Die Aktie der Credit Suisse fällt am Dienstag in einem positiven Gesamtmarkt bis 0,9 Prozent auf 3,060 Franken. Schon am Montag blieb der Titel deutlich hinter dem Swiss Market Index zurück. Mit einem Minus von 1,7 Prozent war die CS-Aktie am ersten Handelstag der Woche gar schlechtester Titel im SMI.

Damit ist der Schwung, den die Aktie nach der abgeschlossenen Kapitalerhöhung letzte Woche verspürt hatte, fürs erste vorbei. Nach der Erholung in der Vorwoche seien nun bereits wieder kurzfristig erzielte Gewinne eingestrichen worden, hiess es am Markt am Montag. Es ist auch nichts aussergewöhnliches, dass Aktien Wochen oder gar Monate nach einer Kapitalaufstockung volatil bleiben.

Im Fokus stehen bei der Credit Suisse vor allem aber Informationen zur Entwicklung von Kundengeldern. Die Unsicherheit über die Verfassung der Bank hatte von Anfang Oktober bis Mitte November zu Abflüssen von 84 Milliarden Franken oder sechs Prozent des Gesamtbestandes geführt, die Aktie geriet ins Taumeln. Die "Abflüsse" von Kundengeldern hätten sich nun "stabilisiert", sagte Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann Anfang letzter Woche.

Die Credit Suisse hatte Ende Oktober einen tiefgreifenden Umbau angekündigt, um eine der schwersten Krisen ihrer Geschichte zu überwinden. So will sie sich aus Teilen des Investmentbankings zurückziehen, die Kosten um 15 Prozent senken und bis 2025 rund 9000 der 52'000 Stellen streichen.

(cash)