Analysten erwarten von Swissquote ein starkes erstes Halbjahr. So dürfte sowohl der Geschäftsertrag als auch der Gewinn über dem Vorjahr liegen. Zudem dürfte die Online-Bank auch mehr Neugelder angezogen haben. Besonderes Augenmerk richtet sich auf den Ausblick, der möglicherweise wie bereits im Vorjahr angehoben werden könnte.

Konkret erwarten drei von AWP befragte Analysten einen Anstieg der Kundengelder im Ersthalbjahr auf 65,4 Milliarden Franken von 56,9 Milliarden Franken im Vorjahreszeitraum. Das Netto-Neugeld wird auf 3,6 Milliarden Franken geschätzt.

Mitte März mit den Jahreszahlen gab Swissquote einen positiven Ausblick auf das Gesamtjahr. So soll der Nettoertrag auf 595 Millionen und der Vorsteuergewinn auf 300 Millionen Franken steigen. Sowohl 2024 als auch 2025 erwartete der CEO Netto- Neugelder in Höhe von je rund 7 Milliarden Franken.

Beim mittelfristigen Ziel hielt Swissquote an den erwarteten 350 Millionen Franken für den Vorsteuergewinn fest, das Nettoertragsziel 2025 wurde indes auf "kleiner als 700 Millionen" von bisher "rund 750 Millionen" gekürzt. Grund sei eine erwartete höhere Marge, erklärte CEO Marc Bürki damals. So reiche ein Ertrag von 700 Millionen aus, um das Vorsteuergewinnziel zu erreichen.

Dividende nahezu verdoppelt

Im vergangenen Jahr 2023 erzielte Swissquote einen Rekordgewinn in Höhe von rund 218 Millionen Franken und verdoppelte die Dividende nahezu auf 4,30 von 2,20 Franken. Die Kundenvermögen stiegen per Ende Dezember 58,0 Milliarden Franken nach 56,9 Milliarden Ende Juni. Der Netto- Neugeldzufluss wurde auf 5 Milliarden beziffert.

Gleichzeitig mit der Bilanzvorlage gab Swissquote die Übernahme von Optimatrade Investment Partners mit Sitz in Kapstadt bekannt. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Der Finanzdienstleister aus Südafrika sei bereits seit über zehn Jahren als Vermittler für Swissquote tätig, 2023 entrichtete Swissquote dafür Kommissionen von rund 0,4 Prozent des Nettoertrags. Mit der Transaktion entstünden Synergien, insbesondere durch den Markenwechsel von Optimatrade.

Die Aktien konnten sich zwar der jüngsten Marktkorrektur nicht entziehen, stehen mit zuletzt wieder rund 280 Franken aber weiterhin deutlich im Plus (+35 Prozent) im Vergleich zum Jahresbeginn.

(AWP/cash)