Die Ausfuhren in die nicht zur EU gehörenden Länder fielen kalender- und saisonbereinigt um 4,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 57,2 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Auch im Vergleich zum Dezember 2022 gab es einen Rückgang im Exportgeschäft mit den sogenannten Drittstaaten, und zwar von 9,2 Prozent.

«Wichtigster Handelspartner für die deutschen Exporteure waren auch im Dezember 2023 die Vereinigten Staaten», erklärten die Statistiker. Allerdings brachen die US-Ausfuhren um 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 11,2 Milliarden Euro ein. In die Volksrepublik China wurden Waren im Wert von 7,2 Milliarden Euro geliefert - ein Minus von 12,7 Prozent. Das Geschäft mit Grossbritannien wuchs hingegen um kräftige 19,7 Prozent auf 6,0 Milliarden Euro.

Die deutschen Exporte nach Russland brachen infolge der Sanktionen aufgrund des Überfalls auf die Ukraine erneut ein. Sie fielen um 32,3 Prozent auf 0,6 Milliarden Euro. Im Dezember lag Russland damit nur noch auf Rang 20 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte ausserhalb der EU. Zum Vergleich: Im Februar 2022, dem Monat des Angriffs auf die Ukraine, hatte Russland noch Rang fünf belegt.

Der Handel mit den Drittstaaten deckt knapp die Hälfte aller deutschen Exporte ab. Der Frühindikator macht damit erste Ergebnisse für einen wichtigen Teil des deutschen Aussenhandels rasch verfügbar. Da sich das Geschäft nicht immer parallel zum Handel mit den EU-Ländern entwickele, seien auf dieser Basis keine Prognosen für die Gesamtergebnisse des Aussenhandels möglich, so die Statistiker.

Dem Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) zufolge sind die gesamten deutschen Exporte im vergangenen Jahr wohl um 1,4 Prozent gesunken. 2024 dürften sie stagnieren und erst im Jahr 2025 wieder deutlicher zulegen.

(Reuters)