Analysten sind sich einig, dass Emmi die Erwartungen im Geschäftsjahr 2024 übertroffen hat. Sie sehen ein starkes volumengetriebenes organisches Wachstum.
Während die Region Americas zuvor enttäuscht hatte, werde das Wachstum nun von deren Belebung sowie dem weiterhin guten Momentum in Europa getragen. Das starke organische Wachstum beim Käse im zweiten Halbjahr zeige, dass die Übernahme von Athenos Früchte trage, schreibt Baader Helvea. Aber auch die Beschleunigung der Frischprodukte in Europa, der Premiummarke Kaltbach, von Caffè Latte und italienischen Desserts, heben die Experten hervor.
ZKB-Analysten loben, dass sich das Produktportfolio von Emmi seit 2010 hinsichtlich Wachstums-Qualität und geografischer Diversifikation klar verbessert habe. Inzwischen werde fast 40 Prozent des Umsatzes in attraktiven Nischen wie kalte Kaffeegtränke, Spezialitätenkäse oder Desserts erwirtschaftet. Zudem würden 59 Prozent des Umsatzes heute im Ausland erzielt.
Während es Analysten von Baader Helvea für möglich halten, dass die Übernahme von Mademoiselle Desserts nach einer erfolgreichen Integration die Margen erhöhen könnte, zeigen sich Vontobel-Analysten etwas nüchterner gegenüber der Übernahme. Man erwarte noch mehr Klarheit zum Wertschöpfungspotenzial der Dessertkette. Aus der Sicht von Vontobel ist es eine «unangebrachte strategische Abweichung hin zu B2B-Geschäft und weg von Milch».
Nach dem deutlichen Kursrückgang der letzten Quartale erwarten Analysten eine positive Reaktion des Aktienkurses. Emmi sei ein «Jahresfavorit für 2025», heisst es sogar bei der ZKB.
(AWP)