Rückläufige Exportaufträge haben das Wachstum der chinesischen Industrie im Dezember stärker als erwartet gebremst. Der Caixin/S&P Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe fiel auf 50,5 Punkte von 51,5 im Vormonat, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Umfrage hervorgeht.

Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Wert von 51,7 gerechnet. Die Daten bestätigen den Trend einer offiziellen Umfrage vom Dienstag, die ebenfalls ein moderates Wachstum ergeben hatte.

Vor allem die Neuaufträge aus dem Ausland schrumpften im Dezember zum vierten Mal in den vergangenen fünf Monaten. Das maue Auslandsgeschäft und die Androhung neuer US-Zölle durch den designierten US-Präsidenten Donald Trump stellen erhebliche Risiken für den weltgrössten Warenexporteur dar. «Die einzige Rettung im Jahresvergleich ist, dass Trumps Zolldrohungen gegen China nur heisse Luft sind», heisst es im China Beige Book.

Die chinesische Regierung hat bereits angekündigt, die Renten zu erhöhen und ein Rückkaufprogramm für Konsumgüter auszuweiten. Zudem sollen die Haushaltseinkommen erhöht und der Konsum «kräftig angekurbelt» werden. Trotz der Herausforderungen bleiben die chinesischen Hersteller optimistisch, was die Produktion im Jahr 2025 angeht, auch wenn der Optimismus auf den niedrigsten Stand seit September gefallen ist.

(Reuters)