Das Ifo-Geschäftsklima, das wichtigstes Barometer für die Konjunktur in Deutschland, sank auf 86,6 Zähler von 87,0 Punkten im Vormonat. Dies teilt das Münchner Ifo-Institut am Montag zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mit.

Es war bereits der dritte Rückgang in Folge. Von Reuters befragte Fachleute hatten sogar mit einem Minus auf 86,0 Zähler gerechnet. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage schlechter und auch die Aussichten für die kommenden Monate pessimistischer als zuletzt. «Die deutsche Wirtschaft gerät zunehmend in die Krise», sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Zuletzt hatte bereits die Umfrage unter Einkaufsmanagern für die hiesige Privatwirtschaft den Hoffnungen auf einen Aufschwung einen kräftigen Dämpfer versetzt: Das Barometer rutschte im August noch tiefer unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten, wie S&P Global jüngst mitteilte.

Nach einem Anstieg von 0,2 Prozent zu Jahresbeginn war das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) von April bis Juni wegen sinkender Investitionen um 0,1 Prozent zum Vorquartal geschrumpft. Die Bundesbank erwartet allerdings derzeit keine Rezession, sondern im laufenden Sommerquartal ein leichtes Plus beim BIP.

(Reuters)