Donald Trump will es für Staaten kostspielig machen, sich von der Nutzung des Dollars abzuwenden. «Wenn Sie den Dollar verlassen, machen Sie keine Geschäfte mit den Vereinigten Staaten, denn wir werden einen 100 Prozent-Zoll auf Ihre Waren erheben», sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat bei einer Wahlkampfveranstaltung im US- Bundesstaat Wisconsin.

Trump und seine Wirtschaftsberater haben monatelang die Optionen sondiert, wie andere Staaten davon abgehalten werden können, dem Dollar zugunsten bilateraler Handelsvereinbarungen in anderen Währungen den Rücken zu kehren. Wie Bloomberg bereits berichtet hat, wurden dabei Exportkontrollen ebenso erwogen wie Zölle und Länder der Wechselkurs-Manipulation zu bezichtigen. 

Trump sagte, der Dollar sei seit acht Jahren einer «schweren Belagerung» ausgesetzt, und bekräftigte sein Vorhaben, sicherzustellen, dass der «Greenback» die Reservewährung der Welt bleibt. China, Indien, Brasilien, Russland und Südafrika haben auf einem Gipfel im vergangenen Jahr eine Abkehr vom Dollar erörtert. 

Die Dominanz des Dollars hat in den letzten Jahrzehnten zwar abgenommen. Im ersten Quartal 2024 hatte die US-Währung indessen noch immer einen Anteil von 59 Prozent an den offiziell ausgewiesenen Devisenreserven. An zweiter Stelle lag der Euro mit einem Anteil von fast 20 Prozent.

(Bloomberg)