Dell-Aktien legten nachbörslich sechs Prozent zu. Die Erlöse seien im vierten Quartal per 3. Februar um elf Prozent auf 25,04 Milliarden Dollar gefallen, teilte das US-Unternehmen nach Börsenschluss mit. Analysten hatten im Schnitt mit 23,39 Milliarden gerechnet.
Eine solide Nachfrage nach Servern und Netzwerkausrüstung von grossen Firmen habe den Umsatzrückgang durch schwächelnde PC-Verkäufe abgemildert. Zudem bekam Dell höhere Kreditkosten und geringere Kundenausgaben zu spüren. Ohne Sonderposten verdiente Dell 1,80 Dollar je Aktie, erwartet worden waren 1,63 Dollar.
Zudem gab Dell bekannt, dass der 63-jährige Finanzchef Tom Sweet zum Ende des zweiten Quartals in den Ruhestand geht. Seine Nachfolgerin werde Yvonne McGill, die seit fast 26 Jahren für den Konzern arbeitet und zuletzt als Controllerin tätig war.
Wegen des schwächelnden Geschäfts hatte Dell Anfang Februar den Abbau von 6650 Jobs oder fünf Prozent der weltweiten Belegschaft angekündigt. Konkurrent HP will bis 2025 zwölf Prozent des Personals oder rund 6000 Stellen einsparen. Das Unternehmen verbuchte zum Jahresende 2022 zwar den stärksten Umsatzrückgang seit 2016, hatte sich bei der Vorlage der Zahlen aber optimistisch über die Aussichten für das laufende Quartal geäussert. Auch der chinesische Anbieter Lenovo kämpft mit der weltweit sinkenden Nachfrage.
Eine Besserung der Branchenkonjunktur ist der Beratungsfirma Gartner zufolge vorerst nicht in Sicht. Die Experten erwarten für 2023 einen Rückgang des Absatzes von PCs, Tablets und Smartphones um 4,4 Prozent.
(Reuters)