Die EU kündigte am Mittwoch an, ab dem 4. Juli zusätzliche Zölle von bis zu 38,1 Prozent auf importierte chinesische Elektroautos zu erheben, falls es zu keiner Einigung mit China über die subventionierten Fahrzeuge komme. Die EU scheine beiden Seiten noch etwas Spielraum für weitere Konsultationen zu lassen, um eine angemessene Lösung zu finden und das Schlimmste zu verhindern, berichtete Xinhua.
Der EU-Vorstoss folgt weniger als einen Monat nach der Ankündigung der USA, die Zölle auf chinesische Elektroautos auf 100 Prozent zu vervierfachen. Die europäischen Autohersteller sehen sich einer starken Konkurrenz durch günstige, subventionierte Elektroautos aus China ausgesetzt. Dennoch stossen die Zölle in der europäischen Autoindustrie auf wenig Gegenliebe, insbesondere bei den deutschen Herstellern, die stark vom Absatz in China abhängig sind und Vergeltungsmassnahmen aus Peking befürchten. China hat bereits Massnahmen angekündigt, um seine Interessen zu schützen.
(Reuters)
1 Kommentar
Der Kosten -> Preisvorteil chinesischer Autos gegenüber europäischen Autos beruht vermutlich weniger auf bösen Subventionen als preiswerter Energie (Kohle) und weniger destruktiven Regulierungen.
Mit einer Umstellung der Automobile von Verbrenner auf Elektro werden die Karten neu gemischt und das Know-How der Europäer teils entwertet. Dadurch bietet das den chinesischen Herstellern die Chance die Europäer vom Weltmarkt und ggf. auch auf ihren Heimatmärkten zu verdrängen. Eine solche Entwicklung könne insbesondere für Deutschland Verarmung bedeuten.
Meines Erachtens sind Strafzölle keine gute Lösung. Besser ist die Regulierungen zu reduzieren und zu verbessern und die Konversion der Energiewirtschaft zu stoppen und umzukehren.