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Der SMI schliesst am Montag im Minus bei -1,06 Prozent.
Die Anleger sorgten sich, dass die steigenden Rohölpreise die Verbraucherpreise in die Höhe treiben und damit die Strategie der US-Notenbank Fed in ihrem Kampf gegen die Inflation beeinflussen könnten. Die meisten Marktteilnehmer gehen derzeit zwar davon aus, dass die US-Notenbank eine Zinserhöhungspause einlegen dürfte. Die Datenlage, von der die Währungshüter ihre nächsten Schritte abhängig machen wollen, bleibt allerdings uneinheitlich.
Das Chemie- und Pharmaunternehmen Lonza beendet den ersten Tag der neuen Handelswoche klar als Verlierer mit -14,7 Prozent, gefolgt von Sonova (-2,4 Prozent) und Swiss Life mit -2,1 Prozent. Auch für die anderen Titel sieht es nicht viel besser aus, nur die Zurich Insurance Group (+0,05 Prozent), Nestle (+0,2 Prozent), ABB (+0,5 Prozent) und Tagessieger Kuehne+Nagel mit +0,6 Prozent schliessen im Plus.
Die Lonza-Aktie verzeichnete laut Bloomberg den grössten Tagesrückgang seit 2015. Am Morgen hatte der Pharmazulieferer den Rücktritt von CEO Pierre-Alain Ruffieux verkündet. Die Investoren sorgten sich, dass das Unternehmen Mitte Oktober eine enttäuschende mittelfristige Prognose abgeben könnte.
Den ausfürhlichen Bericht finden Sie hier.
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17:00
Die Risikobereitschaft der Anleger bleibe zunächst gering, hiess es am Markt. Im Mittelpunkt steht die Hoffnung, dass es am Mittwoch keine erneute Zinserhöhung der amerikanischen Währungshüter geben wird und vielleicht auch Signale folgen, dass die Zinsspirale ihr Ende erreicht. Laut Tonia Zimmermann vom Schweizer Fintech-Unternehmen UMushroom ist der Entscheid aber alles andere als klar. «Wie immer steht die Herausforderung, eine Balance zwischen Preis- und Wirtschaftsstabilität zu finden, im Mittelpunkt», sagte die Expertin.
Seit einigen Tagen mehren steigende Ölpreise indes wieder die Inflationsbedenken. Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostete am Montag so viel wie zuletzt im November. Bisher sehe er bei der beeindruckenden Ölpreisrally keine Ermüdungssignale, kommentierte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Die Aktien von Ölkonzernen profitierten davon etwas: Chevron , ExxonMobil und ConocoPhillips legten um bis zu 1,5 Prozent zu.
Mit plus 0,5 Prozent entwickelten sich die Papiere von Micron im Nasdaq 100 überdurchschnittlich gut. Die Deutsche Bank stufte sie hoch und rät nun zum Kauf. Analyst Sidney Ho betonte die Perspektive durch den Trend Künstliche Intelligenz (KI). Der US-Chiphersteller sei mit seinen DRAM-Speicherelementen der technologische Marktführer und der Konkurrenz ein bis zwei Quartale voraus.
Kursgewinne von 7,8 Prozent verzeichneten die Titel der Reederei ZIM . Die US-Bank JPMorgan half mit einer Hochstufung auf «Overweight». Laut Analyst Samuel Bland übersehen die Anleger, dass unternehmensspezifische Herausforderungen nur vorübergehender Art seien. Es gebe Belege dafür, dass sich die Wettbewerbsfähigkeit auf der Kostenseite im Laufe der Zeit verbessern werde.
Dagegen büssten die Aktien der Autobauer Ford und Stellantis 1,5 beziehungsweise 1,7 Prozent ein, während sich General Motors (GM) mit minus 0,5 Prozent besser hielten. Im späteren Tagesverlauf sollen die Tarifverhandlungen mit der Branchengewerkschaft UAW, deren Scheitern zu massiven Streiks geführt hat, wieder aufgenommen werden.
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16:30
Der deutsche Porzellan-Konzern Villeroy & Boch übernimmt den Badausrüster Ideal Standard und schwingt sich damit zum Milliardenunternehmen auf. Der belgische Hersteller von Badarmaturen und -keramik werde dabei mit 600 Millionen Euro bewertet, teilte Villeroy & Boch am Montag in Mettlach mit. Mit dem grössten Zukauf in der Unternehmensgeschichte würde das Familienunternehmen den Umsatz um gut drei Viertel auf mehr als 1,7 Milliarden Euro steigern. «Mit dem Zusammengehen werden wir nun im Badbereich zu den grössten Akteuren auf dem europäischen Markt aufschliessen», sagte Vorstandschef Frank Göring. Auf dem Markt komme es immer mehr auf Grösse an, sagte Aufsichtsratschef Andreas Schmid. Für Villeroy & Boch beginne eine neue Ära.
An der Börse kamen die Pläne weniger gut an: Die Villeroy & Boch-Aktie verlor am Montag 6,3 Prozent auf 17 Euro. Finanziert werden soll die Übernahme unter anderem mit 250 Millionen Euro neuen Schulden - das entspricht in etwa dem Börsenwert von Villeroy & Boch.
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16:00
Kryptoexperte Timo Emden begründete die Kursgewinne mit der Aussicht auf vorerst stabile Leitzinsen in den USA und der Eurozone. «Anleger setzen weiterhin darauf, dass die Geldpolitik dies- und jenseits des Atlantiks in Zukunft behutsamer ausfallen könnte.» In der vergangenen Woche hatte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinsen zwar weiter angehoben. Zugleich wurde aber die Möglichkeit in den Raum gestellt, dass es zunächst keine weiteren Anhebungen geben könnte.
Darüber hinaus trifft an diesem Mittwoch die US-Zentralbank Fed neue Entscheidungen. An den Finanzmärkten wird ganz überwiegend mit unveränderten Leitzinsen gerechnet, nachdem die Fed ihre Geldpolitik seit März 2022 kräftig gestrafft hat. Das Leitzinsniveau beträgt aktuell 5,25 bis 5,5 Prozent - nach knapp über null Prozent vor eineinhalb Jahren.
Steigende Zinsen stellen eine Belastung für riskantere Anlageformen dar, zu denen Kryptowährungen wie der Bitcoin zählen. Stoppen die Notenbanken mit ihrer Straffung oder tauchen sogar sinkende Zinsen am Horizont auf, profitieren riskante Anlagen. An den Märkten wird derzeit mit Zinssenkungen in den USA im Laufe des kommenden Jahres gerechnet.
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15:35
Den Analysten zufolge waren die Anleger besorgt, dass die steigenden Rohölpreise die Verbraucherpreise in die Höhe treiben und damit die Strategie der Fed in ihrem Kampf gegen die Inflation beeinflussen könnte. «Hohe Energiepreise können in erster Linie tatsächlich zu einer höheren Teuerungsrate beitragen», sagte Marc Chandler, Chefstratege beim Broker Bannockburn Global Forex. Der Experte zeigte sich allerdings gelassen. «Teures Rohöl ist aber auch ein Gegenwind für die Wirtschaftstätigkeit und wurde von der Fed oft als solcher verstanden.» Die Notenbanker versuchen, mit Zinserhöhungen die Inflation zu dämpfen, ohne die Wirtschaft abzuwürgen.
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15:00
Eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial mit 34 619 Punkte auf Freitagsniveau. Der technologielastige Nasdaq 100 wurde mit 0,2 Prozent im Minus erwartet.
Vor allem vor dem Entscheid der US-Notenbank Fed am Mittwoch bleibe die Risikobereitschaft der Anleger zunächst gering, hiess es am Markt. Im Mittelpunkt steht die Hoffnung, dass es keinen erneuten Zinsschritt geben wird und vielleicht auch Signale folgen, dass die Zinsspirale ihr Ende erreicht. Laut Tonia Zimmermann vom Schweizer Fintech-Unternehmen UMushroom ist der Entscheid aber alles andere als klar. «Wie immer steht die Herausforderung, eine Balance zwischen Preis- und Wirtschaftsstabilität zu finden, im Mittelpunkt», sagte die Expertin.
Allerdings mehren steigende Ölpreise derzeit wieder die Inflationsbedenken. Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostete am Montag so viel wie letztmals vergangenen November. Die Aktien von Ölkonzernen profitierten vorbörslich davon: Die Aktien von Chevron , ExxonMobil und ConocoPhillips legten um bis zu 0,8 Prozent zu.
Die Apple -Aktien stiegen vorbörslich um 0,4 Prozent. Laut Analysten übertreffen die Vorbestellungen für das jüngst vorgestellte iPhone 15 offenbar die Erwartungen.
Mit plus 1,6 Prozent ist ansonsten die Aktie von Micron ein Gewinner infolge eines positiven Analystenkommentars. Die Deutsche Bank entfachte neue Fantasie: Analyst Sidney Ho betonte in einer Studie die Perspektive durch den Trend Künstliche Intelligenz (KI). Der US-Chiphersteller sei mit seinen DRAM-Speicherelementen der technologische Marktführer und der Konkurrenz ein bis zwei Quartale voraus.
Klare vorbörsliche Kursgewinne von 3,6 Prozent konnten Anleger auch mit den Titeln der Reederei ZIM einfahren. JPMorgan half hier mit einer Hochstufung der Aktie auf «Overweight». Laut Analyst Samuel Bland übersehen die Anleger, dass unternehmensspezifische Herausforderungen nur vorübergehender Art seien. Es gebe Belege dafür, dass sich die Wettbewerbsfähigkeit auf Kostenseite im Laufe der Zeit verbessern werde.
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14:55
Die Aktien von Swiss Steel stehen am Montag in einem schwächeren Markt überdurchschnittlich stark unter Druck. Beim Stahlproduzenten Swiss Steel laufen die Geschäfte schlechter als erwartet. Daher hat er sein bisheriges Ziel für den operativen Gewinn kassiert.
Die Aktien von Swiss Steel notieren um 9,5 Prozent tiefer auf 0,105 Franken. Dies ist eines neues Rekordtief. Derweil verliert der Gesamtmarkt gemessen am SPI 0,67 Prozent.
Swiss Steel hat das Ziel zurückgenommen, im laufenden Jahr einen operativen Gewinn zwischen 160 und 200 Millionen Euro zu erreichen. Ein neues Ziel nennt der Konzern aber nicht.
Die Erholung der Nachfrage im europäischen Kernmarkt habe sich während der Sommermonate nicht wie erwartet eingestellt, teilte Swiss Steel mit. Die Gruppe sehe sich weiterhin mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert, darunter volatile Rohstoff- und Energiepreise, Unterbrechungen der Lieferkette und anhaltende geopolitische Unsicherheiten. In der Folge sei die Rentabilität im Juli und August hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Dabei habe vor allem der Edelstahl-Bereich unter schrumpfenden Margen gelitten.
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14:40
Der US-Elektroautobauer Tesla führt einem Medienbericht zufolge erste Gespräche mit Saudi-Arabien über eine Fabrik für E-Fahrzeuge. Das Königreich locke das Unternehmen mit dem möglichen Bezug für die Produktion nötiger Metalle und Mineralien aus Ländern wie dem Kongo, berichtete das «Wall Street Journal» am Montag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Im Mai hatte Tesla-Chef Elon Musk gesagt, er werde wahrscheinlich bis Ende 2023 den Standort für eine neue Fabrik auswählen. Das Unternehmen hat derzeit sechs Fabriken, darunter eine Giga-Factory im brandenburgischen Grünheide. Eine siebte Anlage entsteht zur Zeit in Mexiko. Am Montag hatte bereits der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bei Musk für eine Fabrik in der Türkei geworben.
Die Aktie von Tesla tendiert vorbörslich leicht tiefer (-0,79%).
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13:50
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13:20
Angesichts der wieder grösser werdenden Sorge, dass die Ölpreise die Inflation anheizen und den Druck auf die Notenbanken erhöhen könnten, kamen Aktien aus der Immobilienbranche wieder unter Druck. Deren Teilindex verlor etwas mehr als ein Prozent, gemeinsam mit jenem der Baubranche .
Ähnlich schwach zeigte sich der Technologiesektor. Kursverluste am Freitag an der US-Börse Nasdaq dämpften am Montag auch in Asien und Europa die Branchenstimmung. Hinzu kam eine Umsatzwarnung des Chipunternehmens Nordic Semiconductor, dessen Kurs in Oslo um mehr als 12 Prozent einbrach.
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13:05
Am Ölmarkt sorgt die jüngste Angebotsverknappung weiter für hohe Preise. Am Montag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November bis zu 94,78 US-Dollar. Ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung wurde mit bis zu 91,70 Dollar gehandelt. Das waren jeweils die höchsten Preise seit vergangenen November.
Bis zum Mittag gaben die Notierungen einen Teil ihrer Aufschläge ab. Brent notierte mit 94,30 Dollar 37 Cent höher als am Freitag, WTI kostete mit 91,30 Dollar 53 Cent mehr als vor dem Wochenende. In den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten haben die Preise deutlich zugelegt. So hatte ein Fass der Sorte Brent Ende Juni lediglich etwas mehr als 70 Dollar gekostet.
Für Preisauftrieb sorgt vor allem das anhaltend knappe Angebot grosser Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland. Bestehende Kürzungen wurden unlängst bis zum Jahresende verlängert. Offiziell soll damit der Markt im Gleichgewicht gehalten werden. Faktisch dient das Vorgehen dazu, die Preise und die Einnahmen aus dem Erdölverkauf hoch zu halten.
In der laufenden Woche dürfte mit Spannung verfolgt werden, wie sich die zahlreichen Notenbanken in ihren anstehenden Zinssitzungen zu der Entwicklung äussern. Neben der US-Zentralbank Fed entscheiden weitere Währungshüter über ihre Geldpolitik, darunter die Bank of England. Steigende Rohölpreise bedeuten ein zusätzliches Inflationsrisiko.
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13:00
Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren im Plus:
Vorbörslich stehen die Aktien des Chipdesigners Arm etwas tiefer (-1,7 Prozent). Auch Nvidia wird schwächer erwartet (-0,99%)
Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,55 Prozent tiefer bei 11'134 Punkten.
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11:40
Vor den ab Mittwochabend bevorstehenden Zinsentscheiden mehrerer wichtiger Zentralbanken wollten sich die Anleger nicht unnötig exponieren, heisst es am Markt. Im Fokus steht Lonza nach dem überraschenden Abgang an der Spitze. Ausserdem sorgten noch «Nachwehen» nach dem Quartalsverfall an der Eurex am vergangenen Freitag für Kursbewegungen bei Einzelwerten, meint ein Händler. Doch vor den zahlreichen Zentralbankterminen in der neuen Woche verhielten sich die Anleger vorsichtig, heisst es am Markt.Nach der Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) am vergangenen Donnerstag steht am Mittwochabend die US-Notenbank Fed und am Tag danach die Schweizerische Nationalbank (SNB) im Mittelpunkt. Die EZB hatte die Leitzinsen erhöht, aber zugleich starke Signale für das Ende der Zinsanhebungen gesendet.
Während vom Fed eine Zinspause erwartet wird, tippen die Analysten bei der SNB auf einen weiteren letzten Zinsschritt im laufenden Zyklus. Die Teuerung in der Schweiz sei noch immer zu hoch, daher sei eine Zinserhöhung angebracht, heisst es weiter.
Die Aktien von Lonza brechen um 8,2 Prozent ein. Grund dafür ist der abrupte Abgang des CEO. Konzernchef Pierre-Alain Ruffieux verlässt das Unternehmen per Ende September. Ad interim übernimmt Verwaltungsratspräsident Albert Baehny daher zusätzlich auch die operative Leitung des Unternehmens. «Ein Unternehmen wie Lonza sollte so aufgestellt sein, dass ein CEO-Wechsel nicht so massive Folgen hat», sagt ein Händler und spricht aber auch von einer günstigen Einstiegschance. «Diese Kursreaktion ist übertrieben.» Andere Marktteilnehmer fragen sich, ob das Unternehmen am kommenden Investorentag Mitte Oktober neue, tiefere Ziele bekanntgeben könnte. «Doch bis dahin dauert es noch lange. Eine Stellungnahme der Firma wäre daher angebracht», sagt ein anderer Börsianer.
Unter Druck stehen bei den Bluechips die Bauzulieferer Holcim (-1,8 Prozent), Sika (-1,3 Prozent) und Geberit (-0,9 Prozent). Händler verweisen dabei auf die schwächelnde Konjunktur im Allgemeinen und die angeschlagenen Immobilienmärkte im Speziellen, etwa in Europa oder China. Dazu passe auch der Einbruch bei den Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland um mehr als 30 Prozent im Juli.
Am breiten büssen Markt Swiss Steel nach einer Gewinnwarnung 8,6 Prozent ein.
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10:50
Die Nestlé-Aktie hat seit Mai eine enttäuschende Kursentwicklung hinter sich. Das liegt unter anderem an den gestiegenen Langfristzinsen (10-jährige US-Staatsanleihe ist von 3.4% auf 4.3% gestiegen) und der Aufwertung des Schweizer Frankens. ZKB-Analysten sehen die Aktie allerdings um fast einen Drittel höher. Der faire Wert liegt laut der ZKB bei 133 Franken pro Aktie. Folgende Gründe führen die Analysten an: "eine Rückkehr zu RIG-Wachstum, weitere EBIT-Margenverbesserung im 2H23 und 2024 (aktuell unseres Erachtens sehr wahrscheinlich), eine Stabilisierung bei den Währungen und bei den Langfristzinsen sowie weitere M&A-Aktivitäten."
Am Montag legt die Nestlé-Aktie leicht zu (+0,4%).
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10:20
Neue Kursziele für Schweizer Aktien:
Belimo: Berenberg erhöht auf 570 (545) Fr. - Buy
Inficon: Kepler Cheuvreux startet mit Hold - Ziel 1200 Fr.
Flughafen Zürich: Barclays senkt auf 200 (220) Fr. - Overweight
Barclays senkt das Kursziel für Flughafen Zürich auf 200 von 220 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Overweight". Der Flughafen Zürich habe am Kapitalmarkttag plausibel die langfristigen Perspektiven aufgezeigt, schreibt Analyst Andrew Lobbenberg. In Zürich liege der Fokus auf den Pistenverlängerungen und dem Bau des neuen Dock A und im internationalen Geschäft biete der Bau des Flughafens Noida in Indien Chancen. Auf kurze Sicht seien die Gewinnprognosen allerdings zurückhaltend und auch aus regulatorischer Sicht gäbe es einige Unsicherheiten, so der Experte weiter. Die Probleme der GTF-Triebwerke und die möglichen Auswirkungen auf die Verkehrszahlen würden am Markt aber wohl überschätzt.
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09:55
Die vorgestellten Pläne vom neuen Chef der Société Générale sind bei Anlegern durchgefallen. Die Aktien der französischen Grossbank geben in Paris um rund sieben Prozent nach, nachdem der seit Mai amtierende Chef Slawomir Krupa seinen mit Spannung erwarteten Strategieplan vorgelegt hat. Die Analysten von der Bank HSBC nannten vor allem das Ziel für das Umsatzwachstum enttäuschend. Krupa peilt bis 2026 ein jährliches Wachstum zwischen Null und zwei Prozent an.
09:50
Anleger ziehen vor Fed-Entscheid die Köpfe ein. Auf dem Börsen-Parkett wollten viele zuerst die Zinsentscheidung der Fed abwarten, sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. «Die Anleger gehen weiter fest von einer Zinspause der US-Notenbank aus.» Für Verunsicherung sorge der weiter anziehende Ölpreis. «Dieser Ölpreisanstieg bremst die Wirtschaft gleich mehrfach aus.»
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09:40
Der Schweizer Aktienmarkt notiert am Montag im frühen Geschäft schwächer. Belastet wird der Gesamtmarkt von dem Kurseinbruch bei den Aktien von Lonza nach dem überraschenden CEO-Abgang.
Zudem sind Vorgaben aus den USA negativ. Doch vor den zahlreichen Zentralbankterminen in der neuen Woche dürften sich die Anleger zurückhalten, heisst es am Markt.
Nach der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am vergangenen Donnerstag steht nun die der US-Notenbank Fed am Mittwochabend und die der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im Mittelpunkt. Die EZB hatte am Donnerstag zwar die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte erhöht, aber zugleich starke Signale gesendet, dass sie tatsächlich am Ende ihrer Zinsanhebungen angelangt sein könnte. Dies hatte den Börsen kräftig Auftrieb gegeben. Während vom Fed nach der letzten Zinserhöhung im Juli um 25 Basispunkte eine Zinspause erwartet wird, tippen die Analysten bei der SNB auf einen weiteren letzten Zinsschritt im laufenden Zyklus.
Im Fokus stehen die Aktien von Lonza (-6,6 Prozent). Beim Pharmaauftragsfertiger kommt es zu einem Abgang an der Spitze. Der Konzernchef Pierre-Alain Ruffieux verlässt das Unternehmen per Ende September. Ad interim übernimmt Verwaltungsratspräsident Albert Baehny daher zusätzlich auch die operative Leitung des Unternehmens.
Die Aktien von Novartis (-0,1 Prozent) sind eine Spur leichter. Und dies obwohl der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) sich positiv für das Trastuzumab-Biosimilar für Brust- und Magenkrebs von vor der Abspaltung stehenden Tochter Sandoz geäussert hat.
Fester sind zudem der Versicherer Zurich (+0,3 Prozent), der PS des Schokoladeherstellers Lindt & Sprüngli (+0,1 Prozent), der Personalvermittler Adecco (+0,2 Prozent) und die Technologiefirma VAT (+0,1 Prozent).
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09:30
Der Swiss Market Index verliert zum Wochenstart um 0,47 Prozent. Am meisten geben Lonza (-8,36%), Richemont (-1,03%) und Alcon (-0,76%) nach. Einzig Swiss Re (+0,4%), Zurich Insurance (+0,33%) und Swiss Life (+0,17%) können zulegen.
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09:05
Vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed in dieser Woche sind die Anleger an den asiatischen Aktienmärkten in Deckung gegangen. In China schoben sich erneut die unter einer hohen Schuldenlast ächzenden Immobilienentwickler ins Rampenlicht. Dem strauchelnden Immobilienkonzern China Evergrande setzte die Festnahme von Managern der Vermögensverwaltungssparte in Südchina zu. Zugleich hatte die in Chinas Immobiliensektor engagierte Treuhandgesellschaft Zhongrong International Trust am Wochenende mitgeteilt, sie könne Zahlungen für einige Treuhandprodukte nicht fristgerecht leisten.
In Hongkong gelistete chinesische Immobilienentwickler gaben zum Wochenstart rund zwei Prozent nach. Die Börse in Shanghai und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen notierten dagegen leicht fester. Besser als erwartete Konjunkturdaten hatten in der vergangenen Woche die Stimmung aufgehellt und liessen Anleger auf eine Stabilisierung der zweitgrössten Volkswirtschaft hoffen. «Trotz der ermutigenden Anzeichen einer Stabilisierung bleibt der Immobilienmarkt das fehlende Puzzleteil im Wirtschaftsbild», sagte Tommy Xie, China-Experte bei der OCBC Bank.
Die Märkte in Japan blieben am Montag wegen eines Feiertags geschlossen. In Südkorea und Taiwan gaben die Indizes rund ein Prozent nach. Unter Druck gerieten vor allem Chiphersteller, nachdem diese zuletzt auch an der Wall Street Federn lassen mussten. Die Titel des weltgrössten Chip-Auftragsfertigers TSMC gaben um drei Prozent nach. Ein Reuters-Bericht, demzufolge TSMC wegen einer schwächelnden Chip-Nachfrage Liefertermine bestellter Maschinen für deren Herstellung verschieben will, hatte vergangene Woche die Branche belastet.
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08:55
Der Schweizer Aktienmarkt wird am Montag eine Spur schwächer gesehen. Die Vorgaben aus den USA sind negativ. Doch vor den zahlreichen Zentralbankterminen in der neuen Woche dürften sich die Anleger zurückhalten, heisst es am Markt. Nach der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am vergangenen Donnerstag steht nun die der US-Notenbank Fed am Mittwochabend im Mittelpunkt. Am Tag darauf stehen die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Bank of England auf dem Terminkalender. Am Freitag komplettiert die Bank of Japan dann den Reigen der Zinsbeschlüsse. Die EZB hatte am Donnerstag zwar die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte erhöht, aber zugleich starke Signale gesendet, dass sie tatsächlich am Ende ihrer Zinsanhebungen angelangt sein könnte. Dies hatte den Börsen kräftig Auftrieb gegeben.
Vom Fed wird nach der letzten Zinserhöhung im Juli um 25 Basispunkte eine Zinspause erwartet. Denn es häufen sich in den USA die Nachrichten, die auf eine kontinuierliche Verlangsamung der Wirtschaft hindeuten. So hat sich die Zahl der Neueinstellungen von Arbeitskräften verlangsamt. Das zeige, dass die Auswirkungen der geldpolitischen Straffung allmählich am US-Arbeitsmarkt ankämen, heisst es am Markt. Noch ist offen, ob auch die Schweizerische SNB eine Zinspause einlegt. Die meisten Beobachter gehen aber von einem letzten, abschliessenden kleinen Zinsschritt aus.
Die Bank Julius Bär berechnet den vorbörslichen SMI um 0,16 Prozent leichter bei 11'180,00 Punkten. In der Vorwoche ist der Leitindex um 2,3 Prozent gestiegen. Alle SMI-Blue-Chips bis auf Lonza (-5,6 Prozent) und Kühne+Nagel (+0,4 Prozent) werden um 0,1 (Swisscom) niedriger indiziert.
Zwar stehen nur noch wenige Quartalsergebnisse auf dem Programm. Aber an Impulsen mangelt es unternehmensseitig trotzdem nicht. Beim Pharmaauftragsfertiger Lonza (-5,6 Prozent) kommt es zu einem Abgang an der Spitze. Der Konzernchef Pierre-Alain Ruffieux verlässt das Unternehmen per Ende September. Ad Interim übernimmt Verwaltungsratspräsident Albert Baehny daher zusätzlich auch die operative Leitung des Unternehmens.
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat sich positiv für das Trastuzumab-Biosimilar für Brust- und Magenkrebs von dem vor der Abspaltung vom Pharmakonzern Novartis (-0,1 Prozent) stehenden Generikahersteller Sandoz geäussert.
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08:10
Die europäischen Währungshüter hatten am Donnerstag zwar die Leitzinsen das zehnte Mal in Folge angehoben, signalisierten aber, dass der Zinsgipfel erreicht sein könnte. Höhere Zinsen kommen einer Währung in der Regel zugute.
Am Montag stehen keine wichtigen Konjunkturdaten an - weder in Europa noch in den Vereinigten Staaten. Für Bewegung dürfte dagegen die Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) am Mittwochabend sorgen.
Das Fed entscheidet, ob es im Kampf gegen die hohe Inflation einen erneuten Zinsschritt oder eine Zinspause gibt. Nach der Erhöhung der Leitzins-Spanne auf 5,25 bis 5,50 Prozent blieb im Juli die Tür für weitere Straffungen offen.
Experten gehen überwiegend davon aus, dass die US-Zentralbank die Zinsen erst einmal nicht weiter anhebt. Spannender dürften aber auf jeden Fall die Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell sein. Hier werden die Investoren genau hinhören, mit Blick auf die Aussichten für die kommenden Monate.
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08:05
Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank Julius Bär vorbörslich leicht tiefer geschätzt (-0.16%). 19 von 20 SMI-Titel notieren im Minus, wobei Lonza (-5,58 Prozent) am deutlichsten verliert. Lonza-CEO Pierre-Alain Ruffieux gab am Montag überraschend bekannt, dass er per Ende September zurücktritt. Der einzige SMI-Titel im Plus ist Kühne+Nagel (+0.4%). Das Logistikunternehmen gab bekannt, dass es einen Auftrag für die Expo in Dubai erhalten hat.
07:45
Angebotssorgen und Spekulationen auf eine Erholung der Nachfrage in China treiben den Ölpreis weiter nach oben. Rohöl der Sorte Brent verteuert sich um 0,5 Prozent auf 94,44 Dollar pro Barrel; US-Leichtöl WTI zieht um 0,7 Prozent auf 91,41 Dollar pro Barrel an. Treiber seien Chinas Konjunkturpolitik, robuste Wirtschaftsdaten aus den USA und die anhaltenden Förderkürzungen der OPEC+, sagte Tina Teng, Analystin beim Brokerhaus CMC Markets.
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06:05
Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der IG Bank vorbörslich unverändert indiziert.
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05:40
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 147,72 Yen und legte 0,2 Prozent auf 7,2870 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,8971 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0664 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9568 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2390 Dollar.
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05:35
Zu Beginn einer Woche voller Notenbanksitzungen zeigen sich die Anleger in Asien risikoscheu. Die Börse in Shanghai gab um 0,1 Prozent nach. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewann 0,3 Prozent. Der Handel in China stand ganz im Zeichen der in Hongkong gelisteten chinesischen Immobilienentwickler (HSMPI), die um zwei Prozent nachgaben: Die Aktien des hoch verschuldeten Immobilienentwicklers China Evergrande fielen um 25 Prozent auf den tiefsten Stand seit zwei Wochen, nachdem die Polizei in Südchina einige Mitarbeiter der Vermögensverwaltungsabteilung verhaftet hatte. Die Verhaftungen könnten die Probleme der Immobilienfirma noch verschärfen.
Die Märkte in Japan blieben am Montag wegen eines Feiertags geschlossen.
In dieser Woche stehen die Zentralbanken der Welt im Mittelpunkt des Interesses: Fünf von ihnen, die die zehn am meisten gehandelten Währungen kontrollieren, darunter die US-Notenbank, halten Zinssitzungen ab. Die Märkte haben sich auf eine Zinspause der US-Notenbank am Mittwoch eingestellt, so dass das Hauptaugenmerk auf den aktualisierten Konjunktur- und Zinsprognosen sowie den Äusserungen von Fed-Chef Jerome Powell über die Zukunft liegen wird. Für das kommende Jahr werden Zinssenkungen um rund 80 Basispunkte erwartet. «Theoretisch sollte die FOMC-Sitzung wenig volatil sein, aber das ist ein Risiko, das es zu managen gilt», sagt Chris Weston, Head of Research bei Pepperstone.
(cash/Bloomberg/AWP/Reuters)