China gilt als Werkbank der Welt: Jedes dritte industriell gefertigte Gut ist made in China.

Möglich gemacht hat die Massenproduktion das schier unerschöpfliche Pool an günstigen Arbeitskräften. Zu Millionen strömten ab den 1980er-Jahren Arbeiterinnen und Arbeiter aus allen Ecken des Reichs in die Fabrikhallen in den Industriezentren, wo sie zu niedrigen Löhnen einfache Tätigkeiten verrichteten.

Doch dieses Bild ist veraltet. Unterdessen sind die Löhne viel höher und kein grosser Wettbewerbsvorteil mehr. Dafür hat China viel in die Modernisierung der Industrie und die Automatisierung investiert – unter anderem in den Einsatz von Industrierobotern.

Letztes Jahr standen pro 10’000 Arbeitskräfte 470 Roboter im Einsatz. Damit hat China Deutschland und Japan überholt, wie die Grafik zu den Ländern mit der höchsten Roboterdichte zeigt. 

An erster Stelle steht unangefochten Südkorea. Nirgendwo sonst ist die Automatisierung in der Industrie so stark vorangeschritten: Auf zehn Arbeitskräfte kommt hier ein Roboter. Ebenfalls sehr hoch ist der Automatisierungsgrad in Singapur. 

In Europa ist Deutschland in der Adaption von Industrierobotern führend, gefolgt von Schweden und Dänemark. Die Schweizer Industrie befindet sich mit 302 Robotern pro 10’000 Arbeitskräfte ebenfalls im vorderen Viertel. Der EU-Schnitt liegt bei 219, der weltweite Durchschnitt bei 162.

Dieser Artikel ist zuerst in der Handelszeitung erschienen.