Die Aktien von Lonza gewinnen diese Woche 2,58 Prozent hinzu, während der Gesamtmarkt gemessen am SMI knapp ein Prozent zulegt. Dies nach einem sehr erfolgreichen Börsenjahr für den Konzern aus Visp. Seit Januar konnten die Aktien um 47,5 Prozent zulegen. Dadurch führt der Pharmazulieferer die diesjährige SMI-Gewinnerliste wieder komfortabel an. 

Kursentwicklung von Lonza.

Kürzlich sah es noch wesentlich düsterer aus. Am Freitag vor einer Woche sackte die Aktie um über 8 Prozent auf ein Vier-Monate-Tief ab. Bedingt war der Kurssturz - wie bei so vielen Pharmawerten - durch die Ernennung von Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. zum Gesundheitsminister der USA.

«Seine Skepsis gegenüber Überimpfungen sowie frühere Anschuldigungen gegen führende Persönlichkeiten der Impfstoffindustrie sind ein Zeichen für den potenziellen Druck, Impfstoffe strenger zu kontrollieren», schrieb John Plassard, Senior Asset Specialist bei Mirabaud. Die Angst vor grösseren Veränderungen in der Gesundheitspolitik machte sich breit. 

Analyst Elmar Sieber von der Basler Kantonalbank glaubt jedoch nicht, dass von der Ernennung Kennedys eine Gefahr für Lonza ausgehe, wie der cash-insider berichtete. Die Firma produziere zwar Impfstoffe, doch sei gerade das Geschäft mit Covid-Impfstoffen nicht mehr relevant.

Seit Montag konnte Lonza nun wieder Boden gut machen und der Preis erhöhte sich von 517,60 Franken auf 526,20 Franken. Damit dürfte Lonza seine SMI-Anführerschaft auf Jahressicht beibehalten, selbst wenn bis zu den rund 560 Franken vor dem Kurssturz noch einiges fehlt.

Am kürzlich veranstalteten Investorentag vermeldete Lonza, sie wollen Aktionäre an ihrem Erfolg teilhaben lassen. Die Dividendenausschüttungen sollen von 25 bis 40 Prozent auf 35 bis 45 Prozent des Reingewinns erhöht werden. Das beweise das Vertrauen des Unternehmens in seine finanzielle Stärke, hiess es. 

Aisha Gutknecht arbeitet seit Juli 2024 als Redaktorin für cash.ch.
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