23:00
Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 1,56 Prozent bei 40.212,71 Punkten. Daraus resultierte für den US-Leitindex ein Wochengewinn von rund fünf Prozent. Der S&P 500 stieg am Freitag um 1,81 Prozent auf 5.363,36 Zähler und baute seinen Wochenanstieg auf rund 5,7 Prozent aus. Dies war für den marktbreiten Index die gewinnträchtigste Woche seit November 2023. Für den von den grossen Technologieaktien dominierten Nasdaq 100 ging es um 1,89 Prozent auf 18.690,05 Punkte nach oben, was ein Wochenplus von fast siebeneinhalb Prozent bedeutet.
Das Hin und Her der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump war erneut das beherrschende Thema am Markt und dürfte es vorerst auch bleiben. Frische US-Inflations- und Konjunkturdaten zeigten nur wenig Einfluss auf die Notierungen. Derweil nimmt die Berichtssaison der Unternehmen langsam Fahrt auf. Den Auftakt machten am Freitag traditionell einige Banken.
Die von Trump angekündigte Zollpause für viele Länder hatte die Aktienmärkte am Mittwoch zwar nach oben katapultiert. Dennoch bleiben die Anleger skeptisch, denn der Zollstreit zwischen China und den USA spitzt sich weiter zu. Die chinesische Regierung gab bekannt, dass die Gegenzölle auf US-Waren auf 125 Prozent steigen sollen. Der US-Präsident hatte zuvor einen Sonderzollsatz auf Importe aus China von 145 Prozent verkündet.
Angesichts steigender Inflationssorgen trübte sich die Stimmung der US-Verbraucher - gemessen an dem von der Universität Michigan erhobenen Konsumklimaindex - im April deutlich stärker als erwartet ein. Die Erzeugerpreise stiegen im März mit 2,7 Prozent weniger als erwartet (plus 3,3 Prozent). Auch die Kernrate ohne die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Lebensmittel lag unter den Prognosen. Die Erzeugerpreise beeinflussen die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Der Ausblick für die weitere Preisentwicklung ist angesichts der aggressiven Zollpolitik der Vereinigten Staaten sehr unsicher.
Die Aktien von US-Halbleiterunternehmen mit Produktionsstätten in den USA, wie Intel und Texas Instruments reagierten mit Verlusten zwischen 0,7 und 5,8 Prozent auf die chinesischen Gegenzölle. Dagegen stiegen die Papiere von Advanced Micro Devices (AMD) um 5,3 Prozent.
Grund für die unterschiedliche Kursentwicklung war die Ankündigung Pekings, dass US-Chiphersteller, die ihre Produktion auslagern, nicht von Chinas Vergeltungszöllen betroffen sein werden. AMD hat die Chipproduktion an die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) abgegeben und ist somit von den Zöllen befreit.
Auch Morgan Stanley hatte mit seinen Handelserträgen im Aktiengeschäft positiv überrascht. Aber auch die Investmentbank legte für Kreditausfälle mehr als erwartet zurück. Die Aktien gewannen 1,4 Prozent.
Wells Fargo brockten die gesunkenen Zinsen sowie die Zurückhaltung der US-Verbraucher bei Anschaffungen auf Pump einen Ertragsrückgang ein. Unternehmenschef Charlie Scharf sprach zwar von insgesamt soliden Resultaten, warnte aber auch vor den Risiken durch die Handelspolitik der neuen US-Regierung. Die Papiere von Wells Fargo fielen um 1,0 Prozent.
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20:25
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notieren jeweils knapp zwei Prozent fester bei 40'275 und 5363 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewinnt in etwa genauso viel auf 16'696 Zähler. In den vergangenen Tagen waren die Indizes um jeweils mehrere Prozentpunkte geschwankt.
Die Regierung in Peking konterte am Freitag die jüngsten US-Zollaufschläge. Ab Samstag werden auf US-Waren 125 Prozent fällig, nachdem es zuletzt 84 Prozent waren. US-Präsident Donald Trump hatte die Abgaben auf chinesische Importe zuletzt auf 145 Prozent angehoben. Gegen andere Handelspartner hatte Trump dagegen pauschale 20-Prozent-Zölle verhängt und kurz danach für 90 Tage ausgesetzt. «Wir gehen davon aus, dass das Risiko einer schwerwiegenderen wirtschaftlichen Abkühlung inzwischen geringer ist», sagte Mark Haefele bei UBS Global Wealth Management.
Die Anleger versuchten zugleich, eine Reihe von Bilanzen der US-Banken zu interpretieren. Nach oben ging es nach der Zahlenvorlage etwa für JP Morgan, die um 3,4 Prozent zulegten. Auch Morgan Stanley rückten nach der Bekanntgabe eines starken Gewinns um ein halbes Prozent vor. Um 1,3 Prozent nach unten ging es dagegen für Wells Fargo.
Einen Blick in seine Bücher gewährte auch der weltgrösste Anlageverwalter BlackRock. Das New Yorker Unternehmen erzielte im ersten Quartal einen Rekord beim verwalteten Vermögen, wegen der Marktschwankungen aber weniger Gewinn gemacht. Die Aktie rückte dennoch um gut zwei Prozent vor.
Eine Ausnahmeregelung bei den chinesischen Gegenzöllen drückte unterdessen die Aktien von Chipkonzernen mit US-Produktionsstandorten. Die Titel von Texas Instruments, On und Intel verloren zwischen gut vier und 6,5 Prozent. Um knapp zwei bis 3,6 Prozent nach oben ging es dagegen für AMD, Nvidia und Qualcomm. Der chinesische Branchenverband CSIA hat US-Chiphersteller mit Produktionsstandorten ausserhalb der USA von den chinesischen Gegenzöllen ausgenommen.
Die Aussicht auf mehr Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Medikamentenentwicklung in den USA stützte indes die Aktien der Anbieter. Spezialisten für KI-gestützte Arzneimittelforschung wie Recursion Pharmaceuticals, Schrodinger, Certara und Absci legten um gut elf bis fast 25 Prozent zu. Die US-Arzneimittelbehörde FDA will nach eigenen Angaben bei der Entwicklung bestimmter Immuntherapien und anderer Medikamente künftig auf Tierversuche verzichten. Stattdessen sollen verstärkt moderne Verfahren wie KI-gestützte Modelle zum Einsatz kommen.
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20:15
Der Preis für das Gold um bis zu 2,2 Prozent auf ein Rekordhoch von 3245,28 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Die nächste Station sei die Marke von 3500 Dollar, prognostizierte Experte Kyle Rodda vom Brokerhaus Capital.com. «Ich glaube aber nicht, dass wir sie unmittelbar und ohne Rückschläge erreichen werden.» Der Goldpreis war Mitte März erstmals in seiner Geschichte über 3000 Dollar geklettert.
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17:35
Der SMI schliesst leicht im Minus bei 11’240 Punkten.
Auf dem breiten Markt gibt AIRESIS 29,1 Prozent nach.
Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
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17:30
Aktuell kostet das Währungspaar Dollar/Franken 0,8118 nach 0,8158 am Mittag. Damit hat der Dollar seit dem Vortag über 4 Rappen eingebüsst, seit der ursprünglichen Zollverkündigung Mitte letzter Woche sind es mehr als 7 Rappen. Kurzzeitig fiel der «Greenback» am Freitagnachmittag erstmals unter die Marke von 0,81 Franken und erreichte ein neues Rekordtief von 0,8099.
Dagegen hat der Dollar zum Euro mit 1,1373 Dollar wieder etwas an Wert gewonnen, nachdem er am Mittag noch 1,1397 Euro gekostet hatte. Zeitweise überstieg der Euro gar die Marke von 1,14 Dollar. Zur Schweizer Währung verbilligte sich der Euro auf 0,9233 Franken nach 0,9297 Franken am Mittag. Die Gemeinschaftswährung war in der Nacht zum Franken bei 0,9216 ebenfalls auf ein Mehrjahrestief gefallen.
Mehr dazu hier.
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16:45
Die Aktien von US-Halbleiterunternehmen mit Produktionsstätten in den USA, wie Intel, Texas Instruments, Analog Devices und ON Semiconductor reagierten mit Verlusten zwischen 4 und 9 Prozent auf die chinesischen Gegenzölle. Dagegen stiegen die Papiere von Advanced Micro Devices (AMD) um 3,1 Prozent.
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16:25
Am Ende einer Handelswoche mit extremen Kursschwankungen zeigen sich die US-Aktienmärkte am Freitag vorerst moderater. Der Dow Jones Industrial notierte im frühen Handel 0,2 Prozent im Plus bei 39'690 Punkten. Damit deutet sich für den US-Leitindex ein Wochengewinn von rund 3,6 Prozent an. Der marktbreite S&P 500 gewann am Freitag zuletzt 0,5 Prozent auf 5'293 Zähler. Für den von den grossen Technologieaktien dominierten Nasdaq 100 ging es um 0,7 Prozent auf 18'463 Punkte hoch, was ein Wochenplus von mehr als 6 Prozent signalisiert.
Die Regierung in Peking konterte am Freitag die jüngsten US-Zollaufschläge. Ab Samstag werden auf US-Waren 125 Prozent fällig, nachdem es zuletzt 84 Prozent waren. US-Präsident Donald Trump hatte die Abgaben auf chinesische Importe zuletzt auf 145 Prozent angehoben. Gegen andere Handelspartner hatte Trump dagegen pauschale 20-Prozent-Zölle verhängt und kurz danach für 90 Tage ausgesetzt. «Wir gehen davon aus, dass das Risiko einer schwerwiegenderen wirtschaftlichen Abkühlung inzwischen geringer ist», sagte Mark Haefele bei UBS Global Wealth Management.
Die Anleger versuchten zugleich, eine Reihe von Bilanzen der US-Banken zu interpretieren. Nach oben ging es nach der Zahlenvorlage etwa für JP Morgan, die um gut drei Prozent zulegten. Auch Morgan Stanley rückten nach der Bekanntgabe eines starken Gewinns um ein Prozent vor. Um 2,4 Prozent nach unten ging es dagegen für Wells Fargo.
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15:35
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14:50
Rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn am Freitag taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,5 Prozent höher auf 39.809 Punkte. Der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq 100 dürfte ebenfalls 0,5 Prozent im Plus starten.
Das Hin und Her der Zollpolitik von Donald Trump ist weiterhin das beherrschende Thema am Markt. Die von dem Präsidenten angekündigte Zollpause für viele Länder hatte die Aktienmärkte am Mittwoch zwar nach oben katapultiert. Dennoch bleiben die Anleger skeptisch, denn der Zollstreit zwischen China und den USA spitzt sich weiter zu.
So zieht China nun nach: Die Gegenzölle auf US-Waren sollen nun auf 125 Prozent steigen. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor verkündet, die Zölle auf Importe aus China noch weiter auf 125 Prozent zu erhöhen. Anschliessend hatte die US-Regierung mitgeteilt, bereits eingeführte Zölle in Höhe von 20 Prozent nicht einberechnet zu haben. Damit liegt der Sonderzollsatz gegen China nun bei 145 Prozent.
«Die Anleger müssen sich immer noch mit Trumps Streit mit China und der Tatsache auseinandersetzen, dass die Stimmung für Investitionen und langfristige Anlagen durch die jüngsten Turbulenzen einen Dämpfer erhalten hat», schrieb Aktienstratege Andrew Jackson von Ortus Advisors. Die Wiederherstellung des Vertrauens werde viel länger dauern als ein kurzfristiger Aufschwung an den Börsen.
Derweil nimmt die Berichtssaison der Unternehmen langsam Fahrt auf. Den Auftakt machten traditionell die Banken.
Bei JPMorgan Chase etwa liessen die Marktturbulenzen die Erträge sprudeln. Die Grossbank übertraf zudem die Schätzungen von Analysten. Allerdings schraubte das Institut auch die Risikovorsorge im ersten Quartal deutlich nach oben, und zwar stärker als am Markt erwartet. Es könnte als Anzeichen dafür gewertet werden, dass sich Unternehmen auf einen wirtschaftlichen Abschwung vorbereiten - nicht zuletzt wegen der von Trump angezettelten Zollstreitigkeiten. Unter dem Strich stiegen die Aktien von JPMorgan im vorbörslichen US-Handel um 1,4 Prozent.
Auch Morgan Stanley hatte mit seinen Handelserträgen im Aktiengeschäft positiv überrascht. Hier stand vorbörslich ein Plus von 0,6 Prozent zu Buche.
Die Zurückhaltung der US-Verbraucher bei Anschaffungen auf Pump sowie die gesunkenen Zinsen in den USA haben Wells Fargo im ersten Quartal einen Ertragsrückgang eingebrockt. Unternehmenschef Charlie Scharf sprach zwar von insgesamt soliden Resultaten, warnte aber auch vor den Risiken durch die Handelspolitik der neuen US-Regierung. Die Papiere von Wells Fargo legten im vorbörslichen Geschäft um 0,5 Prozent zu.
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14:00
Der Schweizer Aktienmarkt setzt seine Volatilität der Woche auch am Freitag fort. Nach einer kurzzeitigen Erholung gegen Mittag notiert der Leitindex SMI am frühen Nachmittag 0,9 Prozent im Minus.
Das Schlusslicht bilden Zurich (-6,4 Prozent, ex-Dividende) und ABB (-3 Prozent). Die Kursverluste der weiteren Titel befinden sich in einer Spanne zwischen 0,5 Prozent bis 3 Prozent. Nur fünf Titel wehren sich gegen den Abwärtstrend und verzeichnen Kursgewinne. So führen Novartis und Givaudan das Gewinnerfeld derzeit an mit mehr als 1,2 Prozent Plus.
Am breiten Markt überzeugen ams Osram und Doc Morris (+2,8 Prozent), während SIG (ex-Dividende) und Barry Callebaut (-10 Prozent) nach wie vor hohe Verluste einfahren.
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13:15
Der Broker IG erwartet den US-Handel positiv:
Der SMI verliert derweil 0,2 Prozent.
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12:15
«Die Schweizer Nationalbank befindet sich in einer heiklen Lage», erläuterte Commerzbank-Analyst Michael Pfister. «Sie würde wohl gerne intervenieren, aktuell ist das aber sehr schwierig.» An einer Aufwertung des Franken habe sie kein Interesse, weil dies die Gefahr einer Deflation erhöhe - einer Spirale fallender Preise und rückläufiger Investitionen.
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11:45
Der Leitindex SMI fällt zum Mittag um 1,48 Prozent auf 11'078,32 Punkte. Damit notiert der SMI so tief wie Anfang Dezember. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, büsst 1,72 Prozent ein auf 1783,67 und der breite SPI 1,27 Prozent auf 14'870,72 Zähler. 27 der 30 SLI-Werte geben nach und drei legen zu.
Dabei hat der Leitindex SMI zunächst noch freundlich eröffnet. Dann ging es wieder steil nach unten. Grund dafür sind Zöllerhöhungen von China. Das Land hat im Handelsstreit mit den USA nachgezogen und die Zölle auf US-Waren ebenfalls erhöht, nämlich auf 125 Prozent. Inkrafttreten soll die Massnahme am 12. April. Damit eskaliert der Zollstreit weiter, nachdem die US-Regierung unter Präsident Donald Trump die Zölle auf Waren aus China angehoben hatte. Diese belaufen sich nunmehr auf insgesamt 145 Prozent. Händler sprechen von einem «veritablen Magenhaken» für die Märkte.
«Der Schlagabtausch geht weiter und ein Ende ist nicht abzusehen», sagt ein Händler. Der Handelsstreit habe eine neue Stufe erreicht und die Verunsicherung der Marktteilnehmer weiter erhöht. Ein Ende des Abwärtstrends dürfte wohl noch etwas auf sich warten lassen, heisst es weiter. Jede Gegenbewegung dürfte als Verkaufsgelegenheit wahrgenommen werden. Denn die Lage könne sich mit jedem Tweet des Präsidenten Trump ändern, heisst es am Markt. Dass die Märkte ihr Vertrauen in die USA verlieren würden, zeige sich auch am schwachen Dollar und den steigenden Renditen der US-Staatsanleihen. «Die Anleger stimmen mit den Füssen ab», sagt ein Händler. Daher sei wohl nicht mit einer Erholung im weiteren Verlauf zu rechnen. Denn vor dem Wochenende dürften die Anleger eher Risiken abbauen, weil sie am Montag nicht auf dem falschen Fuss erwischt werden wollten.
Zu den wenigen Gewinnern zählen die Aktien von Schwergewicht Novartis (+1,2 Prozent). Ohne Novartis wäre der Rückgang des SMI noch etwas grösser. Der Pharmakonzern will grösseres Unheil abwenden und in den USA in den nächsten fünf Jahren insgesamt 23 Milliarden Dollar in den Ausbau der Produktion und der Forschung investieren. Dagegen gibt der Genussschein von Rivale Roche um 1,2 Prozent nach. Mit Lonza (-2,3 Prozent) und Sandoz (-2,3 Prozent) sowie Alcon (-2,1 Prozent), Straumann (-3,1 Prozent) und Sonova (-3,4 Prozent) geben weitere Titel aus dem Gesundheitsbereich deutlich nach.
Die stärksten Abschläge verbuchen optisch gesehen die Aktien von Zurich (-6,78 Prozent oder 37,60 Fr. auf 521.20 Fr.). Grund dafür ist zu einem Grossteil allerdings die Dividende von 28 Franken, die heute je Aktie ausgeschüttet wird. Zudem hat Goldman Sachs das Kursziel für Zurich auf 581 von 599 Franken und die Einstufung «Neutral» bestätigt.
Logitech-Titel (-3,0 Prozent) geben ebenfalls kräftig nach. Der Hersteller von Computerperipheriegeräten hat am Vorabend seine Jahresziele 2025/26 gestrichen. Dies komme wenig überraschend, kommentiert die Bank Vontobel. Im aktuellen Umfeld komme dies trotzdem nicht gut an und sei ein guter Anlass zum Verkauf, heisst es auch am Markt.
Nach anfänglichen Gewinnen stehen auch UBS (-2,1 Prozent) unter Druck. Händler verweisen auf die schwierigen Märkte und steigende Konjunktursorgen, was die Aussichten der Branche verdüstere. Möglicherweise könnten die am Nachmittag anstehenden Quartalszahlen der US-Banken JPMorgan, Morgan Stanley und Wells Fargo hier etwas Klarheit schaffen, wenn sie mit den Ergebnissen auch ihre Erwartungen offen legen.
Auf den hinteren Rängen geben Barry Callebaut (-4,1 Prozent) weiter nach. Der Titel des Schokoladerstellers hatte am Vortag nach Bilanzvorlage einen Fünftel seines Werts verloren.
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11:00
Die Ölpreise sind am Freitag leicht gestiegen. Eine erneute Anhebung der Zölle von China auf Waren aus den USA konnte die Notierungen am Ölmarkt vorerst nicht weiter belasten. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete 63,46 Dollar und damit 13 Cent mehr als am Vortag. Ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Mai wurde bei 60,23 Dollar gehandelt und damit 16 Cent höher als am Vortag.
In den vergangenen Handelstagen hat der Zollstreit und die damit verbundene Furcht vor einem Abflauen der Weltwirtschaft mit einer geringeren Nachfrage nach Rohöl die Notierungen mehrfach stark bewegt, wobei die Preise unterm Strich kräftig gefallen waren.
Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank besteht wenig Aussicht auf eine Erholung der Ölpreise. In der kommenden Woche werden die Monatsberichte der Internationalen Energieagentur (IEA) und der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) erwartet. Diese dürften Hinweise auf ein stärkeres Überangebot auf dem Ölmarkt liefern.
«Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Ölpreisprognose nach unten revidiert», sagte Commerzbank-Expertin Barbara Lambrecht. Die Prognose für den Preis von Brent-Öl aus der Nordsee zum Jahresende wurde von zuvor 75 Dollar je Barrel auf 65 Barrel reduziert.
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10:30
Der eskalierende Zollstreit zwischen den USA und China bereitet der Erholung der europäischen Aktienmärkte ein vorläufiges Ende.
Auch der deutsche Dax und der EuroStoxx50 können ihre Anfangsgewinne nicht halten und notieren jeweils etwa ein halbes Prozent im Minus bei 20.436 beziehungsweise 4798 Punkten.
Als Reaktion auf die jüngste Anhebung der US-Zölle auf chinesische Waren auf 145 Prozent kündigte die Regierung in Peking Gegenzölle in Höhe von 125 Prozent an. Gleichzeitig verstärkt sich die Flucht in den «sicheren Anlagehafen» Gold. Der Preis für das Edelmetall steigt um 1,5 Prozent auf ein Rekordhoch von 3222,12 Dollar je Feinunze.
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10:00
Nach der überraschenden Kehrtwende in der US-Zollpolitik kommen weitere Anleger in den deutschen Aktienmarkt zurück. Der Dax steigt im frühen Handel am Freitag um 1,1 Prozent auf 20.795 Punkte, nachdem er am Donnerstag 4,5 Prozent zugelegt hatte.
«Es darf dabei nicht in Vergessenheit geraten, dass der pazifische Handelskrieg weiterhin in vollem Gange ist und damit Verwerfungen unverändert ein Risiko darstellen», warnten die Experten der Helaba. US-Präsident Donald Trump hatte die Zölle für chinesische Einfuhren auf 145 Prozent hochgesetzt.
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09:35
Der Schweizer Aktienmarkt knüpft am Freitag im frühen Handel an den Erholungstrend vom Vortag an und legt leicht zu. Der Leitindex SMI notiert nach der ersten halben Stunde 0,12 Prozent höher auf 11'258,48 Punkten.
Die Aktien von Zurich (-5,6 Prozent oder 31,40 Fr. auf 527,40 Fr.) werden Ex Dividende von 28 Franken gehandelt. Auch hat Goldman Sachs das Kursziel für Zurich auf 581 von 599 Franken und die Einstufung «Neutral» bestätigt.
Schwächer sind auch SIG (-2,8 Prozent oder 0,43 Fr.). Die Aktie wird ex-Dividende von 49 Rappen gehandelt.
Gesucht sind auch UBS (+0,7 Prozent). Händler verweisen darauf, dass nun in den USA die Berichtssaison mit den Quartalszahlen mehrerer US-Banken beginnt. Die US-Banken JPMorgan Chase, Bank of New York und Wells Fargo legen heute ihre Ergebnisse für das erste Quartal vor.
Nach wie vor steht aber der von den USA angezettelte Handelskrieg im Fokus der Anleger. Jeder Tweet des Präsidenten Donald Trump könnte wieder für eine Wende sorgen, heisst es am Markt. Allzu optimistisch dürften die Anleger daher nicht werden, heisst es weiter. Denn vor dem Wochenende dürften sie sich eher aus dem Markt zurückziehen, weil sie am Montag nicht auf dem falschen Fuss erwischt werden wollten.
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09:00
Der SMI startet 0,6 Prozent höher und steuert somit auf einen Wochenverlust von rund drei Prozent zu. Die Woche zuvor waren es mehr als neun Prozent.
Die Aktien von Zurich (-5,2 Prozent oder 20,85 Fr. auf 538 Fr.) werden Ex Dividende von 28 Franken gehandelt. Auch hat Goldman Sachs das Kursziel für Zurich auf 581 von 599 Franken und die Einstufung «Neutral» bestätigt.
Auf den hinteren Rängen legen Bossard um 3 Prozent zu. Der Schraubenhandelskonzern ist im ersten Quartal in allen Regionen stärker als erwartet gewachsen.
Die unberechenbare Handelspolitik des US-Präsidenten Donald Trump hält die Finanzmärkte weiter fest im Griff. Für den Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich nach den Kursplus von mehr als 3 Prozent am Vortag ein positiver Tag ab. Doch dies dürfte wohl daran liegen, dass sich die US-Börsen nach einem schwachen Verlauf zum Schluss noch von den Tiefständen lösen konnten. Händler hoffen nun darauf, dass dieser positive Trend etwas anhält. Allerdings könnten sich Anleger wegen des sehr unsicheren Umfelds vor dem Wochenende aus dem Markt zurückziehen.
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08:25
Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:
ABB: Carnegie Securities geht auf BUY (Hold) bis 575 SEK für die in Stockholm gehandelten Stücke.
Adecco: Aktie für die Bank of America ein Verkauf mit UNDERPERFORM bis 19 (19.50) Fr.
Barry Callebaut: Basler KB geht auf ÜBERGEWICHTEN (Marktgewichten) bis 1100 Fr.
Kühne+Nagel: Landesbank Baden-Württemberg startet mit HALTEN bis 190 Fr.
Kühne+Nagel: UBS senkt auf 190 (212) Fr. mit NEUTRAL.
Zurich Insurance: Goldman Sachs ist für NEUTRAL bis 581 (599) Fr.
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08:00
Die Bank Julius Bär erwartet den SMI 0,4 Prozent höher.
19 von 20 Titel dürften ebenfalls mit Kursgewinnen zwischen 0,5 bis 0,9 Prozent starten. Einzig Zurich wird aufgrund des Dividendenabschlags 3,5 Prozent tiefer gesehen.
Doch dies sei kein Zeichen dafür, dass sich die Märkte wieder beruhigt hätten, sagt ein Händler. Vielmehr dürfte die unberechenbare Handelspolitik des US-Präsidenten Donald Trump die Märkte weiter fest im Griff halten. Damit habe er einen Grossteil des Vertrauens der Anleger verspielt, sagt der Händler und verweist dabei auch auf den Renditeanstieg der US-T-Bonds und den Kurszerfall des US-Dollars.
Auf die von Trump angekündigte Zollpause von 90 Tagen hatten zahlreiche Märkte am Vortag zunächst mit Erleichterung reagiert und kräftig zugelegt. Doch schmolzen die Gewinne im Verlauf teilweise wieder ab. Die US-Aktienmärkte legten zudem am Donnerstag auch wieder den Rückwärtsgang ein, was die Gewinnmitnahmen förderte. Die US-Börsen schlossen zwar klar im Minus, konnten zum Schluss aber einen Teil der Einbussen noch aufholen. Dieser Trend könnte sich nun in Europa fortsetzen, hofft ein Händler. «Aber eben, es bleibt unberechenbar und erratisch.» Daher könnte es gut sein, dass sich die Anleger vor dem Wochenende noch aus dem Markt zurückziehen könnten, weil sie am Montag nicht auf dem falschen Fuss erwischt werden wollten.
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07:45
Getrieben werde die Rally vom rapiden Kursverfall der US-Währung, sagt Anlagestratege Ilya Spivak, Chef-Volkswirt des Anlageberaters Tastylive. Dies sei eine Folge des Ausverkaufs bei US-Aktien und -Anleihen.
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07:25
Das Vertrauen in die grösste Volkswirtschaft der Welt sei erschüttert, heisst es am Markt. Eine fallende Währung und ein fallender Anleihemarkt sind nie ein gutes Zeichen», sagte Kyle Rodda, leitender Finanzmarktanalyst bei Capital.com.
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06:15
Der SMI steht bei der IG Bank vorbörslich 0,35 Prozent höher.
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05:00
Das viele Auf und Ab wegen der US-Zölle und die weiter wachsende Unsicherheit vor einem eskalierenden Handelskrieg haben die asiatischen Börsen am Freitag weiter einbrechen lassen. Sie folgten damit einem weltweiten Einbruch der Aktienkurse.
Die japanische Börse hat am Freitag schwächer tendiert. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 4,2 Prozent auf 33.148,45 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notierte 4,2 Prozent niedriger bei 2.431,51 Zählern. Die Börse Shanghai verlor 0,2 Prozent auf 3.218,22 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,5 Prozent auf 3.715,27 Punkte.
Die Anleger machen sich Sorgen über den eskalierenden Handelskrieg zwischen China und den USA, nachdem US-Präsident Donald Trump die Zölle auf chinesische Importe auf 145 Prozent erhöht hat. China hat zurückgeschlagen und seine Zölle gegenüber den USA mit jeder Erhöhung durch Trump erhöht, was Befürchtungen weckt, dass Peking die Zölle über die derzeitigen 84 Prozent hinaus anheben könnte. Die chinesischen Aktien starteten am Freitag gedämpft. Der Blue-Chip-Index CSI300 verlor 0,5 Prozent, während der Hongkonger Leitindex Hang Seng um 0,38 Prozent nachgab.
Die japanischen Unternehmen werden ab Ende dieses Monats ihre Prognosen für das laufende Geschäftsjahr bekannt geben. Der Eigentümer der Marke Uniqlo, Fast Retailing, verlor 3,29 Prozent und zog den Nikkei am stärksten nach unten. Die Chip-Werte Tokyo Electron und Advantest gaben um 2,8 Prozent beziehungsweise acht Prozent nach. «Aktien steigen, solange die Unternehmen wachsen, aber ich befürchte, dass sie nicht in der Lage sein werden, ihre Aussichten zu veröffentlichen, und selbst wenn sie es tun, könnten sie konservativ sein. Das könnte den Nikkei auf einen neuen Tiefstand drücken», sagte Yusuke Sakai, ein Senior Trader bei T&D Asset Management.
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04:00
Die Ölpreise gaben im frühen Handel am Freitag nach, nachdem sie sich am Donnerstag um mehr als zwei Dollar pro Barrel verringert hatten. Am Rohstoffmarkt verbilligte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,7 Prozent auf 62,91 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,8 Prozent schwächer bei 59,61 Dollar.
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03:00
Die Verunsicherung der Anleger liess sich unter anderem an der erneuten Abwertung der US-Währung ablesen. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, fiel um 1,8 Prozent. »Investoren stellen die Glaubwürdigkeit einer Regierung infrage, die bei ihrem grössten Vorhaben eine Kehrtwende vollzieht«, kritisierte Martin Whetton, Chef-Anlagestratege der Westpac Bank.
Gleichzeitig fiel der Kurs des Yuan auf den niedrigsten Stand seit 2007. Allerdings verzichtete die chinesische Notenbank bislang auf eine deutliche Abwertung der nicht komplett frei handelbaren Währung. Sie würde zwar die Belastungen durch die US-Zölle abmildern, birgt aber die Gefahr ungewollter Kapitalabflüsse.
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02:30
Unverändert beliebt ist der »sichere Anlagehafen« Gold. Das Edelmetall verteuerte sich um 2,9 Prozent auf 3170 Dollar je Feinunze. »Ich prognostiziere einen Preis von 3600 Dollar innerhalb der nächsten zwölf Monate«, sagte Analyst Nitesh Shah vom Fondsanbieter WisdomTree. »Aber auch 4000 Dollar würden mich nicht überraschen."
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02:00
Aus Branchensicht standen Energietitel besonders unter Verkaufsdruck. Sie litten unter den erheblich gesunkenen Ölpreisen. Die Aktien von Chevron , ExxonMobil und ConocoPhillips verloren zwischen 5,6 und 9,0 Prozent.
Die Aktien der «Glorreichen Sieben», also der sieben bedeutendsten US-Tech-Unternehmen, gaben nach der Vortagesrally mit Verlusten zwischen 2,3 und 7,3 Prozent deutlich nach. Tags zuvor hatten die Aktien von Alphabet , Amazon , Apple , Meta , Microsoft , Nvidia und Tesla Kursanstiege zwischen knapp 10 und knapp 23 Prozent verbucht.
Die Anteilsscheine von Nike sackten im Verlauf auf den tiefsten Stand seit siebeneinhalb Jahren ab und schlossen als Schlusslicht im Dow 8,3 Prozent tiefer. Der Sportartikelkonzern fertigt einen hohen Prozentsatz seiner Waren in China und leidet deshalb besonders stark unter den massiv erhöhten Einfuhrzöllen auf Waren aus der Volksrepublik.
US Steel verbilligten sich um 9,5 Prozent, weil US-Präsident Donald Trump einen Verkauf des Stahlherstellers an Nippon Steel ablehnt. Zu Wochenbeginn waren die Papiere um 16 Prozent nach oben geschnellt, als die Nachricht kursierte, dass Trump eine weitere Überprüfung des Deals angeordnet hatte. Trumps Vorgänger Joe Biden hatte die Transaktion im Wert von rund 14 Milliarden Dollar kurz vor Ende seiner Amtszeit blockiert.
Die Papiere von Capri Holdings büssten nach der Bekanntgabe des Verkaufs des Luxuslabels Versace an Prada 10,6 Prozent ein.
(cash/AWP/Reuters)
1 Kommentar
Eine hübsche Schlagzeile, jedoch falsch: Im August 2011 ging der USD gegen den CHF einige Tage deutlich tiefer, bis 0.70.