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Das Coronavirus-Update vom Dienstag 25. August finden Sie hier.

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17:50

In Spanien sind in den vergangenen 24 Stunden 2060 weitere Tests positiv ausgefallen. Damit steigt die Gesamtzahl der positiven Corona-Tests in dem Land auf 405'436, wie das Gesundheitsministerium mitteilt.

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16:30 

Der Kanton Zürich verschärft die Corona-Massnahmen: Ab Donnerstag gilt eine Maskenpflicht in Läden. Restaurants müssen die Kontaktdaten aufnehmen. In Innenräumen von Clubs dürfen sich höchstens noch 100 Personen aufhalten, im gesamten Gästebereich 300. Bei Veranstaltungen in Innenräumen sind Besucherzahlen über 100 Personen verboten, wenn keine Schutzmassnahmen – wie zum Beispiel Abstandhalten oder eine Maskenpflicht – getroffen werden können, wie Regierungspräsidentin Silvia Steiner (CVP) am Montag vor den Medien sagte. "Die Masken erinnern ständig daran, dass das Virus noch unter uns ist." 

Die nun angekündigten Massnahmen werden laut Steiner "vorausschauend" erlassen. Der Fortgang des gesellschaftlichen Lebens bleibe mit moderaten Einschränkungen möglich. Dem Kanton Zürich drohe ein grosser wirtschaftlicher Schaden, wenn er infolge hoher Ansteckungsraten zum Risikogebiet erklärt werde.

Die Zürcher Regierung will verhindern, dass der Kanton zum Covid-19-Risikogebiet wird. Die Ansteckungszahlen im Kanton Zürich sind in jüngster Zeit wieder deutlich gestiegen. Bisher lehnte Zürich eine Verschärfung der Massnahmen aber ab. 

Als Schwellenwert nannte Steiner 65 Ansteckungen pro 100'000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen. Aktuell liegt der Wert basierend auf den von der Gesundheitsdirektion veröffentlichten Daten bei 46. In kommenden zwei bis drei Wochen will die Zürcher Regierung laut Steiner keine weiteren Massnahmen erlassen. Man wolle zuerst analysieren, wie sich die nun getroffenen Massnahmen auswirken.

16:30

 

Die Weltgesundheitsorganisation WHO reagiert zurückhaltend auf die Notfall-Zulassung einer Blutplasma-Therapie gegen COVID-19 in den USA. Die Belege dafür, dass die Therapie mit dem Plasma genesener Patienten anschlage, seien von geringer Qualität, erklärte die WHO am Montag. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte den Einsatz am Sonntag genehmigt, nachdem US-Präsident Donald Trump ihr vorgeworfen hatte, die Zulassung von Impfstoffen und Medikamenten aus politischen Gründen zu behindern. Bei der Therapie wird schwer erkrankten COVID-19-Patienten das Blutplasma von Genesenen mit vielen Antikörpern verabreicht. An den Börsen sorgte die FDA-Entscheidung am Montag für steigende Kurse.

Nur einige wenige klinische Tests der Therapie hätten bisher Resultate gebracht, sagte die WHO-Chefwissenschaftlerin Soumya Swaminathan. Die Ergebnisse seien bisher nicht überzeugend genug, um die Therapie über den experimentellen Einsatz hinaus zuzulassen. Der WHO-Berater Bruce Aylward wies zudem darauf hin, dass die Therapie auch eine Reihe von Nebenwirkungen habe. Diese reichten von mildem Fieber bis hin zu schweren Lungenschäden oder einem Kreislaufkollaps.

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16:25

Angesichts kräftig steigender Corona-Zahlen haben mehrere spanische Regionen neue Massnahmen zur Bekämpfung der Virus-Pandemie angeordnet. So sind in Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona auch private Treffen von mehr als zehn Personen verboten. "Die Lage ist nicht mehr stabil, sondern die Zahlen steigen ständig", begründete Regionalpräsident Quim Torra die Anordnung am Montag.

In der Region Murcia im Südosten des Landes wurden alle Treffen von mehr als sechs nicht im selben Haushalt lebenden Personen verboten. Und in der am stärksten betroffenen Hauptstadt Madrid forderten die Behörden die Menschen auf, alle nicht notwendigen sozialen Kontakte zu vermeiden. Auf den Balearen mit der Urlauberinsel Mallorca räumte die örtliche Regierung ein, dass es eine zweite Corona-Welle gebe. Das Virus breite sich wieder so schnell aus, dass eine Nachverfolgung von Kontakten schwierig sei.

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16:20

Die Europäische Union will sich bei einem weiteren Pharmakonzern Millionen Dosen seines potenziellen Corona-Impfstoffes sichern. Mit dem US-Biotechunternehmen Moderna, das zu den führenden Firmen im Rennen um einen Impfstoff gehört, schloss die Europäische Kommission am Montag Sondierungsgespräche über die Lieferung von 80 Millionen Dosen ab. Darüber hinaus besteht die Option zum Erwerb von weiteren 80 Millionen Dosen. Finanzielle Details wurden nicht genannt.

Der Impfstoffkandidat von Moderna befindet sich seit Ende Juli in der dritten und damit entscheidenden Phase der klinischen Entwicklung. Bis in den September hinein sollen rund 30.000 Menschen mit ihm geimpft worden sein. Moderna erweitert derzeit seine weltweiten Produktionskapazitäten, um etwa 500 Millionen Dosen pro Jahr und möglicherweise bis zu eine Milliarde Dosen pro Jahr ab 2021 liefern zu können. Die USA hatten kürzlich mit dem Unternehmen einen Vertrag über die Lieferung von 100 Millionen Dosen im Wert von rund 1,5 Milliarden Dollar geschlossen. 

Beim Pharmakonzern AstraZeneca hat sich die Europäische Union bereits 300 Millionen Einheiten gesichert, mit der Option zum Kauf von weiteren 100 Millionen. Mit Sanofi und GlaxoSmithKline sowie dem US-Arzneimittelhersteller Johnson & Johnson wurden Sondierungsgespräche geführt.

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15:25

Schwedens Chefepidemiologe Anders Tegnell sieht im Herbst keine zweite grosse Covid-19-Welle auf das Land zukommen. Eine weite Verbreitung in der Bevölkerung sei nicht mehr zu erwarten, sagte der Experte Anders Tegnell am Montag dem TV-Sender TV4. Auch wenn keine "klassische zweite Welle" zu befürchten sei, so könne es doch lokal zu neuen Ausbrüchen kommen, etwa an Arbeitsstätten. Man müsse ständig auf der Hut vor dem Virus sein, denn es sei unvorhersehbar: "Aber dass wir wieder in eine Situation wie im Frühjahr geraten, das sehen wir nicht."

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15:00

Die Swiss verschärft die Maskenpflicht an Bord ihrer Maschinen. Bislang genügte ein formloses ärztliches Attest, um an Bord keine Schutzmaske tragen zu müssen.

Vom 1. September an müssen Passagiere zusätzlich einen negativen Corona-Test vorlegen, der zum geplanten Abflug nicht älter als 48 Stunden sein darf, wie die Swiss-Mutter Lufthansa am Montag mitteilte. Ausserdem müssten Atteste auf einem Formblatt vorgelegt werden.

Mit den neuen Regeln werde ein besserer Schutz für alle Fluggäste sichergestellt. Sie gelten für alle Gesellschaften des Konzerns, also für auch für die Lufthansa, Austrian, Brussels und Eurowings.

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13:35

An der weltweiten Corona-Impfstoffinitiative Covax der Weltgesundheitsorganisation WHO wollen sich rund 172 Länder beteiligen. So lange es nur ein begrenztes Angebot gebe, sei es zunächst wichtig, diejenigen mit einem Impfstoff zu versorgen, die weltweit dem höchsten Risiko ausgesetzt seien, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus in einer Pressekonferenz am Montag.

Die Initiative soll einen fairen Zugang zu möglichen Covid-19-Impfstoffen gewährleisten. Es seien jedoch dringend weitere Mittel erforderlich, und die Länder sollten jetzt verbindliche Verpflichtungen eingehen, forderte Ghebreyesus. 

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12:35

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag innerhalb eines Tages 157 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Am Sonntag waren es 276 bestätigte Fälle gewesen, am Samstag 295 und am Freitag 306.

Insgesamt gab es seit Beginn der Pandemie bisher 40'060 laborbestätigte Fälle, wie das BAG am Montag mitteilte.

Im Vergleich zum Vortag kam es zu fünf neuen Spitaleinweisungen. Damit mussten seit Anfang der Pandemie 4495 Personen wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung stieg seit Sonntag um eines auf 1721.

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden bisher 941'798 Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, durchgeführt. Innerhalb eines Tages wurden dem BAG 4310 neue Tests gemeldet. Bei 5,1 Prozent dieser Tests fiel das Resultat über die vergangenen Monate gesehen positiv aus.

Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung steckten am Montag nach Angaben des BAG 1739 Personen in Isolation und 5740 standen unter Quarantäne. Zusätzlich sassen 15'033 Heimkehrerinnen und Heimkehrer aus Risikoländern in Quarantäne.

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10:55

An den Universitäten in Zürich und Basel erwartet man wegen der Corona-Krise rund zehn Prozent mehr Studierende. Grund: Niemand möchte während der Pandemie ein Zwischenjahr einlegen. Wegen der Hygienevorschriften und den Abstandsregeln droht allerdings Platzmangel in den Räumlichkeiten der Universitäten. In Basel setzt man daher vermehrt auf Onlineunterricht.

"Das bedeutet für die Studierenden, dass sie doch eine Zeit lang noch zu Hause bleiben und zu Hause studieren und somit weniger sozialen Kontakt haben", sagt die Rektorin der Uni Basel Andrea Schenker-Wicki gegenüber dem SRF. Man haben ein Schutzkonzept zusammen mit den Experten und den Behörden ausgearbeitet sowie 100'000 Franken in neue Technik investiert, um den Onlineunterricht so gut es geht gestalten zu können.

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09:50

In Frankreich steigt die Anzahl der Corona-Fälle dramatisch. Damit droht das Land auf die Quarantäneliste des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zu landen. Allgemein landen Länder auf die Quarantäneliste, wenn sie in den letzten zwei Wochen durchschnittlich mehr als 60 Ansteckungsfälle pro Tag und 100'000 Einwohner verzeichneten. Laut Corona-Statistik des SRF hat unser Nachbar diesen Grenzwert erreicht.

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08:30

Der Schweizer Epidemiologe Marcel Tanner fordert die Detailhändler Coop und Migros auf, bei der Einführung der Maskenpflicht nicht auf die Kantone zu warten. Vielmehr soll in Geschäften, die stark frequentiert sind, eigenständig eine Maskentragepflicht eingeführt werden, so Tanner. 

Erst fünf Kantone haben eine Maskenpflicht für Läden erlassen: Neben Jura, Waadt, Genf und Neuenburg gilt die Maskenpflicht ab heute Montag auch in Basel-Stadt. 

"Die Detailhändler können nicht einfach warten, bis die Kantonsregierung etwas anordnet. Sie sollen der Situation entsprechend selber am Erstellen der Schutzkonzepte mitwirken", sagt der Epidemiologe gegenüber "20 Minuten". 

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07:15

Während der Corona-Krise wird auch die psychische Gesundheit der Schweizerinnen und Schweizer in Mitleidenschaft gezogen. Marc Stutz, Leiter der Kommunikation der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, sagt: "Nach dem Ende des Lockdowns war ein Patientenanstieg klar festzustellen", wie ihn "Blick" zitiert. Mittlerweile sei die Auslastung allerdings wieder auf dem Stand wie vor dem Lockdown. Zugute komme den Menschen, dass wieder das volle Behandlungsangebot zur Verfügung stünde. Man verzeichne allerdings "einen Zuwachs bei Patienten mit Depressionen und Manien". Das sei so zu erwarten gewesen.

Mehr zu diesem Thema bei blick.ch.

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06:45

Indien meldet 61.408 Neuinfektionen. Damit steigt die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus auf über 3,1 Millionen, wie aus Daten des Gesundheitsministerium hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich binnen 24 Stunden um 836 auf 57.542. Indien ist nach den USA und Brasilien am schwersten von der Pandemie betroffen. Bereits am Sonntag waren mehr als drei Millionen Infektionen registriert worden, nachdem erst 17 Tage zuvor die Marke von zwei Millionen überschritten worden war.

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05:50

In Deutschland sind weitere 711 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) steigt damit die Gesamtzahl der Fälle auf 233.575. Den Angaben zufolge sind drei weitere Menschen an den Folgen des Virus gestorben. Insgesamt zählt das RKI nun 9.272 Todesfälle.

An Sonntagen und Montagen sind die gemeldeten Fallzahlen erfahrungsgemässss niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln. An den Tagen zuvor hatte die tägliche Zahl der Neuinfektionen noch weit höher gelegen. Am Samstag war mit 2.034 neuen Fällen erstmals seit Ende April die 2000er-Marke überschritten worden.

Laut Robert Koch Institut am Vorabend lag die Reproduktionszahl, der sogenannte 4-Tage-R-Wert, bei 1,08, nach 1,13 am Tag zuvor. Der 7-Tage-R-Wert, der Schwankungen stärker ausgleicht, wurde mit 1,07 angegeben. Das R-Mass gibt an, wie viele weitere Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt; die Zahl sollte unter 1,0 liegen, um eine exponentielle Ausbreitung zu verhindern, die das Gesundheitssystem überfordern könnte.

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03:30

Weltweit sind einer Reuters-Zählung zufolge mehr als 805.075 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Mehr als 23,31 Millionen gelten als infiziert. Von der Pandemie am schlimmsten betroffen sind weiterhin die USA mit mehr als 175.000 Todesfällen und über 5,68 Millionen Infektionen, gefolgt von Brasilien und Indien.

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01:15

Die US-Arzneimittelbehörde FDA lässt die Plasmatherapie zur Behandlung von Corona-Patienten zu. Die FDA erteilte am Sonntag eine entsprechende Notfallgenehmigung für die Anwendung von Rekonvaleszenzplasma. Das Blutplasma Genesener (Rekonvaleszenzplasma) enthält Antikörper, die den Corona-Erreger ausbremsen können.

US-Präsident Donald Trump hatte am Vortag Mitarbeitern der Behörde vorgeworfen, die Entwicklung eines Corona-Impfstoffes oder -Medikaments zu verzögern. Ihm feindlich gesinnte Beamte erschwerten es den Pharmakonzernen, Probanden für Medikamente und Impfstoffe zu finden, schrieb Trump auf Twitter. Dies könnte ihn seinen Erfolg bei der Präsidentschaftswahl am 3. November kosten.

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00:45

Die Deutsche Bahn wird in den Abendstunden ihre Präsenz von Sicherheitskräften an Stationen erhöhen. Das berichtet "Bild" (Montagausgabe). Demnach soll das zusätzlich eingesetzte Personal die Einhaltung der Maskenpflicht an den Bahnhöfen kontrollieren. "Maske tragen ist keine unverbindliche Empfehlung, sondern Pflicht. Es ist deshalb für uns nicht hinnehmbar, wenn sich Einzelne nicht an die Regeln halten", sagt Hans-Hilmar Rischke, Sicherheitschef der Deutschen Bahn, der Zeitung. Die Massnahme wird dem Blatt zufolge von der Bahn als nötig erachtet, da bei einer ersten Masken-Kontrolle mit Video-Kameras auf sechs Hamburger S-Bahnhöfen Verstösse festgestellt wurden. 

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00:15

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 23.421 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 3,605 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte um 494 auf 114.744 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

(cash/Reuters/AWP/SDA/Bloomberg)