23:57

Die US-Aktienmärkte haben am Freitag an ihren jüngsten Rekordkurs angeknüpft und sind überwiegend fester ins Wochenende gegangen. Lediglich die Standardwerte an der Wall Street präsentierten sich mehrheitlich nachgebend. Die Technologietitel führten die Gewinner an. Aktuelle US-Arbeitsmarktdaten beflügelten Händlern zufolge die Wetten auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed noch im Dezember.

Der Dow Jones Industrial schloss 0,28 Prozent tiefer bei 44.642,52 Punkten. Auf Wochensicht hat der Leitindex damit 0,6 Prozent verloren. Der marktbreite S&P 500 erreichte am Freitag einen Höchststand und endete 0,25 Prozent höher bei 6.090,27 Zählern. Auch der Nasdaq 100 schaffte eine Bestmarke und stieg letztlich um 0,92 Prozent auf 21.622,25 Punkte. Daraus resultierte für den technologielastigen Auswahlindex ein Wochengewinn von rund 3,3 Prozent.

Die US-Wirtschaft schuf im November etwas mehr Jobs als erwartet. Allerdings stieg auch die Arbeitslosenquote, während Analysten im Schnitt eine Stagnation prognostiziert hatten. Die Löhne legten stärker zu als angenommen.

Für Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners «entspricht der Arbeitsmarktbericht im Wesentlichen den Erwartungen». Das wieder etwas beschleunigte Lohnwachstum werde der US-Notenbank Fed «sicherlich nicht gefallen». Doch die Daten fielen nicht so stark aus, dass die Währungshüter ihre Zinssenkungen unmittelbar pausieren müssten. «Der erwartete und ersehnte Zinsschritt im Dezember ist weiterhin möglich», so Altmanns Fazit. «Sollte der Arbeitsmarkt auf diesem Niveau bleiben, werden sich die Anleger aber schon bald auf ein langsameres Zinssenkungs-Tempo einstellen müssen.»

Die Fed sollte in der Lage sein, die Zinssenkung im Dezember voranzutreiben, sagte Marktstratege Rick Rieder vom Vermögensverwalter Blackrock. Dabei dürfte die Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise in der kommenden Woche zu einem weiteren wichtigen Meilenstein im Kalkül der Notenbanker werden.

Unternehmensseitig bewegten am Freitag vor allem einige Quartalsberichte die Kurse. Der Server- und Netzwerkausrüster HP Enterprise übertraf mit rekordhohen Umsatz- und Gewinnzahlen im vierten Geschäftsquartal die Erwartungen deutlich. Die HP-Aktie stieg am Ende um 10,6 Prozent.

Die Aktien von Lululemon schnellten um fast 16 Prozent auf den höchsten Stand seit März nach oben. Der Sportbekleidungs-Hersteller hatte nach drei schwachen Quartalen den Umsatz wieder gesteigert - und das stärker als von Analysten prognostiziert. Auch die Bruttomarge übertraf die Erwartungen. Zudem hob das Unternehmen sein Jahresziel für den Umsatz an.

Gute Zahlen und ein erfreulicher Ausblick bescherten Ulta Beauty einen Kursanstieg von 9 Prozent. Der Kosmetikhändler übertraf im dritten Quartal die Erwartungen und hob das untere Ende der diesjährigen Umsatz-Zielspanne an.

Die Aktionäre des Spezialisten für elektronische Signaturen Docusign konnten sich nach der Vorlage von Geschäftszahlen über einen Kurssprung von knapp 28 Prozent freuen. Damit kletterten die Papiere auf den höchsten Stand seit März 2022. Nach zwei schwachen Quartalen habe Docusign wieder stärker abgeschnitten, lobten die Experten der schweizerischen Bank UBS.

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17:35

Der SMI schliesst mit einem Minus von 0,1 Prozent bei 11’781 Punkten.

Grösster Gewinner ist Richemont (+3 Prozent). Auch Givaudan kann zulegen: 0,9 Prozent.

SMI-Schwergewicht Roche (+0,3 Prozent) gewinnt am Freitag, Nestlé (-0,3 Prozent) und Novartis (-0,6 Prozent) verlieren an diesem Tag.

Die grössten Verluste im Leitindex muss Holcim (-1,5 Prozent) verkraften. Auch Swiss Re gibt nach: 0,9 Prozent.

Auf dem breiten Markt legt Meyer Burger 196 Prozent zu.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:10

Übernahmespekulationen treiben die Aktien des Videospiele-Entwicklers Ubisoft um bis zu 19 Prozent in die Höhe. Der grösste Aktionär, die Gründerfamilie Guillemot, habe in den vergangenen Wochen mit anderen Anteilseignern wie der chinesischen Firma Tencent und anderen Investoren über die Finanzierung einer managementgeführten Übernahme verhandelt, sagten mit der Situation vertraute Personen zu Reuters. Dabei strebe die Familie an, die Kontrolle bei dem Hersteller von Spielen wie «Assassin's Creed», «Far Cry» oder «Watch Dogs» zu behalten.

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17:05

Die Ölpreise sind am Freitag gesunken. 

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete zuletzt 70,88 US-Dollar. Das waren 1,22 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Januar fiel um 1,29 Dollar auf 67,01 Dollar.

Die Ölpreise sind so auf den tiefsten Stand seit rund drei Wochen gefallen. Das weltweit hohe Angebot an Rohöl laste weiter auf den Preisen, sagten Händler. Der Ölverbund Opec+ hatte zwar zuletzt seine freiwillige Fördermengenbegrenzung für drei Monate verlängert. Diese Entscheidung war jedoch erwartet worden. Belastet werden die Preise weiterhin durch die schwächelnde chinesische Wirtschaft.

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17:00

Der US-Dollar hat am Freitagnachmittag zum Schweizer Franken leicht an Terrain eingebüsst. Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht ist in etwa wie erwartet ausgefallen. Damit wird die an der Fed-Sitzung vom 18. Dezember erwartete Zinssenkung noch wahrscheinlicher.

Die bestätigten Zinssenkungserwartungen, etwa auch für die März-Sitzung, setzten den Dollar zumindest zum Franken leicht unter Druck. Am späten Nachmittag wurde der «Greenback» noch zu 0,8772 Franken gehandelt und damit etwas tiefer als gegen Mittag mit 0,8788 Franken. Der Euro hat sich dagegen zum Dollar in dieser Zeit kaum bewegt, wie das Kursniveau von 1,0566 Dollar zeigt.

Zum Franken rutschte der Euro damit folgerichtig leicht ab. Am späten Nachmittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung bei 0,9270 Franken gehandelt nach 0,9295 Franken gegen Mittag.

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16:55

Die Aktionäre des Spezialisten für elektronische Signaturen Docusign konnten sich nach der Vorlage von Geschäftszahlen über einen Kurssprung von 22 Prozent freuen. Damit kletterten die Papiere auf den höchsten Stand seit April 2022. Nach zwei schwachen Quartalen habe Docusign wieder stärker abgeschnitten, lobten die Experten der schweizerischen Bank UBS.

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16:35

Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich deutlicher verbessert als erwartet. Das Barometer für das Verbrauchervertrauen stieg im Dezember auf 74,0 Punkte, nach 71,8 Zählern im November, wie die Universität Michigan am Freitag zu ihrer Umfrage mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg auf 73,0 Punkte gerechnet. Die US-Bürger bewerten ihre Lage zwar besser als im November, schauen aber weniger optimistisch als zuletzt auf die Aussichten für die nächsten Monate. Mit Blick auf die kommenden zwölf Monate rechnen die Verbraucher mit einer Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen von 2,9 Prozent. Im November hatten sie noch einen Wert von 2,6 Prozent veranschlagt. Die Inflation in den USA lag im Oktober bei 2,6 Prozent.

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16:25

OpenAI könnte einem Zeitungsbericht zufolge Einschränkungen für die kommerzielle Nutzung einer künftigen künstlichen «Superintelligenz» fallen lassen. Der ChatGPT-Entwickler denke darüber nach, eine entsprechende Klausel in den Verträgen mit dem Software-Konzern Microsoft, der Milliarden in OpenAI gepumpt hat, zu streichen, schrieb die «Financial Times» am Freitag. Dies solle die Attraktivität der Firma für weitere Investoren erhöhen. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Weder OpenAI noch Microsoft waren zunächst für eine Stellungnahme zu erreichen.

Den aktuellen Bedingungen zufolge hätte Microsoft keinen Zugriff auf eine von OpenAI entwickelte «Künstliche Allgemeine Intelligenz» (Artificial General Intelligence, AGI). Über den Einsatz dieser Technologie entscheidet allein der gemeinnützige Teil von OpenAI. Damit soll der Missbrauch dieser Super-KI für kommerzielle Zwecke verhindert werden. Die Einstufung der eigenen Software als AGI trifft der Verwaltungsrat des KI-Entwicklers.

Früheren Aussagen von Insidern zufolge plant OpenAI auch eine Reform seiner Eigentümer-Struktur. Die gemeinnützige Organisation, die bislang über den Verwaltungsrat den gewinnorientierten Teil kontrolliert, solle ihre Mehrheit abgeben. Ausserdem werde die Obergrenze für die Rendite von Investoren aufgehoben. Dadurch würde OpenAI zu einem gewöhnlichen Startup. Kritiker befürchten allerdings, dass OpenAI dadurch die Tests für mögliche negative Folgen von KI vernachlässigen könnte.

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16:20

Bei den Einzelwerten an den US-Aktienmärkten stachen Ulta Beauty heraus, die elf Prozent gewannen. Anleger freuten sich über die belebte Nachfrage nach Parfüms und Make-up im angelaufenen Weihnachtsgeschäft. Der Kosmetikhändler übertraf die Erwartungen im dritten Quartal und gibt sich optimistischer für das Gesamtjahr.

Auch der Sportartikelhersteller Lululemon Athletica schraubte seine Jahresziele nach oben. Die Aktien legten um vierzehn Prozent zu. Die für ihre Yoga-Kleidung bekannte Marke rechnet mit einer stabilen Nachfrage im Weihnachtsgeschäft in den USA und einer anhaltenden Stärke weltweit.

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16:15

Gestützt vom US-Arbeitsmarktbericht haben die US-Aktienmärkte am Freitag moderat zugelegt und ihren jüngsten Rekordkurs angeknüpft.

Die US-Wirtschaft schuf im November etwas mehr Jobs als erwartet. Allerdings stieg auch die Arbeitslosenquote, während Analysten im Schnitt eine Stagnation prognostiziert hatten. Die Löhne legten stärker zu als angenommen.

Der Dow Jones Industrial gewann im frühen Handel 0,15 Prozent auf 44'833,72 Punkte. Auf Wochensicht steuert der Leitindex damit auf ein Minus von 0,2 Prozent zu. Der marktbreite S&P 500 erreichte am Freitag einen Höchststand und legte zuletzt um 0,37 Prozent auf 6'097,76 Zähler zu. Auch der Nasdaq 100 schaffte eine Bestmarke und legte um 0,67 Prozent auf 21'568,29 Punkte zu. Damit zeichnet sich für den technologielastigen Auswahlindex ein Wochenplus von 3,0 Prozent ab.

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15:35

Der Dow Jones startet am Freitag mit einem Plus von 0,2 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,3 Prozent) und der S&P 500 (+0,3 Prozent) legen zu.

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15:20

Die Rekordjagd beim Dax zeigt auch am Freitag keine Ermüdungserscheinungen. Neuer Schwung trieb den deutschen Leitindex schon im frühen Handel über die Marke von 20'400 Punkten. Zuletzt kletterte der Dax um 0,28 Prozent auf 20'415,26 Punkte nach oben. Damit steuert er auf auf den siebten Gewinntag in Folge und ein Wochenplus von etwa vier Prozent zu. Die am frühen Freitagnachmittag veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten spielten am deutschen Aktienmarkt keine Rolle.

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15:05

Der mit Spannung erwartete monatliche Arbeitsmarktbericht der US-Regierung sorgte für einen moderat positiven Impuls. Gut eine halbe Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones 0,1 Prozent höher auf 44'832 Punkte. Den Nasdaq 100 sieht IG 0,2 Prozent im Plus bei 21'470 Punkten.

Auf Wochensicht steuert der Leitindex damit auf ein Minus von 0,2 Prozent zu, wogegen sich für den technologielastigen Auswahlindex ein Plus von 2,6 Prozent abzeichnet. Am Donnerstag hatten die US-Indizes trotz neuer Bestmarken für den Nasdaq 100 und den marktbreiten S&P 500 letztlich moderat nachgegeben.

Für Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners «entspricht der Arbeitsmarktbericht im Wesentlichen den Erwartungen». Das wieder etwas beschleunigte Lohnwachstum werde der US-Notenbank Fed «sicherlich nicht gefallen». Doch die Daten fielen nicht so stark aus, dass die Währungshüter ihre Zinssenkungen unmittelbar pausieren müssten. «Der erwartete und ersehnte Zinsschritt im Dezember ist weiterhin möglich», so Altmanns Fazit. «Sollte der Arbeitsmarkt auf diesem Niveau bleiben, werden sich die Anleger aber schon bald auf ein langsameres Zinssenkungs-Tempo einstellen müssen.»

Unternehmensseitig bewegten am Freitag vor allem einige Nachzügler der Berichtssaison die Kurse. Gute Zahlen und ein erfreulicher Ausblick bescherten Ulta Beauty einen vorbörslichen Kursanstieg von 10 Prozent. Damit wären die Titel des Kosmetikhändlers so teuer wie seit April nicht mehr. Das Unternehmen übertraf im dritten Quartal die Erwartungen und hob das untere Ende der diesjährigen Umsatz-Zielspanne an.

Am Markt hiess es, Ulta habe überrascht, weil Anleger aufgrund der zunehmenden Konkurrenz durch die LVMH -Kette Sephora sowie Einzelhändler wie Walmart , Target oder Amazon eher mit einem schwachen Quartal gerechnet hätten. Von den positiven Nachrichten profitierten auch die Papiere der europäischen Branchenkollegen L'Oreal, Beiersdorf und Henkel .

Die Aktien von Lululemon steuern mit einem Sprung von 8,7 Prozent ebenfalls auf den höchsten Stand seit acht Monaten zu. Der Sportbekleidungs-Hersteller konnte nach drei schwachen Quartalen erstmals wieder den Umsatz steigern - und das stärker als von Analysten prognostiziert. Auch die Bruttomarge übertraf die Erwartungen. Zudem hob das Unternehmen sein Jahresziel für den Umsatz an. Im bisherigen Jahresverlauf haben die Aktien ein Drittel an Wert eingebüsst.

Bei HP Enterprise reichte es am Freitag für ein vorbörsliches Plus von 3 Prozent, nachdem das IT-Unternehmen einen überraschend hohen Quartalsgewinn berichtet hatte.

Die Aktionäre des Spezialisten für elektronische Signaturen Docusign und des Onlinedienstes für Softwareentwicklung Gitlab konnten sich nach Zahlen über vorbörsliche Kursgewinne von 14,4 und 13 Prozent freuen. Damit steuern die Aktien auf den höchsten Stand seit April 2022 beziehungsweise März dieses Jahres zu. Nach zwei schwachen Quartalen habe Docusign wieder stärker abgeschnitten, lobten die Experten der Schweizer Bank UBS.

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13:35

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start uneinheitlich: 

Dow Jones Futures: -0,04 Prozent
S&P 500 Futures: -0,04 Prozent
Nasdaq Futures: +0,04 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert 0,1 Prozent tiefer.

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13:30

Der Goldpreis hat sich am Freitag vor wichtigen US-Konjunkturdaten in einer engen Handelsspanne gehalten und sich nach starken Preissprüngen im November stabilisiert. Im Mittagshandel wurde das Edelmetall an der Börse in London bei 2.637 US-Dollar je Feinunze (etwa 31,1 Gramm) gehandelt und damit sechs Dollar höher als am Vortag. In Euro gerechnet kostete eine Unze zuletzt 2.493 Euro.

Seit Anfang Dezember hielt sich der Goldpreis in der vergleichsweise engen Spanne von rund 2.620 bis 2.655 Dollar. Nach Einschätzung der Rohstoffexpertin Barbara Lambrecht von der Commerzbank stehen die Chancen gut, dass der Goldpreis «eher auf der Stelle tritt, sofern sich die geopolitischen Risiken nicht weiter zuspitzen».

Allerdings könnten die am Nachmittag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten die Zinserwartungen für die US-Notenbank Fed beeinflussen, was auch dem Goldpreis einen neuen Impuls geben könnte, sagte Lambrecht. Am Samstag beginne dann die Zeit der Stille für die Fed-Mitglieder, in der keine Aussagen zur Geldpolitik zu erwarten sind und somit auch keine neuen Impulse für die Finanzmärkte. Zudem dürfte in der kommenden Woche anstehende EZB-Sitzung kaum Einfluss auf den Goldpreis haben, da eine weitere Zinssenkung bereits eingepreist sei, sagte die Commerzbank-Expertin.

Der Goldpreis hatte zuletzt Ende Oktober ein Rekordhoch erreicht, bei 2790 Dollar je Feinunze. Im November war die Notierung dann zeitweise bis auf 2.536 Dollar gefallen.

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12:40

Ein positiver Analystenkommentar für Moncler und Prada treibt den Luxussektor in die Höhe. Die Titel des italienischen Luxusjacken-Herstellers klettern in Mailand um gut fünf Prozent. Die in Hongkong notierte Prada-Aktie schloss knapp fünf Prozent fester.

Auch die Branchenriesen LVMH, Kering und Christian Dior gewinnen zwischen 2,5 und 4,5 Prozent. Die Experten der US-Investmentbank Goldman Sachs haben die Papiere von Moncler und Prada auf «Buy» nach zuvor «Neutral» hochgestuft. «Die wichtigste Frage für den Sektor bleibt der Zeitpunkt und die Art einer Erholung in China», hiess es. «Wir bevorzugen Marken, die 2023-2024 im chinesischen Raum gut abgeschnitten haben und die unserer Ansicht nach gut für eine Erholung positioniert sind, wenn auch erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2025.».

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12:20

Der Handel am Devisenmarkt ist am Freitagvormittag in eher ruhigen Bahnen verlaufen. Der Dollar hat sich nach den Kurseinbussen vom Vortag wieder leicht erholen können. Am Vortag war der «Greenback» nach schwachen Arbeitsmarktdaten unter Druck geraten.

Das Dollar/Franken-Paar notiert aktuell etwas höher bei 0,8788 nach 0,8780 am Vorabend. Derweil hat der Euro zum Dollar über Nacht an Wert eingebüsst und kostet 1,0573 nach 1,0587 nach am späten Donnerstag. Das Euro/Franken-Paar hat sich dagegen gegenüber dem Vortag kaum verändert und tritt bei Kursen von 0,9295 mehr oder weniger auf der Stelle.

Die Anleger hielten sich vor der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts am Nachmittag zurück. Die US-Notenbank Fed orientiert sich bei ihren Zinsentscheidungen auch stark am Arbeitsmarkt. Daher wird die Entwicklung der Beschäftigung in den USA an den Finanzmärkten stark beachtet. Am Markt wird mit einem deutlichen Anstieg der Beschäftigung gerechnet, allerdings gelten die Daten unter anderem wegen der Auswirkungen von Wirbelstürmen als verzerrt.

Am Donnerstag war der Euro trotz der Regierungskrise in Frankreich noch deutlich stärker um mehr als einen halben Cent gestiegen. Der besiegelte Zusammenbruch der Regierung in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Eurozone habe «an den Märkten nicht mehr überrascht, sondern eher etwas Unsicherheit genommen», kommentierten Experten der Dekabank das Handelsgeschehen.

Unerwartet schwache Konjunkturdaten aus Deutschland konnten den Euro am Morgen nicht belasten. Im Oktober ist die Produktion der Industrieunternehmen in der grössten europäischen Volkswirtschaft überraschend weiter gesunken, was auf einen schwachen Auftakt in das Schlussquartal und eine andauernde Wirtschaftsflaute hindeutet.

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11:40

Der Leitindex SMI notiert unverändert bei 11'789 Punkten. Damit würde der SMI auf eine leicht negative Wochenbilanz zusteuern, schloss er doch am letzten Freitag mit 11'791 Punkten. 

An der Spitze der Gewinner stehen die Aktien von Adecco (+1,6 Prozent). Händler sprechen von einer Gegenbewegung auf dem Abwärtstrend. Im laufenden Jahr hat der Personaldienstleister nämlich fast die Hälfte seines Werts eingebüsst.

Gefragt sind auch die Aktien von Richemont (+2,1 Prozent) und Swatch (+2,1 Prozent). Bei den Luxusgüterherstellern hofften die Anleger weiter auf eine Erholung in China. Zudem machten diese Aktien einfach auch einen Teil der Einbussen seit Oktober wett, heisst es weiter.

Im Aufwind sind Julius Bär (+1,6 Prozent auf 59,16 Fr.). JPMorgan hat in einer Branchenstudie das Kursziel für die Aktie auf 66 von 58 Franken erhöht und die Einstufung «Overweight» bestätigt. Zu den Gewinnern zählen ausserdem SIG, Kühne + Nagel und Geberit mit einem Kursplus zwischen 1,4 und 0,1 Prozent.

Dagegen rutschen Swiss Re (-0,3 Prozent) nach anfänglichen Gewinnen ins Minus. Zunächst hatte eine Branchestudie von Morgan Stanley den Kurs noch gestützt. Daring hat die Bank das Rating für die Aktien des Rückversicherers auf «Equal Weight» von «Underweight» angehoben. Mit Zurich (-0,3 Prozent) gibt ein weiterer Versicherer leicht nach. Swiss Life (+0,4 Prozent) sind dagegen gut gehalten. Der Lebensversicherer startet am kommenden Montag sein Rückkaufprogramm über bis zu 750 Millionen Franken.

Den stärksten Abschlag verbuchen Schindler (-2,6 Prozent). Auch hier ist eine Studie Auslöser der Kursänderung. JPMorgan hat die Empfehlung auf «Underweight» von «Neutral» gesenkt. Holcim (-1,3 Prozent) und Alcon (-1,5 Prozent) geben nach einem starken Jahresverlauf ebenfalls nach.

Auf dem hinteren Rängen sind Stadler Rail (+2,7 Prozent) nach einem Grossauftrag in den USA im Bereich Signaltechnik gefragt. Meyer Burger verdreifachen sich auf 1,582 Franken zu. Der angeschlagene Solartechniker hat eine Brückenfinanzierung erhalten.

Vor den US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag verhielten sich die Investoren vorsichtig, heisst es am Markt. Das Geschäft verlaufe bei moderaten Umsätzen ruhig. Für Kursbewegungen sorgten vor allem Analystenkommentare. Die US-Börsen hatten am Vortag nach schwachen Arbeitsmarktdaten nachgegeben. Die Daten hätten eine gewisse Abschwächung auf hohem Niveau gezeigt, sagt ein Händler. Dies bestätige mehr oder weniger die Ansicht des US-Notenbankchefs Jerome Powell, der der US-Wirtschaft jüngst ein gutes Zeugnis ausgestellt habe. Nun müsse sich mit den monatlichen Arbeitsmarktdaten zeigen, ob sich die Lage am Arbeitsmarkt nicht doch eintrübe, meint ein anderer Händler. Die heutigen Daten dürften die Zinssenkungserwartungen massgeblich beeinflussen. Derzeit wird mehrheitlich erwartet, dass das Fed am 18. Dezember den Leitzins um 25 Basispunkte senken wird. Bereits kommende Woche stehen die Zinsentscheidungen von SNB und EZB auf dem Programm.

Bisher hätten die politischen Ereignisse in Deutschland und in Frankreich keinen Einfluss auf die Märkte. Und dies obwohl beide Länder keine handlungsfähige Regierung mehr hätten. Vielmehr ignorierten die Anleger die Krisen. Während in Deutschland erst nächstes Jahr gewählt wird, sucht Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nach dem Sturz der Regierung mit Hochdruck noch nach einem neuen Premierminister. Bereits in den kommenden Tagen soll dieser nominiert werden. Dennoch könnte auch dies noch für eine gewisse Nervosität sorgen, meint ein Händler. «Man muss nicht gleich eine Neuauflage der Euro-Krise erwarten, aber gut ist das bestimmt nicht», meint ein Händler.

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11:30

Die Aktien von Julius Bär notieren kurz vor Mittag 1,6 Prozent höher bei 59.16 Franken. Dies ist der höchste Stand seit dem 13. Oktober 2023.

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11:20

Ein positiver Analystenkommentar für Moncler und Prada treibt den Luxussektor in die Höhe. Die Titel des italienischen Luxusjacken-Herstellers klettern in Mailand um gut fünf Prozent. Die in Hongkong notierte Prada-Aktie schloss knapp fünf Prozent fester. Auch die Branchenriesen LVMH, Kering und Christian Dior gewinnen zwischen 2,5 und 4,5 Prozent. Die Experten der US-Investmentbank Goldman Sachs haben die Papiere von Moncler und Prada auf «Buy» nach zuvor «Neutral» hochgestuft. «Die wichtigste Frage für den Sektor bleibt der Zeitpunkt und die Art einer Erholung in China», hiess es. «Wir bevorzugen Marken, die 2023-2024 im chinesischen Raum gut abgeschnitten haben und die unserer Ansicht nach gut für eine Erholung positioniert sind, wenn auch erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2025.» 

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11:00

Bitcoin kann die 100'000-Dollar-Marke zunächst nicht halten. Gewinnmitnahmen nach dem mit Spannung erwarteten Sprung drücken die umsatzstärkste Kryptowährung um bis zu sieben Prozent auf 92.112 Dollar. Danach pendelt sie sich mit einem Minus von rund einem Prozent bei 98.196 Dollar ein. «Die derzeitige Konstellation dürfte nicht zuletzt auch als klassischer Faktencheck verstanden werden», sagt Experte Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. «Die durch Donald Trump in Aussicht gestellten Vorschusslorbeeren könnten schneller verwelken als gedacht. Spätestens zu Beginn seiner Amtszeit erwarten Anleger konkretere Schritte.» 

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10:35

Der Luxusgüterkonzern Richemont erreicht vor dem Wochenende ein 7-Wochen-Hoch. Die Aktie notiert im frühen Handel 1,7 Prozent höher bei 129.70 Franken, nachdem Goldman Sachs das Kursziel auf 133 Franken erhöht hat.

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10:25

Die Ölpreise sind am Freitag leicht gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete am Vormittag 71,89 US-Dollar. Das waren 20 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Januar fiel um 15 Cent auf 68,15 Dollar.

Damit hielten sich die Notierungen in etwa auf dem Stand, mit dem sie am Montag in die Woche gestartet waren. Nur zeitweise kam es zu einem deutlichen Preisanstieg um mehr als zwei Dollar je Barrel. Im Verlauf der Woche hatte ein unerwartet starker Rückgang der Ölreserven in den USA und ein Treffen der Opec+ mit Beschlüssen zur künftigen Förderpolitik bewegt. Der Ölverbund hat erwartungsgemäss die freiwillige Fördermengenbegrenzung um drei Monate verlängert.

Im Tagesverlauf wird zunächst nicht mit stärkeren Bewegungen gerechnet. An den Finanzmärkten warten die Anleger auf wichtige US-Konjunkturdaten. Am Nachmittag könnten die US-Arbeitsmarktdaten für Impulse sorgen. Sie werden wegen der Bedeutung für die Zinspolitik der US-Notenbank Fed an den Finanzmärkten stark beachtet.

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09:50

Meyer Burger stemmt sich gegen den Untergang. Und Gleiches gilt zu Wochenschluss für die Aktien des Solarunternehmens. Grund dafür ist ein Hoffnungsschimmer, den eine Brückenfinanzierung für Meyer Burger entzündet hat. Die Kursverdoppelung kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Überleben des einstigen Vorzeigeunternehmens noch lange nicht gesichert ist.

Die Aktien von Meyer Burger notieren um 09.50 Uhr satte 115 Prozent höher bei 1,05 Franken. Die Schweizer Börse gibt derweil gemessen am SPI um 0,1 Prozent nach. Wer Ende 2023 in Meyer Burger in investiert hatte, sitzt aber immer noch auf einem Verlust von 98 Prozent.

Der Überlebenskampf von Meyer Burger geht damit in die nächste Runde. Das Unternehmen kann immer wieder neue Kräfte mobilisieren, die Meyer Burger und seine Technologie erhalten wollen und bereit sind, dafür frische Mittel einzusetzen, resümiert ZKB-Analyst Bernd Laux.

Trotzdem bleibt Meyer Burger im Urteil von Laux «uninvestierbar». Denn die Insolvenzgefahr sei noch nicht gebannt. Zwar wäre es ein sehr grosser Schritt nach vorne, wenn Meyer Burger den grossen Kunden Desri wieder zurückgewinnen könnte, stellt der Analyst fest.

Laux nimmt allerdings an, dass die Konditionen eines neuen Abnahmevertrages weniger vorteilhaft sein werden als die des ursprünglichen, jüngst gekündigten Abkommens. «Unter dieser Annahme fällt es uns schwer, zu sehen, wie Meyer Burger in Bälde profitabel und Cashflow positiv werden soll», schliesst der Experte sein Votum.

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09:45

Eine Hochstufung stützt die Aktie von BMW. Die Titel des Münchner Autobauers rücken um 1,5 Prozent vor. Die Experten der US-Investmentbank Jefferies haben sie auf «Buy» nach zuvor «Hold» gesetzt. Obwohl 2025 eine Zeit ungewöhnlich hoher Unsicherheit für die Automobilindustrie sein dürfte, erwartet Jefferies, dass BMW von seiner Kontinuität in der Langzeitstrategie profitieren werde. Ausserdem sei die Abhängigheit von BMW von Exporten nach China niedriger als etwa beim Rivalen Mercedes-Benz

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) startet am Freitagmorgen mit einem Minus von 0,1 Prozent bei 11'775 Punkten. Swiss Re legt zum Handelsbeginn 0,8 Prozent zu. Unter Druck sind hingegen Holcim und Lonza mit einem Verlust von je 0,9 Prozent. Auf dem breiten Markt gewinnt DocMorris 2,4 Prozent. Auch Stadler Rail kann 1,3 Prozent zulegen.

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08:50

Die US-Börsen haben nach ihrem Rekordlauf am Vortag eine Pause eingelegt und nachgegeben. Die Vorgaben sind entsprechend leicht negativ. Nach schwachen Daten vom Arbeitsmarkt hätten die Anleger den Fuss vom Gas genommen, um abzuwarten, wie der heute Nachmittag anstehende monatliche Arbeitsmarktbericht der US-Regierung ausfalle, heisst es am Markt. Je nachdem dürften die Erwartungen an eine Zinssenkung im Dezember steigen oder sinken, heisst es. «Das birgt auch Raum für Enttäuschungen am Markt», sagt ein Händler. Daher sei bis dahin mit einem eher ruhigen Geschäft zu rechnen.

Zudem verfolgen die Anleger auch die politische Entwicklung in Frankreich. Bislang halten sich die Auswirkungen auf die Märkte aber in Grenzen. Präsident Emmanuel Macron sucht dort nach dem Sturz der Regierung mit Hochdruck nach einem neuen Premierminister. Bereits in den kommenden Tagen will Macron einen neuen Regierungschef nominieren. Ob es an der Schweizer Börse noch für eine positive Wochenbilanz reicht und es auch hierzulande noch zum erhofften Weihnachtsrally kommt, dürfte daher vor allem von den US-Jobdaten beeinflusst werden. Aktuell steht der SMI nur um rund 25 Punkte über dem Stand vom letzten Freitagabend.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich um 08.20 Uhr um 0,13 Prozent tiefer bei 11'775,05 Punkten. 18 der 20 SMI-Werte werden tiefer gestellt.

Einzig Swiss Re (+1,0 Prozent) und Novartis (+0,5 Prozent) sind etwas fester. Während bei dem Rückversicherer Morgan Stanley mit einer Ratingerhöhung auf «Equal Weight» von «Underweight» Ursache des Kursplus' sein dürfte, ist es bei dem Pharmariesen eine Produktmeldung. Das Medikament Fabhalta hat die Wirksamkeit und Sicherheit bei erwachsenen Patienten mit der Blutkrankheit paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH) gezeigt.

Deutlich im Minus stehen Schindler (-2,1 Prozent). JPMorgan hat die Empfehlung auf «Underweight» von «Neutral» gesenkt.

Auf der anderen Seit werden Standler Rail (+2,3 Prozent) klar im Plus erwartet. Der Zugbauer hat im Bereich Signaltechnik in den USA einen Grossauftrag an Land gezogen.

Auf den hinteren Rängen fallen Dormakaba mit einem Plus von 1,8 Prozent auf. Baader Helvea hat das Rating für den Schliesstechnikkonzern auf «Add» von «Reduce» erhöht.

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Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

UBS: J.P. Morgan erhöht auf 34 (31) Fr. mit OVERWEIGHT.

Emmi: Julius Bär geht auf BUY (Hold) bis 920 Fr.

ABB: J.P. Morgan erhöht auf 51 (49) Fr. mit NEUTRAL.

Bachem: Vontobel ist für HOLD bis 75 (90) Fr. 

Julius Bär: Aktie für J.P. Morgan ein Kauf mit OVERWEIGHT bis 66 (58) Fr. 

Landis+Gyr: Kepler Cheuvreux senkt auf 60 (70) Fr. mit REDUCE. 

Richemont: Goldman Sachs erhöht auf 133 (130) Fr. mit NEUTRAL. 

Schindler: J.P. Morgan geht auf UNDERWEIGHT (Neutral) bis 245 (235) Fr. 

Swatch Group: Goldman Sachs senkt auf 165 (175) Fr. mit NEUTRAL. 

Swiss Life: Octavian erhöht auf 760 (745) Fr. mit BUY.

Swiss Re: Morgan Stanley geht auf EQUAL-WEIGHT (Underweight) bis 134 (113) Fr. 

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) notiert bei der Bank Julius Bär 0,13 Prozent tiefer bei 11'775 Punkten. 18 SMI-Titel machen vorbörslich Verluste. Einzig Novartis (+0,5 Prozent) und Swiss Re (+1,0 Prozent) legen zu. Auf dem breiten Markt verliert Schindler 2,1 Prozent. Stadler Rail (+2,3 Prozent) hingegen zieht am Freitagmorgen.

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08:00

Der US-Dollar hat über Nacht wieder etwas Boden gutgemacht gegenüber Euro und Franken. Am Vortag war der Dollar nach schwachen Arbeitsmarktdaten unter Druck geraten.

Gegenüber dem Schweizer Franken notiert der Dollar mit 0,8791 etwas höher als am Vorabend (0,8780). Der Euro hat zum US-Dollar in der Nacht leicht an Terrain eingebüsst und wird derzeit zu 1,0575 nach 1,0587 am Vorabend gehandelt. Derweil tritt das Euro/Franken-Paar bei Kursen von 0,9297 mehr oder weniger auf der Stelle.

Am Vortag waren die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe stärker als erwartet gestiegen. Dies hatte Befürchtungen geweckt, wonach auch der heute um 14.30 Uhr anstehende monatliche Arbeitsmarktbericht der US-Regierung schlechter als erwartet ausfallen könnte. Schwache Konjunkturdaten fördern in der Regel die Zinssenkungserwartungen.

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06:05

Der Swiss Market Index (SMI) notiert bei der IG Bank 0,26 Prozent tiefer.

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05:50

Die asiatischen Börsen haben am Freitag aufgrund der anhaltenden politischen Turbulenzen in Südkorea nachgegeben. Sie folgten damit den US-Börsen, denn unter dem Eindruck nachgebender Technologie-Werte und in Erwartung der US-Arbeitsmarkt-Daten schlossen diese am Donnerstag im Minus. Die japanische Börse tendierte am Freitag schwächer. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,8 Prozent auf 39'097,26 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notierte 0,5 Prozent niedriger bei 2728,43 Zählern. In Japan liessen offenbar auch die neuesten Zahlen für Verbraucherausgaben die Stimmung der Anleger sinken. Wie das japanische Innenministerium mitteilte, sanken die Ausgaben der Verbraucher im Oktober zwar langsamer als erwartet, jedoch blieben die allgemeinen Konsumtrends nach wie vor schwach und stellen weiterhin eine Herausforderung für die Politik dar. Die Händler machten sich Gedanken über die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung bei der Sitzung der Bank of Japan am 18. und 19. Dezember, nachdem am Mittwoch veröffentlichte Medienberichte darauf hindeuteten, dass die BOJ in diesem Monat eine Pause einlegen könnte, was die Markterwartungen verwirrte.

Die Börse Shanghai gewann 1,2 Prozent auf 3410,36 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 1,6 Prozent auf 3983,10 Punkte. China hat die Öffentlichkeit um Rückmeldungen zu den neuen Leitlinien zur Messung von Emissionen im Stahlsektor gebeten. Dies teilte das Umweltministerium am Freitag mit. Das Land hatte bereits im September den Entwurf eines Plans zur Ausweitung seines Emissionshandelssystems auf den Stahl-, Zement- und Aluminiumsektor bis Ende dieses Jahres veröffentlicht und damit Hunderte von Unternehmen unter Druck gesetzt, ihre Überwachungskapazitäten aufzustocken. Der riesige chinesische Stahlsektor ist für etwa 17 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen des Landes verantwortlich. Chinas Stahlhersteller erzeugen durchschnittlich 2,3 Tonnen Kohlendioxid pro Tonne produzierten Stahls, was über dem weltweiten Durchschnitt von 1,4 Tonnen liegt, so der Think Tank Asia Research & Engagement in einem diese Woche veröffentlichten Bericht.

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 149,85 Yen und legte leicht auf 7,2538 Yuan zu. Der Euro fiel um 0,1 Prozent auf 1,0573 Dollar und zog leicht auf 0,9292 Franken an. Für die Anleger wird das Hauptaugenmerk vermutlich auf dem US-Arbeitsmarktbericht für November liegen, der im Laufe des Tages veröffentlicht wird, denn sie stellen das Tempo künftiger Zinssenkungen der Federal Reserve in Frage. «Die Fed wird sich davor hüten, dem erwarteten steilen Anstieg der Beschäftigtenzahlen im November zu viel Gewicht beizumessen», sagte Sean Callow, leitender FX-Analyst bei InTouch Capital Markets.

Am Rohstoffmarkt stagnierte die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee bei 72,03 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte kaum verändert bei 68,29 Dollar.

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Unter dem Eindruck nachgebender Technologie-Werte und in Erwartung der US-Arbeitsmarkt-Daten am Freitag haben die US-Börsen am Donnerstag im Minus geschlossen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel um 0,53 Prozent auf 44'776 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,17 Prozent auf 6076 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,17 Prozent auf 19'700 Punkte.

Die Börsianer hoffen, dass die Vorlage der Zahlen am Freitag Hinweise auf den nächsten Schritt der US-Notenbank Fed liefert. Experten zeigten sich vorsichtig. «Wir erwarten, dass Sonderfaktoren wie das Wetter, das Ende des Boeing-Streiks und die Auswirkungen der US-Wahl die Interpretation der Arbeitsmarktdaten schwierig machen werden», schrieben die Ökonomen der französischen Grossbank BNP Paribas. «Unser Base-Case-Szenario ist allerdings nach wie vor, dass die Fed die Zinsen im Dezember weiter senkt.» Die Märkte rechnen mit einer 70-prozentigen Chance auf eine Zinssenkung um 25 Basispunkte in diesem Monat und einer 30-prozentigen Chance auf eine Zinspause.

Andere Analysten mahnten zur Vorsicht. Eine Zinssenkung der Fed im Dezember sei möglich, aber die Notenbank dürfte in Zukunft zaghafter werden, sagte Portfoliomanager Eric Clark vom Fonds Rational Dynamic Brands. "Sie haben bereits angedeutet, dass sie die Zinssätze nur sehr langsam und methodisch senken werden.

Dass den Anlegern auf längere Sicht eine Korrektur ins Haus stehen könnte, befürchten einige Experten auch am Kryptomarkt. Ein Bitcoin kostete am Donnerstag erstmals in seiner Geschichte mehr als 100'000 Dollar, fiel im Tagesverlauf aber wieder unter die magische Marke. In diesem Jahr hat sich sein Wert mehr als verdoppelt. Seit dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl träumen die Anleger von einer kryptofreundlichen US-Regierung und laxeren Vorschriften. Den letzten Kick für den Sprung über die 100'000 Dollar gab offenbar die Nominierung des als Freund der Branche geltenden Paul Atkins als neuer Chef der US-Börsenaufsicht SEC.

Die Aktien im Kryptosektor konnten allerdings ihre Gewinne nicht halten. Gewinnmitnahmen drückten die Titel der Kryptowährungsbörse Coinbase Global,, nachdem sie im früheren Handelsverlauf um bis zu 5,6 Prozent geklettert waren. Auch die Kryptoschürfer Riot Platforms und Mara bauten ihre Gewinne von rund neun und acht Prozent wieder ab. Die Titel von MicroStrategy, einem grossen Krypto-Investor, rutschten nach einem Kursplus von bis zu 9,6 Prozent um knapp fünf vier Prozent ab.

Anleger griffen dagegen bei den Airlines zu. American Airlines und Southwest Airlines sprangen nach Prognoseerhöhungen um 17 und knapp fünf Prozent in die Höhe. Auch der Rivale JetBlue hatte am Mittwoch seine Prognose für das Weihnachtsquartal hochgeschraubt. Hintergrund sei eine Wiederbelebung der Nachfrage nach Inlandsreisen während der Feiertage. Die Titel anderer Fluggesellschaften wie United, Delta und Alaska gewannen zwischen gut drei und knapp fünf Prozent.

Aus den Depots flogen dagegen die Papiere der IT-Sicherheitsfirma SentinelOne, die um 13,2 Prozent abrutschten. Das Unternehmen verzeichnete für das dritte Quartal einen Gewinn unter den Markterwartungen.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)