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Das Coronavirus-Update vom Dienstag 1. September finden Sie hier.

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17:40

Gesundheitsminister Alain Berset will den Spitälern bei ihren allfälligen Mindereinnahmen wegen der Coronakrise nicht entgegenkommen. Er sehe keinen Grund dafür, sagte er nach einem Treffen mit Vertretern von Spitälern und Versicherern am Montag vor den Medien. Der Bund habe den Spitälern während fünf Wochen - darunter Ostern - die Verschiebung der selektiven Eingriffe verlangt, sagte Berset. Nun gebe es da einen Nachholbedarf "und wir sehen wirklich nicht, warum das zu Mindereinnahmen führen sollte".

Hingegen habe der Bund immer gesagt, dass man offen sei, um über die Mehrkosten zu diskutieren. Und man sei auch bereit, mit allen Akteuren Lösungen zu suchen. Bei dem Treffen sei es darum gegangen, mit den Leistungserbringern und den Finanzierern im Gesundheitswesen nach ein paar Monaten der Pandemie Bilanz zu ziehen. "Es gibt wirklich Diskussionsbedarf", sagte Berset. Differenzen zwischen dem Bund und den Kantonen hingegen habe er keine feststellen können.

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16:45

Indien hat im Zuge der Corona-Krise einen massiven Einbruch der Wirtschaftskraft erlitten. Von April bis Juni ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) angesichts eines strikten Lockdowns um 23,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geschrumpft, wie das Statistikbüro des Landes am Montag mitteilte. Es handelt sich demnach für das zweitbevölkerungsreichste Land um den grössten Rückgang in einem Quartal seit Beginn der Publikation vierteljährlicher Daten im Jahr 1996. 

Ein strikter Lockdown hatte die wirtschaftlichen Aktivitäten in der fünftgrössten Volkswirtschaft der Welt zwischenzeitlich nahezu zum Erliegen gebracht und Millionen Menschen arbeitslos gemacht. Viele hatten sogar Angst zu verhungern. Inzwischen lockert Indien seine Corona-Massnahmen wieder - in der Hoffnung, damit die Wirtschaft wieder zum Laufen zu bringen. Gleichzeitig gibt es aber eine hohe Zahl an registrierten Neuinfektionen. Kürzlich gab es in dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Land mehr als 78 000 registrierte Infektionen an einem Tag - so viele wie bislang in keinem anderen Land. Insgesamt wurden in Indien im Verlauf der Krise bislang mehr als 3,6 Millionen Corona-Fälle registriert - nur Brasilien und die USA haben noch höhere Zahlen verzeichnet.

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16:20

Europas grösster Billigflieger Ryanair rechnet beim Ringen um die Passagiere in der Corona-Krise mit einer Preisschlacht unter den Fluggesellschaften. Die Ticketpreise dürften "unglaublich sinken", sagte Ryanairs Marketing- und Digitalchef Dara Brady in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der Touristik-Fachzeitschrift "FVW". "Es wird im nun anstehenden Kampf um die Passagiere wieder Flüge für fünf Euro geben." Nach seiner Einschätzung dürfte die schwierige Lage in der Coronavirus-Pandemie weitere Fluggesellschaften vom Markt verdrängen: "Schwache, kleine Airlines werden diese Krise nicht überstehen können."

Ryanair-Manager hatten bereits vor der Krise immer wieder gesagt, dass es in Europa mittelfristig nur noch vier bis fünf grosse Airlines geben dürfte. "Covid-19 wird diesen Konsolidierungsprozess beschleunigen", sagte Brady nun. Neben Ryanair haben aus seiner Sicht die Konzerne Lufthansa , Air France-KLM und die British-Airways-Mutter IAG die besten Aussichten. Aus Bradys Sicht könnten die Billigflieger Easyjet und WizzAir unter Umständen sogar zu Übernahmekandidaten werden.

Während andere Fluggesellschaften wie Condor und die Lufthansa-Tochter Eurowings ihren Kunden wegen der Pandemie die Buchung eines freien Mittelsitzes anbieten, hält Brady ein solche Offerte für Unsinn. Die Ansteckungsgefahr minimiere sich nicht, wenn der Mittelsitz frei bleibe. "Was die Leute wollen, sind sichere Flüge, möglichst wenig Kontakt zu Mitreisenden - und das zu günstigen Preisen", sagte er.

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15:30

Die Europäische Union will die Beschaffung eines Corona-Impfstoffs für ärmere Länder mit Garantien in Höhe von 400 Millionen Euro unterstützen. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen kündigte am Montag einen entsprechenden "Haftungsbeitrag" für COVAX an, eine internationale Initiative für einen fairen weltweiten Zugang zu Covid-19-Impfstoffen, sobald sie verfügbar sind.

Wie das Geld der EU genau verwendet wird, soll nach Angaben der EU-Kommission in den nächsten Wochen vereinbart werden. Vorerst handele es sich um eine politische Zusage, sagte eine Kommissionssprecherin. COVAX wird federführend von den Impfallianzen Gavi und Cepi und von der Weltgesundheitsorganisation WHO getragen. Die EU-Kommission hatte sich schon im Frühjahr auf das Ziel eines "Impfstoffs für alle" verpflichtet.

"Ich bin überzeugt, dass wir so eher an unser Ziel gelangen, dieses Virus zu besiegen: mit vereinten Kräften", sagte von der Leyen. Die Kommission verhandelt derzeit aber auch mit diversen Pharmafirmen über Impfstoff-Bezugsrechte speziell für Menschen in der EU.

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14:30

Nach der frühen Freigabe eines Corona-Impfstoffes in Russland sollen grössere Mengen des Vakzins in den nächsten Wochen ausgeliefert werden. Die ersten grösseren Lieferungen beginnen im September, wie der russische Gesundheitsminister Michail Muraschko am Montag in Irkutsk am Baikalsee der Staatsagentur Tass zufolge sagte. Im November und Dezember solle dann die maximale Menge bereitstehen. Nach früheren Angaben soll das Vakzin zunächst für den russischen Markt bestimmt sein.

Der russische Impfstoff mit dem Namen "Sputnik V" wurde vor drei Wochen für eine breite Anwendung in der Bevölkerung registriert. Diese Genehmigung erfolgte, bevor die wichtige Testphase III überhaupt begonnen hatte.

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12:50

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag innerhalb eines Tages 163 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Zudem gab es ein weiteres Todesopfer wegen Covid-19. Die Zahl der Todesfälle stieg damit auf insgesamt 1726.

Insgesamt gab es seit Beginn der Pandemie 42'177 laborbestätigte Ansteckungen, wie das BAG am Montag mitteilte. Am Sonntag waren es 292 neue bestätigte Fälle gewesen. In den Tagen davor waren jeweils deutlich über 300 neue Fälle beim BAG registriert worden.

Im Vergleich zum Vortag kam es zu 3 weiteren Spitaleinweisungen. Damit mussten seit Anfang der Pandemie 4541 Personen wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden.

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden bisher 1'015'686 Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, durchgeführt. Innerhalb eines Tages wurden dem BAG 4738 neue Tests gemeldet. Bei 4,9 Prozent aller Tests fiel das Resultat über die vergangenen Monate gesehen positiv aus.

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10:00

Am Tourismus-Gipfel kommt es heute zum Showdown: Innenminister Alain Berset will die kommende Skisaison 2020/2021 wegen der Corona-Pandemie international koordinieren.

Die Tourismusverbände werden heute im Rahmen des 3. Tourismusgipfels Massnahmen zur Schutzkonzepten im Bezug auf die Pandemie  mit Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, Vizebundespräsident Guy Parmelin und Gesundheitsminister Alain Berset besprechen.

Im Kern fordern die Verbände weitere finanzielle Unterstützung für Betriebe, die trotz langjährig gesundem Wirtschaften in finanzielle Notlage geraten sind, sowie die Verlängerung der Kurzarbeitsentschädigung für tourismustypische Arbeitsmodelle, sprich für Mitarbeiter auf Abruf oder befristete Angestellte.

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07:20

Wenn Zürich den schweizweit geltenden Massstab anwenden würde, wäre der Kanton jetzt Corona-Risikogebiet. Die Zürcher Gesundheitsdirektion meldete am Sonntag 56 Neu-Infektionen mit dem Covid-19-Virus in den letzten 24 Stunden. Damit wurde der Grenzwert knapp überschritten, der das Kantonsgebiet offiziell zum Risikogebiet macht.

Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Zürich steigt seit Anfang August stetig. Mit 60,03 Ansteckungen pro 100'000 Einwohnern in den letzten 14 Tagen wurde der kritische Wert von 60 geknackt. Die Schweiz setzt andere Länder und Gebiete ab diesem Wert auf die Quarantäneliste.

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06:50

Das Bundesverfassungsgericht hat das Verbot eines Protestcamps von Gegnern der Corona-Politik in Berlin bestätigt. Das teilte das Gericht am Sonntagabend in Karlsruhe mit.

Die Dauermahnwache war vom 30. August bis zum 14. September auf der Strasse des 17. Juni geplant, die durch den Tiergarten zum Brandenburger Tor führt und am Rand des Regierungsviertels liegt.

Die Richter in Karlsruhe bestätigten damit eine Entscheidung des Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg. Dieses hatte die Einschätzung der Versammlungsbehörde geteilt, dass durch ein solches Camp eine unmittelbare Gefährdung der öffentlichen Sicherheit zu befürchten sei. Der Grund: Die Veranstaltungsteilnehmer würden die Mindestabstände zum Eindämmen der Corona-Epidemie nicht einhalten.

05:10

In Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) 610 Neuinfektionen gemeldet worden. Damit steigt die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden auf insgesamt 242.381. Drei weitere Menschen sei mit oder an dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der Todesfälle liegt nun bei 9.298.

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02:05

Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters sind weltweit mehr als 25,1 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert und 842.633 sind an den Folgen von Covid-19 gestorben. Die USA bleiben mit rund 6 Millionen Fällen und über 180.000 Todesopfern das am stärksten betroffene Land, gefolgt von Brasilien und Indien.

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00:30

Die brasilianischen Behörden melden am Sonntag 16.158 Neuinfektionen im Vergleich zum Vortag mit über 40.000. Damit steigt die Zahl der landsweit registrierten Ansteckungen auf mehr als 3,86 Millionen, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich offiziellen Angaben zufolge um 566 auf 120.828. Brasilien ist nach den USA am schwersten von der Pandemie betroffen. Die Zahlen fallen Sonntags tendenziell niedriger aus, da es in Teilen des Landes zu Verzögerungen bei der Auswertung der Testergebnisse kommt.

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21:00

 

Die Zahl der Virus-Neuerkrankungen in den USA bleibt auf hohem Niveau. Die Seuchenschutz-Behörde CDC meldet einen Anstieg der Infektionen binnen 24 Stunden um 44.292. Am Samstag waren es 44.656 gewesen, am Freitag 46.830 und am Donnerstag 46.393. Die Zahl liegt damit insgesamt jetzt bei rund 5,935 Millionen. Die Zahl der Toten im Zusammenhang mit Covid-19 steigt laut CDC um 1006, nach 978 am Samstag 1167 am Freitag und 1239 am Donnerstag, Insgesamt liegt die Zahl der Verstorbenen damit bei 182.149.

(cash/Reuters/AWP/SDA/Bloomberg)