Die Zahl der aus dem Verkehr gezogenen Blüten erhöhte sich im ersten Halbjahr im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2023 um 29 Prozent auf 38'600 Scheine, wie die Bundesbank am Freitag in Frankfurt mitteilte. «Für die Steigerung sorgten leicht erkennbare Fälschungen insbesondere bei den 10-Euro- und 20-Euro-Banknoten», erklärte Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz, der im Führungsgremium der deutschen Notenbank für das Thema Bargeld zuständig ist. Die Schadensumme liege bei 2,4 Millionen Euro - ein Anstieg von rund fünf Prozent.

Hinter dem Anstieg stünden auch Betrugsfälle, in denen Goldmünzen und Autos mit gefälschten 100-Euro-Scheinen erworben worden seien. «Insgesamt bleibt das Falschgeldaufkommen niedrig: Rein rechnerisch entfielen neun falsche Banknoten auf 10'000 Einwohner», führte Balz aus. Im Gesamtjahr 2023 waren es im Schnitt sieben Euro-Blüten pro 10'000 Einwohner. Der bei Fälschern beliebteste Schein war im ersten Halbjahr der 50-Euro-Schein. 37 Prozent der aufgegriffenen Blüten waren falsche Fünfziger. Im Gesamtjahr 2023 hatte ihr Anteil bei 38 Prozent gelegen. Der Anteil von 20-Euro-Blüten lag im ersten Halbjahr bei 30 Prozent. Falsche 100-Euro-Scheine kamen auf 15 Prozent. Zudem wurde den Daten zufolge im ersten Halbjahr deutlich mehr falsches Kleingeld aus dem Verkehr gezogen. Die Bundesbank registrierte rund 79'700 falsche Münzen. Das sind 19 Prozent mehr als in der zweiten Jahreshälfte 2023.

(Reuters)