Inzwischen hätten sich 31 Anteilseigner zu einem Vorstoss bekannt, der von dem Institut strengere Klimaschutzmassnahmen und eine Reduktion ihres Engagements im Bereich fossiler Brennstoffe fordert, erklärte die mit der Koordination betraute Nichtregierungsorganisation ShareAction. Dazu gehörten etwa die britischen Finanzhäuser Legal & General Investment Management und Aviva Investors. Im März waren es noch elf Investoren. Über die Resolution stimmen die Aktionäre auf der Generalversammlung am Freitag ab.

Die Anleger dringen darauf, dass die Credit Suisse ihre Klima-Offenlegungen verbessert. Zudem müsse das Geldhaus seine Kohle-, Öl- und Gaspolitik an den Vorreitern der Branche ausrichten und kurzfristige Ziele zur Reduzierung der Kreditvergabe an Firmen aus diesen Sektoren festlegen. Zu der Aktionärsgruppe gehören auch Europas grösster Asset Manager Amundi, die Pensionskassen der Stadt Zürich und des Schweizer Bundes, die dänische Sparinvest und der Schwedische Versicherer Folksam.

«Sicherzustellen, dass sie Teil der Lösung sind»

"Angesichts des systemischen Risikos, das der Klimawandel darstellt, ist es wichtig, dass Unternehmen wie die Credit Suisse rasch handeln, um sicherzustellen, dass sie Teil der Lösung sind", sagte Jane Firth, Leiterin des Bereichs nachhaltigen Anlage bei der Pensionsgruppe Border to Coast. "Mit der Unterstützung dieses Aktionärsantrags hoffen wir, dass die Credit Suisse konkrete Schritte unternimmt, um sicherzustellen, dass ihre Offenlegungen und Ziele alle Kapitalmarktaktivitäten abdecken und mit dem Pariser Abkommen in Einklang stehen."

Es handelt sich um den erste klimabezogene Abstimmung bei einem börsennotierten Schweizer Unternehmens überhaupt. Credit Suisse bekräftigte die Empfehlung, gegen den Vorschlag zu stimmen. Die Statutenänderungen solle der Generalversammlung 2023 vorgelegt werden.

(Reuters)