18:20
Die Ölpreise sind am Mittwoch etwas gestiegen. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 82,25 US-Dollar. Das waren 33 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juli stieg um 22 Cent auf 78,12 Dollar.
Im Tagesverlauf ging es mit den Ölpreisen zunächst stärker nach oben. Eine Kursschwäche beim US-Dollar hatte zeitweise für mehr Nachfrage am Ölmarkt gesorgt. Ursache für den schwachen Dollar war ein überraschender Rückgang der Inflation in den USA, der die Spekulation auf eine Zinssenkung durch die US-Notenbank verstärkte.
Am Nachmittag gaben die Ölpreise die frühen Kursgewinne grösstenteils wieder ab, nachdem die US-Regierung einen Anstieg der amerikanischen Ölreserven gemeldet hatte. In der vergangenen Woche legten die Lagerbestände an Rohöl um 3,7 Millionen auf 459,7 Millionen Barrel zu. Steigende Ölreserven in der grössten Volkswirtschaft der Welt belasten in der Regel die Notierungen. Der Markt wurde von der Entwicklung überrascht. Analysten hatten einen Rückgang der US-Vorräte erwartet.
Aktuell werden die Ölpreise auf dem höchsten Stand seit Ende Mai gehandelt. Mit ihren jüngsten Gewinnen haben sie ihre Verluste von Anfang Juni wettgemacht, als die Entscheidung des Rohölverbunds Opec+ für Druck sorgte, die Förderung ab Herbst schrittweise wieder etwas zu steigern. Die geplante Lockerung einiger Produktionsbremsen kam für viele Marktteilnehmer überraschend.
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18:00
Der iPhone-Anbieter Apple hat die Position als wertvollstes Unternehmen der Welt zeitweise zurückerobern können.
Die Euphorie rund um die jüngsten Pläne des US-Technologieriesen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) trieb die Aktie am Mittwoch um rund vier Prozent auf ein Allzeithoch von 215,04 Dollar. Damit stieg die Marktkapitalisierung auf 3,29 Billionen Dollar. Der Börsenwert des Softwareriesen Microsoft lag zum gleichen Zeitpunkt bei 3,24 Billionen Dollar und damit zum ersten Mal seit fünf Monaten hinter dessen von Apple. Danach pendelte sich der Wert von Apple und Microsoft erneut bei 3,18 und 3,22 Billionen Dollar ein.
Die Apple-Aktie hatte bereits am Dienstag um mehr als sieben Prozent zugelegt. Hintergrund waren positive Analystenkommentare nach einer mit Spannung erwarteten jährlichen Entwicklerkonferenz des Tech-Konzerns. Die Aussagen des iPhone-Anbieters am Montag waren bei den Anlegern zunächst nicht gut angekommen. Die Ankündigung einer Partnerschaft mit OpenAI, um dessen Künstliche Intelligenz (KI) in die Apple-Smartphones zu integrieren, gefiel allerdings den Experten. Die Integration von KI-Anwendungen wie ChatGPT könnte demnach die Umsätze von iPhones, iPads und Mac-Laptops deutlich steigern. «Die Sorgen, dass Apple im Bereich KI hinterherhinkt, wurden bei der Worldwide Developers Conference zerstreut», fasste Michael James, Manager bei der Investitionsfirma Wedbush, zusammen.
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17:45
Der US-Dollar hat am Mittwoch nach US-Inflationsdaten kräftig verloren. Am späten Nachmittag kostete ein Euro 1,0849 US-Dollar und damit im Vergleich zum frühen Handel (1,0741) mehr als einen Cent mehr.
Auch gegenüber dem Franken büsste der Greenback deutlich an Wert ein. Das USD/CHF-Paar kostete zuletzt noch 0,8903 nach 0,8975 am frühen Morgen, wobei das Tagestief mit 0,8893 klar unter der 0,89er-Marke markiert wurde. Für das EUR/CHF-Paar errechnet sich daraus 0,9660 am späten Nachmittag nach 0,9640 am frühen Morgen.
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17:30
Der Standardwerteindex SMI der Zürcher Börse stieg bis zum Handelsschluss um 0,8 Prozent auf 12'173 Punkte.
Ein unerwarteter Rückgang der US-Inflationsrate im Mai hat wenige Stunden vor der Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank Fed die Zinsfantasie der Schweizer Anleger angefacht und sie nach konjunktursensitiven Aktien greifen lassen.
Gefragt waren dank der Hoffnung auf eine konjunkturstimulierende Zinswende in der weltgrössten Volkswirtschaft Anteile von Unternehmen, die von einer Wirtschaftsbelebung stark profitieren dürften. Der Elektrotechnikkonzern ABB gewann 2,9 Prozent. Die Titel des Zementkonzerns Holcim zogen 2 Prozent an, die des Sanitärtechnikunternehmens Geberit 1,6 Prozent und die des Computerzubehörherstellers Logitech 1,4 Prozent.
Etwas gebremst wurde der Markt von den als wenig konjunktursensitiv geltenden Indexschwergewichten: Nestle , Novartis und Roche hinkten mit einem Kursplus von je 0,6 Prozent der Gesamtentwicklung hinterher. Der weltgrösste Lebensmittelkonzern und die beiden Pharmariesen repräsentieren mehr als die Hälfte der SMI-Kapitalisierung.
Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.
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17:15
Der Technologiekonzern Apple hat am Mittwoch dank weiterer deutlicher Kursgewinne erneut ein Rekordhoch erreicht - und den Softwareriesen Microsoft als weltweit wertvollstes Börsenunternehmen zunächst abgelöst. Auf Platz drei steht weiterhin der Chiphersteller Nvidia - dank seiner führenden Rolle beim Boom-Thema-Künstliche Intelligenz (KI).
Für Nvidia ging es um 4,1 Prozent auf 125,87 Dollar hoch, womit das Unternehmen eine Marktkapitalisierung von 3,09 Billionen Dollar erreichte.
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17:00
Eine halbe Stunde vor Handelsschluss in Zürich, steht der SMI bei +0,9 Prozent.
Auf dem Weg zum Tagessieg ist derzeit ABB mit +2,9 Prozent Kursgewinn, gefolgt von der Partners Group mit +2,6 Prozent. Swisscom verliert derzeit -0,9 Prozent.
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16:00
Eine halbe Stunde nach Eröffnung, hält sich der Dow Jones weiterhin im Plus bei +0,7 Prozent. Der S&P 500 hat zugelegt auf 1 Prozent Kursgewinn, während der Nasdaq 100 sogar +1,6 Prozent verzeichnet.
Im Mai war der Preisauftrieb in der weltgrössten Volkswirtschaft unerwartet abgeflaut. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,3 Prozent, nachdem sie im April noch um 3,4 Prozent gestiegen waren. Analysten hatten mit einer unveränderten Inflationsrate gerechnet. Im Monatsvergleich stagnierten die Preise. Hier war ein Anstieg um 0,1 Prozent erwartet worden.
Die Inflationsdaten haben für die Geldpolitik der Fed eine entscheidende Bedeutung. Wegen der hartnäckigen Teuerung halten die Währungshüter nach wie vor an ihrer straffen Geldpolitik fest. Die lang gehegten Hoffnungen auf Zinssenkungen in diesem Jahr verschoben sich entsprechend immer weiter nach hinten. Auch an diesem Mittwoch dürfte die Notenbank vorerst die aktuelle Zinshöhe beibehalten.
Die Aussichten auf Zinssenkungen im weiteren Jahresverlauf haben sich jedoch Experten zufolge mit den aktuellen Preisdaten verbessert. An den Finanzmärkten hoffen viele auf einen ersten Zinsschritt im September und laut den Analysten der niederländischen Grossbank ING haben die Teuerungsdaten für Mai die Chancen darauf nun «erheblich erhöht».
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15:30
Dow Jones Industrial startet am Mittwoch höher bei +0,9 Prozent. Auch der technologielastige Nasdaq 100 legt positiv los (+0,9 Prozent), so auch der S&P 500 (+0,8 Prozent).
Die Teuerungsrate sank in den USA im Mai auf 3,3 Prozent von 3,4 Prozent im April. Experten hatten mit einer Stagnation gerechnet. Dies bestärkte die Hoffnung der Anleger auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed im Herbst. Die Währungshüter versuchen, mit erhöhten Zinsen die Inflation in Schach zu halten. Experten zeigten sich vorsichtig. «Der Druck auf die US-Notenbanker, die Fed Funds Target Rate bald zu verringern, dürfte nun sicherlich noch weiter zunehmen», sagte etwa Tobias Basse von der NordLB.
Im Rampenlicht bei den Einzelwerten standen unter anderem Apple und Nvidia. Die Titel des iPhone-Anbieters und des Chipkonzerns kletterten nach der Veröffentlichung einer Studie um gut drei Prozent. Der Markenwert von Apple hat demnach die Schwelle von einer Billion Dollar überschritten. Nvidia sei mit einem Plus von knapp 180 Prozent auf 202 Milliarden Dollar der Senkrechtstarter des Jahres.
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15:15
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15:00
Die kurz bevorstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed dürfte auch am Mittwoch das Geschehen an den US-Börsen bestimmen. Bevor nicht klarer ist, welchen geldpolitischen Kurs die Federal Reserve an diesem Abend einschlägt, dürfte sich wohl kein neuer Trend etablieren. Denn Ausmass und Tempo der zu erwartenden Zinssenkungen im weiteren Verlauf des Jahres dürfte die internationalen Börsen entscheidend beeinflussen.
Mit Erleichterung nahmen Anleger allerdings erst einmal neue Inflationsdaten auf. Die vorbörslich veröffentlichten Verbraucherpreise sind im Mai etwas weniger stark gestiegen als erwartet. Daraufhin legten die Indikationen für die grossen Börsenindizes zu: Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial knapp vor Handelsbeginn 0,7 Prozent höher auf rund 39 000 Punkte.
Der technologielastige Nasdaq 100 wurde rund ein Prozent höher berechnet, der Index dürfte im regulären Handel ein weiteres Rekordhoch markieren. Bereits am Vortag hatte der von den Tech-Riesen Microsoft, Apple, Amazon und Meta dominierte Index eine weitere Höchstmarke erreicht.
Einen Blick dürften auch die Papiere von Apple wert sein. Sie hatten am Vortag mit gut 207 Dollar ebenfalls eine historische Höchstmarke erreicht. Hier könnten Anleger Kursgewinne mitnehmen, vorbörslich gab der Kurs leicht nach.
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14:45
Nach dem Eintreffen der überraschenden US-Inflationsdaten sind die US-Futures deutlich angesprungen.
An den Dow Jones Industrial Average gekoppelte Futures stiegen um 235 Punkte oder 0,6 Prozent. S&P 500- und Nasdaq 100-Futures legten um 0,7 Prozent beziehungsweise 0,9 Prozent zu.
Auch Die Kurse von US-Anleihen sind kräftig gestiegen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) legte um 0,74 Prozent auf 110,38 Punkte zu. Im Gegenzug fiel die Rendite zehnjähriger Staatspapiere im frühen Handel auf 4,30 Prozent.
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14:10
Die Lonza-Aktien setzen ihre jüngste Kursschwäche auch zur Wochenmitte weiter fort. Am Markt wird auf die US-Politik als möglichen Belastungsfaktor verwiesen.
Am frühen Nachmittag halten die Titel des Pharmazulieferers mit einem Minus von 3,5 Prozent auf 478 Franken die rote Laterne im SMI. Seit ihrem Jahreshoch bei knapp 560 Franken Anfang April haben sie etwa 15 Prozent eingebüsst - und dies obwohl es an den Finanzmärkten allgemein im Mai klar aufwärts ging. Der SMI gewinnt zeitgleich 0,28 Prozent hinzu.
Trotz dieser aktuellen Schwächephase gehören die Papiere mit einem Kursplus von rund 40 Prozent seit Jahresbeginn und rund 56 Prozent seit dem Tief im Oktober 2023 zu den Top-Performern im SMI. Dies biete auch Raum für Gewinnmitnahmen an. Zuletzt hiess es, dass mit dem Fall der charttechnisch wichtigen Marke von 500 Franken eine Verkaufswelle losgetreten worden sei.
Die neuerlichen Verluste werden allerdings der US-Politik zugeschoben. Am Markt heisst es, dass ein potenziell vorteilhafter US-Gesetzentwurf aufgrund des engen Zeitplans vor den Präsidentschaftswahlen aus dem National Defense Authorization Act herausgenommen werden könnte.
Konkret geht es den Händlern zufolge um den «Biosecure Act», der einige Unternehmen von Verträgen mit der US-Regierung ausschliessen könne. Der Gesetzentwurf ziele darauf ab, einige «bedenkliche» Biotech-Anbieter mit angeblichen Verbindungen zu einem ausländischen Gegner auszuschliessen. Wie es nun am Markt heisst, wurde er nicht in das US-Verteidigungsgesetz für das Haushaltsjahr 2025 aufgenommen, was ein wichtiger Schritt wäre, um rechtlich wirksam zu werden.
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13:05
Der Dow Jones legt vorbörslich 0,1 Prozent zu, während der S&P 500 und der Nasdaq 0,15 Prozent im Plus liegen. Die Aktie von Oracle zieht um 8,8 Prozent an und gehört somit zu den grössten Gewinnern. Der US-Softwarekonzern sorgt mit hohen Buchungen für seine Programme und mit Partnerschaften für Optimismus. Der SAP -Rivale kündigte am Dienstagabend nach US-Börsenschluss in Austin (Texas) einen Ausbau der Zusammenarbeit mit dem Technologie-Riesen Microsoft und dem ChatGPT-Erfinder OpenAI an, welche die Cloud-KI-Plattform des Windows-Konzerns auch auf Oracle-Datencenter erweitern soll. Ausserdem will der Suchmaschinenriese Google Oracle-Datenbanktechnik in seiner Cloudplattform anbieten.
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11:55
Der Leitindex SMI wagt sich mit Gewinnen von 0,33 Prozent auf 12'112 Punkte etwas weiter aus der Deckung und erobert damit die Marke von 12'100 Zählern zurück.
Der Schweizer Aktienmarkt verbucht am «Super-Mittwoch» damit moderate Gewinne. Allerdings ist die Zurückhaltung an den Märkten fast mit Händen greifbar. Denn erstmals seit Juni 2020 fallen US-Inflationsdaten und eine Sitzung der US-Notenbank Fed auf den gleichen Tag. Vor diesem Doppelschlag an wichtigen Nachrichten liessen sich die Anleger nicht wirklich aus der Reserve locken, heisst es am Markt. «Monate von Makrorisiken sind in diesem Tag gebündelt», kommentiert ein Analyst. Das Ergebnis der Zinsentscheidung dürfte dann die Richtung der Aktienmärkte über den Sommer bestimmen.
Entsprechend gross ist auch das Enttäuschungspotenzial. Mit einer Zinssenkung des Fed rechnet derzeit quasi niemand, umso mehr Gewicht kommt den Aussagen von Präsident Jerome Powell zu. Denn sollten die bereits am Nachmittag anstehenden Inflationsdaten zu hoch ausfallen, könnten die Währungshüter gezwungen sein, ihre Prognosen zu überarbeiten und die ersehnte Zinswende noch weiter nach hinten zu schieben. «Die Optimisten hoffen auf Daten im Rahmen der Erwartungen, welche die bereits deutlich angespannten Nerven der Marktteilnehmer nicht noch mehr erschüttern», so ein Börsianer.
Ebenfalls gefragt sind Swiss Re (+1,0 Prozent) nach einer Kurszielerhöhung durch Morgan Stanley. Einerseits sehen die Analysten den Rückversicherer als einen der grössten Nutzniesser der aktuellen Preisdynamik, andererseits stehe wohl eine aktive Hurrikan-Saison bevor.
Geberit (-0,2 Prozent auf 546,60 Fr.) gehören nach einer Studie der gleichen US-Bank hingegen zu den Verlierern. Mit einem auf 427 von 440 Franken gesenkten Kursziel bleiben die Experten bei «Underweight» und stören sich insbesondere an der hohen Bewertung des Sanitärtechnikkonzerns.
Deutliches Schlusslicht bilden derweil die Titel von Lonza (-2,8 Prozent). Neuigkeiten sind keine bekannt, Händler sehen einige US-Investoren auf dem Rückzug. Denn die Titel gehören mit einem Kursplus von rund 40 Prozent seit Jahresbeginn und rund 56 Prozent seit dem Tief im Oktober 2023 zu den Top-Performern im SMI und bieten sich damit für Gewinnmitnahmen an. Bereits seit Anfang April kommen die Kurse tendenziell zurück.
VAT (-0,2 Prozent) haben ihre frühen Gewinne wieder abgegeben. Zunächst hatten die Aktien von positiven Vorgaben der US-Techwerte, allen voran Apple und Oracle, profitiert. Derweil stabilisieren sich die Aktien des Logistikers Kühne+Nagel (+0,5 Prozent) nach den deutlichen Vortagesverlusten.
In der zweiten Reihe legen Siegfried (+1,9 Prozent) nach einem Zukauf in den USA zu. Zudem zeigt sich der Verwaltungsrat des Pharmazulieferers zuversichtlich, einen neuen CEO in der zweiten Jahreshälfte ankündigen zu können.
Die Aktien von Emmi (-0,6 Prozent) profitieren hingegen nicht unmittelbar von der Übernahme der Luzerner Kaffeerösterei Hochstrasser. Derweil macht Montana Aerospace (Aktie +0,7 Prozent) einen wichtigen Schritt zu einer reinen Aerostructures-Firma und verkauft den Geschäftsbereich E-Mobilität.
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11:30
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11:25
Klagen britischer Besitzer gegen Hersteller von Diesel-Fahrzeugen setzen die Aktien europäischer Autohersteller unter Druck. Die Titel von Volkswagen, BMW und Mercedes Benz gaben am Mittwoch rund ein Prozent nach und gehörten damit zu den grössten Dax-Verlierern. Der europäische Branchenindex für Autohersteller büsste in der Spitze ebenfalls ein Prozent ein. Der VW-Grossaktionär Porsche SE verlor beim Ex-Dividenden-Handel fast sechs Prozent.
Britische Kunden hatten am Dienstag vor dem High Court in London Klage gegen einige der weltgrössten Autobauer, darunter auch Ford, eingereicht. Sie werfen den Unternehmen vor, bei Emissionstests betrogen zu haben. Ingesamt handele es sich um 1,5 Millionen Klagen, erklärten die Anwälte der Kläger. Die Rechtsstreitigkeiten könnten die Autobauer mindestens sechs Milliarden Pfund (7,1 Milliarden Euro) kosten, kalkulierten sie.
Damit könnte der Diesel-Skandal weitere Kreise ziehen. Der hatte 2015 mit dem Eingeständnis von Volkswagen, Abgasemissionen von Millionen von Diesel-Fahrzeugen manipuliert zu haben, seinen Lauf genommen. Mercedes und Ford wiesen die Vorwürfe zurück.
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10:45
Vor gut zwei Wochen hatte SER den Handel der Namenaktion von Spexis vorübergehend eingestellt. Das Unternehmen habe es versäumt, den geprüften Geschäftsbericht 2023 rechtzeitig einzureichen.
Daraufhin reichte Spexis Beschwerde bei der Beschwerdeinstanz der SIX ein. Diese erteilte der Beschwerde nun die aufschiebende Wirkung bis zum 31. Juli und wies die SIX an, den Handel wieder aufzunehmen. Über den weiteren Verlauf des Verfahrens werde zu gegebener Zeit informiert, heisst es.
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9:55
Ein US-Dollar ist aktuell 89,70 Rappen wert, der Greenback verliert also 0,06 Prozent.
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9:35
Der SMI zeigt sich zaghaft und schreibt ein Plus von 0,01 Prozent. Er steht bei 12'074 Punkten.
Am Schweizer Aktienmarkt ist die Zurückhaltung am «Super-Mittwoch» damit fast mit Händen greifbar. Denn erstmals seit Juni 2020 fallen US-Inflationsdaten und eine Sitzung der US-Notenbank Fed auf den gleichen Tag. Vor diesem Doppelschlag an wichtigen Nachrichten dürften sich die Anleger nicht wirklich aus der Reserve locken lassen. «Monate von Makrorisiken sind in diesem Tag gebündelt», heisst es dazu von einem Analysten. Das Ergebnis der Zinsentscheidung dürfte dann die Richtung der Aktienmärkte über den Sommer bestimmen.
Entsprechend gross ist auch das Enttäuschungspotenzial. Das Gros der Marktteilnehmer geht derzeit davon aus, dass die Währungshüter nach den Inflationsdaten ihre Prognosen überarbeiten und die Zahl der möglichen anstehenden Zinssenkungen noch weiter reduzieren müssen. «Die Optimisten hoffen auf Daten im Rahmen der Erwartungen, welche die bereits deutlich angespannten Nerven der Marktteilnehmer nicht noch mehr erschüttern», so ein Börsianer.
Im SMI zeigen sich die Schwergewichte Roche GS (+0,04 Prozent), Novartis (-0,03 Prozent) und Nestlé (-0,08 Prozent) kaum bewegt. Derweil profitieren VAT (+0,6 Prozent) offenbar etwas von starken Vorgaben der US-Techwerte. Kühne+Nagel (+0,4 Prozent) erholen sich leicht von ihren Vortagesverlusten. Lonza (-2,0 Prozent) bilden ohne Nachrichten das Schlusslicht.
Swiss Re (+0,9 Prozent) reagieren auf eine Kurszielerhöhung durch Morgan Stanley, die Einstufung bleibt allerdings auf «Underweight». Derweil wurde das Kursziel für Geberit (-1,1 Prozent) vom selben Haus gesenkt.
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9:30
Neue Kursziele für Schweizer Aktien:
- Geberit: Morgan Stanley senkt auf 427 (440) Fr. - Underweight
- Swiss Re: Morgan Stanley erhöht auf 113 (109) Fr. - Underweight
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9:15
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8:26
Die Ölpreise bauen am Mittwoch ihre jüngsten Aufschläge aus. Am Morgen kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 82,36 US-Dollar. Das sind 44 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juli steigt um 54 Cent auf 78,44 Dollar.
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8:08
Der Schweizer Aktienmarkt (SMI) notiert im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,09 Prozent höher. Alle SMI-Titel befinden sich in der Gewinnzone. Der breite Markt schreibt ein vorbörsliches Plus von 0,13 Prozent. Die Aktien von Siegfried und Ypsomed ziehen mehr als 1,1 Prozent an.
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7:28
Am Mittwoch wird der deutsche Leitindex Dax der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen starten. Am Dienstag hatte er 0,7 Prozent schwächer bei 18.369,94 Punkten geschlossen.
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6:18
Der SMI steht bei der IG Bank vorbörslich 0,1 Prozent im Plus.
Grundsätzlich dürften sich die Investoren heute zumindest bis zum Nachmittag aber eher zurückhaltend zeigen. Es steht nämlich ein sogenannter Super- Mittwoch bevor: Erstmals seit Juni 2020 sind heute neue US-Inflationsdaten (14.30 Uhr) und eine Sitzung der US-Notenbank Fed (Entscheid 20 Uhr) am selben Tag auf dem Terminkalender.
Das Enttäuschungspotenzial dürfte damit relativ hoch sein, heisst es im Handel. So könnten die Inflation höher als erwartet ausfallen, zudem könnte die US-Notenbank die Zahl der möglichen Zinssenkungen noch weiter reduzieren beziehungsweise den Zeitpunkt für die Zinswende noch weiter nach hinten schieben. "Die Angst vor einer Kombination aus allem und einer entsprechenden Reaktion am Aktienmarkt lähmt derzeit die Anleger", sagte ein Händler am Dienstag.
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5:30
Schwache Verbraucherpreise in China dämpfen am Mittwoch den Appetit der Anleger in Asien. Die Daten zeigten, dass der chinesische Verbraucherpreisindex im Mai gegenüber dem Vormonat um 0,1 Porzent gesunken ist und damit hinter den Prognosen zurückblieb.
Die Börse in Shanghai notierte nahezu unverändert bei 3026,73 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,2 Prozent auf 3536,74 Punkte, während der Hang-Seng-Index in Hongkong seine vorherigen Verluste ausweitete und um 1,2 Prozent nachgab, belastet auch von einem 27-prozentigen Kursrutsch der China Evergrande New Energy Vehicle Group. Die Tochter des hoch verschuldeten Immobilienentwicklers China Evergrande hatte zuvor vor einem Verlust von Vermögenswerten gewarnt.
In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,8 Prozent auf 38 826,33 Punkte nach, der breiter gefasste Topix notierte 0,8 Prozent tiefer bei 2753,18 Punkten. «Nur eine Handvoll grosser Technologiewerte hat die beiden wichtigsten Indizes in den USA nach oben getrieben. Die Marktteilnehmer haben heute also nicht im grossen Stil japanische Aktien gekauft», sagte Shuutarou Yasuda vom Finanzdienstleister Tokai Tokyo Intelligence Laboratory. Der Mutterkonzern der Modemarke Uniqlo, Fast Retailing, verlor 2,52 Prozent und zog den Nikkei am stärksten nach unten. Die Personalvermittlung Recruit Holdings büsste 2,89 Prozent ein. Der Chiphersteller Tokyo Electron gab um 0,6 Prozent nach.
Für weitere Weichenstellungen warteten die Marktteilnehmer auf wichtige US-Inflationsdaten und eine aktualisierte Zinsprognose der US-Notenbank, die im Tagesverlauf veröffentlicht werden sollen. «Der Countdown läuft und der Markt geht in den vollen Risikomanagementmodus», sagte Chris Weston vom Finanzdienstleister Pepperstone. «Es gibt nicht viele Gründe, in der Schwäche zu investieren, und wir könnten leicht weitere Verkäufe sehen.»
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1:15
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Die technologielastige Nasdaq-Börse und auch der marktbreite Index S&P 500 haben am Dienstag ungeachtet der zur Wochenmitte anstehenden Inflationsdaten und der US-Leitzinsentscheidung neue Bestmarken erklommen. Am US-Rentenmarkt, wo die Erwartungen an die künftigen US-Leitzinsen gehandelt werden, gaben zugleich die Renditen der richtungsweisenden zehnjährigen Staatsanleihen wieder deutlicher nach.
Der Nasdaq 100 gewann 0,71 Prozent auf 19 210,19 Punkte. Hier sorgte nicht zuletzt das Schwergewicht Apple für eine Stimmungsaufhellung, denn bei Analysten kam die tags zuvor vorstellte KI-Strategie gut an. Der S&P 500 legte um 0,27 Prozent auf 5375,32 Zähler zu. Der Dow Jones Industrial dagegen schloss etwas leichter. Dabei verringerte der bekannteste Wall-Street-Index sein anfängliches Minus allerdings spürbar auf 0,31 Prozent und einen Stand von 38 747,42 Punkten.
Das Ausmass der erwarteten Zinssenkungen in der weltgrössten Volkswirtschaft im weiteren Verlauf des Jahres dürfte die internationalen Börsen entscheidend beeinflussen. «Wir gehen davon aus, dass der Offenmarktausschuss für dieses Jahr nur noch zwei Zinssenkungen prognostiziert. Im März waren es noch drei», schrieb etwa Ökonom Gilles Moëc von Axa IM.
Unter den Einzelwerten stand erneut die Aktie von Apple im Fokus. Nachdem tags zuvor die Anleger enttäuscht auf neue KI-Funktionen bei iPhones und anderen Apple-Geräten ab Herbst dieses Jahres reagiert hatten, sorgten nun Analystenkommentare für ein Rekordhoch. Unter anderem äusserten sich die Investmentbanken JPMorgan, Goldman Sachs und Bank of America positiv. Analyst Samik Chatterjee von JPMorgan etwa rechnet mit einem Nachfrageschub beim neuen iPhone 16 mit dem Betriebssystem iOS 18 im Herbst.
Die Apple-Aktie nahm erstmals die 200-Dollar-Hürde und legte an der Dow- und Nasdaq-Spitze letztlich um 7,3 Prozent zu. Damit übersprang der Börsenwert auch wieder die magische Marke von drei Billionen Dollar. Der iPhone-Hersteller ist nun wieder mehr wert als Nvidia , hinkt aber dem Techriesen Microsoft knapp hinterher.
Das Boeing -Papier zählte nach Auslieferungszahlen für den Monat Mai mit minus 2,4 Prozent zu den Schlusslichtern im Dow. Lieferengpässe bei Komponenten und neue Anforderungen aus China hatten den Flugzeugbauer ausgebremst. Im Mai wurden mit 24 Verkehrsflugzeugen genauso viele ausgeliefert wie im Vormonat.
General Motors (GM) gewannen im S&P-100-Index 1,4 Prozent und stiegen damit auf den höchsten Stand seit Februar 2022. Der Autobauer genehmigte ein sechs Milliarden Dollar schweres Aktienrückkaufprogramm. RBC-Analyst Tom Narayan sieht darin einen Beweis für die Entschlossenheit von GM, auch weiterhin Kapital an seine Aktionäre auszuschütten, und dass das Jahr 2023 «keine einmalige Sache» gewesen sei.
Der Euro legte im US-Handel etwas zu und wurde zuletzt mit 1,0740 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0730 (Montag: 1,0756) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9319 (0,9297) Euro. Am US-Rentenmarkt stieg der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen (T-Note-Future) um 0,43 Prozent auf 109,56 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere fiel im Gegenzug auf 4,399 Prozent.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)