Der Umsatz fiel in dem per Ende September abgeschlossenen Semester um 34 Prozent auf 64,1 Millionen Franken, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Und der Bestellungseingang sackte gar fast 47 Prozent auf 44,4 Millionen ab. Das Unternehmen verblieb in der Folge nur noch knapp in der Gewinnzone.
Der operative Gewinn (EBIT) sackte auf 3,3 Millionen Franken ab von 16,4 Millionen im Vorjahressemester. Der Reingewinn tauchte auf 1,6 Millionen nach zuvor 12,3 Millionen. Damit bestätigte Carlo Gavazzi die früher publizierten vorläufigen Zahlen weitgehend.
Der Betriebsaufwand konnte weniger stark gesenkt werden, als der Umsatz nachgab, erklärte das Unternehmen. Das habe an Massnahmen «zur nachhaltigen Stärkung der Organisation» gelegen sowie an Inflationseffekten. Carlo Gavazzi plane nun zusätzliche Massnahmen, um die Kosten weiter zu senken. Genaueres nennt das Unternehmen noch nicht.
Der Ausblick bleibt derweil getrübt: Die geringe Kundennachfrage, anhaltend hohe Lagerbestände bei den Kunden, wirtschaftliche und geopolitische Unsicherheiten sowie mögliche weitere lokale Abschwünge würden die Märkte auch im zweiten Semester belasten.
Der Ansatz, sich auf ausgewählte strategische Branchen zu konzentrieren, dürfte mittel- und langfristig jedoch Wachstumschancen eröffnen, ist Carlo Gavazzi überzeugt. Voraussichtlich ab Mitte 2025 dürften die Regionen Amerika und Asien (China ausgenommen) «etwas mehr Chancen» bieten.
Überdies muss sich Carlo Gavazzi auf die Suche nach einem neuen Finanzchef machen. Denn CFO Tobias Bissig verlässt die Gruppe per Ende November. Bis zur Ernennung seines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin wird Yolanta de Cacqueray interimistisch zur Finanzchefin ernannt.
(AWP)