Der Betriebsertrag der Bank stieg in den ersten sechs Monaten des Jahres um 6 Prozent auf 268,0 Millionen Franken, wie Cembra am Mittwoch mitteilte. Grund sei vor allem ein höherer Nettozinsertrag gewesen (+8 Prozent auf 183,6 Mio Fr.), aber auch die Kommissions- und Gebühreneinnahmen legten zu (+2 Prozent auf 84,4 Mio).

Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 78,3 Millionen Franken, was einem Anstieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 4 Prozent entspricht.

Cembra habe das Wachstum in allen Geschäftsbereichen fortgesetzt, heisst es. Damit stiegen die gesamten Nettoforderungen des Kreditinstituts gegenüber den Kunden per Mitte Jahr auf 6,82 Milliarden Franken. Das waren 2 Prozent mehr als Ende 2023.

Im Geschäft mit den Privatkrediten erhöhten sich die Forderungen im ersten Semester um 1 Prozent auf 2,4 Milliarden Franken und die Kreditsummen im Bereich Fahrzeugfinanzierungen um 2 Prozent auf 3,2 Milliarden.

Kosten höher als erwartet

Die Erwartungen von Analysten wurden beim Ertrag übertroffen. Die Kosten fielen jedoch höher aus als zuvor prognostiziert, so dass der Reingewinn die durchschnittlichen Schätzungen nicht ganz erreichte.

Der Aufwand stieg insgesamt um 1 Prozent auf 135,2 Millionen. Darin enthalten sind den Angaben zufolge Investitionen in strategische Initiativen und Restrukturierungskosten. Das Kosten/Ertrags-Verhältnis verbesserte sich damit auf 50,4 Prozent von 53,2 Prozent im Vorjahreszeitraum. Die Verlustquote lag bei 1,0 Prozent und die Eigenkapitalrendite erreichte 12,7 Prozent.

Ausblick bestätigt

Für das Gesamtjahr 2024 rechnet die Gesellschaft weiterhin mit einem Plus beim Nettoertrag, der über dem Wachstum des Schweizer BIP liegt, zusammen mit einer weiter steigenden Nettozinsmarge und einem Kosten/Ertrags-Verhältnis von unter 49 Prozent. Damit geht Cembra von einem Anstieg des Reingewinns aus und einer Eigenkapitalrendite von 13 bis 14 Prozent. Die Verlustquote sieht das Unternehmen 2024 bei rund 1 Prozent.

Der Personalaufwand werde aufgrund der Straffung der Organisation im zweiten Halbjahr voraussichtlich sinken, heisst es zudem. Anlässlich der Zahlenvorlage zum Jahresergebnis 2023 hatte Cembra einen Personalabbau um rund 70 auf noch 830 Vollzeitstellen angekündigt. 2024 sollen die Personalkosten dank der Massnahme um 3 bis 5 Millionen Franken sinken.

Das Unternehmen bestätigte am Mittwoch auch die mittelfristigen Ziele bis 2026. Cembra rechnet mit einer Eigenkapitalrendite von mindestens 15 Prozent ab 2025, einer Steigerung der Dividende ab 2024 auf Basis des Gewinnwachstums sowie einer Tier-1-Kapitalquote von über 17 Prozent. Das Kosten/Ertrags-Verhältnis soll zudem bis 2026 unter 39 Prozent zu liegen kommen.

(AWP)