Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:35

Der Standardwerteindex SMI sank zum Handelsschluss um 0,8 Prozent auf 12'163 Punkte und hinkte damit anderen wichtigen Börsenindizes hinterher. Die angelaufene Berichtssaison sorgt bei den Anlegern für Nervosität. Die bislang vorliegenden Zwischenbilanzen zeichnen kein eindeutiges Bild.

Bei den Bluechips stürzte Logitech trotz einer angehoben Jahresprognose ab. Nach anfänglichen Kursgewinnen rutschen die Aktien des schweizerisch-amerikanischen Computerzubehörherstellers 6,5 Prozent ins Minus. «Ich denke, dass der Gewinn durch weniger relevante Kategorien wie Webcams und Tablets getrieben wurde», erklärte Torsten Sauter, Analyst bei Kepler Cheuvreux. Die Versicherer Swiss Re und Zurich büssten 1,7 und 1,1 Prozent an Wert ein. Die Investoren fürchten hohe Schadenzahlungen wegen der jüngsten Wirbelstürme.

Einzige Gewinner unter den 20 Standardwerten waren Richemont (+0,2 Prozent) und UBS (+0,1 Prozent). Der Luxusgüterkonzern Richemont profitiert davon, dass die Anleger auf Wachstumsimpulse durch das Konjunkturpaket der chinesischen Regierung setzten. China ist ein Schlüsselmarkt für die Branche.

Am breiten Markt kippten die Anleger Pierer Mobility aus den Depots, nachdem der österreichische Hersteller von KTM-Motorrädern wegen der anhaltenden Nachfrageschwäche seine Jahresprognose kassiert und vor weiteren Abschreibungen gewarnt hat. Die Aktien sacken 18,4 Prozent ab.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:55

Die Ölpreise sind am Dienstag weiter gestiegen. Nachdem die Notierungen im frühen Handel noch gesunken waren, drehten sie Mittagshandel in die Gewinnzone und knüpften damit an die Kursgewinne vom Wochenauftakt an. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete am Nachmittag 75,63 Dollar. Das sind 1,34 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel zur Lieferung im November stieg um 1,22 Dollar auf 71,78 Dollar.

Nach wie vor bleiben geopolitische Risiken im Nahen Osten ein bestimmendes Thema am Ölmarkt. Zuletzt gab es erneut israelische Luftangriffe im Libanon. Zudem befürchteten Investoren weiterhin einen Gegenschlag Israels nach einem massiven iranischen Raketenangriff auf das Land.

In den vergangenen Tagen hatte die Lage im Nahen Osten immer wieder die Ölpreise kräftig bewegt. Medienberichte, denen zufolge Israel bei seinem angekündigten Vergeltungsschlag gegen den Iran die Ölanlagen des Förderlandes möglicherweise verschonen könnte, hatte die Ölpreise in der vergangenen Woche stark unter Druck gesetzt.

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16:50

Der Euro tendiert am Dienstag zum Franken wie zum US-Dollar schwächer. Am späten Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 0,9356 Schweizer Franken gehandelt und damit etwas tiefer als gegen Mittag.

Zur US-Währung rückt derweil die Marke von 1,08 Dollar immer näher: Zuletzt notierte der Euro bei 1,0805 Dollar nur noch knapp darüber. Unter diese Marke war das Paar letztmals Anfang August gefallen. Derweil hat sich das CHF/USD-Paar mit Kursen von zuletzt 0,8658 Franken am Nachmittag kaum von der Stelle bewegt.

Für die Devisen-Expertin Anja Praefke von der Commerzbank stellen vor allem die am Donnerstag anstehenden Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone eine potenzielle Gefahr für die Gemeinschaftswährung dar: Diese dürften weiterhin die schlechte Wirtschaftslage im Euroraum unterstreichen.

Gleichzeitig erhalte der US-Dollar durch die jüngsten Abgaben am US-Anleihemarkt erneut einen gewissen Rückenwind, heisst es bei ING im täglichen Devisenreport. Die Bewegungen auch am Devisenmarkt würden womöglich durch die nahenden US-Präsidentschaftswahlen verschärft, da Investoren ihre Positionen derzeit anpassten, hiess es.

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16:00

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten zur Eröffnung am Dienstag jeweils knapp ein halbes Prozent im Minus auf 42'759 und 5831 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor genauso viel auf 18'499 Zähler. Die Investoren versuchten, die ankommenden Finanzberichte mehrerer grosser Unternehmen zu interpretieren.

«Die Bilanzsaison wird nützliche Informationen liefern, was die US-Wirtschaft, die Verbraucherausgaben, die Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums und die Gewinne von weniger bekannten Unternehmen angeht», brachten es die Experten des Analysehauses BCA auf den Punkt. Sie zeigten sich allerdings optimistisch: Die Gewinne und Prognosen der US-Firmen für das dritte Quartal dürften demnach stark genug ausfallen, um die Hoffnung der Investoren auf eine «sanfte Landung» der US-Wirtschaft zu unterstützen.

Gefragt nach einer Prognoseerhöhung war etwa die Aktie des US-Mischkonzerns 3M. Die Titel des Herstellers von Klebeband, Post-it-Notizzetteln und Elektrowerkzeugen rückten um gut vier Prozent vor. Auch der US-Autobauer General Motors fuhr der Branchenflaute davon und verdiente im dritten Quartal mehr als erwartet. Seine Anteilsscheine stiegen nach dem Bericht um 4,5 Prozent.

Aus den Depots flogen dagegen Verizon. Die Titel des Mobilfunkanbieters gaben gut fünf Prozent nach. Trotz überraschend starker Neukundenzahlen verzeichnete das Unternehmen im vergangenen Quartal einen überraschend schwachen Gesamtumsatz. 

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15:35

Der Dow Jones startet am Dienstag mit einem Minus von 0,3 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,7 Prozent) und der S&P 500 (-0,3 Prozent) geben nach.

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15:15

Belastet von einem abnehmenden Zinsoptimismus und vor dem Hintergrund vieler Unternehmenszahlen dürfte es an den US-Aktienmärkten am Dienstag abwärts gehen. Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart 0,3 Prozent tiefer auf 42.792 Punkte. Den von Technologie-Schwergewichten dominierten Nasdaq 100 erwartet IG mit einem Minus von 0,5 Prozent bei 20.248 Zählern.

Die Anleger schraubten ihre Zinserwartungen zurück, nachdem Mitglieder der US-Notenbank Fed angedeutet hatten, ein langsameres Zinssenkungstempo zu bevorzugen, hiess es aus dem Handel. Zudem belasteten die inflationären Auswirkungen eines möglichen Siegs von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen in zwei Wochen, da seine versprochenen Steuersenkungen und Handelszölle letztlich höhere Zinsen nach sich ziehen könnten.

Die Aktien von 3M stiegen im vorbörslichen Handel um 6,1 Prozent. Der Mischkonzern steigerte im dritten Quartal seinen Gewinn deutlich und übertraf damit die Analystenerwartungen. Deshalb wurde das Gewinnziel für 2024 nochmals erhöht. Der Quartalsumsatz verharrte auf Vorjahresniveau.

Der US-Telekomkonzern Verizon gewann im dritten Quartal mehr Neukunden für sich als gedacht, während der Umsatz nur stagnierte. Wegen milliardenschwerer Abfindungszahlungen im Rahmen von Entlassungen rutschte der Gewinn um rund 30 Prozent ab. Die Verizon-Anteilsscheine verloren vorbörslich 3,2 Prozent.

Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern RTX wird angesichts einer starken Nachfrage im Militärgeschäft und bei der Flugzeugwartung optimistischer für das laufende Jahr. Während der teure Rückruf tausender Triebwerke von Airbus-Jets das Unternehmen weiter auf Trab hält, lief es ansonsten besser als gedacht. Am Finanzmarkt kamen die Neuigkeiten gut an: Im vorbörslichen Handel gewannen die Papiere 1,8 Prozent.

Dagegen waren den Anlegern von GE Aerospace steigende Quartalsgewinne und erhöhte Jahresziele des Triebwerkherstellers offenbar nicht gut genug: Die GE-Titel sackten vorbörslich um 5,0 Prozent ab.

Der US-Autoriese General Motors (GM) wird nach dem dritten Quartal angesichts weiter hoher Verkaufspreise etwas zuversichtlicher für sein Gewinnziel im Gesamtjahr. Die GM-Papiere legten vorbörslich zunächst um bis zu 3 Prozent zu, bröckelten dann aber merklich ab und notierten zuletzt 0,7 Prozent im Minus.

Eine überraschend gute Geschäftsentwicklung von Danaher liess die Aktien des Laborzulieferers vorbörslich um 2,2 Prozent anziehen. Das Unternehmen übertraf im dritten Quartal die Markterwartungen an Umsatz und operatives Ergebnis.

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14:37

Überzeugende Geschäftszahlen von SAP verhindern am Dienstag im Dax Schlimmeres. Der deutsche Leitindex gibt um 0,10 Prozent auf 19.441,71 Punkte nach. An sein Rekordhoch aus der Vorwoche bei knapp 19.675 Punkten kommt er zunächst nicht ran.

Marktexperte Andreas Lipkow verwies auf Gewinnmitnahmen, die die zuletzt gute Stimmung der Investoren überschatteten. «Die gerade begonnene Berichtssaison wird keine Freifahrt werden und ist auch teilweise von schwächeren Quartalsberichte durchzogen.» So enttäuschte im Dax am Dienstag beispielsweise der Rückversicherer Munich Re mit seinen vorläufigen Kennziffern.

Der MDax der mittelgrossen Börsenunternehmen sank zuletzt um 0,42 Prozent auf 27.038,63 Zähler. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Euroregion verlor 0,2 Prozent.

SAP hatte am späten Vorabend Quartalszahlen vorgelegt. Vor allem der Ausblick kam gut an. Am Dienstag kletterten die Aktien von Europas grösstem Softwarehersteller auf ein Rekordhoch und gewannen in der Spitze fast 6 Prozent, zuletzt betrug das Plus noch 3,8 Prozent. Angesichts des Kursanstiegs bleibt die 15-prozentige Kappungsgrenze bei der Gewichtung von SAP im Dax ein Thema, denn diese wurde mittlerweile erreicht.

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14:14

Der US-Mobilfunkanbieter Verizon kann mit seinem Finanzbericht bei den Anlegern nicht punkten. Die Titel geben vor US-Handelsstart rund ein Prozent nach.

Trotz überraschend starker Neukundenzahlen verzeichnete das Unternehmen im vergangenen Quartal einen Gesamtumsatz von 33,3 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit 33,43 Milliarden gerechnet. Hintergrund sei eine schwächelnde Nachfrage nach Handy-Upgrades, da die Kunden angesichts der hohen Zinsen ihre Ausgaben zurückgeschraubt hätten.

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13:27

Eine angehobene Prognose treibt die Aktie des US-Mischkonzerns 3M in die Höhe. Die Titel des Herstellers von Klebeband, Post-it-Notizzetteln und Elektrowerkzeugen klettern im vorbörslichen Handel an der Wall Street um drei Prozent.

Das Unternehmen erwartet nun für das Gesamtjahr einen bereinigten Gewinn zwischen 7,20 und 7,30 Dollar je Aktie, zuvor war es von 7,00 bis 7,30 Dollar ausgegangen. Hintergrund sei die Erwartung, dass die Ausgaben der Konsumenten steigen, wenn die Zinssenkungen der US-Notenbank Fed die Kreditkosten nach unten bringen.

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13:18

Die europäischen Börsen schliessen am Dienstag an die vorsichtige Entwicklung vom Wochenstart an. Einmal mehr hält die Berichtssaison die Märkte im Zaum. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sinkt um 0,37 Prozent auf 4.922,98 Punkte. Schweizer Aktien schwächelten ebenfalls. Der Leitindex SMI verliert 1,01 Prozent auf 12'138,39 Punkte. Der britische FTSE 100 liegt mit 0,64 Prozent auf 8.265,30 Punkte ebenfalls im Minus.

Die abwartende Haltung hatte gute Gründe. Gerade für die US-Börsen steht in den kommenden Tagen mit zahlreichen Quartalsberichten grosser Unternehmen eine Bewährungsprobe bevor. «Eine aktuelle Umfrage von Bloomberg Markets Live Pulse zeigt, dass die Befragten die Ergebnisse der US-Unternehmen als wichtiger für die Performance des Aktienmarktes einschätzen als den Ausgang der Novemberwahlen oder den Kurs der Federal Reserve», hiess es dazu von der Landesbank Baden-Württemberg.

Stärkster Sektor waren die Technologietitel, die von den Zahlen von SAP profitierten. «Der Softwarekonzern liefert mit seinen Quartalszahlen ab, hebt quer durch die Bank die Jahresprognosen an», stellte Kapitalmarktexperte Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets fest. SAP kletterten um 3,4 Prozent. Im Sog gewannen auch ASML 1,5 Prozent.

Autowerte waren ebenfalls gefragt. Die VW -Nutzfahrzeugholding Traton hatte im dritten Quartal besser abgeschnitten als von Experten erwartet. Die Papiere gewannen 3,5 Prozent. Schwächer tendierten dagegen defensive Sektoren wie Versorger, Telekommunikation und Pharma. Iberdrola gaben um 2,5 Prozent nach und konsolidierten damit weiter nach dem Erreichen neuer Hochs in der vergangenen Woche.

Ansonsten kam es bei Einzelwerten zu Bewegungen nach neuen Zahlen. Aktien von Moller-Maersk fielen nach anfänglichen Gewinnen leicht ins Minus. Das Unternehmen hatte zwar einen soliden Quartalsbericht vorgelegt, Analysten sprachen aber von anhaltenden Sorgen vor einem Überangebot am Markt der Reedereien.

Unter den Personaldienstleistern setzten die Zahlen von Randstad Holdings Akzente. Das Unternehmen habe sich in einem schwierigen Markt gut geschlagen, betonten Analysten. Die Aktie gewann 2,5 Prozent.

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13:03

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Handelstart im Minus: 

Dow Jones Futures: -0,40 Prozent
S&P 500 Futures: -0,52 Prozent
Nasdaq Futures: -0,63 Prozent

Unterdessen notiert der Schweizer Aktienmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) 1,05 Prozent tiefer bei 12'132 Punkten.

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12:09

Der Euro ist weiter angeschlagen. Mit Kursen von zuletzt 1,0827 US-Dollar (Morgen: 1,0822) bleibt die 1,08er-Marke weiter in Sichtweite. Unter diese Marke war das Paar letztmals Anfang August gefallen. Laut Devisenexperten könnte es in dieser Woche ungemütlich werden für die Gemeinschaftswährung.

Zum Franken bewegt sich der Euro derweil mit Kursen von aktuell 0,9367 im bisherigen Tagesverlauf kaum von der Stelle. Auch das Franken/US-Dollar zeigt sich bei einem Stand von 0,8651 kaum verändert.

Für die Devisen-Expertin Anja Praefke von der Commerzbank stellen vor allem die in dieser Woche anstehenden Einkaufsmanagerindizes eine potenzielle Gefahr dar: «Denn die Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone dürften weiterhin die schlechte Wirtschaftslage im Euroraum unterstreichen», unkt sie mit Blick auf die am Donnerstag erwarteten Stimmungsindikatoren. Zwar dürften sie sich aller Voraussicht nach auf den aktuell niedrigen Niveaus mehr oder weniger stabilisieren. Aber dennoch bleibe der PMI für das verarbeitende Gewerbe tief im kontraktiven Bereich. «Kurzum: die aktuelle Lage und der Ausblick für die Konjunktur im Euroraum bleiben sehr mau.»

Das seien keine guten Vorzeichen für den Euro. Dazu komme noch, dass einige Schwergewichte seitens der EZB im Wochenverlauf ihre Kommentare abgeben, viele davon melden sich schon am heutigen Dienstag zu Wort. «Hören sie sich taubenhaft an, dürfte sich der Markt in seiner Euro-Skepsis bestätigt sehen.» Auch keine guten Neuigkeiten für den Euro, der bereits zum gestrigen Wochenstart langsam wieder in Richtung 1,08 fiel.

Gleichzeitig erhielt der US-Dollar durch die jüngsten Abgaben am US-Anleihemarkt erneut einen gewissen Rückenwind, heisst es zudem bei ING im täglichen Devisenreport. Das Ausmass der Anleihe- und Devisenbewegungen sei womöglich durch die US-Präsidentschaftswahlen verschärft worden, da Investoren ihre Positionen derzeit anpassten.

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11:35

Der Schweizer Aktienmarkt sinkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) 0,87 Prozent. Der Leitindex SMI steht bei 12'155 Punkten.

An der Schweizer Börse geben die Kurse am Dienstag damit erneut nach. Bereits zum Wochenstart waren Investoren auf einen Konsolidierungskurs eingeschwenkt. Nachdem die Aktienmärkte in den vergangenen Wochen mehrheitlich zugelegt hätten, hätten einige Marktteilnehmer nun erst einmal Gewinne mitgenommen, meinen Händler. Erschwerend komme hinzu, dass keine rechte Kauflaune aufkomme. Dies dürfte auch an der merklich steigenden Nervosität vor den US-Präsidentschaftswahlen liegen.

Diese fingen langsam an, das Marktgeschehen zu beeinflussen, ist in Kommentaren zu lesen. «Es sind noch genau zwei Wochen bis zu den Wahlen und die Märkte sind etwas nervöser in die Woche gestartet als in den letzten sechs Wochen, in denen es an den Börsen recht stetig aufwärts ging», fasst ein Marktteilnehmer zusammen. Aber auch die nun an Fahrt aufnehmende Berichtssaison dürfte das Marktgeschehen verstärkt beeinflussen. Darüber melden sich im Tagesverlauf einige ranghohe Notenbank-Vertreter. Ihre Aussagen könnten auch bewegen.

Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, verliert 0,74 Prozent auf 1983,18 Zähler und der breite SPI 0,69 Prozent auf 16'197,17 Punkte. Im SLI geben 27 Werte nach und nur drei gewinnen hinzu.

Eine krasse Kurswende erfahren die Logitech-Aktien. Nachdem sie in den ersten Handelsminuten noch das Gewinnerfeld anführten, tragen sie mit -5,0 Prozent mittlerweile die rote Laterne bei den Blue Chips. Der Computerzubehör-Hersteller hat nach Einschätzung von Analysten eher gemischte Zahlen mit Licht und Schatten vorgelegt. So habe der EBIT lediglich die Erwartungen getroffen, nachdem in den Vorquartalen der Konsens klar geschlagen worden war, heisst es etwa bei der UBS. Zudem könne die Guidance trotz der Erhöhung als eher vorsichtig aufgenommen werden, und das Wachstum im zweiten Quartal sei überwiegend von Europa getrieben, moniert der Experte weiter.

Dahinter folgen Titel wie Givaudan, Novartis, Holcim oder auch Swisscom mit Kursverlusten von bis zu 1,5 Prozent. Bei ihnen allen gibt die bisherige Kursentwicklung in diesem Jahr noch ausreichend Spielraum, um die bisher eingefahrenen Gewinne zu versilbern.

Zudem herrsche aktuell gerade mit Blick auf die eher zyklischen Branchenvertreter eine gewisse Unsicherheit im Vorfeld der anstehenden Quartalszahlen. So werden Kühne+Nagel (-0,4 Prozent) bereits am morgigen Mittwoch Zahlen präsentieren. Dass Branchenkollege Möller-Maersk am Morgen abermals die Prognose erhöht hat, hilft den Papieren aktuell wenig. Mit Holcim (-1,2 Prozent), SGS (-0,8 Prozent) und Sika (-0,6 Prozent) folgen dann am Freitag noch weitere konjunktursensible Werte mit Zahlen.

Daneben äussern sich diese Woche mit Roche (-0,5 Prozent) und Lonza (-0,1) noch zwei Vertreter aus der Gesundheitsbranche über den Geschäftsverlauf in den vergangenen Monaten.

Das überschaubare Gewinnerfeld führt SIG (+1,0 Prozent) an. Adecco (+0,4 Prozent) und Swatch (+0,3 Prozent) gewinnen ebenfalls leicht hinzu. Bei Adecco verweisen Händler auf die Zahlen des Branchenkollegen Randstad, der zuletzt eine Stabilisierung gesehen habe. Das schüre Hoffnungen.

Es sind aber vor allem Unternehmen aus den hinteren Reihen, die mit drastischen Kursbewegungen von sich reden machen. So springen Molecular Partners nach einer vertiefen Zusammenarbeit um 13 Prozent an. Autoneum (+6,5 Prozent) sind nach einer Hochstufung durch die UBS gesucht.

Dagegen sacken die Aktien von Pierer (-21 Prozent) nach einer Gewinnwarnung ab. Hier machen sich Analysten allmählich Sorgen um die Bilanz.

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11:28

Die frühen Gewinne der Logitech-Aktien verpuffen am Dienstagvormittag vollständig. Die Papiere fallen um mehr als 5,3 Prozent auf 72,70 Franken. Der Tageshöchstkurs hatte kurz nach Handelsstart noch bei fast 80 Franken gelegen.

Die UBS gab sich bereits in einem ersten Kommentar recht kritisch. Blicke man auf die Details, seien die Ergebnisse gemischt. Der EBIT habe lediglich die Erwartungen getroffen, nachdem in den Vorquartalen der Konsens klar geschlagen worden war, so Analyst Joern Iffert. Zudem könne die Guidance trotz der Erhöhung als eher vorsichtig aufgenommen werden, und das Wachstum im zweiten Quartal sei überwiegend von Europa getrieben. Auch werde die Vergleichsbasis schwerer. Er bleibt daher bei «Sell». Andere Experten führen zudem die Gewinnwarnung des belgischen Wettbewerbers Barco ins Feld - dies könne durchaus auf die Stimmung drücken.

Für die ZKB bergen die Zahlen selbst keine grosse Überraschung. Zwar habe die Bruttomarge positiv überrascht und Umsätze, die in Summe unter den Erwartungen lagen, zur Gänze kompensiert. Derweil hätte laut Analyst Christian Bader die Entwicklung in den drei Regionen nicht unterschiedlicher sein können. Während Asien stagnierte, lieferte Amerika 5 Prozent Wachstum und die Region EMEA sogar eine zweistellige Verbesserung. Der leicht erhöhte Ausblick dürfte derweil keine Auswirkungen auf die Analystenschätzungen haben, da viele bereits über der bekannten Guidance lägen.

Indes ist für Analystin Corina Hennig von der Basler Kantonalbank erfreulich, dass Logitech nun schon drei Quartale in Folge ein positives Wachstum ausweisen konnte. Die Gewinnverbesserungen erklärt sich Hennig unter anderem auch mit dem Wegfallen von Restrukturierungskosten. Diese hatten im Vorjahr das Ergebnis noch belastet.

Zu jenen, welche die Zahlen positiv kommentieren, zählt auch Michael Foeth von der Bank Vontobel. Er erhöht in einer ersten Einschätzung sein Kursziel leicht auf 98 von 97 Franken und bleibt bei seiner Kaufempfehlung.

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11:26

Eine Schwäche im China-Geschäft von InterContinental Hotels setzt die Aktie unter Druck. Die Papiere des britischen Hoteliers fallen in London um knapp zwei Prozent. Das Umsatzwachstum des Unternehmens je verfügbares Zimmer rutschte in der Volksrepublik im dritten Quartal um 10,3 Prozent ab.

Die starke Erholung, die InterContinental im gleichen Zeitraum 2023 bei Reisen innerhalb von China erlebt hatte, sei dieses Jahr zurückgeblieben. Dies drückte trotz einer stabilen Nachfrage in Europa die Zahlen für den ganzen Konzern.

«Wir gehen tatsächlich davon aus, dass InterContinental mit seinem Wachstum je Zimmer um insgesamt 1,5 Prozent im dritten Quartal im Vergleich zu den US-Konkurrenten relativ schlecht abschneiden wird», sagte Bernstein-Analyst Richard Clarke. Die Rivalen Hilton und Marriott legen ihre Zahlen am 23. Oktober und 4. November vor.

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11:03

Die Papiere des Automobilzulieferers Autoneum steigen um 6,5 Prozent auf 124,60 Franken. Kurz nach Börseneröffnung schossen die Aktien sogar auf 128,80 Franken hoch. Das war der höchste Stand seit Anfang August.

Angeschoben werden die Autoneum-Aktien von einer positiven Einschätzung der Grossbank UBS. Der zuständige Analyst stuft das Rating auf «Buy» von «Neutral» hoch und erhöht das Kursziel auf 170 von 160 Franken.

Die Aktie des Autozulieferers habe seit dem zweiten Quartal parallel zu den sich eintrübenden Daten der Automobilindustrie rund 30 Prozent an Wert verloren, schreibt der Analyst. Er geht aber davon aus, dass der Markt das FCF-Potenzial erheblich unterschätze, das sich aus der verbesserten Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells ergebe.

Autoneum sei auch trotz tieferer Volumen im zweiten Halbjahr auf bestem Weg, die eigene Guidance für das laufende Jahr zu erfüllen, so der Experte weiter. Zudem erwartet er dank Kosten- und Investitionsdisziplin, dass sich die EBIT-Marge bis 2026 auf 6 bis 8 Prozent verbessern wird.

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10:23

Die Ölpreise sinken am Dienstag leicht. Marktbeobachter sprechen von einer Gegenbewegung nach deutlichen Kursgewinnen zum Wochenauftakt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostet 73,74 Dollar. Das sind 55 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel zur Lieferung im November fällt um 51 Cent auf 70,05 Dollar.

Die geopolitischen Risiken im Nahen Osten bleiben ein bestimmendes Thema am Ölmarkt. Zwar gab es zuletzt erneut israelische Luftangriffe im Libanon, der befürchtete Gegenschlag Israels nach einem massiven iranischen Raketenangriff auf das Land lässt aber weiter auf sich warten.

Zudem gibt es diplomatische Bemühungen zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen. US-Aussenminister Antony Blinken wird zum Auftakt einer erneuten Reise in den Nahen Osten im Tagesverlauf unter anderem mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu zusammentreffen.

In den vergangenen Tagen hatte die Lage im Nahen Osten immer wieder die Ölpreise kräftig bewegt. Medienberichte, denen zufolge Israel bei seinem angekündigten Vergeltungsschlag gegen den Iran die Ölanlagen des Förderlandes möglicherweise verschonen könnte, hatte die Ölpreise in der vergangenen Woche stark unter Druck gesetzt.

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09:58

Die Anleger kippen Pierer Mobility aus den Depots, nachdem der Hersteller von KTM-Motorrädern wegen der anhaltenden Nachfrageschwäche seine Jahresprognose kassiert und vor weiteren Abschreibungen gewarnt hat.

Die Aktien sacken zwölf Prozent ab und gehören zu den grössten Verlierern im Swiss Performance Index (SPI). Sie notieren bei 15,90 und damit auf einem neuen Rekordtiefstand.

«Eine weitere Gewinnwarnung und die Hoffnung auf eine Erholung im Motorradgeschäft im zweiten Halbjahr wurde aufgegeben», erklärte Vontobel-Analyst Mark Diethelm. «Die Bilanz ist sehr angespannt und wird zu einem echten Sorgenfaktor.» 

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09:50

Der Schweizer Aktienmarkt sinkt gemessen am Swiss Market Index 0,48 Prozent. Der SMI steht bei 12'202 Punkten.

Die Schweizer Börse knüpft am Dienstag im frühen Handel somit an die Konsolidierungstendenz vom Vortag an. Laut Händlern bleibt die Stimmung vorsichtig. So beginnen die US-Präsidentschaftswahlen langsam das Marktgeschehen zu beeinflussen. «Es sind noch genau zwei Wochen bis zu den Wahlen und die Märkte sind etwas nervöser in die Woche gestartet als in den letzten sechs Wochen, in denen es an den Börsen recht stetig aufwärts ging», sagte ein Marktteilnehmer.

Vor allem auch die Entwicklung bei den Staatsanleihen zeigt die Nervosität in den Märkten. So erreichte die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen den höchsten Stand seit Ende Juli. Aber auch die nun an Fahrt aufnehmende Berichtssaison dürfte das Marktgeschehen nun verstärkt beeinflussen. Darüber hinaus dürfte die Notenbankpolitik im Tagesverlauf immer wieder ein Thema sein, da sich ranghohe Mitglieder zu Wort melden werden.

Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, verliert 0,35 Prozent auf 1'991,06 Zähler und der breite SPI 0,36 Prozent auf 16'251,48 Punkte. Im SLI geben 18 Werte nach, zehn gewinnen hinzu und zwei (Schindler, Julius Bär) sind unverändert.

Leicht gegen den Trend im Plus notieren Logitech (+0,6 Prozent) nach Zahlen. Allerdings sind die anfänglichen grösseren Kursgewinne schnell zusammengeschmolzen. Der Computerzubehör-Hersteller hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn zugelegt. Zudem hebt er den erst im ersten Jahresviertel erhöhten Ausblick erneut an.

Der Personaldienstleister Adecco (+1,7 Prozent) sowie der Logistiker Kühne+Nagel (+0,1 Prozent) profitieren derweil von guten Zahlen der Konkurrenz.

Novartis und Roche (je -0,9 Prozent) führen zusammen mit Sika (-0,7 Prozent) das Verliererfeld an, Sie alle werden sich in den kommenden Tagen über ihre aktuelle Geschäftsentwicklung äussern.

Starke Kursschwankungen verzeichnen in der zweiten Reihe Pierer (-11 Prozent) nach einer Gewinnwarnung und Autoneum (+7,9 Prozent) nach einer Hochstufung durch die UBS.

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09:44

Der jüngste Finanzbericht des Software-Riesen SAP sorgt für gute Stimmung an der Frankfurter Börse. Der deutsche Leitindex Dax notiert zur Eröffnung am Dienstag 0,3 Prozent höher bei 19.528,91 Punkten.

SAP hatte am Montagabend dank eines kräftigen Wachstums des Cloud-Geschäfts ein überraschend starkes Quartalsergebnis präsentiert und seine Gesamtjahresziele angehoben. Dabei spielten Angebote mit Künstlicher Intelligenz (KI) eine entscheidende Rolle. «Investoren sehen SAP als Vorreiter bei der erfolgreichen Integration von KI in bestehende Systeme», sagte Jochen Stanzl, Chefanalyst beim Broker CMC Markets. «Die Aktie spielt in einer Liga mit grossen Namen wie Nvidia und Microsoft, und das hilft dem Dax enorm.»

Die SAP-Aktie sprang nach den Ergebnissen um bis zu knapp sechs Prozent in die Höhe und war mit 222,95 Euro so teuer wie nie. Gefragt waren auch die Titel von Traton, die um gut fünf Prozent zulegten. Der Lkw-Hersteller hatte seinen operativen Quartalsgewinn um fast ein Fünftel gesteigert und damit nach eigenen Angaben die Markterwartungen übertroffen. 

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09:41

Die Aktie des Winterthurer Industrieunternehmens Sulzer steigt 0,6 Prozent auf 135,20 Franken. Sie bewegt sich damit wieder auf das Hoch von 145,60 Franken per Mitte Oktober zu.

Rückwind erhält Sulzer am Dienstag von der Bank Julius Bär. Die zuständige Analystin belässt das Rating auf «Hold» und erhöht das Kursziel auf 145 von 135 Franken. Dieses neue Preisziel bedeutet ein Aufwärtspotenzial von über sieben Prozent - und impliziert ein Ansteigen der Sulzer-Papiere auf ein Mehrjahreshoch.

Der Industriekonzern weise nach den ersten neun Monaten 2024 einen soliden Auftragseingang auf und habe die Guidance für Gesamtjahr bestätigt, schreibt Analystin Britta Simon. Dabei hätten alle Segmente und insbesondere das Servicegeschäft zur positiven Dynamik bei den Aufträgen beigetragen.

Das Unternehmen verfüge auch über eine solide Bilanz, die finanziellen Spielraum für Akquisitionen biete, heisst es weiter. Langfristig gesehen habe Sulzer allerdings eine durchwachsene Erfolgsbilanz bei Akquisitionen. Den Abschlag der Aktie gegenüber der Konkurrenz erachtet sie angesichts der Aktionärsstruktur von Sulzer als fair.

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09:26

Die Verunsicherung vor den anstehenden Wahlen in Japan und den USA drückt den Nikkei am Dienstag ins Minus. Der 225 Werte umfassende Tokioter Index notiert zum Handelsschluss 1,4 Prozent tiefer bei 38.412 Punkten und lag damit auf dem tiefsten Stand seit Anfang Oktober.

Der breiter gefasste Topix rutscht um 1,1 Prozent auf 2651 Zähler ab. Die Anleger machen sich laut Experten Sorgen über die möglichen Folgen der immer näher rückenden Parlamentswahl in Japan.

Lokale Medien berichteten, dass die regierende Liberaldemokratische Partei (LDP) und ihr Koalitionspartner Komeito bei den Wahlen am 27. Oktober die Mehrheit im Unterhaus verlieren könnten. «Der Markt mag keine Turbulenzen oder Unsicherheit», sagte Shigetoshi Kamada vom Analysehaus Tachibana.

Für schlechte Stimmung sorgten zusätzlich auch fallende US-Kurse angesichts der Verunsicherung im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl. Grösster Verlierer im Nikkei war der Besitzer der Marke Uniqlo, Fast Retailing. Die Aktie gab gut drei Prozent nach. Ähnliche Verluste verzeichneten auch der Chiphersteller Tokyo Electron und der Chiptester Advantest.

In China traten die wichtigsten Börsenindizes mehr oder weniger auf der Stelle. Die Händler warteten weiter auf Details zu den staatlichen Hilfen für die schwächelnde Wirtschaft. Die Börse in Shanghai und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierten bei 3270 und 3937 Punkten. 

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) verliert kurz nach Handelsbeginn 0,34 Prozent und steht bei 12'221 Punkten. Der Swiss Performance Index (SPI) fällt 0,33 Prozent auf 16'256 Punkte.

Unter den Einzelwerten sind Logitech (+2,5 Prozent) und Molecular Partners (+5,2 Prozent) stark gefragt. Zu den Verlierern gehören Swisscom und Givaudan (je -0,7 Prozent) sowie Leonteq (-1,12 Prozent).

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08:15

Der Euro bleibt unter Druck. Zum US-Dollar notiert die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,0822 nur geringfügig über den 1,0812 vom Vorabend, das Euro/Franken-Paar wird mit 0,9366 nach 0,9364 am Vorabend gehandelt. Für das Dollar/Franken-Paar ergibt das 0,8653 nach 0,8661.

Gemäss Devisen-Expertin Anja Praefke von der Commerzbank könnte es in dieser Woche noch ungemütlicher werden für die europäische Gemeinschaftswährung. «Denn die Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone dürften weiterhin die schlechte Wirtschaftslage im Euroraum unterstreichen», unkt sie mit Blick auf die am Donnerstag erwarteten Stimmungsindikatoren. Zwar dürften sie sich aller Voraussicht nach auf den aktuell niedrigen Niveaus mehr oder weniger stabilisieren. Aber dennoch bleibe der PMI für das verarbeitende Gewerbe tief im kontraktiven Bereich. «Kurzum: die aktuelle Lage und der Ausblick für die Konjunktur im Euroraum bleiben sehr mau.»

Das seien keine guten Vorzeichen für den Euro. Dazu komme noch, dass einige Schwergewichte seitens der EZB im Wochenverlauf ihre Kommentare abgeben, viele davon melden sich schon am heutigen Dienstag zu Wort. «Hören sie sich taubenhaft an, dürfte sich der Markt in seiner Euro-Skepsis bestätigt sehen.» Auch keine guten Neuigkeiten für den Euro, der bereits zum gestrigen Wochenstart langsam wieder in Richtung 1,08 fiel.

Für einen weiter schwachen Euro bzw. einen stärkeren Dollar könnte auch ein Sieg von Donald Trump im US-Präsidentschaftswahlkampf sorgen. Es mache den Anschein, als preise der Markt diese Möglichkeit verstärkt ein, heisst es im Handel. Trumps Handels-, Steuer- und Einwanderungspolitik würde wahrscheinlich zu einer höheren Inflation und höheren Renditen führen.

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08:05

Der Swiss Market Index (SMI) steht im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,05 Prozent höher. Der Markt der mittelgrossen Unternehmen notiert derweil 0,08 Prozent tiefer.

Unter den Einzelwerten sind Logitech (+3,4 Prozent) und Autoneum (+3,2 Prozent) stark gefragt. Auch Kühne+Nagel sowie Tecan liegen vorne (je +0,9 Prozent). Die meisten anderen Titel verzeichnen moderate Verluste.

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07:54

Der deutsche Leitindex Dax wird am Dienstag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen starten.

Am Montag hatte der deutsche Leitindex ein Prozent tiefer bei 19.461,19 Punkten geschlossen. Für Gesprächsstoff dürften die Geschäftszahlen von SAP sorgen. Gestützt auf ein erneut überraschend starkes Quartalsergebnis hat der Walldorfer Softwarekonzern seine Gesamtjahresziele angehoben.

Neben der an Fahrt gewinnenden Bilanzsaison dürften die Anleger ihren Blick auf den Internationalen Währungsfonds (IWF) richten, der seine neuen Prognosen für die Weltwirtschaft bekannt gibt. Im Juli hatte er noch Wachstumsraten von etwas über drei Prozent für die Jahre 2024 und 2025 in Aussicht gestellt. Daran dürfte sich nicht viel ändern, wie IWF-Chefin Kristalina Georgiewa zuletzt bereits angedeutet hatte.

Globale Wachstumstreiber sind vor allem Indien und China. Die Aussichten für die zuletzt schon angeschlagene deutsche Wirtschaft dürften sich vermutlich noch einmal eingetrübt haben.

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07:02

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien: 

Autoneum: UBS erhöht auf Buy (Neutral) - Ziel 170 (160) Fr.
Logitech: Vontobel erhöht auf 98 (97) Fr. - Buy
Nestlé: Stifel senkt auf 91 (100) Fr. - Hold
Nestlé: DZ Bank senkt auf 97 (105) Fr. - Kaufen
Roche: Kepler Cheuvreux erhöht auf 315 (285) Fr. - Buy
Sonova: Goldman Sachs nimmt mit Neutral und Ziel 340 Fr. wieder auf
Sulzer: Julius Bär erhöht auf 145 (135) Fr. - Hold
VAT: Octavian senkt auf Hold (Buy) - Ziel 400 (545) Fr.
Vontobel: ODDO BHF SCA startet mit Outperform und Ziel 65 Fr.

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07:01

Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird sich der SMI am heutigen Dienstag in einer Schwankungsbreite von 0,71 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 88 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 12'261,87 Punkten. Der VSMI ist am Montag um 9,6 Prozent auf 13,65 Punkte gestiegen.

Der Volatilitätsindex quantifiziert das erwartete Risiko am Schweizer Aktienmarkt. Als Real-Time-Index ermöglicht er dem Anleger, die Erwartungsbildung bezüglich der zukünftigen Volatilität in Echtzeit zu verfolgen. Der Index wird von der Deutschen Börse auf Grund der jeweiligen Optionen auf den zugrundeliegenden Index berechnet, die an der internationalen Derivatebörse Eurex gehandelt werden.

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06:12

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,16 Prozent tiefer bei 12'232 Punkten.

Die Finanzmärkte stehen ganz im Zeichen der Berichtssaison. Dabei werden eine Vielzahl von Firmen über die Geschäftsentwicklung berichten. Am heutigen Dienstag sind dies hierzulande der Computerzubehörhersteller Logitech und der Ostschweizer Verbindungstechnikspezialist Huber+Suhner.

Zudem warten internationale Grosskonzerne wie Philip Morris, 3M oder L'Oréal mit Zahlen auf. Später folgen in der Schweiz auch noch bekannte Unternehmen wie Kühne+Nagel, Roche, Lonza, Sika, Holcim oder SGS.

Die Lage an der Börse bleibt indes angespannt. Am Montag verbuchten nicht nur die europäischen Märkte Einbussen, auch an der Wall Street dominierte die Farbe Rot. Allen voran der US-Leitindex Dow Jones stand nach der jüngsten Rekordjagd unter Druck.

Kurz vor der erwarteten Flut an Quartalsbilanzen hätten die Anlegerinnen und Anleger das Risiko vorerst gemieden, hiess es im Handel. Zudem sorgten die Anfang November anstehenden US-Wahlen für Nervosität an der Börse, während eine weitere Eskalation im Nahost-Konflikt dem Handel mit Aktien zusetzen könne.

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05:13

Die Anleger in Asien sind am Dienstag vor den anstehenden Wahlen in den USA in Deckung gegangen. In Tokio fiel der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 1,4 Prozent auf 38 399,47 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang Oktober. Der breiter gefasste Topix notierte 1,1 Prozent tiefer bei 2649,36 Punkten.

In China blieben die Märkte deutlich unter ihren jüngsten Höchstständen, da die Händler weiter auf Details zu den staatlichen Hilfen für die schwächelnde Wirtschaft warteten. Die Börse in Shanghai notierte nahezu unverändert bei 3269,96 Punkten. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 3932,71 Punkten.

Die Unsicherheit über die bevorstehenden Parlamentswahlen in Japan, bei denen die regierende Liberaldemokratische Partei (LDP) ihre Mehrheit verlieren könnte, sowie die schwache Entwicklung an der Wall Street drückten zusätzlich auf die Marktstimmung. Japanische Medien berichteten, dass die Liberaldemokratische Partei (LDP) und ihr Koalitionspartner Komeito bei den Wahlen am 27. Oktober die Mehrheit im Unterhaus verlieren könnten.

«Der Markt mag keine Turbulenzen oder Unsicherheit», sagte Shigetoshi Kamada von Tachibana Securities. Grösster Verlierer im Nikkei war der Besitzer der Marke Uniqlo, Fast Retailing, der um 2,47 Prozent nachgab. Der Chiphersteller Tokyo Electron verlor 2,19 Prozent und der Chiptester Advantest 1,74 Prozent.

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04:31

Analysten am asiatischen Devisenmarkt sehen in der jüngsten Erholung des Dollar die Einpreisung eines Wahlsiegs von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen und einer stärkeren Währung, da seine Handels-, Steuer- und Einwanderungspolitik zu höherer Inflation und höheren Renditen führen dürfte.

«Da Vizepräsidentin Harris nun die Aussenseiterin ist, wäre die Marktreaktion auf ihren Sieg wahrscheinlich stärker als bei einem Sieg von Präsident Trump», sagte Joe Capurso von der Commonwealth Bank of Australia. Der Dollar legte leicht zu auf 150,78 Yen und 7,1231 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent tiefer bei 0,8649 Franken. Gleichzeitig blieb der Euro nahezu unverändert bei 1,0817 Dollar und verlor 0,1 Prozent auf 0,9356 Franken.

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02:57

Die erneuten Bemühungen von US-Aussenminister Anthony Blinken um einen Waffenstillstand im Nahen Osten und die schwache Nachfrage des weltgrössten Ölimporteurs China sorgten für einen schwankungsanfälligen Rohstoffmarkt. Blinken reiste in den Nahen Osten, um Gespräche zur Beendigung des Gaza-Krieges und zur Entschärfung des Libanon-Konflikts wieder aufzunehmen. Rohöl der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 73,97 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 0,4 Prozent schwächer bei 70,30 Dollar.

«Die Rohölpreise schwanken als Reaktion auf die gemischten Nachrichten aus dem Nahen Osten, da die Situation zwischen Eskalation und Deeskalation pendelt», sagte Satoru Yoshida von Rakuten Securities. «Es wird erwartet, dass der Markt steigt, wenn es klarere Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung in China gibt, die durch Pekings Konjunkturmassnahmen und die Verbesserung der US-Wirtschaft nach den Zinssenkungen unterstützt wird.» Die Gewinne dürften jedoch durch die anhaltende Unsicherheit über die globalen Wirtschaftsaussichten begrenzt werden.

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00:34

Am US-Aktienmarkt sind nach der jüngsten Rekordrally erste Ermüdungserscheinungen sichtbar geworden. Zu Wochenbeginn gerieten die Standardwerte unter Druck. Kurz vor einer Flut von Quartalsbilanzen mieden die Anleger am Montag das Risiko, denn die Erwartungen an die Geschäftszahlen und Prognosen der Unternehmen sind aktuell hoch.

Als weitere Belastung erwiesen sich die deutlich gestiegenen Renditen am als sicher geltenden Staatsanleihen-Markt. Börsianer begründeten dies mit der Sorge, dass nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November die Staatsschulden deutlich stiegen könnten - unabhängig davon, ob die demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris oder der republikanische Ex-Präsident Donald Trump letztlich das Rennen für sich entscheiden werden.

Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel um 0,80 Prozent auf 42.931,60 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,18 Prozent auf 5.853,98 Punkte nach. Beide Börsenbarometer hatten sich in der vergangenen Woche zu Rekordmarken aufgeschwungen. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es am Montag um 0,18 Prozent auf 20.361,47 Punkte nach oben.

In den noch ausstehenden Wochen vor den Wahlen könne die Lage an den US-Börsen unangenehm werden, prognostizierte die Bank UBS. «Das Rennen bleibt zu eng, um eine Prognose für den Ausgang zu wagen», schrieben die Strategen. Die damit verbundene Unsicherheit könne für starke Kursschwankungen sorgen. Dem stünden aber eine kernige Konjunktur und gesunde Unternehmensbilanzen gegenüber.

Unter den schwächsten Dow-Werten verloren die Papiere des Versicherers Travelers, des Pharmakonzerns Merck & Co sowie des Kreditkarten-Anbieters American Express jeweils mehr als zwei Prozent. An der Index-Spitze zogen die Aktien von Boeing um gut drei Prozent an. Der kriselnde Flugzeugbauer erwägt laut einem Bericht des «Wall Street Journal» den Verkauf von Unternehmensteilen. Zudem zeichnet sich im Streik zehntausender Arbeiter nach mehr als einem Monat nun womöglich eine Lösung ab.

Die Anteile von UPS büssten nach einem skeptischen Analystenkommentar mehr als drei Prozent ein. Bei dem Logistikkonzern werde das kurzfristige Ertragsrisiko in der Frachtsparte durch den langfristigen Druck von mehreren Seiten verstärkt, schrieb der Experte Brandon Oglenski von der britischen Investmentbank Barclays. Ein Beispiel sei der mögliche Verlust von Paketvolumen durch den Online-Händler Amazon .

Bei den Aktien des Chipkonzerns Nvidia war von Müdigkeit hingegen keine Spur: In der Hoffnung auf weiter gut laufende Geschäfte rund um Künstliche Intelligenz nahmen die Anteilscheine ihre Rekordjagd wieder auf und gewannen an der Nasdaq-100-Spitze gut vier Prozent.

Die Anteilscheine von Netflix erreichten ebenfalls ein Rekordhoch und schlossen gut ein Prozent im Plus. Der Streaming-Anbieter sei der Hauptprofiteur eines zunehmend rationalisierten Geschäfts mit Inhalten für die Endverbraucher, schrieb UBS-Analyst John Hodulik. Die Aussagen des Unternehmens liessen auf anhaltend prozentual zweistelliges Wachstum und steigende Margen im kommenden Jahr schliessen.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)