Die 56 Meter lange, in Grossbritannien zugelassene Luxusyacht «Bayesian» mit 22 Menschen an Bord sei am Montag kurz vor Sonnenaufgang von einem heftigen Sturm erfasst worden und vor Palermo im Mittelmeer gesunken, erklärte die italienische Küstenwache in der sizilianischen Metropole. Ein Insider sagte, der 59-jährige Lynch sei unter den sechs Vermissten. Die Behörde erklärte, ein Passagier sei tot, die Vermissten seien Briten, Amerikaner und Kanadier. Unter den 15 Geretteten sei auch ein einjähriges Kind, acht von ihnen werden im Krankenhaus behandelt. Derzeit untersuchten Taucher das Wrack, das in 49 Meter Tiefe liege.

Lynch gilt als der «britische Bill Gates». Er hatte seine Softwarefirma Autonomy 2011 für elf Milliarden Dollar an den US-Computerriesen Hewlett-Packard (HP) verkauft. Im Juli wurde Lynch in einem Betrugsprozess um die Übernahme von einem Gericht in San Francisco freigesprochen. Dort hatte er sich selbst verteidigt und jedes Fehlverhalten von sich gewiesen. Vielmehr habe HP die Integration von Autonomy verpatzt. Die Amerikaner hatten den Wert des britischen Unternehmens bald nach der Übernahme um 8,8 Milliarden Dollar abgeschrieben.

(Reuters)