Von Januar bis April 2024 sank die Zahl der aus der Volksrepublik eingeführten Pkw mit reinem Elektroantrieb um 15,7 Prozent auf 31.500, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Dennoch stieg Chinas Anteil an den gesamten Importen von reinen Elektroautos nach Deutschland nochmals auf 40,9 Prozent. Somit blieb China «das wichtigste Importland in dieser Fahrzeugkategorie».

Die Importe aus Tschechien (8100 E-Autos) und Südkorea (6700) waren in den ersten vier Monaten «weitaus stärker von den Absatzproblemen der Elektroautos in Deutschland betroffen», hiess es. Die Importe aus Tschechien brachen um 31,3 Prozent ein, die aus Südkorea sogar um mehr als die Hälfte (-51,3 Prozent). Insgesamt sanken die Importe reiner E-Autos nach Deutschland von Januar bis April verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 45,3 Prozent auf 77.000 Fahrzeuge. «Die chinesischen Elektroauto-Importe gingen somit deutlich schwächer zurück als die Gesamtimporte», so das Fazit des Statistikamtes.

Die EU-Kommission droht China mit hohen Sonderzöllen auf Elektroautos. Diese könnten zusätzlich bis zu 38,1 Prozent betragen, hatte die Brüsseler Behörde am vergangenen Mittwoch mitgeteilt. Sie begründete den Schritt mit Wettbewerbsverzerrungen durch hohe staatliche Subventionen in der Volksrepublik.

Die Zahl der aus China nach Deutschland importierten Elektroautos hat sich im vergangenen Jahr verdreifacht. Insgesamt wurden 129.800 Pkw mit reinem Elektroantrieb im Wert von 3,4 Milliarden Euro aus der Volksrepublik eingeführt. «Damit haben sich die Importe chinesischer Elektroautos im Vergleich zum Vorjahr sowohl mengen- als auch wertmässig verdreifacht», hiess es dazu vom Statistikamt. Seit 2020 verzehnfachten sich die Importe gemessen an den Stückzahlen sogar.

(Reuters)