11:56
Am Devisenmarkt zeigt sich nach wie vor eine Dollarstärke. Sowohl gegen den Euro als auch zum Franken machte der «Greenback» Boden gut. Der Euro schwächelte gegen Mittag mit 1,0551 US-Dollar nach 1,0589 im frühen Handel aber nicht nur gegenüber dem Dollar. Auch zum Franken gab er mit zuletzt 0,9342 Schweizer Franken nach 0,9362 am frühen Morgen wieder etwas nach.
Derweil erstarkt der Dollar auch zum Franken weiter und verteuert sich leicht auf 0,8855 nach 0,8843 im frühen Handel. Damit nähert sich die US-Währung langsam aber stetig wieder der Marke von 0,89 an.
Unterdessen legte das britische Pfund gegenüber den meisten anderen wichtigen Währungen zu, nachdem die Inflation in Grossbritannien im Oktober wieder deutlich angezogen hatte. Beispielsweise übersprang das Pfund gegenüber dem Franken die Marke von 1,12. Die Verbraucherpreise stiegen etwas stärker als von Analysten im Schnitt erwartet hatten. Die Kernrate ohne schwankungsanfällige Preise für Energie-, Nahrungs- und Genussmittel legte überraschend etwas zu, statt wie prognostiziert leicht zu fallen. Damit sind laut Analysten schnelle Zinssenkung im Vereinigten Königreich wohl zunächst vom Tisch.
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11:38
Der Schweizer Aktienmarkt hat sich am Mittwoch nach den Turbulenzen des Vortages beruhigt und verzeichnet Gewinne. Neu aufgeflammte Sorgen um eine Eskalation im Ukraine-Krieg hatten somit nur kurzzeitig für eine gewisse Nervosität am Markt gesorgt. Allerdings hatte bereits die Wall Street die Nachrichten über die US-Erlaubnis für den Einsatz von weitreichenden Waffen durch die Ukraine und Russlands mögliche Reaktion recht schnell als «Säbelrasseln» verdaut.
Entsprechend sind nun sichere Häfen wie Gold weniger gefragt und Anleger griffen auch wieder bei Aktien zu. Nun richtet sich der Blick aber bereits auf die nach US-Börsenschluss anstehenden Zahlen des Chip-Giganten Nvidia. Allein durch die hohe Marktkapitalisierung des Unternehmens wird dem Ereignis durchaus grosse Bedeutung beigemessen, die einem Händler zufolge fast mit der Spannung rund um die Zinssenkungen der US-Notenbank vergleichbar sei. «Und mittlerweile sind die Investoren nicht mehr so einfach zufrieden zu stellen - da müssen die Zahlen schon deutlich die Erwartungen schlagen», so der Tenor.
Der Leitindex SMI notiert gegen 11.30 Uhr um 0,62 Prozent höher bei 11'612,68 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt um 0,74 Prozent zu auf 1916,24 Zähler und der breit gefasste SPI verzeichnet ein Plus von 0,61 Prozent auf 15'469,12 Zählern. Von den 30 SLI-Werten stehen 25 im Plus, fünf liegen im Minus.
Weit vorne sind Holcim (+2,6 Prozent) nach positiven Analystenkommentaren zu finden. So erhöhte JPMorgan bei höherem Ziel die Einstufung auf «Overweight» und auch Julius Bär und Deutsche Bank zogen ihre Kursziele nach oben. Sowohl Konjunkturprogramme in den USA als auch ein robuster europäischer Markt biete für den ganzen Sektor Rückenwind. Holcim biete zudem noch starke operative Margen.
Nach ihren Verlusten der vergangenen Tage sind auch Julius Bär (+3,0 Prozent) wieder vorne im Tableau zu finden, Sonova (+1,3 Prozent) erholen sich etwas von ihrem Kursrutsch nach den Halbjahreszahlen am Dienstag.
Derweil sind SGS (+0,9 Prozent) am Kapitalmarkt-Tag gefragt. Der Warenprüfkonzern hat seine mittelfristigen Ziele bestätigt und rechnet mit weiteren Kosteneinsparungen. Analysten zeigen sich entsprechend wenig überrascht, heben die zusätzlichen Einsparungen aber positiv hervor.
Nur leicht im Plus sind Nestlé (+0,3 Prozent) am Tag nach dem Investorentag. Sie machen damit immerhin einen Teil der Verluste von 1,9 Prozent vom Dienstag wieder wett. Der Konzern habe zwar nicht so richtig überzeugt, meinen Händler. Immerhin habe nun aber ein komplettes Reset der Erwartungen stattgefunden - womit der Boden für eine positive Entwicklung der Aktie gesät sein könnte.
Im Minus sind im SLI ausserdem noch Swatch, Kühne+Nagel, Givaudan und Alcon, wobei sich aber die Verluste in Grenzen halten.
Am breiten Markt verfehlten EFG International (+0,mit ihren Kundengeldern nach zehn Monaten zwar die Erwartungen, der CEO stellte aber ein Ergebnis 2024 über dem Rekord-Vorjahr in Aussicht.
Bei Dormakaba (+2,2 Prozent) kommen Aussagen vom Investorentag offenbar gut an. Der Schliesstechnikkonzern ist mit seiner Transformation offenbar auf Kurs und der Fokus könne sich nun schrittweise auf Wachstum richten.
Die Titel von Avolta (+2,2 Prozent auf Franken) profitieren von positiven Analystenkommentaren. So spricht Berenberg für die Titel in einer Ersteinschätzung eine Kaufempfehlung aus. JPMorgan kürzt zwar das Kursziel auf 50 von 60 Franken, zählt die Papiere aber unverändert zu seinen Favoriten im Sektor.
Im Mittelfeld rangieren Baloise (+0,2 Prozent) nach einem Zwischenbericht. Neben dem Prämienvolumen gab der Versicherer auch weitere Einzelheiten zu seiner Refokussierungs-Strategie und zu den Barmittelzuflüssen im laufenden Jahr bekannt.
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11:20
Die Ölpreise werden durch die Spannungen im Nahen Osten gestützt. Es wird befürchtet, dass diese das Rohölangebot auf dem Weltmarkt belasten könnten.
Ungeachtet aktueller Vermittlungsversuche zwischen den Konfliktparteien setzte Israel seine Angriffe im Libanon fort. Der US-Vermittler für den Nahen Osten, Amos Hochstein, hatte am Vortag zwar gesagt, es gebe jetzt eine «wichtige Gelegenheit», eine Waffenruhe zu erreichen - hoffentlich «in den kommenden Tagen». Bis zu einer Einigung seien allerdings noch «Lücken zu schliessen».
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Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:
- Avolta: JPMorgan senkt Kursziel von 60 auf 50 Franken, "Overweight"
- Avolta: Berenberg startet mit "Buy", Kursziel 40 Franken
- Geberit: Deutsche Bank erhöht Kursziel von 420 auf 447 Franken, "Sell"
- Holcim: JPMorgan erhöht Rating von "Neutral" auf "Overweight", erhöht Kursziel von 81 auf 108 Franken
- Holcim: Julius Bär erhöht Kursziel von 93 auf 98 Franken, "Buy"
- Holcim: Deutsche Bank erhöht Kursziel von 93 auf 111 Franken, "Buy"
- Sika: Julius Bär senkt Kursziel von 315 auf 300 Franken, "Buy"
- Sika: Deutsche Bank senkt Kursziel von 325 auf 310 Franken, "Buy"
- Sonova: JPMorgan senkt Kursziel von 227 auf 224 Franken, "Neutral"
- Swatch: ODDO BHF SCA senkt Kursziel von 167 auf 146 Franken, "Underperform"
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11:00
Die Aktie von Avolta ist am Mittwochmorgen gesucht. Rückenwind erhält das Papier unter anderem durch eine Kaufempfehlung der Privatbank Berenberg. Der zuständige Analyst hebt die klare Marktführerschaft des Unternehmens im globalen Reisedetailhandel hervor. Dieser Markt sei stark fragmentiert, und Avolta dürfte es auch dank seiner Grösse gelingen, weitere Marktanteile zu gewinnen. Die formulierten mittelfristigen Ziele werden als realistisch eingestuft. Zusätzlich biete der asiatische Markt, in dem Avolta bislang unterrepräsentiert ist, erhebliches Wachstumspotenzial.
Auch für JPMorgan gehören die Avolta-Titel zu den Favoriten im Sektor. In einer aktuellen Branchenstudie werden die Aussichten für den globalen Reisemarkt trotz konjunktureller Schwäche im Jahr 2025 als intakt eingeschätzt. Dies könnte dazu beitragen, den aktuell niedrigen Bewertungen im Sektor auf die Beine zu helfen. Damit könnten vielleicht auch die Avolta-Aktien endlich aus der relativ engen Handelsspanne von 30 bis 40 Franken im laufenden Jahr nach oben ausbrechen.
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10:55
Anleger der britischen Softwarefirma Sage greifen nach einem Gewinnanstieg und geplanten Ausschüttungen bei den Aktien kräftig zu. Die Papiere steigen in London um bis zu 22,3 Prozent auf ein 25-Jahres-Hoch von 1317 Pence. Investoren winken eine höhere Dividende und ein Aktienrückkauf im Volumen von 400 Millionen Pfund (rund 479 Millionen Euro).
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10:15
Die Aktien von Swatch verlieren 0,5 Prozent auf 162,15 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,6 Prozent höher steht. Seit Jahresbeginn beträgt der Kursverlust 29 Prozent.
Noch im Juli mit der Publikation der Halbjahresergebnisse seien sie von einer deutlichen Verbesserung im zweiten Halbjahr und einer stärkeren Erholung im Jahr 2025 ausgegangen, schreiben die Analysten in dem Report. Die anhaltend ungünstigen Trends in China hätten sie nun aber dazu veranlasst, ihre Schätzungen radikal zu revidieren. So kappten sie etwa ihre EBIT-Schätzungen für 2024 bis 2026 um durchschnittlich fast 25 Prozent. Ihrer Ansicht nach ist die Position der Gruppe ungünstiger als die der meisten anderen Uhrenkonzerne, so die Oddo-Experten weiter.
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09:45
Damit erholte sich der Markt wieder etwas von seinen Vortagesverlusten, die durch neu aufgeflammte Sorgen um eine Eskalation im Ukraine-Krieg ausgelöst wurden. Bereits die Wall Street hatte die Nachrichten über die US-Erlaubnis für den Einsatz von weitreichenden Waffen durch die Ukraine und Russlands mögliche Reaktion recht schnell als «Säbelrasseln» verdaut.
Nun richtet sich der Blick bereits auf die nach US-Börsenschluss anstehenden Zahlen des Chip-Giganten Nvidia. Allein wegen der Marktkapitalisierung und des zuletzt immensen Wachstums ist der Konzern mit seinen Chips für Künstliche Intelligenz (KI) imstande, weltweit die Börsen zu bewegen. Und mittlerweile sind laut Händlern die Investoren nicht mehr so einfach zufrieden zu stellen - da müssten die Zahlen schon deutlich die Erwartungen schlagen.
Spitzenreiter sind Holcim (+2,7 Prozent) nach positiven Analystenkommentaren. So erhöhte JPMorgan bei höherem Ziel die Einstufung auf «Overweight» und auch Julius Bär und Deutsche Bank zogen ihre Kursziele nach oben.
Derweil sind SGS (+1,3 Prozent) an ihrem Kapitalmarkt-Tag gefragt.
EFG International (+1,4 Prozent) verfehlten mit ihren Kundengeldern nach zehn Monaten zwar die Erwartungen, der CEO stellte aber ein Ergebnis 2024 über dem Rekord-Vorjahr in Aussicht.
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09:10
Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,7 Prozent auf 11'620 Punkten.
Die US-Börsen hatten im Handelsverlauf ihre frühen Verluste eingedämmt und teils sogar ins Plus gedreht. Damit hätten Anleger die anfänglichen Sorgen um eine weitere Eskalation des Ukraine-Kriegs abgeschüttelt, hiess es am Markt. Nach der US-Erlaubnis für den Einsatz weitreichender Waffen gegen Ziele in Russland beschoss die Ukraine laut dem Moskauer Verteidigungsministerium russisches Territorium mit sechs Raketen aus US-Produktion.
Auf das wichtigste Tagesereignis müssen Anleger allerdings bis zum späten Abend warten. Denn der Tech-Gigant Nvidia legt seine Quartalszahlen vor. Allein wegen der Marktkapitalisierung und des zuletzt immensen Wachstums ist der Konzern mit seinen Chips für Künstliche Intelligenz (KI) imstande, weltweit die Börsen zu bewegen. Und mittlerweile sind laut Händlern die Investoren nicht mehr so einfach zufrieden zu stellen - da müssten die Zahlen schon deutlich die Erwartungen schlagen.
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08:10
Der Swiss Market Index (SMI) liegt im vorbörslichen Handel bei der Bank Julius Bär um 0,4 Prozent im Plus und steht bei 11'588 Punkten. Alle SMI-Titel haben ein positives Vorzeichen, wobei der Ausschlag bei der Holcim (+1,2 Prozent) am deutlichsten ist.
Der breite Markt gewinnt 0,66 Prozent. Besonders positiv fallen Avolta (+2,0 Prozent), Galderma (+2,0 Prozent) und SGS (+1,9 Prozent) auf. Der Warenprüfkonzern SGS sieht sich bei der Umsetzung seiner Strategie auf Kurs. Entsprechend bestätigt das Unternehmen die mittelfristigen Ziele bis 2027 sowie die Prognosen für das laufende Gesamtjahr 2024.
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07:45
An den Devisenmärkten haben sich die Gemüter am Mittwochmorgen etwas beruhigt. Am Vortag kam es insbesondere für den Euro zu teils deutlichen Schwankungen, nachdem Sorgen um eine Eskalation im Ukraine-Krieg für einen Anstieg der Risikoaversion sorgten.
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07:35
Bitcoin ist am späten Dienstagabend erstmals über die Marke von 94'000 Dollar gestiegen. Die Cyberdevise markierte bei 94'078 Dollar ein frisches Rekordhoch und steht im asiatischen Handel aktuell bei 92'554 Dollar. «Entscheidender Katalysator für die Rally ist und bleibt die Aussicht auf ein kryptofreundliches US-Staatsoberhaupt und die damit im Zusammenhang stehende Hoffnung auf eine Lockerung der regulatorischen Daumenschrauben im kommenden Jahr», sagt Timo Emden vom Analysehaus Emden. Für zusätzlichen Rückenwind dürfte ein Bericht der «Financial Times» gesorgt haben, demzufolge die Trump Media and Technology Group kurz vor der Übernahme der Krypto-Handelsfirma Bakkt Holdings stehen soll. Der designierte US-Präsident Donald Trump hält einen Anteil von fast 53 Prozent an Trump Media, die Trumps Online-Netzwerk «Truth Social» betreibt. «Sollte der Deal unter Dach und Fach gebracht werden, wäre dies ein weiterer Vertrauensbeweis an die Branche», sagt Emden.
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07:25
Der Dax wird am Mittwoch der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge höher starten. Am Dienstag hatte er 0,7 Prozent schwächer bei 19'060,31 Punkten geschlossen. Die jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Krieg sorgten für Nervosität an den Aktienmärkten. Am Mittwoch warten die Investoren auf den Finanzbericht des US-Chipriesen Nvidia. Von den Zahlen des Vorreiters im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) erhoffen sie sich Aufschluss über die Nachhaltigkeit der KI-Euphorie.
Im Rampenlicht in Deutschland steht Volkswagen. Einen Tag vor der dritten Runde der Tarifverhandlungen mit dem Management wollen Betriebsratschefin Daniela Cavallo und IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger ihre eigenen Vorschläge für eine Überholung des kriselnden Konzerns vorlegen.
Zudem stehen die Daten zu den deutschen Erzeugerpreisen an, die als frühe Signalgeber für die Entwicklung der allgemeinen Inflation gelten. Die Hersteller gewerblicher Produkte - von Butter bis Gas - verlangten voraussichtlich 1,1 Prozent weniger für ihre Erzeugnisse als ein Jahr zuvor, sagen Ökonomen voraus.
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06:10
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,42 Prozent höher bei 11'578 Punkten.
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05:45
Die asiatischen Aktienmärkte zeigen sich am Mittwoch vor den nach US-Börsenschluss mit Spannung erwarteten Quartalszahlen des KI-Chip-Spezialisten Nvidia zurückhaltend. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,5 Prozent auf 38'226,50 Punkte nach, der breiter gefasste Topix notierte 0,5 Prozent tiefer bei 2695,31 Punkten. Die Börse in Shanghai gewann 0,6 Prozent auf 3364,54 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,3 Prozent auf 3987,53 Punkte. Zuvor hatte die chinesische Zentralbank die Leitzinsen wie erwartet unverändert gelassen.
Bei den Einzelwerten gaben die wichtigsten japanischen Chipwerte nach, obwohl ihre US-Pendants am Dienstag zugelegt und Nasdaq und S&P 500 in die Höhe getrieben hatten. Tokyo Electron fiel um 1,1 Prozent und belastete damit den Nikkei am stärksten, während der Chiptest-Hersteller Advantest, der Nvidia zu seinen Kunden zählt, um 0,8 Prozent nachgab. Der auf Künstliche Intelligenz (KI) fokussierte Start-up-Investor SoftBank gab 0,3 Prozent ab. «Es gibt einige Risiken und Befürchtungen, dass Nvidias Prognose enttäuschen könnte», sagte Kyle Rodda, Analyst bei Capital.com. «Das entscheidende Detail ist die Nachfrage nach Chips im nächsten Quartal.» Die Aktien von Nvidia, dem wertvollsten Unternehmen der Welt, werden oft als Barometer für die Entwicklung des Technologiesektors in Richtung KI angesehen.
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05:35
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Die US-Börsen haben am Dienstag nach einem verhaltenen Start letztlich ein ähnliches Bild wie am Vortag gezeigt. Der schon zu Wochenbeginn schwächelnde Leitindex Dow Jones Industrial dämmte sein Minus auf 0,3 Prozent ein und beendete den Handel bei 43'268,94 Punkten. Dagegen drehte der marktbreite S&P 500 in positives Terrain und gewann letztlich 0,4 Prozent auf 5916,98 Punkte. Er knüpfte damit an seine freundliche Vortagsentwicklung an. Ähnlich sah es beim technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 mit einem Kursanstieg um 0,7 Prozent auf 20'684,59 Punkte aus.
Die Anleger hätten die anfänglichen Ängste vor einer Eskalation des Ukraine-Kriegs abgeschüttelt, hiess es aus dem Markt. Nach der US-Erlaubnis für den Einsatz weitreichender Waffen aus ihrem Land gegen Ziele in Russland beschoss die Ukraine laut Moskauer Verteidigungsministeriums russisches Territorium mit sechs Raketen aus US-Produktion.
Das Nvidia-Kursplus von fast 5 Prozent liess positive Erwartungen an die am Mittwoch nachbörslich anstehenden Zahlen des KI-Halbleiter-Spezialisten erkennen. Diese dürften das wichtigste Ereignis in den noch verbleibenden Wochen des Börsenjahres sein, noch vor dem Dezember-Zinsentscheid der US-Notenbank Fed, schrieben die Aktienstrategen der britischen Bank Barclays.
Zwar wackelt der «Trump-Trade» zusehends, mit dem Anleger auf den Sieg des republikanischen Kandidaten bei den US-Präsidentschaftswahlen reagiert hatten. Von den Rekorden, die die grossen US-Indizes zuletzt aufstellten, sind die Kurse wieder etwas zurückgekommen. Denn es besteht die Sorge, Donald Trump könnte mit seiner Politik die Inflation anheizen und so die Bereitschaft der Fed bremsen, die Zinsen weiter zu senken.
Nancy Tengler von Laffer Tengler Investments riet dennoch dazu, sich nicht vom launischen Markt abschrecken zu lassen. Denn an den Börsen werde die Gewinnentwicklung der Unternehmen gehandelt - und diese sehe in der zu Ende gehenden Berichtssaison sehr gut aus. «Ich würde keine Aktien vor der Veröffentlichung von Zahlen empfehlen», sagte die Expertin. Doch sollten Nvidia danach unter Druck geraten, würde sie zugreifen.
Dagegen enttäuschte der Baumarktkonzern Lowe's die Anleger, obwohl er den Jahresausblick für den Umsatz ebenfalls erhöhte: Die Papiere büssten 4,6 Prozent ein. Die Zahlen hätten zwar mehr oder weniger die Erwartungen erfüllt, doch nach den Resultaten des Konkurrenten Home Depot hätten einige Investoren wohl auf noch etwas mehr gehofft, hiess es unter Händlern.
Die Anteilscheine von Super Micro Computer setzten mit plus 31 Prozent ihre Erholungsrally vom Vortag fort. Bereits am Montag war darüber spekuliert worden, dass der einst als KI-Gewinner gehandelte Serverspezialist einen Zwangsrückzug von der Börse wegen eines verschobenen Jahresabschlusses noch vermeiden kann. Mittlerweile wurde ein konkreter Plan vorgestellt. Mit einem neuen Prüfer sollen die Anforderungen der Nasdaq-Börse in letzter Minute erfüllt werden.
Die Aktien des Kryptowährungs-Marktplatzes Bakkt verloren am Ende 0,7 Prozent, nachdem sie am Vortag um mehr als 160 Prozent nach oben gesprungen waren. Grund für die Euphorie ist die anhaltende Übernahmefantasie. Kreisen zufolge befindet sich die Trump Media & Technology Group des designierten US-Präsidenten in entsprechenden Verhandlungen. Deren Papiere verloren 8,9 Prozent, nachdem sie am Montag noch gestiegen waren.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)