Dormakaba hat seine Produktionskapazitäten in der indischen Stadt Chennai ausgebaut, um die Nachfrage aus der Region für Flughafenlösungen bedienen zu können. Die dortige Produktionsfläche wurde um 400 Quadratmeter auf insgesamt 4400 Quadratmeter vergrössert, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Die Anlage, in der derzeit rund 60 Mitarbeitende beschäftigt seien, decke den Bedarf des indischen Marktes für die neuen Flughafen-Sicherheitsschleusen ab. Kernkomponenten wie Antrieb und Steuerungseinheit würden hingegen nach wie vor vom Produktionszentrum Bühl zugeliefert. 

Der Schliesstechnikkonzern verzeichnet laut den Angaben eine starke Nachfrage nach Lösungen für Passagierkontrollen mittels Self-Screening. Mehrere Flughäfen hätten Dormakaba bereits mit der Lieferung und Wartung von Sensorschleusen beauftragt. Das Gesamtvolumen der umgesetzten Aufträge, die dadurch im letzten Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende Juni) erzielt wurden, liege «im hohen einstelligen Millionenbereich» in Franken, heisst es. Den Geschäftsbericht veröffentlicht das Unternehmen dann am 3. September.

Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen aber auch an weiteren Lösungen, die an Flughäfen oder auch in Bereichen wie der kritischen Infrastruktur, dem IP-Schutz oder in Justizvollzugsanstalten eingesetzt werden könnten, sagte ein Sprecher des Unternehmens.

Die neuen Lösungen würden aktuell in Las Vegas im Rahmen eines Pilotprojektes getestet. «Nach einem erfolgreichen Abschluss der Testphase im Sommer 2025 rechnet Dormakaba mit Aufträgen von Flughäfen weltweit», heisst es in der Mitteilung weiter.

Durch solche Sicherheitsschleusen ohne Abtasten, die mit Kameras und Sensoren ausgestattet sind, könnten Flughäfen und Flughafendienstleister oder andere Kunden die Hälfte des Personals einsparen, wodurch «personelle Kapazitäten für andere Aufgaben» frei würden, heisst es weiter.

(AWP)