Der Umsatz reduzierte sich im Vergleich zum dritten Quartal 2023 um 3,8 Prozent auf 240,4 Millionen Franken, wie der Spezialist für Verbindungstechnik am Montag mitteilte. Die Erwartungen der Analysten wurden damit nicht erreicht.

Die negativen Währungseffekte ausgeklammert ergab sich ein etwas bescheideneres Minus in Lokalwährungen von 2,7 Prozent. Im ersten Semester wurde noch ein Umsatzminus in Lokalwährungen von 9,3 Prozent verbucht. Nach neun Monaten beläuft sich der Rückstand auf das Vorjahr nun auf 7,2 Prozent.

In einem herausfordernden Marktumfeld hätten sich die einzelnen Marktregionen unterschiedlich entwickelt, schreibt das Unternehmen zum Geschäftsverlauf. Dank leichter Wachstumsimpulse sei die Nachfrage in der grössten Region Europa stabil geblieben. Konkret wuchsen die Umsätze hier in Lokalwährungen um 1,0 Prozent auf insgesamt 137,2 Millionen Franken. Geholfen hat hier auch eine Akquisition in Frankreich im Luftfahrtbereich. Ohne diese wäre das Wachstum knapp negativ ausgefallen.

In der Marktregion Amerika erzielte Bossard einen Quartalsumsatz von 55,9 Millionen, entsprechend einem Minus von 17,3 Prozent. Nach den Rekordumsätzen der vergangenen zwei Jahre habe sich dieses Jahr die verhaltene Nachfrage in verschiedenen Industrien auch im dritten Quartal fortgesetzt. Profitiert hat das Unternehmen hingegen vom «Nearshoring»-Trend in der Elektronikindustrie in Mexiko.

Im Vorjahresvergleich lief das Geschäft in Asien am besten, wo der Umsatz um 8,6 Prozent auf 47,3 Millionen Franken wuchs. Positiv dazu beigetragen haben die Initiative von Bossard «Make in India» sowie ebenfalls «Nearshoring»-Trends in Malaysia.

Für die ersten neun Monate kumuliert weist die Gruppe einen Umsatz von 749,8 Millionen Franken aus, was einem Minus von 9,3 Prozent in Franken bzw. von 7,2 Prozent in Lokalwährungen entspricht.

Erstmals konkreter Ausblick

Zum Ausblick heisst es, dass auch im vierten Quartal mit einem herausfordernden Marktumfeld und daher mit einer verhaltenen Umsatzentwicklung zu rechnen sei. Ausserdem werde die Kostenbasis bedingt durch Lohninflation und der Einführung des neuen ERP-Systems in weiteren Ländergesellschaften leicht höher ausfallen.

Konkret wird für das Gesamtjahr 2024 ein Umsatz im Bereich von 970 bis 985 Milliarden Franken prognostiziert sowie eine EBIT-Marge von rund 10 Prozent. Beim Umsatz käme dies im Vergleich zu den 1,07 Milliarden des Vorjahres einem Minus im Bereich von etwa 8 bis 9 Prozent gleich.

Ungeachtet der aktuellen Marktschwäche ist der Blick von Bossard in die Zukunft optimistisch, entsprechend werden auch die mittelfristigen Finanzzielen erneut bestätigt.

(AWP)