Dies sei vor allem auf die Aufwertung des Rubels gegenüber dem Schweizer Franken im Berichtszeitraum zurückzuführen, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag.

Konkret erzielte ENR einen Semestergewinn von 3,9 Millionen Franken nach einem Verlust von 6,1 Millionen im Vorjahresabschnitt. Aufgrund der Sanktionen aufgrund des Ukraine-Kriegs werde das russische Geschäftsumfeld aber weiterhin durch Import- und Exportbeschränkungen, Importsubstitution, neue regionale und internationale Beschaffungs- und Vertriebswege sowie Kapitalkontrollen beeinträchtigt, hiess es.

Beim Blumenproduzenten am Standort Kaluga seien die Gewächshäuser voll ausgelastet. Die Blumenzucht, der Schnitt und der Verkauf liefen weiterhin gut. Die Personalkosten seien aber gestiegen aufgrund von Arbeitskräftemangel und inflationsbedingten Lohnerhöhungen.

Die neue Coworking-Mietfläche im Geschäftszentrum Petrovsky Fort sei derweil in Betrieb, und die laufenden Investitionsprogramme würden fortgesetzt. Die Parkeinnahmen im Parkhaus Turgenevskaya sind den Angaben zufolge ebenfalls stabil.

Einschränkungen im Handel

Für russische börsenkotierte Aktien und Anleihen gebe es Beschränkungen für den Handel oder die Rückführung von Verkaufserlösen ins Ausland. Die Devisenkontrollvorschriften und die Richtlinien der internationalen Vermittlerbanken erschwerten mitunter die Auszahlung von Bargeld aus Russland.

Die Inflation steige derweil weiterhin mit dem Anstieg der Inlandsnachfrage und höheren Löhnen, und die russische Zentralbank habe den Leitzins im Juli erhöht.

Dennoch seien derzeit keine Massnahmen erforderlich, um die operativen Geschäfte in Russland aufrechtzuerhalten. ENR beobachte aber weiterhin die geopolitischen Entwicklungen und das wirtschaftliche Umfeld.

Die Beteiligungsgesellschaft gehört seit wenigen Tagen fast vollständig zur Finanzgruppe Valartis. Diese besitzt neuerdings 97,9 Prozent an ENR, nach zuvor 63,2 Prozent.

(AWP)