Der Caixin/S&P Global Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Dienstleistungssektor fiel von 54,0 im Mai auf 51,2 im Juni, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Daten hervorgeht. Trotz des Rückgangs blieb der Index den 18. Monat in Folge über der 50-Punkte-Marke, die Wachstum von Kontraktion trennt. Diese Daten stimmen mit dem offiziellen PMI überein, der am Sonntag veröffentlicht wurde und ebenfalls einen Rückgang der Aktivität im Dienstleistungssektor auf ein Fünfmonatstief zeigte.

Der Teilindex für die Auftragseingänge fiel im Juni auf 52,1 von 55,4 im Vormonat. Auch die Auslandsnachfrage schwächte sich trotz starker Exporte im Mai leicht ab. Das Unternehmensvertrauen sank aufgrund von Sorgen um die Weltwirtschaft und den zunehmenden Wettbewerb auf den niedrigsten Stand seit März 2020. Der Caixin/S&P Composite PMI, der sowohl den Dienstleistungssektor als auch das verarbeitende Gewerbe umfasst, fiel von 54,1 auf 52,8.

Die Märkte konzentrieren sich nun auf die dritte Plenarsitzung der Regierung Mitte Juli, auf der einige Reformen angekündigt werden könnten. Politikberater gehen davon aus, dass Massnahmen zur Umverteilung der Einnahmen von der Zentralregierung auf die Lokalregierungen und damit zur Verringerung der Abhängigkeit von Grundstücksverkäufen ganz oben auf der Tagesordnung stehen werden. «Fiskal- und Steuerreformen sollten sich darauf konzentrieren, bei den Marktteilnehmern optimistischere Erwartungen zu wecken», sagte Wang Zhe, Chefökonom der Caixin Insight Group.

Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt hat in den letzten Monaten ein uneinheitliches Wachstum verzeichnet, was die Forderungen nach mehr politischer Unterstützung verstärkt hat, um das ehrgeizige Wachstumsziel von rund fünf Prozent zu erreichen.

(Reuters)