Es kamen 150'000 neue Jobs ausserhalb der Landwirtschaft hinzu, wie aus dem am Freitag vorgelegten Arbeitsmarktbericht der Regierung hervorgeht. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten hingegen einen Zuwachs von 180'000 erwartet.

Zugleich wurde der Wert für den Stellenaufbau im September nach unten revidiert - und zwar auf 297000 von ursprünglich gemeldeten 336000 Jobs. Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote stieg im Oktober überraschend auf 3,9 Prozent. Experten hatten erwartet, dass die Quote auf dem Vormonatswert von 3,8 Prozent verharren würde.

Analysten sagten zu den Daten in ersten Reaktionen:

BASTIAN HEPPERLE, HAUCK AUFHÄUSER LAMPE PRIVATBANK:

«Für die Fed bleibt der robuste Arbeitsmarkt eine Herausforderung. Bis zur Dezember-Sitzung stehen noch zwei Inflationsberichte und ein Arbeitsmarktbericht an. Ihre Leitzinserhöhungsneigung wird sie so rasch kaum aufgeben.»

RALF UMLAUF, HELABA:

«Moderater Beschäftigungsaufbau. Im Oktober konnte sich der Stellenzuwachs fortsetzen, aber mit deutlich verringertem Tempo, das hinter der Konsensschätzung zurückgeblieben ist. Zudem wurde der Septemberwert der Beschäftigungsveränderung nach unten korrigiert. Die Arbeitslosenquote ist auf 3,9 Prozent gestiegen und das Lohnwachstum steht mit 4,1 Prozent etwas unter dem Vormonatsniveau. Alles in allem sollte sich die Fed von den Zahlen nicht unter Handlungsdruck gesetzt sehen. Wir rechnen weiterhin mit einem unveränderten Leitzins im Dezember. Jetzt gilt es die Aufmerksamkeit auf den ISM-Serviceindex zu lenken, der in Kürze veröffentlicht wird.»

(Reuters)