Eine Entscheidung zum möglichen Stellenabbau gebe es noch nicht, berichtete die «Financial Times» am Samstag unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen. Sie könnten in den nächsten Wochen dem Betriebsrat vorgelegt werden. Eine Stellungnahme der Commerzbank lag zunächst nicht vor.

Ende des vergangenen Jahres hatte der damals noch amtierende Betriebsratsvorsitzende Uwe Tschäge in einem Interview mit dem «Handelsblatt» gesagt, er fürchte, dass bei einer Übernahme durch die italienische Grossbank Unicredit in Deutschland zwei Drittel aller Stellen wegfallen könnten. «Es droht also der Abbau von gut 15.000 Arbeitsplätzen,» führte er aus. Die Unicredit hatte die Aussagen scharf zurückgewiesen. Die Behauptungen entbehrter jeder Grundlage, insbesondere die über die Grössenordnung eines Stellenabbaus, teilte die Bank mit. Die Unicredit sei lediglich ein Investor der Commerzbank.

Unicredit kontrolliert etwa 28 Prozent der Anteilsscheine an der Commerzbank. Rund 9,5 Prozent der Aktien halten die Italiener direkt, zudem hat sich Unicredit Zugriff auf insgesamt 18,5 Prozent durch Finanzinstrumente gesichert. Die Bundesregierung hat die italienische Bank aufgefordert, einen Übernahmeversuch zu beenden.

(Reuters)