Per Ende April beliefen sich die verwalteten Vermögen (Assets under Management AuM) auf 429 Milliarden Franken gegenüber 424 Milliarden Franken per Ende 2022, wie die Zürcher Vermögensverwaltungsbank am Dienstag mitteilte. Dabei half auch die positive Entwicklung an den Finanzmärkten, die allerdings teilweise von einem negativen Währungseffekt ausgeglichen wurde, wie die Bank schreibt.

Der Netto-Neugeldzufluss sei derweil Anfang des Jahres nur "verhalten" in Gang gekommen. Weiterhin sei er auch durch den Abbau von Fremdfinanzierungen durch die Kunden beeinträchtigt gewesen, wenn auch in geringerem Ausmass als noch zu Beginn des Jahres 2022, heisst es. Insgesamt flossen dem Vermögensverwalter per Ende April 3,5 Milliarden Franken zu, nachdem im Vorjahreszeitraum noch unter dem Strich Gelder abgeflossen waren.

Die Bank verdiente auf den verwalteten Vermögen dagegen mehr als noch im vergangenen Geschäftsjahr. Die Bruttomarge belief sich in den ersten vier Monaten "auf knapp über 92 Basispunkten" (BP) gegenüber knapp 85 BP im gleichen Vorjahreszeitraum und 87 BP im Gesamtjahr 2022. Der Beitrag aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg gegenüber dem zweiten Halbjahr dank etwas höherer Kundenaktivität an.

Leicht verbessern konnte die Bank auch die Kosteneffizienz. Die adjustierte Cost/Income Ratio lag bei 66 Prozent und damit zum Gesamtjahr 2022 kaum verändert. Die Bank verweist auf die "laufenden Wachstumsinvestitionen. So will man im laufenden Jahr einen grösseren Fokus auf die Rekrutierung von "Top-Talenten in Schlüsselmärkten" legen: In den ersten vier Monaten des Jahres habe die Bank die Anzahl der Kundenberater um fast 40 Vollzeitkräfte erhöht.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Julius Bär die Prognosen der Analysten allerdings nicht erfüllt, die teilweise einen spürbaren Zustrom von verunsicherten Kunden der Credit Suisse in den vergangenen Monaten erwartet hatten. Insgesamt hatten sie Neugeldzuflüsse von 7,5 Milliarden Franken und die Kundengelder deutlich höher bei 440 Milliarden erwartet.

(AWP)