Das Neugeschäft bei Immobilienfinanzierungen der im Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) zusammengeschlossenen Kreditinstitute ist im dritten Quartal auf Jahressicht um rund ein Fünftel gesunken. Es gab jedoch Anzeichen für eine Stabilisierung.
Mit 30,7 Milliarden Euro fielen die Kreditzusagen um 21,5 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2022, wie der VDP am Donnerstag mitteilte. Bei Wohnimmobilien ging es um 22,5 Prozent nach unten, bei Gewerbeimmobilien um 20,2 Prozent.
Gegenüber dem Vorquartal, also den drei Monaten bis Ende Juni, stiegen die Kreditzusagen allerdings an. Bei Wohnimmobilien belief sich das Plus auf 13,4 Prozent und bei Gewerbeimmobilien auf 19,0 Prozent.
„Das Immobilienfinanzierungsneugeschäft bewegt sich – verglichen mit den Vorjahren – nach wie vor auf verhaltenem Niveau”, erklärte VDP-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. "Allerdings sehen wir jetzt das dritte Quartal in Folge einen Anstieg. Dabei nehmen die Zusagen sowohl für Wohnimmobilien als auch für Gewerbeimmobilien zu, was auf eine leichte Stabilisierung des Finanzierungsmarktes hindeutet."
Die Immobilienmärkte stehen seit Monaten weltweit unter Druck. Grund dafür ist vor allem das gestiegene Zinsniveau, das die Nachfrage und damit auch die Bewertungen belastet. Bei Gewerbeimmobilien wirkt sich zusätzlich der Trend zum Homeoffice negativ aus.
Der VDP hat derzeit rund 50 Mitglieder, darunter BayernLB, Helaba, Aareal Bank, Deutsche Bank und Commerzbank.
(Bloomberg)