Die Aktie von Holcim steigt am Montag in einem beinahe unverändertem Markt um 1,2 Prozent auf 78,62 Franken. Der Titel hat sich von der Marktkorrektur von Anfang August, als die Aktie bis auf 73 Franken abgesackt war, noch nicht ganz erholt. Vor der Korrektur wurden Werte bis 85 Franken registriert.

Die Deutsche Bank stufte nun am Montag das Rating für Holcim auf «Buy» von «Hold» hoch und erhöhte das Kursziel auf 91 von 81 Franken. Der zuständige Analyst begründet dies vor allem mit der Positionierung von Holcim in Nordamerika.

Der Zementhersteller bleibe dort weiterhin der führende Anbieter und verfüge dort schätzungsweise über einen Marktanteil von 19 Prozent. Zudem habe Holcim im Dachgeschäft in den letzten drei Jahren rasante Fortschritte gemacht, bei den Margen sieht der Analyst hier aber noch Raum nach oben.

Dabei hatte Holcim im ersten Semester eher ein durchzogenes Resultat erzielt: Während die Verkäufe unter dem schlechten Wetter in Nordamerika und Europa litten, erreichte die Profitabilität neue Rekorde. Bei den Wachstumszielen für das Gesamtjahr 2024 trat der grösste Zementkonzern der Welt auf die Bremse. Neu erwartet der Konzern ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Bereich in lokaler Währung. Das wäre ein Anstieg von 1 bis 3 Prozent. Bislang war Holcim von einem Plus von über 6 Prozent ausgegangen.

Der Fokus liegt laut Holcim aber nicht auf dem Absatzvolumen, sondern auf der Profitabilität. In gewissen Werken in den USA sei die Produktion ausverkauft, teilte Holcim Ende Juli mit. Die Firma erwartet eine Beschleunigung im Dachgeschäft im zweiten Halbjahr.

Die geplante Kotierung des Nordamerikageschäfts von Holcim in den USA sei auf Kurs und werde voraussichtlich im ersten Halbjahr 2025 abgeschlossen sein, schrieb der Konzern weiter. Holcim hatte Ende Januar überraschend angekündigt, das Nordamerika-Geschäft im nächsten Jahr abzutrennen und als vollständig unabhängiges Unternehmen in den USA an die Börse zu bringen.

(AWP/cash)