Die US-Notenbank, die auch für die Beaufsichtigung von Banken zuständig ist, habe am Mittwoch ihre Absicht mitgeteilt, die Untersuchung voranzutreiben. Dabei dürfte es zu Geldstrafen und gewissen Auflagen für die Schweizer Grossbank kommen, wie es in dem am Freitag publizierten Emissionsprospekt zur Kapitalerhöhung heisst.
Die Lösung der Angelegenheit unterliege dem laufenden Dialog mit der US-Notenbank und weiteren Aufsichtsbehörden, heisst es in dem Prospekt weiter. Auch die Schweizer Aufsichtsbehörde Finma hatte wegen der Archegos-Pleite ein Verfahren eingeleitet.
Der Zusammenbruch des US-Hedgefonds Archegos im März 2021 hatte die Credit Suisse insgesamt rund 5 Milliarden gekostet. Der Kollaps des vom US-Investor Bill Hwang geführten Hedgefonds traf eine Reihe von Finanzinstituten, die Credit Suisse war aber finanziell weitaus am stärksten betroffen.
(AWP)
2 Kommentare
Wie wurde diese Bank in der Vergangenheit gehätschelt! Von Politik, Justiz und Aufsichtsbehörden! Für die unlautere Werbung und falschen Garantieversprechen beim Vertrieb von "100% kapitalgeschützten" Lehman-Produkten wurde sie hierzulande nie zur Rechenschaft gezogen. FINMA, SLK, GPK-S usw. stellten sich schützend vor die Bank. Im Ausland verhängte Bussen durfte sie sogar von der Steuer absetzen? Hat's was gebracht? Im Gegenteil: die Bank sah sich nie gezwungen, ihr Wesen zu ändern. Mit den zu einem Bruchteil des Nennwerts zurückgekauften Lehman-Produkten macht sie übrigens - Liquidationsausschüttungen sei Dank - bis heute satte Gewinne auf Kosten ihrer Kunden. Politik und Aufsichtsbehörden ist's natürlich egal...
Genau so ist es. In ihrer Aufzählung fehlen doch die Medien, die bis vor kurzem das Bankgewerbe durch nicht melden von schlechten Nachrichten in Schutz genommen hat. Bin gespannt wann der Vinzenz wieder in einer Homestory hochgejubelt wird.