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17:35
Der Standardwerteindex SMI sank bis rund eine halbe Stunde vor Handelsschluss um 1,6 Prozent auf 11'713 Punkte. Die Hoffnung auf eine konjunkturstimulierende Deregulierung und Steuersenkungen unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump wich Ernüchterung. Enttäuschende Unternehmensberichte und erste Personalentscheidungen von Trump rückten ins Blickfeld. Insidern zufolge wird der Republikaner Senator Marco Rubio, der als Verfechter einer harten Aussenpolitik sowie als China-Kritiker gilt, zum Aussenminister ernennen. Das brachte weltweit Vermögenswerte mit Chinabezug unter Druck.
Zu den grössten Verlierern unter den Bluechips gehörte der Luxusgüterkonzern Richemont mit einem Kursabschlag von 3,2 Prozent. Für die Branche ist China ein Schlüsselmarkt. Am breiten Markt sackten die Anteile des Uhrenherstellers Swatch um 3,0 Prozent ab. Die in der Bauindustrie tätigen Unternehmen Holcim und Sika sowie der Elektrotechnikkonzern ABB verloren mehr als zwei Prozent an Wert. Die Titel des Augenheilunternehmens Alcon brachen vor den nach Börsenschluss erwarteten Quartalsergebnissen um 5,7 Prozent ein.
Einziger SMI-Gewinner war Lonza mit einem Kursplus von 1,0 Prozent. Der Arzneimittel-Auftragsfertiger kündigte den Ausbau seiner Produktionsanlage für biologisch hergestellte Medikamente am Standort Visp an. Am breiten Markt zogen die Titel von Temenos um 4,1 Prozent an. Die Banksoftwarefirma stellte zusätzliche Investitionen in Aussicht, um mittelfristig schneller als der Markt wachsen zu können.
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17:20
Bei den Einzelaktien rückten Shopify mit einem Kurssprung um ein Viertel auf den höchsten Stand seit Anfang 2022 in den Fokus. Die Prognosen des Dienstleisters für den Online-Handel für das laufende Quartal übertreffen Analysten zufolge die Erwartungen deutlich.
Die Aktien von Home Depot stiegen leicht. Die weltgrösste Baumarktkette wird für das laufende Geschäftsjahr etwas zuversichtlicher.
Beim Düngemittelhersteller Mosaic knickte im dritten Quartal der Umsatz um gut ein Fünftel ein und verfehlte damit die Konsensschätzung. Der Aktienkurs fiel um 4,4 Prozent.
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17:10
Mit Enttäuschung aufgenommene Quartalszahlen drücken die Aktie des US-Autovermieters Hertz. Die Papiere geben rund zwei Prozent nach, Anteilsscheine des Konkurrenten Avis Budget verlieren in ihrem Sog etwa genauso viel. Hertz verzeichnete im dritten Quartal einen bereinigten Verlust von 0,68 Dollar je Aktie. Damit verfehlte das Unternehmen aus Florida die mittlere Analystenprognose für einen Verlust von 0,50 Dollar. Hintergrund seien höhere Abschreibungen angesichts eines Rückgangs des Restwerts der Flottenfahrzeuge. Hertz hatte Anfang dieses Jahres den Verkauf von etwa 20.000 seiner Elektroautos eingeleitet und begründete dies mit höheren Reparaturkosten für diese Fahrzeuge.
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17:00
Überraschend starke Quartalszahlen bescheren dem US-Lebensmittelkonzern Tyson Foods einen Kurssprung. Die Aktie des Herstellers von fleischhaltigen Fertiggerichten klettert um mehr als elf Prozent. Das Unternehmen verzeichnete im vierten Quartal einen bereinigten Gewinn von 0,92 Dollar je Aktie, Analysten waren im Schnitt von 0,69 Dollar ausgegangen. Hintergrund sei ein Anstieg der Nachfrage nach Schweine- und Rindfleischprodukten trotz der vergleichsweise hohen Preise. Doch Experten zeigten sich vorsichtig. «Wir sind nach wie vor besorgt über die Aussichten für den Rindfleischmarkt in den nächsten zwei Jahren», sagte etwa Michael Lavery, Analyst bei der US-Investmentbank Piper Sandler.
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16:55
Der Dollar setzt derweil seine Stärke gegenüber dem Euro fort, während der Euro mit zuletzt 1,0609 weiterhin auf das Jahrestief von 1,0601 zusteuert. Der Euro steht seit dem Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen in der vergangenen Woche deutlich unter Druck. Vor dem Sieg des Republikaners mussten für einen Euro noch mehr als 1,09 Dollar gezahlt werden.
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16:40
Die Aussicht auf eine Einflussnahme des US-Hedgefonds Elliott treibt die Aktien von Honeywell an. Die Titel des Industriezulieferers aus North Carolina springen um bis zu knapp acht Prozent in die Höhe und sind mit 242,77 Dollar so teuer wie nie. Der Investor Elliott Investment Management erklärte, er habe eine Beteiligung im Wert von mehr als fünf Milliarden Dollar an Honeywell aufgebaut. Gleichzeitig forderte er in einem Schreiben an den Vorstand des Industrieriesen eine Aufspaltung in die Geschäftsbereiche Luft- und Raumfahrt sowie Automatisierung. Der von Lieferkettenproblemen geplagte Konzern dürfte dem Investor zufolge von der vereinfachten Struktur profitieren. «Elliott hat uns vor dem heutigen Tag nicht über seine Ansichten informiert, aber wir freuen uns darauf, mit der Firma in Kontakt zu treten und ihre Vorschläge zu hören», sagte Honeywell-Sprecherin Stacey Jones.
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16:15
Die Ölpreise haben sich am Dienstag von ihren jüngsten Abschlägen erholt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete zuletzt 72,48 US-Dollar. Das waren 64 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel zur Lieferung im Dezember stieg um 70 Cent auf 68,71 Dollar.
Händler sprachen von einer Gegenbewegung nach den jüngsten Verlusten. Der stärkere Dollarkurs hatte zuletzt die Ölpreise belastet. Die US-Währung profitierte von der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Ein stärkerer Dollar macht Öl für Anleger aus anderen Währungen teurer. Dies dämpft die Nachfrage.
Zudem drücken weiterhin die Sorgen um die Wirtschaftsentwicklung in China auf die Preise. Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) hat auch deswegen die Prognosen für die weltweite Ölnachfrage in diesem und im nächsten Jahr den vierten Monat in Folge gesenkt.
Zuletzt sei die Nachfrage aus asiatischen Ländern wie China und Indien, aber auch aus Afrika hinter den Erwartungen zurückgeblieben, heiss es im Monatsbericht des Ölkartells. Die OPEC hat ihre Prognosen für das diesjährige Wachstum seit Juli um fast ein Fünftel gesenkt. Dies ging mit einem deutlichen Rückgang der Rohölpreise einher. Dennoch bleibt der Ausblick des Kartells deutlich optimistischer als die Erwartungen anderer Experten. Die Prognose der Opec ist immer noch etwa doppelt so hoch wie die der Internationalen Energieagentur (IEA).
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16:00
Eine gesenkte Prognose setzt die Aktie der Biotechfirma Novavax unter Druck. Die Papiere rutschen an der Wall Street um rund zehn Prozent ab und sind mit 8,07 Dollar so billig wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Der Corona-Impfstoff von Novavax, der das einzige Produkt des Konzerns darstellt, dürfte nach Angaben des Unternehmens 2024 einen Gesamtumsatz zwischen 175 und 225 Millionen Dollar generieren. Zuvor war es von 275 bis 375 Millionen Dollar ausgegangen. «Wir hatten gehofft, in diesem Jahr einen grösseren Marktanteil zu erreichen», sagte Konzernchef John Jacobs.
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15:50
Rund eineinhalb Stunden vor Schluss legen die Titel von Lonza um beinahe 2,9 Prozent zu und notieren auf einem Drei-Monats-Hoch bei 569 Franken. Antreiben dürfte die neu ausgesprochene Kaufempfehlung von Julius Bär.
Vom Jahreshoch Ende Juli auf 587,40 Franken sind die Aktien dennoch weit entfernt. Allerdings zeichnet sich schon heute ab, dass Lonza am Swiss Market Index (SMI) als Sieger aus dem Börsenjahr 2024 hervorgehen wird mit einem Kurszuwachs von über 55 Prozent seit Januar. Damit verfügen sie über einen komfortablen Vorsprung auf die beiden Herausforderer Holcim (+37 Prozent) und ABB (+34 Prozent). Mehr dazu...
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15:35
Die Hoffnung, dass Ex-Präsident Donald Trump nach seiner Wiederwahl mit Steuersenkungen und Deregulierung neues Wachstum in den USA bringt, hatte die US-Börsen zuletzt auf neue Höchststände getrieben. «Ich glaube nicht, dass es sich heute um viel mehr handelt als um ein wenig Gewinnmitnahmen nach einer fabelhaften Woche», sagte Paul Nolte, Stratege beim Vermögensverwalter Murphy & Sylvest.
Nun richten die Investoren ihren Blick auf die am Mittwoch anstehenden US-Inflationsdaten für Oktober. Daraus erhoffen sie sich Hinweise auf die weiteren geldpolitischen Schritte der US-Notenbank Fed. «Wenn die Inflationsdaten bis zum 18. Dezember gut ausfallen, gehen wir davon aus, dass die Fed eine weitere Zinssenkung um einen Viertelpunkt vornehmen wird», prognostizierte John Velis von der Bank of New York Mellon.
Bei den Einzelwerten drückten Gewinnmitnahmen die Aktien von Firmen, die zuletzt vom sogenannten «Trump-Trade» profitiert hatten. Nach unten ging es etwa für Krypto-Miner wie Riot und Mara, nachdem der Bitcoin seine jüngste Rally knapp vor der 90'000-Dollar-Marke unterbrochen hatte. Die Titel verloren rund sechs und vier Prozent. Aus den Depots flog auch die Aktie der Trump Media & Technology Group mit einem Minus von knapp fünf Prozent.
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15:15
Der Bitcoin ist am Dienstag an der Marke von 90'000 US-Dollar abgeprallt. Auf der Plattform Bitstamp fiel die älteste und bekannteste Kryptowährung zuletzt auf 86'412 Dollar zurück. Zuvor hatte der Bitcoin mit 89'993 Dollar ein Rekordhoch erreicht. Seit dem Jahrestief bei 38'500 Dollar im Januar hat sich ihr Wert mehr als verdoppelt.
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15:00
Nach der vom Wahlsieg Donald Trumps beflügelten jüngsten Gewinnserie der US-Aktienmärkte dürfte es am Dienstag zunächst ruhig zugehen. Rund 30 Minuten vor Handelsbeginn notieren die Dow-Jones-Industrial-Futures 0,15 Prozent höher. Die Futures auf den technologielastigen Nasdaq 100 sind unverändert mit 0,01 Prozent im Minus.
Unter den Einzelwerten könnten die Aktien von Honeywell mit einem vorbörslichen Kursplus von 7,5 Prozent für Aufsehen sorgen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtet, hat sich der aktivistische Investor Elliott Investment Management mit mehr als 5 Milliarden US-Dollar beim Industriekonzern eingekauft. Laut Bloomberg drängt Elliott das Honeywell-Management, die Zerschlagung des Unternehmens in Erwägung zu ziehen.
Die Aktien von Home Depot stiegen im vorbörslichen Handel um 1,1 Prozent. Die weltgrösste Baumarktkette wird für das laufende Geschäftsjahr etwas zuversichtlicher. Das dritte Quartal habe die eigenen Erwartungen übertroffen, sagte Unternehmenschef Ted Decker. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen nun, dass der Umsatz auf vergleichbarer Basis um rund 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr schrumpft. Zuletzt hatte die Baumarktkette mit einem Rückgang des Erlöses von drei bis vier Prozent gerechnet.
Die Titel von Tyson Foods verteuerten sich vorbörslich um 5,9 Prozent. Der bereinigte Gewinn je Aktie des Fleischproduzenten im dritten Quartal lag deutlich über der durchschnittlichen Markterwartung. Auch der Umsatz fiel höher als prognostiziert aus.
Die Anteilsscheine von Shopify schnellten vorbörslich um mehr als 20 Prozent hoch. Das E-Commerce-Unternehmen erzielte im dritten Quartal einen höher als erwartet ausgefallenen Umsatz. Auch der Erlösausblick auf das laufende Quartal übertraf die Erwartungen.
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14:30
Der Swiss Performance Index (SPI) notiert am Nachmittag um 1 Prozent im Minus bei 15’754 Zählern. Ausser Energie (+5,2 Prozent) – bestehend aus nur den Titeln von Meyer Burger - notieren die restlichen Sektoren im Verlust. Das Verliererfeld wird vom zyklischen Sektor (-1,5 Prozent), Grundstoffen (1,1 Prozent) und Finanztiteln (-1,1 Prozent) angeführt. Versorger (-0,6 Prozent), Technologie (-0,7 Prozent) und nicht-zyklischer Konsum (-0,8 Prozent) schneiden nur unwesentlich besser ab.
Zur aktuellen Heatmap der Schweizer Aktien geht’s hier lang.
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13:55
Der Fahrdienstvermittler Grab steigt in der US-Vorbörse um fast 12 Prozent an. Grund sind die über den Erwartungen liegenden Quartalsergebnisse und der angehobene Outlook fürs Geschäftsjahr 2024.
Der Umsatz im dritten Quartal stieg um 16 Prozent an, während das adjustierte Ebitda ein Rekordhoch von 90 Millionen Dollar erreichte. Für das Gesamtjahr erwartet Grab nun einen Umsatz im Bereich von 2,76 bis 2,78 Milliarden Dollar (zuvor 2,7 bis 2,75 Milliarden Dollar), ein Ebitda von 308 bis 313 Millionen Dollar (zuvor 250 bis 270 Millionen Dollar) und einen positiven bereinigten freien Cashflow.
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13:22
Die Aktien des Laufschuhherstellers On notieren in der US-Vorbörse knapp 3,5 Prozent höher. Grund dafür waren die vorbörslich publizierten Ergebnisse und die Anhebung des Ausblicks.
Gemäss Co-CEO war es das «beste Quartal in der Unternehmensgeschichte»und erhielt Schub durch die Olympischen Spiele und Partnerschaften mit jüngeren Stars.
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13:10
Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start im leicht tiefer:
Der Schweizer Markt steht gemessen am Swiss Market Index (SMI) 1 Prozent tiefer.
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12:05
Trump versprach im Wahlkampf Steuersenkungen sowie Einfuhrzölle für Waren aus anderen Ländern, allen voran für chinesische. Letzteres dürfte viele Waren für US-Konsumenten verteuern. Zusammen mit den Steuersenkungen könnte dies aber den Inflationsdruck wieder verstärken. Entsprechend vorsichtiger dürfte die US-Notenbank Fed bei Zinssenkungen agieren, bis die Folgen der Wirtschaftspolitik von Trump besser einschätzbar werden.
Die Wahl Trumps zusammen mit dem Aus der deutschen Ampel-Koalition haben denn auch Spuren bei den Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten hinterlassen. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW fiel gegenüber dem Vormonat, wohingegen Analysten im Schnitt mit einem leichten Anstieg gerechnet hatten.
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11:35
Damit ist die Gegenbewegung vom Wochenstart, als der Leitindex SMI zeitweise mehr als 1 Prozent hinzugewann, schon wieder abgehakt. Der hiesige Markt befindet sich in guter Gesellschaft. Europaweit überwiegen am Dienstagmorgen die Abgaben. Händler begründen dies damit, dass Investoren weiter abzuschätzen versuchten, was die Rückkehr des neuen US-Präsidenten Donald Trump ins Weisse Haus für die Wirtschaft der Region bedeuten könnte.
Dabei befinde sich der Markt in einem gewissen Spannungsfeld. So rechnen Anleger damit, dass Trumps zweite Amtszeit aktienfördernde Steuersenkungen und Deregulierung mit sich bringen werde. Dies befeuert aktuell die bekannteste Kryptowährung der Welt, den Bitcoin. Die Androhung möglicher Zölle durch die neue Regierung hat aber gleichzeitig vor allem am Devisenmarkt zuletzt für Verwerfungen gesorgt und den Euro klar belastet. Nach der turbulenten Vorwoche ist die Agenda in dieser stark ausgedünnt. Zu den wichtigsten Datenpunkten zählen zur Wochenmitte die US-Inflationsdaten.
Beim Sanitärtechnikkonzern (+0,9 Prozent) stützt eine Hochstufung der Citigroup. Die branchenführenden Renditen des Sanitärtechnikers, die Bilanz mit geringem Verschuldungsgrad und die konsistenten Cashflows und Ausschüttungen spielten eine entscheidende Rolle für die Zukunft, heisst es in dem Report.
Der Pharmaauftragsfertiger Lonza (+0,4 Prozent) wiederum will die Produktion in Visp weiter ausbauen. Die Expansion sieht den Aufbau von zwei zusätzlichen Produktionslinien für die Herstellung verschiedener Biokonjugate vor. Händler werten dies als ein positives Signal.
Das Verliererfeld führen unterdessen Adecco (-2,6 Prozent) an. Laut Händlern ist eine Abstufung durch die Experten von BNP Paribas der massgebliche Belastungsfaktor. Mit einem Minus von aktuell annähernd 40 Prozent sind die Papiere mittlerweile der mit Abstand grösste Verlierer im SLI seit Jahresbeginn. Adecco hat zuletzt stark unter dem unsicheren konjunkturellen Umfeld gelitten.
Die beiden Uhrenhersteller Swatch (-2,6 Prozent) und Richemont (-1,6 Prozent) haben unterdessen ihre kurze Erholung vom Vortag bereits wieder beendet. Am Freitag hatten die enttäuscht aufgenommenen Zahlen von Richemont die gesamte Luxusbranche belastet. Swatch sind zusammen mit Kühne+Nagel (-0,2 Prozent) mit Verlusten von etwa 30 Prozent - hinter Adecco - die beiden grössten SLI-Verlieren seit Jahresbeginn. Bei Kühne+Nagel haben die Sorgen vor einem Zollstreit, der den Handel dämpfen würde, zuletzt immer wieder belastet.
Deutlicher abwärts geht es auch für Straumann, Alcon oder Sonova, wie die Kursverluste von bis zu 2,4 Prozent zeigen. Während der Augenheilkundespezialist Alcon am heutigen Abend nach Börsenschluss seine aktuellen Quartalszahlen vorlegen wird, stehen die Halbjahreszahlen von Sonova in einer Woche an.
In der zweiten Reihe haben Temenos (+3,9 Prozent) eine Kehrtwende vollzogen. Der Bankensoftware-Spezialist hat sich weniger optimistische Mittelfristziele gesetzt. Analysten erachten die Anpassung jedoch nicht per se als negativ: Die Ziele seien nun realistischer.
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Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:
- ABB: J.P. Morgan erhöht Kursziel von 45 auf 49 Franken, "neutral"
- Adecco: BNP Paribas senkt Rating von "outperform" auf "neutral", senkt Kursziel von 33 auf 27 Franken
- AMS Osram: Research Partners senkt Rating von "buy" auf "hold", senkt Kursziel von 16 auf 7 Franken
- Barry Callebaut: Berenberg erhöht Kursziel von 1900 auf 2000 Franken, "buy"
- Dormakaba: Jefferies erhöht Kursziel von 515 auf 630 Franken, "hold"
- Geberit: Citigroup erhöht Rating von "neutral" auf "buy", erhöht Kursziel von 520 auf 555 Franken
- Lem: UBS senkt Kursziel von 1600 auf 1390 Franken, "buy"
- Lem: Vontobel senkt Kursziel von 1700 auf 1500 Franken, "buy"
- UBS: Morgan Stanley erhöht Kursziel von 31 auf 34 Franken, "Overweight"
- Ypsomed: Research Partners erhöht Kursziel von 430 auf 460 Franken, "buy"
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10:30
Die Aktien des Schokoladenproduzenten Barry Callebaut verliert 0,4 Prozent auf 1396 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,7 Prozent tiefer steht.
Berenberg senkt das Kursziel für Barry Callebaut auf 1900 von 2000 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Buy". Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 36 Prozent.
Der Schokoladeproduzent habe für 2023/24 starke Umsätze vorgelegt, schreibt Analystin Samantha Darbyshire. Zudem habe er den Ausblick für das nun laufende Geschäftsjahr 2024/25 aktualisiert. Das Volumen sei im vierten Quartal zwar zurückgegangen, aber weniger stark als erwartet. Und der wiederkehrende EBIT stieg stärker an als erwartet. Sie gehe weiterhin davon aus, dass Barry Callebaut in seinen Endmärkten wachsen wird angetrieben durch Marktanteilsgewinne bei Handelsmarken und kleineren Schokoladenherstellern. Für 2024/25 reduziere sie aber ihre EPS-Prognose, da sie den risikofreien Zinssatz erhöhe, so die Analystin.
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09:35
Nach dem freundlichen Wochenauftakt geht es an der Schweizer Börse am Dienstag bereits wieder abwärts. Auch an den wichtigsten europäischen Börsenplätzen geben die Kurse wieder nach. Auch sie hatten am Vortag zu einer Gegenbewegung auf die jüngsten Verluste angesetzt. Laut Händlern befinden sich die Börsen nach den politischen Überraschungen der vergangenen Woche weiter auf Richtungssuche.
Gleichzeitig hält die Rekordlaune an den US-Börsen an. Händler machen dafür die sehr unterschiedliche Folgen verantwortlich, die Donald Trumps Politik haben wird, sobald er dann im Januar als US-Präsident vereidigt wird. Während Investoren in den USA auf Deregulierung und Steuersenkungen hoffen dürfen, müssen sich Investoren in Europa oder Asien auf steigende Zölle und einen erhöhten Protektionismus einstellen. Nach der turbulenten Vorwoche ist die Agenda in dieser stark ausgedünnt. Zu den wichtigsten Datenpunkten zählen zur Wochenmitte die US-Inflationsdaten.
Beim Sanitärtechnikkonzern (+1,1 Prozent) stützt eine Hochstufung der Citigroup. Die branchenführenden Renditen des Sanitärtechnikers, die Bilanz mit geringem Verschuldungsgrad und die konsistenten Cashflows und Ausschüttungen spielten eine entscheidende Rolle für die Zukunft, heisst es in dem Report.
In der zweiten Reihen haben PSP (-1,9 Prozent) am Morgen Zahlen vorgelegt.
Temenos (-0,7 Prozent) wiederum hat sich weniger optimistische Mittelfristziele gesetzt.
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09:20
Bitcoin hat am Montag 10 Prozent zugelegt und ist über die Marke von 88'000 Dollar geklettert. Im frühen Dienstagshandel ging es zeitweise weitere 1,8 Prozent auf das neue Allzeithoch von 89'599 Dollar, da Händler auf einen Kryptoboom in der Amtszeit des gewählten kommenden US-Präsidenten Donald Trump wetten.
«Bitcoin trotzt weiterhin den Erwartungen, indem es neue Höchststände erreicht», sagte Chris Newhouse, Analysechef bei Cumberland Labs. «Der Markt bewegt sich, als würde er endlich erkennen, dass wir uns in den nächsten Jahren in einem unbestreitbaren Bullenmarkt befinden werden.»
Trump hat sich für eine liberalere Gesetzgebung für Kryptowährungen und die Einrichtung eines strategischen Bitcoin-Bestands der USA ausgesprochen. Zudem will er das Bitcoin-Mining im Land fördern. Seine Haltung bedeutet damit eine Umkehr von der strikten Gangart der US-Börsenaufsicht SEC unter der Regierung von Präsident Joe Biden.
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09:05
Der Swiss Market Index (SMI) verliert 0,8 Prozent auf 11'813 Punkte.
Damit springt der Funke der US-Börsen weiterhin nicht über. Allerdings dürfte die Politik Trumps auch sehr unterschiedliche Folgen haben. Während Investoren in den USA auf Deregulierung und Steuersenkungen hoffen dürfen, müssen sich Investoren in Europa oder Asien auf steigende Zölle und einen erhöhten Protektionismus einstellen. Nach der turbulenten Vorwoche ist die Agenda in dieser stark ausgedünnt. Zu den wichtigsten Datenpunkten zählen zur Wochenmitte die US-Inflationsdaten. Zudem werden diese Woche eine Reihe von Rednern des Fed zu Wort kommen, darunter der Vorsitzende Jerome Powell am Donnerstag.
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08:10
Der Swiss Market Index (SMI) liegt im vorbörslichen Handel bei der Bank Julius Bär um 0,51 Prozent im Minus und steht bei 11'842 Punkten. Alle SMI-Titel ausser Geberit (+0,8 Prozent) und Lonza (+0,5 Prozent) haben ein negatives Vorzeichen, wobei der Abschlag bei der UBS und Richemont (je -0,7 Prozent) am deutlichsten ist.
Der breite Markt verliert 0,67 Prozent. Besonders negativ fallen Temenos (-6,6 Prozent) auf. Der Bankensoftware-Hersteller hat neue Finanzziele bis 2028 festgelegt. Der wiederkehrende Umsatz soll auf über 1,3 Milliarden US-Dollar steigen, während die Genfer Gesellschaft in Wachstumsinitiativen investiert.
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07:50
Mit dem Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen hat der US-Dollar seine Avancen seit Anfang Oktober nochmals beschleunigt. Laut Devisenexperten dürfte der Fokus der Investoren auch in den kommenden Wochen eher auf dem Greenback als den übrigen Währungen liegen.
Während das Euro/Franken-Paar bei Kursen von 0,9379 mehr oder weniger auf der Stelle tritt, hat der Euro zum US-Dollar in der Nacht nochmals an Terrain eingebüsst und wird derzeit zu 1,0636 nach 1,0653 am Vorabend gehandelt. Das Paar bewegt sich derzeit auf einem Niveau, das es seit April nicht mehr gesehen hat.
Nachdem der Wochenstart wegen des US Feiertags Veterans Day relativ ruhig war, dürfte es «heute erst wieder langsam losgehen», heisst es etwa bei der Commerzbank. Nach Ansicht der Devisen-Experten dürfte nach dem grossen Schub im US-Dollar vergangene Woche jetzt die Luft aber erstmal raus sein.
«Es stehen im Wochenverlauf zwar noch ein paar US-Daten auf der Agenda, wie morgen die neuen CPI-Daten für Oktober oder aber auch Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion am Freitag», schreibt Expertin Antje Praefcke. «Aber wir haben in den letzten Tagen mehrfach betont, dass das Fed auf kurze Sicht ihre Gangart kaum ändern wird.» Denn die Inflation gelte als unter Kontrolle, obwohl sie ähnlich wie in den beiden Monaten zuvor im Oktober wieder etwas stärker gestiegen sein dürfte.
Zum «Showdown» zwischen Trump und Fed werde es - wenn überhaupt - sowieso erst nächstes Jahr kommen, wenn der neue Präsident im Amt ist und sich in einigen Monaten herausstellen sollte, dass seine Wirtschaftspolitik inflationär wirkt, so die Expertin weiter.
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07:30
Der Dax wird am Dienstag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Verlusten starten. Im Fahrwasser der Wall Street war der deutsche Leitindex zum Wochenanfang zunächst auf Erholungskurs gegangen und hatte um 1,2 Prozent auf 19'449 Punkte zugelegt. Nach dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl setzten US-Anleger auf Erleichterungen für Unternehmen.
Auf Konjunkturseite gibt im Tagesverlauf der ZEW-Index Auskunft über die Stimmung der deutschen Börsenprofis. Experten sagen für November einen Rückgang auf 12,5 Punkte von 13,1 Zählern voraus. Zudem legt das Statistische Bundesamt die endgültigen Daten zu den Verbraucherpreisen im Oktober vor. Im Blick haben Börsianer weiterhin auch die Entwicklungen in der deutschen Politik. Bei der Suche nach einem Neuwahltermin plädiert Bundeswahlleiterin Ruth Brand dafür, dass der Zeitraum von 60 Tagen zwischen der Auflösung des Bundestages und Neuwahlen wirklich ausgeschöpft wird.
Auf Unternehmensseite treibt Investoren zudem eine Reihe an Firmenbilanzen um. Bei Infineon liegt das Augenmerk der Anleger auf der Frage, ob der Chip-Hersteller seine mehrfach gesenkten Ziele erreicht hat. Das Unternehmen hatte für das Geschäftsjahr 2023/2024 Erlöse von etwa 15 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Gespannt warten Börsianer zudem auf Aussagen zu den Aussichten für das Geschäftsjahr 2024/2025. Im Blick haben Anleger zudem den Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer, bei dem Analysten mit einem deutlichen Gewinnrückgang rechnen. Dazu dürften Einbussen in der Pharma- sowie der Agrarsparte beigetragen haben.
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06:10
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,4 Prozent tiefer bei 11'870 Punkten.
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05:45
Der japanische Aktienmarkt legt am Dienstag angetrieben von einem schwächeren Yen und positiven Unternehmenszahlen zu. In Tokio stieg der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,1 Prozent auf 39.577,60 Punkte, der breiter gefasste Topix notierte 0,7 Prozent höher bei 2759,24 Zählern. In China blieb die Stimmung weitgehend gedrückt, nachdem das jüngste Konjunkturpaket Pekings nicht die von den Anlegern erhofften direkten Ausgaben für die Verbraucher brachte. Die Börse in Shanghai notierte unverändert bei 3467,92 Punkten. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,4 Prozent auf 4147,87 Punkte.
Vor allem die Technologiewerte der Region gerieten unter Druck, nachdem die USA dem taiwanischen Unternehmen TSMC verboten hatten, hochentwickelte Chips an chinesische Kunden zu liefern. Advantest, ein Hersteller von Chip-Testgeräten, fiel um 2,7 Prozent, ebenso Tokyo Electron mit einem Minus von 1,8 Prozent, Lasertec fiel um 3,6 Prozent und Disco büsste 2,1 Prozent ein.
Unterdessen stützte ein schwächerer Yen die japanischen Exportwerte und die Automobilhersteller erholten sich. Toyota Motor stieg um 3,4 Prozent und Suzuki Motor um vier Prozent. Während die Absatzberichte der Autohersteller in dieser Saison unter Faktoren wie einer verzögerten Produktionserholung gelitten hätten, betrachte der Markt die jüngste Yen-Abwertung als «potenziellen Rückenwind für die künftige Performance», sagte Maki Sawada vom Finanzdienstleister Nomura Securities.
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05:40
Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 7,2286 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,8815 Franken. Gleichzeitig fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0640 Dollar und stieg leicht auf 0,9380 Franken. Die Androhung möglicher Zölle durch die neue Trump-Regierung im Weissen Haus setzte den Euro unter Druck. «Die mittelfristigen Aussichten könnten sich eintrüben, wenn Trump aggressive Zollerhöhungen durchsetzt. ... Dies könnte letztlich die Inflation anheizen und die Fed davon abhalten, die Zinsen zu senken. Zölle bergen auch das Risiko von Vergeltungsmassnahmen der wichtigsten Handelspartner», sagt Vasu Menon von der Bank OCBC. Nach Angaben des Datenanbieters DDHQ hat die Republikanische Partei von Donald Trump nun auch die Mehrheit im US-Repräsentantenhaus sicher. Die republikanische Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses würde es Trump deutlich erleichtern, seine politische Agenda umzusetzen und Gesetzesvorhaben voranzutreiben, da er weniger Widerstand oder Kompromisse mit den Demokraten zu erwarten hätte.
An den Rohstoffmärkten nahmen das chinesische Konjunkturprogramm und die Sorge vor einem Überangebot den Ölpreisen den Wind aus den Segeln: Rohöl der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 0,2 Prozent auf 71,65 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 0,3 Prozent schwächer bei 67,85 Dollar.
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00:00
Nach weiteren an der Wall Street und an der Nasdaq-Börse zur Eröffnung hat die Rally am Montag im weiteren Verlauf etwas an Schwung verloren. Für den Leitindex Dow Jones Industrial stand zuletzt zwar noch ein Plus von 0,7 Prozent auf 44'312 Punkte zu Buche. Andere grosse Börsenbarometer gaben die Gewinne aber wieder ab. Die Trump-Rally könnte sich zum Wochenauftakt also etwas abschwächen.
Im frühen Handel hatten nicht nur der Dow, sondern auch der breiter gefasste S&P 500 und der von Technologieaktien dominierte Nasdaq 100 Höchstmarken erklommen. Zuletzt aber trat der S&P 500 mit 5999 Punkten auf der Stelle, während der Nasdaq 100 um 0,2 Prozent auf 21'071 Zähler nachgab.
Aktien im Zusammenhang mit Kryptowährungen setzten ihren jüngsten Höhenflug fort. Auch sie profitieren vom US-Wahlausgang, da sich Trump im Wahlkampf als Krypto-Fan dargestellt hatte. Am Montag hatte die bekannteste Kryptowährung, der Bitcoin, erstmals die Marke von 86'000 US-Dollar überschritten. Entsprechend sprangen die Aktien von Coinbase um 23 Prozent und jene von Mara Holdings sogar um 30 Prozent nach oben.
Unter den Einzelwerten standen unverändert die Tesla-Aktien im Anlegerfokus. Sie gewannen 8 Prozent und erreichten den höchsten Stand seit April 2022. Der Hersteller von Elektrofahrzeugen hatte jüngst bei der Marktkapitalisierung wieder die Marke von einer Billion Dollar übersprungen. Der Wahlsieg Trumps verleiht dem Kurs anhaltend Rückenwind, da Tesla-Gründer und -Chef Elon Musk im Wahlkampf eng an Trumps Seite stand und als Anwärter auf einen Posten in der neuen US-Regierung gilt.
Einem positiven Votum der Investmentbank Jefferies verdankten die Papiere von Salesforce ein Rekordhoch. Mit plus 5,4 Prozent auf fast 340 US-Dollar lagen sie an der Spitze des Dow. Hier macht Analyst Brent Thill von Jefferies mit 400 Dollar Kursziel weiteres Aufwärtspotenzial aus.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)
3 Kommentare
Oder die Überbewertung in USA nimmt langsam abstruse Formen an.
Unglaublich, was mit dem SMI abgeht. Heute geht er ja wieder tendenziell in Richtung "bodenlos"...
es ist im Moment schon frustrierend am Schweizer-Mark investiert zu sein. Amerika steigt und steigt und unsere Börsen fallen und fallen. Viele Kurse auf Mehrjahrestief usw. Unterbewertung nimmt ja langsam abstruse Züge an.