Unter dem Strich sackte der Gewinn auf 55 Millionen Franken ab, nachdem die Westschweizer Finanzgruppe im Vorjahr noch 79 Millionen Franken verdient hatte. Ohne Sondereffekte wäre der Gewinnrückgang mit -14 Prozent lediglich halb so stark gewesen, teilte das Geldhaus am Dienstagabend in einem Communiqué mit.
Der Bruttobetriebsgewinn sank um 11 Prozent auf 172 Millionen Franken. Ohne Einmaleffekte wäre er dagegen leicht um 1 Prozent gestiegen, schrieb Edmond de Rothschild. Der Druck auf die Erträge wegen der Talfahrt der Finanzmärkte sei durch die Geschäftsdynamik, den positiven Effekt der Zinserhöhung auf die Erträge aus dem Kredit- und Treasury-Geschäft ausgeglichen worden. Zudem habe man die Kosten unter Kontrolle gehabt.
Vermögen geschrumpft
Die verwalteten Vermögen schrumpften auf 158 Milliarden Franken. Der Rückgang habe sich mit 9 Prozent in Grenzen gehalten. Dieser sei auf die ungünstige Entwicklung der Finanzmärkte und die Aufwertung des Schweizer Frankens zurückzuführen, schrieb die Gruppe.
Bei den Neugeldern flossen Edmond de Rothschild netto 5,8 Milliarden Franken zu. Im Vorjahr waren es 8,2 Milliarden Franken gewesen.
Daneben kommt es zu Wechseln in der Teppichetage: Ariane de Rothschild übernimmt laut der Mitteilung als CEO die Leitung der Gruppe. Sie werde von Cynthia Tobiano unterstützt, die Vize-CEO von Edmond de Rothschild (Suisse) werde. Der Rest des Gruppenleitung bleibt unverändert.
Nach sieben Jahren im Dienste der Gruppe habe François Pauly beschlossen, seine Karriere als unabhängiges Verwaltungsratsmitglied in der Schweiz und im Ausland neu auszurichten und aus seinem Amt auszuscheiden, hiess es. Er werde der Gruppe als unabhängiger Verwalter der Immobiliensparte Edmond de Rothschild REIM verbunden bleiben.
(AWP)