Sollte die EZB wie erwartet die sogenannte Einlagenfazilität im Juli um 25 Basispunkte erhöhen, werde die Deutsche Bank die Entgelte um die gleiche Höhe reduzieren, erklärte ein Sprecher der Bank. Ein zweiter Schritt würde bedeuten, dass es im Privatkundengeschäft kein Verwahrentgelt mehr geben werde, sagte der Sprecher per E-Mail. Das werde voraussichtlich im Oktober eintreffen.

Die Deutsche Bank folgt mit der Ankündigung dem Vorbild anderer Banken, die ebenfalls das Ende von Negativzinsen für ihre Kunden eingeläutet haben. Fast alle Banken hatten die Entgelte über das vergangene Jahrzehnt eingeführt, um die Gebühren zu kompensieren, die sie an die EZB für dort gehaltene Einlagen zahlen mussten. 

Die Deutsche Bank erzielte im ersten Quartal 20 Million Euro an Erträgen durch Verwahrentgelte im Privatkundengeschäft. 

Eine größere Summe fuhr sie im Firmenkundengeschäft mit 120 Millionen Euro ein. Die Unternehmensbank werde ihre “Preisgestaltung kontinuierlich und unter Einbeziehung aller Marktparameter” überprüfen, sagte ein Sprecher des Geschäftsbereichs.

(Bloomberg)