Die Angreifer seien in die Netzwerke «mehrerer Telekommunikationsunternehmen» eingedrungen und hätten Anrufprotokolle und Kommunikationsdaten vor allem von Personen aus Regierungs- und Politikerkreisen erbeutet, teilten das FBI und die US-Cybersicherheitsbehörde CISA am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung mit. Die Behörden erklärten weiter, die Hacker hätten «bestimmte Informationen kopiert, die Gegenstand von US-Strafverfolgungsanträgen aufgrund von Gerichtsbeschlüssen waren». Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt.

Dies bestätigt frühere Medienberichte, wonach sich chinesische Hacker Zugang zu Überwachungssystemen der US-Strafverfolgungsbehörden verschafft haben sollen. Zuvor hatten Berichte über das Abhören von Telefonen hochrangiger Politiker, darunter Donald Trump und JD Vance während ihres Präsidentschaftswahlkampfes, für Aufsehen gesorgt und Bedenken über die Sicherheit der US-Telekommunikationsinfrastruktur geweckt. Der Fall soll nun vom Cyber Safety Review Board des Department of Homeland Security untersucht werden. Die chinesische Botschaft in Washington reagierte zunächst nicht auf eine Reuters-Anfrage nach einer Stellungnahme. Die Regierung in Peking weist Hacking-Vorwürfe aus den USA regelmässig zurück. 

(Reuters)