Das WEF sei einerseits ein wichtiger Einkommensfaktor und bringe viel Aufmerksamkeit, sagte Albert Kruker in einem Interview mit der «Südostschweiz». Andererseits führe es zu einer gewissen Lethargie und berge ein Klumpenrisiko. «Es ist sehr gefährlich, wenn man sich einfach auf das WEF verlässt», sagte der Chef der Tourismusorganisation Davos Klosters in dem am Montag veröffentlichten Interview.
Langfristig könne man sich nicht auf den Lorbeeren des WEF ausruhen, sagte Kruker. «Tourismus, Gemeinde und Leistungspartner müssten daran arbeiten, dass sie nicht mehr dermassen abhängig davon sind», sagte er.
Fortsetzung der bisherigen Strategie
Grundsätzlich wolle Kruker nicht alles auf den Kopf stellen. Er stütze sich auf die Tourismusstrategie, die 2023 überarbeitet wurde. Ihre Stossrichtung könne er zu hundert Prozent unterschreiben. «Es sind komplexe Themen, etwa die Stärkung der Fernmärkte», sagte der neue Tourismuschef. Wie die Ziele erreicht werden sollen, lasse die Strategie offen. Das sei Aufgabe von Krukers Team, den Partnern der Tourismusorganisation und ihm selbst.
Kruker hat seine neue Funktion am 1. Juli als Nachfolger von Reto Branschi angetreten. Zuvor war er Tourismusdirektor von Lenk-Simmental im Berner Oberland.
(AWP)