15:35

Der Dow Jones startet am Freitag mit einem Plus von 0,2 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,9 Prozent) und der S&P 500 (+0,5 Prozent) legen zu.

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15:10

Die US-Aktienmärkte dürften am Freitag an ihre Vortagesgewinne anknüpfen. Konjunkturdaten zeigten nur wenig Einfluss auf die vorbörslichen Kurse. So stiegen die Konsumausgaben im Dezember stärker als erwartet. Die privaten Einkommen wuchsen wie prognostiziert.

Der Broker IG taxierte den Dow Jones Index eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart mit plus 0,2 Prozent auf 44'987 Punkte. Zum knapp zwei Monate alten Rekordhoch fehlen noch rund 0,4 Prozent. Für die abgelaufene Woche winkt dem Dow ein Plus von rund 1,3 Prozent. Für den Monat Januar deutet sich ein Kursaufschlag von rund 6 Prozent an. Der technologielastige Nasdaq 100 wird am Freitag mit 21'650 Punkten 0,7 Prozent höher erwartet.

Unter den Einzelwerten stehen die Aktien von Apple , die nach erfreulichen Geschäftszahlen ihre jüngste Erholung fortsetzen dürften. Im vorbörslichen Handel zogen die Papiere des Technologiekonzerns um 4,4 Prozent an. Die neuen Funktionen mit Künstlicher Intelligenz kurbelten die iPhone-Verkäufe im abgelaufenen Quartal an. Das operative Ergebnis habe positiv überrascht und der Ausblick auf das laufende Quartal sei besser als befürchtet ausgefallen, bemerkte Goldman-Sachs-Analyst Michael Ng.

Der kriselnde Halbleiterriese Intel stimmte die Börse auf ein weiterhin schwieriges Geschäft ein. Das Umsatzziel des Konzerns für das laufende Vierteljahr verfehlte die Erwartungen von Analysten. Weil Intel aber im Schlussquartal 2024 besser abschnitt als befürchtet, gewann die im vergangenen Jahr schwach gelaufene Aktie vorbörslich 1,4 Prozent.

Ein hervorragendes Weihnachtsgeschäft bescherte dem weltgrössten Zahlungsdienstleister Visa wachsende Gewinne im ersten Geschäftsquartal. Der Umsatz legte um zehn Prozent zu. Damit übertraf Visa die Erwartungen der Experten. Das Unternehmen rechnet zudem im laufenden Jahr mit einem deutlichen Plus bei Umsatz und Gewinn. Die zuletzt ohnehin stark gestiegene Visa-Aktie verteuerte sich im vorbörslichen Handel um 1,8 Prozent.

Bei den grossen US-Ölkonzernen drückten sinkende Ölpreise im vergangenen Jahr auf die Ergebnisse. Sowohl Chevron als auch Exxon Mobil vermeldeten am Freitag einen Gewinnrückgang für das vergangene Jahr. Dabei enttäuschte Chevron die Markterwartungen, Exxon Mobil konnte hingegen positiv überraschen. Die Chevron Aktie fiel vorbörslich um 1,4 Prozent, während die Exxon-Titel um 0,8 Prozent zulegten.

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13:05

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start höher: 

Dow Jones Futures: +0,35 Prozent
S&P 500 Futures: +0,50 Prozent
Nasdaq Futures: +0,86 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert 0,6 Prozent höher.

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11:55

Der Goldpreis ist am Freitag erstmals über die Marke von 2.800 US-Dollar gestiegen. An der Börse in London wurden für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) zeitweise 2.800,98 Dollar gezahlt. Am Markt gilt derzeit die Sorge vor den Folgen der Zollpolitik der neuen US-Regierung als einer der stärksten Treiber beim Goldpreis.

Auch in Euro gerechnet erreichte die Notierung für das Edelmetall ein Rekordhoch, bei 2.696,34 Euro je Unze. Seit Beginn des Jahres geht es mit dem Goldpreis tendenziell nach oben. In dieser Zeit hat sich das Edelmetall etwa sieben Prozent verteuert.

Angetrieben wird die Nachfrage nach Gold unter anderem durch die angekündigten Zölle der US-Regierung in Washington. Im Mittelpunkt des Interesses steht die Frage, ob die USA zum 1. Februar einen generellen 25-Prozent-Zoll gegen Kanada und Mexiko verhängen werden. Experten der Dekabank rechnen mit deutlichen Reaktionen an den Finanzmärkten, falls die Zölle tatsächlich erhoben werden.

Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank verwies in diesem Zusammenhang auf den Handel mit Terminkontrakten an der New York Commodities Exchange (COMEX), dem grössten Handelsplatz für solche Geschäfte. Demnach werde der Gold-Future in New York zu einer deutlich höheren Notierung gehandelt als der aktuelle Preis an der Börse in London. Nach Einschätzung von Fritsch dürfte die Sorge vor möglichen Importzöllen hierbei eine wichtige Rolle spielen.

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11:50

Der US-Dollar hat sich am Freitagmorgen kaum bewegt. Dabei kann er allerdings die am Vortag erzielten Gewinne grösstenteils verteidigen. Am Vortag hatten gute Konjunkturdaten und die Zinssenkung der EZB dem Dollar Auftrieb gegeben.

Aktuell kostet der Greenback 0,9105 Franken. Das ist praktisch gleich viel wie am Morgen, aber mehr wie am Vortag.

Derweil tritt das Euro/Franken-Paar bei Kursen von 0,9453 mehr oder weniger auf der Stelle. Am Donnerstag wurde der Euro mit 0,9477 noch etwas höher gehandelt. Die europäische Gemeinschaftswährung hat sich gegenüber dem US-Dollar in dieser Zeit kaum bewegt und wird weiter um das Kursniveau von 1,0382 bewertet.

Kurstreiber sind am Freitag die Daten zur Preisentwicklung in grossen Volkswirtschaften der Eurozone. In Frankreich hat sich die Inflation überraschend nicht weiter verstärkt. Die nach europäischen Standards berechneten Verbraucherpreise (HVPI) stiegen im Januar im Jahresvergleich um 1,8 Prozent und damit genauso stark wie im Dezember. Im weiteren Handelsverlauf werden auch Daten aus Deutschland veröffentlicht.

In der Eurozone insgesamt wird für Januar ein erneuter Anstieg der Inflationsrate auf 2,5 Prozent erwartet, nachdem die Jahresrate im Dezember auf 2,4 Prozent gestiegen war. Im Währungsraum liegt die Teuerung über der von der Europäischen Zentralbank (EZB) anvisierten Zielmarke von mittelfristig zwei Prozent. Trotz der erhöhten Inflation hatte die EZB am Donnerstag die Leitzinsen erneut um 0,25 Prozentpunkte gesenkt.

Auch in den USA stehen mit dem PCE-Index wichtige Preisdaten auf der Agenda. Der PCE ist das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmass.

Zudem dürfte sich der Fokus am Devisenmarkt im weiteren Handel stärker auf die Zollpolitik der neuen US-Regierung richten. Nach den Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed und der EZB stehe die Frage im Mittelpunkt des Interesses, «ob die USA zum 1. Februar einen generellen 25-Prozent-Zoll gegen Kanada und Mexiko verhängen werden», heisst es in einer Analyse der Dekabank. Die Experten rechnen mit deutlichen Marktreaktionen, falls die Zölle tatsächlich erhoben werden.

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11:35

Zum Wochenschluss sorgen erfreuliche Unternehmensergebnisse aus dem Inland und positive Vorgaben aus dem Ausland für weiter steigende Kurse. Dabei ziehen vor allem die Kursgewinne des Schwergewichts Novartis den Markt nach oben. Der Leitindex SMI steuert dadurch auf den 14. Handelstag mit einem Kursgewinn hintereinander zu. Eine längere Serie habe es seit der Einführung des SMI im Jahre 1988 noch nie gegeben, heisst es am Markt. «Eine Konsolidierung würde daher nicht überraschen», sagt ein Händler.

Derweil sind die Vorgaben aus den USA insgesamt positiv. An der Wall Street hatten neben guten Unternehmensresultaten auch positiv aufgenommene Daten zur US-Wirtschaft für Unterstützung gesorgt. Obwohl das US-BIP im vierten Quartal an Fahrt verlor, scheine die unterliegende Konjunkturdynamik weiterhin sehr robust zu sein, hiess es am Markt. Weitere Impulse erwarteten die Marktteilnehmer am Nachmittag, wenn die deutschen Inflationszahlen und in den USA der PCE Index, das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmass, veröffentlicht werden.

Der Leitindex SMI steigt bis 11:35 Uhr um 0,6 Prozent auf 12'675 Punkte. Zeitweise notierte der SMI gar über 12'700 Punkten. Damit rückt auch das Anfang 2022 erreichte Rekordhoch von 12'997 Punkten in Griffweite. Der Weg dahin sei nun endlich freigemacht, heisst es bei BNP Paribas. Doch der Markt sei nun massiv überkauft.

An der Spitze stehen Novartis (+3,2 Prozent). Ihr Kursplus wirkt sich mit rund 80 Punkten positiv auf den SMI aus. Der Pharmariese ist im Schlussquartal 2024 kräftig gewachsen, will mehr Dividende ausschütten und zieht weitere Aktienrückkäufe in Betracht. Novartis habe auf allen Ebenen die Erwartungen übertroffen, heisst es am Markt. Die Bons (+0,5 Prozent) von Roche, die am Vortag überzeugende Ergebnisse veröffentlicht hatte, ziehen weiter an.

Swatch (+2,5 Prozent) setzten den Erholungskurs fort, heisst es. Das Ergebnis vom Vortag sei zwar denkbar schlecht gewesen. «Aber irgendwann ist es dann einfach genug mit Negativem», meint ein Händler. Die Aktie war am Vortag nach Bilanzvorlage zunächst massiv eingebrochen, bevor sie dann nach oben gedreht hatte. Die Anteile von Rivale Richemont (+0,7 Prozent) hinken etwas hinterher.

Gefragt sind Logitech (+0,6 Prozent). Sie setzen den Aufwärtstrend vom Vortag fort. Dabei dürften eine positivere Einstellung der Deutschen Bank und gute Vorgaben aus der Technologiebranche helfen, heisst es. So werden auch für andere Technologiewerte wie VAT (+1,5 Prozent), Inficon (+1,4 Prozent) und U-blox (+0,6 Prozent) höhere Kurse bezahlt.

Die Aktien von ABB (+0,4 Prozent) stabilisieren sich nach dem Vortagesverlust. Die Aktie war am Vortag trotz guter Zahlen unter Druck geraten.

Wenig verändert sind die Aktien der Banken UBS (+0,2 Prozent) und Julius Bär (+0,5 Prozent), die kommende Woche ihre Jahreszahlen vorlegen werden. Dabei haben UBS mit 32,54 Franken einen neues Hoch seit 2008 erreicht.

Auf der anderen Seite kommt es bei Lonza (-1,5 Prozent) nach dem zuletzt starken Lauf zu Gewinnmitnahmen. Auch Straumann (-0,6 Prozent), Holcim (-0,3 Prozent), Alcon (-0,1 Prozent) und Nestlé (-0,1 Prozent) konsolidierten ihre Gewinne seit Jahresanfang, heisst es.

Die Aktien von Adecco (-0,3 Prozent) geben ebenfalls nach. Morgan Stanley und Bernstein haben ihr Kursziel für den Personaldienstleister gesenkt. Die Einstufung bei Morgan Stanley lautet weiterhin «Underweight» und bei Bernstein «Market Perform.»

Auf den hinteren Reihen ziehen Gurit (+7,7 Prozent) weiter an. Das Unternehmen legte am Vortag Ergebnisse vor und sieht sich auf Kurs mit seiner Umstrukturierung. Dabei brauche es wohl kein neues Kapital, sagte ein Händler erleichtert.

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11:15

Die Ölpreise sind am Freitag leicht gesunken. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März fiel um 20 Cent auf 76,67 US-Dollar. Für ein Barrel der US-Sorte WTI wurden 72,63 Dollar gezahlt und damit zehn Cent weniger als am Vortag.

Am Ölmarkt verfolgen die Anleger die Entwicklung in der Zollpolitik der neuen US-Regierung. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob die USA zum 1. Februar wie angekündigt einen generellen 25-Prozent-Zoll gegen Kanada und Mexiko verhängen werden. Experten der Dekabank rechnen mit deutlichen Reaktionen an den Finanzmärkten, falls die Zölle tatsächlich erhoben werden.

Seit Mitte des Monats standen die Ölpreise tendenziell unter Verkaufsdruck, wobei vor allem die Zollpolitik der US-Regierung Sorgen vor den Folgen eines Abflauens der Weltwirtschaft schürte. In dieser Zeit hat sich Brent-Öl aus der Nordsee um etwa fünf Dollar je Barrel verbilligt. Im Verlauf der aktuellen Handelswoche ging es mit dem Brent-Preis mehr als einen Dollar nach unten.

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11:00

Ein überraschender Gewinnsprung von Hexagon begeistert die Anleger. Die Aktien des Automatisierungsspezialisten steigen in Stockholm um mehr als sieben Prozent. Das schwedische Unternehmen erzielte im vierten Quartal ein bereinigtes operatives Ergebnis in Höhe von 450,3 Millionen Euro und damit drei Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Durchschnitt lediglich mit 427 Millionen Euro gerechnet.

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10:30

Anleger haben erleichtert auf die Quartalsbilanz von Salvatore Ferragamo reagiert. Die Aktien des italienischen Luxusgüterkonzerns steigen in Mailand um 11,1 Prozent auf ein Sechs-Monats-Hoch von 8,08 Euro. Der Umsatz im vierten Quartal sei währungsbereinigt um vier Prozent gesunken und damit weniger stark als im Vorquartal, teilte der Konzern am Donnerstagabend mit. Dies deute auf «ermutigende Ergebnisse» im Direktvertrieb hin. Die Verkäufe in der Region Nordamerika, die 30,5 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachten, stiegen im Quartal um 6,3 Prozent. Die Luxusbranche leidet seit längerem unter einer rückläufigen Nachfrage, vor allem in China.

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09:45

Das von Anlegern als sicherer Hafen genutzte Gold ist angesichts der Zolldrohungen aus den USA gefragt. Das Edelmetall verteuert sich um 0,3 Prozent auf ein Rekordhoch von 2800,99 Dollar je Feinunze. Am Donnerstag drohte Präsident Donald Trump erneut, dass die USA möglicherweise 25-prozentige Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada erheben könnten. Sollte Trump diese tatsächlich verhängen, könnte der Goldpreis weiter steigen, sagt Tim Waterer, Chefmarktanalyst bei KCM Trade.

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09:15

Der Leitindex SMI steuert damit auf die 14. Sitzung mit einem Kursgewinn hintereinander zu. Nun sei der Markt aber aus technischer Sicht stark überkauft. «Eine Konsolidierung würde daher nicht überraschen», sagt ein Händler. Allerdings wirke sich das besser als erwartet ausgefallene Ergebnis von Novartis auf die schwergewichtete Aktie und damit auch auf den Gesamtmarkt positiv aus, heisst es weiter.

Derweil sind die Vorgaben aus den USA insgesamt positiv. An der Wall Street hatten neben guten Unternehmensresultaten auch positiv aufgenommene Daten zur US-Wirtschaft für Unterstützung gesorgt. Obwohl das US-BIP im vierten Quartal an Fahrt verlor, scheine die unterliegende Konjunkturdynamik weiterhin sehr robust zu sein, hiess es am Markt. Am Nachmittag könnten von der Veröffentlichung der deutschen Inflation und des US-PCE Index, das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmass, für Bewegung sorgen.

Der Leitindex SMI gewinnt gegen 09:15 Uhr 0,40 Prozent auf 12'654 Punkte. 

An der Spitze stehen Novartis (+2,8 Prozent). Der Pharmariese ist im Schlussquartal 2024 kräftig gewachsen. Die eigenen, im Oktober nochmals erhöhten Ziele, wurden erreicht. Die Aktionäre sollen mehr Dividende erhalten und das Unternehmen erwägt weitere Aktienrückkäufe. In ihrem Sog legen auch Roche (+0,4 Prozent) zu. Sie waren am Vortag im Zuge der Bilanzvorlage bereits gestiegen.

Dahinter folgen Swatch (+1,8 Prozent), die auf Erholungskurs bleiben. Die Aktie hatte am Vortag nach einer anfänglichen massiven Schwäche nach oben gedreht. So mancher Anleger «halte einen Fringer rein», im Glauben, dass es nicht mehr schlimmer werden könne, meint ein Händler.

Gefragt sind Logitech (+0,5 Prozent). Sie setzen den Aufwärtstrend vom Vortag fort. Dabei dürften eine positivere Einstellung der Deutschen Bank und gute Vorgaben aus der Technologiebranche helfen, heisst es. So werden auch für VAT (+0,9 Prozent), Comet (+0,9 Prozent) und Inficon (+1,2 Prozent) höhere Kurse bezahlt.

Auf der anderen Seite kommt es bei Lonza (-0,8 Prozent) zu Gewinnmitnahmen nach dem zuletzt starken Lauf. Alcon (-0,5 Prozent) und Nestlé (-0,1 Prozent) konsolidierten ihre Gewinne seit Jahresanfang, heisst es.

Adecco (-0,5 Prozent auf 22 Fr.) sind ebenfalls tiefer. Morgan Stanley und Bernstein haben ihr Kursziel für den Personaldienstleister gesenkt. Die Einstufung bei Morgan Stanley lautet weiterhin «Underweight» und bei Bernstein «Market Perform.»

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09:10

Die Schweizer Börse eröffnet am Freitag 0,5 Prozent im Plus bei 12'667 Punkten. Grösster Gewinner ist Novartis (+2,7 Prozent). Auch Logitech (+1,0 Prozent) ist gefragt. Auf der Verliererseite gibt Lonza ein Prozent nach. Auf dem breiten Markt kann Swatch 1,5 Prozent zulegen.

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08:50

Der Schweizer Aktienmarkt wird zu Wochenschluss erneut höher erwartet. Der Leitindex SMI steuert damit auf die 14. Sitzung mit einem Kursgewinn hintereinander zu. Eine längere Serie habe es seit der Einführung des SMI im Jahre 1988 noch nie gegeben, heisst es in einem Kommentar von BNP Paribas. Allerdings sei der Markt nun aus technischer Sicht stark überkauft. «Eine Konsolidierung würde daher nicht überraschen», sagt ein Händler. Für eher tiefere Kurse sprächen zudem neue Sorgen über mögliche Strafzölle der USA gegenüber Kanada und Mexiko. Allerdings könnte sich das besser als erwartet ausgefallene Ergebnis von Novartis auf die schwergewichtete Aktie und damit auch auf den Gesamtmarkt positiv auswirken, heisst es weiter.

Derweil sind die Vorgaben aus den USA insgesamt positiv. An der Wall Street hatten neben guten Unternehmensresultaten auch positiv aufgenommene Daten zur US-Wirtschaft für Unterstützung gesorgt. Obwohl das US-BIP im vierten Quartal an Fahrt verlor, scheine die unterliegende Konjunkturdynamik weiterhin sehr robust zu sein, hiess es am Markt. Optimistisch stimme nicht zuletzt die seit der Wahl von US-Präsident Donald Trump zu beobachtende Aufhellung der Investitionsneigung in der US-Wirtschaft. Am Nachmittag könnten von der Veröffentlichung des PCE Index, das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmass für Bewegung sorgen.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich um 08.15 Uhr um 0,53 Prozent höher bei 12'670,99 Punkten. In der zu Ende gehenden Woche hat der SMI bisher 2,6 Prozent gewonnen. Damit ist dem SMI der Jahresstart geglückt, beträgt doch das Plus seit Anfang Jahr derzeit 8,7 Prozent (Stand am Donnerstagabend). Sämtliche 20 SMI-Werte werden höher gestellt.

An der Spitze stehen Novartis (+2,4 Prozent). Der Pharmariese ist im Schlussquartal 2024 kräftig gewachsen. Die eigenen, im Oktober nochmals erhöhten Ziele, wurden erreicht. Die Aktionäre sollen mehr Dividende erhalten. Ausserdem erwägt das Unternehmen weitere Aktienrückkäufe.

Dahinter folgen Logitech (+1,4 Prozent). Sie setzen den Aufwärtstrend vom Vortag fort. Dabei dürften eine positivere Einstellung der Deutschen Bank und gute Vorgaben aus der Technologiebranche helfen, heisst es. So werden auch für VAT, Comet, Inficon und U-blox um 0,8 Prozent höhere Kurse indiziert.

Gefragt sind Galderma (+1,2 Prozent). Das Dermatologie-Unternehmen hat neue positive Daten zu seinem Neuromodulator RelabotulinumtoxinA (Relfydess) vorgelegt.

Zu den wenigen Verlierern zählen Swatch (-0,5 Prozent). Sie konsolidieren den Vortagesgewinn, heisst es. Adecco (-0,5 Prozent auf 21,98 Fr.) sind ebenfalls tiefer gestellt. Morgan Stanley das Kursziel für den Personaldienstleister auf 21,50 von 22,00 Franken gesenkt. Die Einstufung lautet weiterhin «Underweight».

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Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

ABB: Basler KB ist für MARKTGEWICHTEN bis 55 (50) Fr.

ABB: UBS ist für NEUTRAL bis 49 (50) Fr.

Adecco: Morgan Stanley geht auf UNDERWEIGHT bis 21.50 (22) Fr.

Adecco: Bernstein Société Générale ist für MARKET PERFORM bis 25.30 (26.50) Fr.

Aluflexpack: Berenberg Bank senkt auf 15.92 (15.95) Fr. mit HOLD. 

Interroll: Research Partners senkt auf 2050 (2750) Fr. mit HALTEN.

Lindt&Sprüngli: Redburn Atlantic geht auf BUY (Neutral) bis 118'000 Fr.

Logitech: Deutsche Bank geht auf HOLD (Sell) bis 80 (60) Fr.

Logitech: Berenberg Bank ist für BUY bis 102 (98) Fr.

Lonza: Bernstein Société Générale erhöht auf 740 (710) Fr. mit OUTPERFORM und

Lonza: Octavian erhöht auf 670 (630) Fr. mit BUY.

Richemont: HSBC ist für BUY bis 200 (157) Fr. 

Roche: Basler KB ist für MARKTGEWICHTEN bis 285 (270) Fr.,

Roche: Barclays ist für EQUAL WEIGHT bis 290 (275) Fr. und

Roche: UBS ist für NEUTRAL bis 300 (270) Fr.

Swatch: Basler KB senkt auf 130 (140) Fr. mit UNTERGEWICHTEN

Swatch: UBS senkt auf 128 (140) Fr. mit SELL und

Swatch: J.P. Morgan senkt auf 125 (135) Fr. mit UNDERWEIGHT.

Swatch: Royal Bank of Canada erhöht auf 150 (140) Fr. mit SECTOR PERFORM.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär 0,5 Prozent höher bei 12'667 Punkten. Alle 20 SMI-Titel sind im Plus. Besonders gefragt sind vorbörslich Novartis (+2,2 Prozent) und Logitech (+1,4 Prozent). Auf dem breiten Markt verlieren Swatch und Adecco je 0,5 Prozent. Galderma hingegen kann 1,2 Prozent zulegen.

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der IG Bank vorbörslich 0,28 Prozent höher.

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06:00

Die japanische Börse hat am Freitag fester tendiert, denn starke Gewinne bei den grossen US-Tech-Firmen hielten die Risikostimmung der Anleger intakt. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,3 Prozent auf 39^625,52 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,2 Prozent höher bei 2787,35 Zählern. Die Anleger haben sich offenbar nicht von der Nachricht beirren lassen, dass die Kerninflation in Japans Hauptstadt Tokio am Freitag mit 2,5 Prozent die höchste Rate seit fast einem Jahr erreichte. Sie lag damit deutlich über dem Zwei-Prozent-Ziel der Zentralbank Bank of Japan (BoJ) und hielt die Erwartungen der Börsen auf weitere Zinserhöhungen aufrecht.

Die Börse in Shanghai blieb weiterhin wegen des chinesischen Neujahrfestes geschlossen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen wurde ebenfalls nicht gehandelt. Stattdessen stand die Rückkehr der Börsen in Südkorea im Mittelpunkt des asiatischen Interesses. Der Leitindex KOSPI rutschte um ein Prozent ab, nachdem das chinesische Unternehmen DeepSeek Anfang der Woche einen Durchbruch bei billigen KI-Modellen bekannt gegeben hatte, der eine weltweite Marktkrise auslöste. Die Aktien von Samsung Electronics, das am Freitag ein begrenztes Gewinnwachstum für das erste Quartal prognostizierte, fielen um drei Prozent, während SK Hynix, ein wichtiger Zulieferer von Nvidia, um 10,9 Prozent abrutschte. Grund dafür war ein Einbruch im US-Sektor für künstliche Intelligenz aufgrund von Bedenken über die Auswirkungen des kostengünstigen chinesischen KI-Modells DeepSeek. Vasu Menon, geschäftsführender Direktor für Anlagestrategie bei OCBC, sagte, dass die DeepSeek-Entwicklung zu einer gewissen Unsicherheit führen und die Bewertungen der KI-Akteure kurzfristig unter Druck setzen könnte, dass dies aber nichts an den mittel- bis langfristigen Aussichten ändert. «Der Bedarf an mehr KI-Infrastruktur wird weiterhin bestehen und jede neue Rechenkapazität sollte durch die steigende KI-Nachfrage absorbiert werden, die in den kommenden Jahren deutlich zunehmen könnte.»

Die Ölpreise stiegen im frühen asiatischen Handel am Freitag, da die Anleger die Aussicht auf US-Zölle auf kanadische und mexikanische Rohölimporte abwägten, die am Wochenende in Kraft treten könnten. Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,8 Prozent auf 77,51 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 1,0 Prozent fester bei 73,42 Dollar.

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00:00

Die US-Börsen haben nach dem jüngsten Rücksetzer am Donnerstag wieder den Weg nach oben gefunden. Neben guten Geschäftszahlen einiger Schwergewichte sahen Experten Daten zum US-Wirtschaftswachstum als Kursstütze.

Der Leitindex Dow Jones Industrial verabschiedete sich 0,38 Prozent höher mit 44'882,13 Punkten aus dem Handel. Zum knapp zwei Monate alten Rekord fehlen ihm nur noch rund 0,4 Prozent. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,53 Prozent auf 6071,17 Punkte bergauf. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,45 Prozent auf 21'508,12 Punkte.

Zur Wochenmitte hatten die Indizes mit moderaten Verlusten geschlossen. Die US-Notenbank Fed hatte nach drei Zinssenkungen wie erwartet eine Pause eingelegt. Einen grossen Einfluss auf die Aktienkurse hatte die Entscheidung letztlich nicht. US-Präsident Donald Trump, Verfechter einer Niedrigzinspolitik, ging direkt nach der Fed-Entscheidung in den Angriffsmodus über. Die US-Notenbank habe es nicht geschafft, «das Problem zu stoppen, das sie mit der Inflation geschaffen» habe, monierte er.

Die US-Wirtschaft hat im vergangenen Quartal zwar überraschend deutlich an Fahrt verloren. Insgesamt stehe sie aber auf dem Weg ins Jahr 2025 auf einem festen Fundament, was angesichts der engen Verbindung zwischen Wirtschaftswachstum und Unternehmensgewinnen Risikoanlagen wie Aktien unterstützen sollte, sagte Josh Jamner vom Vermögensverwalter Clearbridge Investments.

Ähnlich wie tags zuvor lösten Unternehmensnachrichten auch am Donnerstag gemischte Reaktionen aus und begrenzten die Gewinne für den Gesamtmarkt. Im Fokus standen die Zahlen der drei Tech-Riesen Microsoft, Meta und Tesla. Nachbörslich berichten noch Apple, Visa und Intel über ihre Geschäftsentwicklung.

Die Aktien von Meta gewannen mit 1,6 Prozent im Nasdaq 100 überdurchschnittlich. Sie erreichten ausserdem ein Rekordhoch. Das Social-Media-Unternehmen konnte dank starker Werbeeinnahmen seinen Quartalsgewinn um fast die Hälfte steigern. Jefferies-Experte Brent Thill zeigte sich zudem vom Umsatzwachstum beeindruckt. Die immensen KI-Investitionen des Konzerns zahlten sich aus, lobte er.

Bei Tesla betrug das Kursplus 2,9 Prozent. Der Elektroautobauer verfehlte mit seinem Quartalsbericht zwar die Erwartungen. Jim Reid von der Deutschen Bank verwies indes darauf, dass Tesla für 2025 wieder einen Umsatzanstieg in Aussicht gestellt habe. Tesla-Chef Elon Musk habe sogar ein «episches» Wachstum vorausgesagt.

Derweil sackten die Aktien von Microsoft um 6,2 Prozent ab. Der Softwaregigant enttäuschte mit einem langsameren Wachstum im Cloud-Computing-Geschäft. Analyst Kash Rangan von der US-Investmentbank Goldman Sachs sprach von einem durchwachsenen Zahlenwerk.

Abseits der drei Tech-Riesen legte mit dem Kreditkartenkonzern Mastercard ein weiteres Börsen-Schwergewicht Zahlen vor, welche die Aktien mit einem Kursplus von 3,1 Prozent honorierten. Auch sie erreichten ein Rekordhoch.

Die Titel von IBM sprangen um 13 Prozent hoch und setzten ebenfalls eine Bestmarke. Der Computerkonzern rechnet für 2025 mit einem höheren Wachstum als zuletzt.

Dagegen ging es bei UPS angesichts eines enttäuschenden Umsatzausblicks um 14 Prozent bergab. Die Aktien erlitten den grössten Tagesverlust seit der Finanzkrise 2008 und erreichten den tiefsten Stand seit 2020. Nach einem Boom während der Corona-Pandemie lässt die Versand-Nachfrage bei dem Logistikkonzern nach, wie der enttäuschende Ausblick auf das laufende Jahr zeigte.

Beim Baumaschinenhersteller Caterpillar wogen schwache Umsatzziele schwerer als der gute Quartalsgewinn: Die Anteilscheine büssten 4,6 Prozent ein.

Ein mögliches Verbot der Übernahme von Juniper Networks durch HP Enterprise liess die zeitweise vom Handel ausgesetzten Juniper-Aktien um 2,2 Prozent sinken. Auch HP Enterprise verloren 2,2 Prozent. Das US-Justizministerium begründete seine Klage bei einem Bundesgericht in Kalifornien damit, dass der Zusammenschluss den Wettbewerb auf dem Markt für drahtlose Unternehmens-Netzwerkausrüstung beeinträchtigen würde. Denn die Zahl der Anbieter würde so von drei auf zwei schrumpfen. Die Aktien des dritten Branchenvertreters Cisco gewannen 1,5 Prozent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)