Die in Inseraten publizierten Preise für Einfamilienhäuser haben sich nach dem starken Anstieg im Vormonat im Mai um 1,4 Prozent merklich reduziert, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten «Swiss Real Estate Offer Index» von Immoscout24 und dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI hervorgeht. Die Preise liegen damit auf dem gleichen Niveau wie vor Jahresfrist.
Das nach wie vor hohe Preisniveau schränke den potenziellen Käuferkreis von Einfamilienhäusern aufgrund der hohen finanziellen Erfordernisse ein, so die Mitteilung. Zudem sei das Angebot für diese begehrte Wohnform begrenzt und das Angebot an verfügbaren Häusern dünne sich weiter aus. Denn nebst der geringen Neubautätigkeit würden seit einiger Zeit auch weniger bestehende Objekte angeboten.
Preise für Eigentumswohnungen nehmen leicht zu
Bei Eigentumswohnungen präsentiert sich die Lage hingegen anders. Die angebotenen Preise legten im Mai um 0,3 Prozent zu. Über die vergangenen zwölf Monate ergab sich damit eine laut der Mitteilung moderate Preiserhöhung von 0,8 Prozent. Trotz des Preisanstiegs scheine aber auch der Markt für Eigentumswohnungen die sehr hohen Wachstumsraten der Vorjahre hinter sich zu lassen.
Auch die inserierten Preise für Mietwohnungen zogen im Mai schweizweit um insgesamt 0,4 Prozent an. Hier gab es allerdings regionale Unterschiede. Teurer wurden die angebotenen Wohnungen in der Genferseeregion, der Grossregion Zürich, in der Nordwestschweiz sowie in der Zentralschweiz, während im Mittelland, in der Ostschweiz und im Tessin etwas geringere Preise verlangt wurden.
IAZI und Immoscout24 gehen davon aus, dass die Situation bei den Mieten aufgrund des Nachfrageüberhangs besonders in den Zentren im Jahresverlauf dynamisch bleiben dürfte. Etwas aufschnaufen können Personen in bestehenden Mietverhältnissen. Aufgrund der stark abgeflachten Inflation, der Stabilisierung der allgemeinen Kosten und dem unveränderten hypothekarischen Referenzzinssatz dürften diese vorerst vor weiteren Mietzinserhöhungen verschont bleiben.
(AWP)
1 Kommentar
Ein Haus ist so viel Wert wie ein Käufer zahlt... es kommt sehr auf die Lage an. Beispiel: gut möglich dass in schon sehr hohen Preisregionen die Immos günstiger werden oder zumindest etwas. allerdings stelle ich fest, dass in ländlichen Gebieten die Preise nachwievor steigen und sich beginnen anzugleichen die teureren Orten, resp. der Unterschied nimmt ab. Vermutung: in ländlichen Gebieten wird es attraktiv bleiben oder attraktiver sein da 1. die Korrektur nach unten wohl weniger sein wird in einem schlechten Fall und die Preise zumindest im Moment schon noch zahlbarer sind wie in der stadtnahen Aglo... Insofern sind so pauschale Aussagen etwas schwierig... man sollte es genauer betrachten....