Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg in der vergangenen Woche um 13'000 auf 231'000, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Der Anstieg ist stärker als erwartet ausgefallen. Analysten hatten im Schnitt nur mit 220'000 Anträgen gerechnet.

Zudem wurde die Zahl der Erstanträge in der Woche zuvor um 1000 nach oben revidiert, auf 218'000. Trotz des Anstiegs bleibt die Zahl der Hilfsanträge weiter auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Eine niedrige Arbeitslosigkeit spricht für steigende Löhne, was die Inflation zusätzlich antreiben kann.

Zuletzt hatte die Fed ihre Leitzinsen im Juli angehoben und sie seitdem in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent gehalten. An den Finanzmärkten werden derzeit keine weiteren Erhöhungen erwartet. Vielmehr wird damit gerechnet, dass sich die Inflation in den kommenden Monaten weiter abschwächt. Nachdem die Inflationsrate im Sommer 2022 bei Werten über 8,0 Prozent den höchsten Stand seit etwa 40 Jahren erreicht hatte, war die Teuerungsrate auf zuletzt nur noch 3,2 Prozent im Oktober gesunken. Die US-Notenbank strebt mit ihrer Geldpolitik eine Inflation von zwei Prozent an.

(AWP)