Ein Schweizer Gericht hat zwei Männer wegen Veruntreuung von Geldern des malaysischen Staatsfonds 1MDB schuldig gesprochen. Das Bundesstrafgericht in Bellinzona verurteilte den einen Angeklagten am Mittwoch zu einer Gefängnisstrafe von sieben Jahren, den zweiten zu sechs Jahren. Die Staatsanwaltschaft hatte den beiden Männer Unterschlagung von mindestens 1,8 Milliarden Dollar vorgeworfen. Dabei hätten sie mit dem inzwischen untergetauchten malaysischen Financier Jho Low zusammengearbeitet.
Low war Berater des ehemaligen malaysischen Premierministers Najib Razak, der wegen seiner Rolle in dem Skandal - einem der grössten Betrugsfälle der vergangenen Jahrzehnte - bereits im Gefängnis sitzt. Malaysische und US-Ermittler gehen davon aus, dass seit der Gründung im Jahr 2009 insgesamt 4,5 Milliarden Dollar von 1MDB abgezweigt wurden. Neben Razak und hochrangigen Beamten seien dabei auch Banker von Goldman Sachs involviert gewesen.
(Reuters)