Die Aktie des Peptide-Herstellers Bachem sinkt am Montagvormittag auf 84,80 Franken - ein Minus von 3 Prozent. Damit gibt die Bachem-Aktie die Gewinne der vergangenen Woche gänzlich wieder ab. In diesem Jahr gehört Bachem zu den Gewinneraktien am Schweizer Markt. Sie gewann 34 Prozent.

Grund für den aktuellen Kursrückgang ist ein pessimistischer Kommentar der britischen Barclays. Der zuständige Analyst, der Abdeckung von Bachem aufgenommen hat, veranschlagt das Kursziel mit 71 Franken und stuft den Titel mit «Underweight» ein. Er gibt also eine Verkaufsempfehlung ab.

Grundsätzlich unterstütze die Marktnachfrage ein durchschnittliches Wachstum von etwa 16 Prozent bis zu Jahr 2030, schreibt der Experte. Er erwartet allerdings sinkende mittelfristige Prognosen und damit einen Rückgang der Bewertungsmultiplikatoren. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) beträgt zurzeit 58. Im September 2021 lag es noch bei 101. Damit ist die Aktie wieder etwas günstiger geworden, sie befindet sich praktisch auf dem Niveau von Lonza.

Nicht alle Analysten sind so pessimistisch wie der Barclays-Experte. Das von Bloomberg erfasste durchschnittliche Kursziel liegt bei 80,86 Franken - knapp fünf Franken tiefer als der aktuelle Kurs. Bewegt sich die Aktie in den kommenden zwölft Monaten tatsächlich auf diesen Wert zu, so würde sie wie in den letzten Monaten seitwärts tendieren. Das Hoch von 167,60 Franken per Oktober 2021 bliebe weit entfernt.

Neben vier Verkaufsempfehlungen gibt es bei Bloomberg vier Einstufungen mit «Halten» und zwei mit «Kaufen».

(cash)