Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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18:15

Der Absturz der Credit Suisse inmitten der Sorgen rund um die Pleite der kalifornischen Silicon Valley Bank (SVB) hat Europas Börsen erneut auf Talfahrt geschickt. Anleger schmissen vor allem Bank-Aktien aus ihren Depots. Nach der jüngsten Erholung schloss der deutsche Dax am Mittwoch 3,3 Prozent tiefer bei 14'735,26 Punkten. Der EuroStoxx50 büsste 3,6 Prozent auf 4'028,45 Zähler ein. Die Märkte seien durch die Schlagzeilen der Credit Suisse verängstigt, sagte Richard McGuire, Zinsstratege bei der Rabobank. 

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18:00

Angesichts der Unsicherheiten im Bankensektor flüchteten Anleger in sichere Häfen. Die Nachfrage nach US-Bonds mit zehnjähriger Laufzeit stieg sprunghaft an. Im Gegenzug sank die Rendite weiter auf auf 3,425 von 3,636 Prozent am Dienstag. Auch beim als sichere Anlage gesehenen Dollar griffen Investoren zu. Der Dollar-Index, der den Wert zu wichtigen Währungen misst, gewann bis zu 1,3 Prozent auf 105,10 Punkte. Gold verteuerte sich ebenfalls um 1,7 Prozent auf 1933 Dollar je Feinunze.

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17:35

Ein dramatischer Kurssturz bei der Grossbank Credit Suisse hat die Anleger an der Schweizer Börse und an anderen wichtigen Aktienmärkten am Mittwoch erneut in Alarmstimmung versetzt. Der Leitindex SMI der Börse in Zürich sackte vorübergehend auf ein Jahrestief von 10'460 Punkten ab und notierte zum Handelsschluss noch um 1,9 Prozent schwächer bei 10.516 Zählern.

Der Kurszerfall der Credit Suisse beschleunigte sich am Mittwoch. Die Notierung sackte zeitweise um rekordhohe 31 Prozent ab und erreichte ein Allzeit-Tief von 1,55 Franken. Zuletzt notierte CS etwas erholt bei 1,70 Franken.

Auslöser war die Ankündigung des neuen Grossaktionärs Saudi National Bank in einem Reuters-Interview, aus aufsichtsrechtlichen Gründen keine frischen Mittel in die Credit Suisse einschiessen zu können. Der Absturz riss europaweit Bankentitel mit in die Tiefe, der Branchenindex fiel 6,7 Prozent. Die Anteile des Schweizer Branchenprimus UBS büssten 8,5 Prozent ein.

Zu den wenigen SMI-Gewinnern gehörte der vergleichsweise krisensicher geltende Pharmariese Novartis mit 0,8 Prozent.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:20

Der Euro ist am Mittwoch von neuen Börsenturbulenzen in Europa erheblich belastet worden. Im Tief fiel die Gemeinschaftswährung auf 1,0531 US-Dollar. Sie kostete damit über zwei Cent weniger als im Tageshoch. Bis zum späten Nachmittag erholte sich der Kurs kaum.

Der Dollar legte auch gegenüber der Schweizer Währung etwas zu auf 0,9242 Franken nach 0,9238 Franken am frühen Nachmittag. Der Euro tauchte dagegen zum Franken auf 0,9734 Franken, nachdem er wenige Stunden zuvor noch 0,9773 Franken gekostet hatte. Zeitweise war die Gemeinschaftswährung gar bis auf ein Tagestief von 0,9706 Franken abgesackt.

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17:55

Die Credit Suisse hat angesichts des Einbruchs des Aktienkurses vom Mittwoch offenbar auch mit den Schweizer Aufsichtsbehörden gesprochen. Die Grossbank habe die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Finanzmarktaufsicht Finma darum gebeten, Unterstützung zu signalisieren, schreibt die "Financial Times" (FT) am Mittwochnachmittag unter Berufung auf informierte Personen.

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16:20

Der Zughersteller Stadler Rail hat im vergangenen Jahr trotz Rekordaufträgen und mehr Umsatz einen Gewinneinbruch erlitten. Die Profitabilität fiel enttäuschend aus. Die Aktie stürzte in den Keller.

Unter dem Strich sackte der Reingewinn um 44 Prozent auf 75,1 Millionen Franken ab, wie das Ostschweizer Unternehmen am Mittwoch bekannt gab. Schuld waren neben den negativen Währungseffekten auch happige Finanzverluste. Zudem machten dem Konzern von Patron Peter Spuhler Lieferkettenprobleme und die Inflation sowie gestiegene Energie- und Rohstoffpreise zu schaffen.

Anleger zeigten sich entsetzt über die niedrige Profitabilität. Die Aktie rasselte um rund 8 Prozent in die Tiefe. "Es tut uns auch leid, dass wir enttäuschende Resultate liefern. Aber wir tun alles, um das wieder zu verbessern", sagte Spuhler.

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16:15

Die Probleme der Credit Suisse sind am Mittwoch auch in der internationalen Politik angekommen: Die französische Premierministerin Elisabeth Borne hat am Mittwoch die Schweizer Behörden aufgefordert, die Probleme der CS zu lösen.

"Dieses Thema fällt in den Zuständigkeitsbereich der Schweizer Behörden. Es muss von ihnen geregelt werden", sagte die französische Premierministerin laut einer AFP-Meldung vor dem Senat. Sie erklärte zudem, dass der französische Finanzminister Bruno Le Maire in den "nächsten Stunden" einen Kontakt mit seinem Schweizer Amtskollegen haben werde.

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15:30

Probleme bei der Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) haben die Wall Street nach einer Verschnaufpause vom Dienstag erneut ins Minus gedrückt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung am Mittwoch 1,2 Prozent tiefer bei 31'760 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 1,1 Prozent auf 3877 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq bröckelte um 1,2 Prozent auf 11'291 Stellen ab.

Die Ankündigung, dass der neue CS-Grossaktionär Saudi National Bank aus aufsichtsrechtlichen Gründen keine frischen Mittel einschiessen kann, hat die Furcht vor den Folgen der Pleite der kalifornischen Silicon Valley Bank (SVB) offenbar wiederbelebt. "Der heutige Kursverlust zeigt auf eindrucksvolle Art und Weise, dass der SVB-Kollaps offensichtlich nicht vollständig ausgestanden ist", sagte Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. Damit vergehe auch die Freude über den Rückgang des Preisdrucks in den USA und die damit verbundene Aussicht auf ein moderates Zinserhöhungstempo der Fed.

Die Aktien grosser Geldhäuser wie JP Morgan, Wells Fargo Citigroup, Goldman Sachs, Morgan Stanley und Bank of America fielen um zwischen 3,6 und 4,7 Prozent. Regionalbanken wie First Republic, Peers Western Alliance und PacWest verloren bis zu 13 Prozent.

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15:03

Die Aktien der Credit Suisse können sich vom Tagestief bei 1,5550 lösen und notieren bei 1,7910 Franken. Das entspricht noch einem Verlust von 20 Prozent.

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14:33

Der Dow Jones startet am Dienstag mit einem Minus von 1,6 Prozent. Nasdaq (-0,55 Prozent) und S&P 500 (-1,56 Prozent) verlieren ebenfalls. Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 1,89 Prozent tiefer. 

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14:23

Der Absturz der Credit Suisse und die Furcht vor den Folgen der Pleite der kalifornischen Silicon Valley Bank (SVB) auf Europas Banken setzen den Euro unter Druck. Die Gemeinschaftswährung fällt um bis zu 1,6 Prozent auf 1,0560 Dollar. Im Gegenzug zog der als sichere Anlage angesehene Dollar an. Der Dollar-Index, der den Wert zu wichtigen Währungen misst, gewinnt bis zu ein Prozent auf 104,80 Punkte.

"Die Nachrichten der Credit Suisse von heute Morgen richten an den Devisenmärkten den ganzen Schaden an, da die europäischen Bankaktien heute erneut unter die Räder kommen", sagte Simon Harvey, Devisen-Experte bei Monex. Der Ausverkauf der Bankaktien schüre nun wieder die Sorgen um die Finanzstabilität. Unter die Räder geriet auch das britische Pfund, das um bis zu ein Prozent auf 1,2040 Dollar nachgab. Der Schweizer Franken verlor 1,2 Prozent auf 0,9251 Dollar.

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13:47

Ein neuerlicher Kurseinbruch in der europäischen Bankenbranche hat auch den US-Anlegern am Mittwoch die Stimmung verhagelt. Nach der Stabilisierung vom Vortag zeichnen sich wieder deutliche Verluste in Dow und Co ab. Dabei fanden die Aktien der Auslöser der Bankenkrise, der US-Regionalbanken, zuletzt vorbörslich sogar wieder den Weg ins Plus.

Der Dow Jones Industrial wird am Mittwoch allerdings vom Broker IG 45 Minuten vor Handelsstart mit 31'582 Punkten 1,8 Prozent im Minus erwartet. Am Morgen vor dem europäischen Handelsstart war er noch auf fast 32'200 Punkte taxiert worden und hätte damit seine Stabilisierung vom Vortag fortgesetzt. Danach folgte allerdings der Kursrutsch des europäischen Bankenindexes Stoxx Europe 600 Banks um 6,5 Prozent, der alles mitriss. Papiere der Dow-Banken JPMorgan und Goldman Sachs verloren vorbörslich über 3,5 Prozent.

Auch der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 konnte sich der schlechten Stimmung nicht entziehen. IG sieht ihn inzwischen 1,4 Prozent verlieren auf 12'030 Punkte. Am Morgen lag die Prognose noch gut 200 Punkte höher.

Nach dem jüngsten Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und dem grössten US-Bankenkollaps seit der Finanzkrise 2008 bleiben die Anleger höchst nervös. Wie sehr zeigte sich nach Aussagen eines Vertreters des saudischen Credit-Suisse-Grossaktionärs in einem Interview am Rande einer Finanzkonferenz. Positive Signale wurden ausgeblendet, der Markt konzentrierte sich darauf, dass der Chairman der Saudi National Bank weitere Hilfen für die angeschlagene Schweizer Investmentbank kategorisch ausschloss. Es folgte ein Kurseinbruch um ein Viertel.

Marktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown sieht die kurze Beruhigung der Anleger durch die erhoffte Zinspause der US-Notenbank auf ihrer März-Sitzung zugunsten einer Stärkung der Stabilität der Finanzmärkte wieder komplett verschwunden. Stattdessen konzentriere man sich auf die Europäische Zentralbank, und befürchte, dass die Europäer ihre Zinswende am Donnerstag unbeirrt fortsetzen, so Streeter. "Auch wenn die Einschläge durch steigende Zinsen näher kommen und die Börsen beben, dürfte sich die EZB auf der Sitzung am Donnerstag wohl nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen, den Leitzins in der Eurozone um 0,50 Prozentpunkte zu erhöhen", schreibt Konstantin Oldenburger, Marktanalyst beim Handelshaus CMC Markets.

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13:37

Die Aktien der Credit Suisse durchbrechen die nächste Zehnermarke von 1,60 und notieren bei 1,5960 Franken. Das entspricht einem Verlust von 28,75 Prozent. 

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13:30

Es sehe so aus, als ob immer mehr besorgte Investoren und Gegenparteien Credit Suisse als möglichen nächsten Wackelkandidaten betrachteten, erklärte Neil Wilson, Marktanalyst bei Onlinebroker Markets.com. "Wenn die Credit Suisse in ernsthafte existenzielle Schwierigkeiten gerät, sind wir in einer ganz anderen Welt des Schmerzes. Sie ist wirklich zu gross, um zu scheitern." Im Sog von Credit Suisse verlor der europäische Bankensektor 5,6 Prozent an Wert.

Bis zum Mittag wechselten fast vier Mal so viele Credit-Suisse-Titel den Besitzer wie an einem gesamten Durchschnittstag. Der Absturz löste an der Schweizer Börse wiederholt Handelsstopps aus. 

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13:20

Der Chef des weltgrössten Vermögensverwalters Blackrock hat am Mittwoch nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank vor anhaltenden Risiken für den Bankensektor gewarnt. Die aktuelle finanzielle Situation sei dem "Preis des billigen Geldes" geschuldet, schrieb Laurence Fink in seinem jährlichen Brief an Unternehmenschefs und Investoren. Er rechne damit, dass die US-Notenbank auch nach den bisherigen Zinserhöhungen den Leitzins weiter erhöhen wird.

Nach der Krise der Regionalbanken in den USA werde sich die Finanzindustrie mehr mit der sogenannten Liquiditätsinkongruenz beschäftigen müssen, schrieb Fink. Die Niedringzinsen führten bei einigen Insitute dazu, dass sie ertragsreicherere Investitionen gesucht haben, die allerdings nicht einfach verkauft werden könnten.

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13:11

Die Ölpreise sind am Mittwoch durch die erneuten Turbulenzen an den Finanzmärkten unter Druck geraten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete 76,02 US-Dollar. Das waren 1,42 weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Lieferung fiel um 1,48 Dollar auf 69,83 Dollar. Damit sank der WTI-Preis erstmals seit Dezember 2021 unter die Marke von 70 Dollar.

Belastet wurden die Ölpreise durch die erneuten Turbulenzen an den Finanzmärkten. Diese wurden durch die angeschlagene Grossbank Credit Suisse ausgelöst. Die Aktie der Bank brach an den Märkten ein, nachdem der Grossaktionär Saudi National Bank weitere Hilfe ausgeschlossen hatte. In Europa gerieten die Aktienmärkte unter Druck. Darunter litten auch die Ölpreise. Die Nachfrage nach Rohöl könnte bei einer Konjunkturabschwächung leiden.

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13:03

Die Aktien der Credit Suisse setzten die Talfahrt nach einer kurzen Pause fort und notieren mit einem Minus von 24,98 Prozent bei 1,681 Franken. 

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13:00

Der mehr als 20-prozentige Kursabsturz der Credit Suisse hat am Mittwoch wiederholt zu einem Handelsstopp für die Aktien der Großbank an der Schweizer Börse SIX geführt. Eine Suspendierung des Börsenhandels wurde indes nicht beantragt, sagte ein SIX-Sprecher auf Anfrage. "Das ist nicht der Fall." Der Handel wird von der Börse automatisch gestoppt, wenn ein angefragter Kurs um mehr als 1,5 Prozent von der zuletzt ausgeführten Notierung abweicht. Die Pause kann bis zu fünf Minuten betragen. Mit der Massnahme soll ein sogenannter Flash-Crash verhindert werden.

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12:47

Der Dow Jones Index Futures notiert vorbörslich 1,6 Prozent tiefer bei 31'844 Punkten. Der S&P 500 Index Future verliert 1,7 Prozent auf 3'884 Punkte und die Nasdaq 1,4 Prozent auf 12'158 Punkte. 

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12:42

Die Erholung der europäischen Börsen am Dienstag war nicht von Dauer. Schon am Mittwoch gingen die Finanzmärkte wieder in die Knie. Erneute Turbulenzen im Bankensektor prägten dabei das Bild: Finanzwerte zogen den EuroStoxx 50 nach unten. Der Index fiel am Mittag um 3,2 Prozent auf 4047,22 Punkte. Der Pariser Leitindex Cac 40 sank mit 3,3 Prozent auf 6906,80 Punkte ähnlich stark, während der britische FTSE 100 zuletzt um 2,3 Prozent auf 7463,94 Punkte nachgab.

Neben einem Kurseinbruch bei den Papieren der Credit Suisse belasteten auch die Vorzeichen des US-Handels. "Die US-Vorbörse tendiert im negativen Bereich und zieht auch die europäischen Aktienmärkte mit ins Minus", so Marktexperte Andreas Lipkow. Hinzu kam eine gewisse Vorsicht vor der anstehenden Sitzung der Europäischen Zentralbank. " Ich gehe davon aus, dass die EZB ihren Straffungskurs morgen fortsetzt und weiter an der Zinsschraube dreht", betonte Fondsmanger Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

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12:02

Der SMI verliert bis am Mittag 2,22 Prozent auf 10'481 Punkte ab. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 2,07 Prozent auf 1666,49 Zähler und der breite SPI um 1,39 Prozent auf 13'757,91 Zähler. Im SLI stehen 27 Verlierern drei Gewinner gegenüber.

Die Nervosität hat an den Finanzmärkten wieder Oberhand gewonnen. Nach einem zunächst verhaltenen Start ist der SMI mittlerweile klar auf Verlustkurs eingeschwenkt. Vor allem Bankaktien kommen erneut unter die Räder - insbesondere die angeschlagene CS, die erneut Rekordtiefs markiert. Die Kursgewinne vom Vortag entpuppen sich laut Marktteilnehmern als kurzfristiges Strohfeuer. Weder die Zins- noch die Inflationssorgen seien wirklich gebannt. Und auch die Bankenkrise drohe sich als weniger kurzweilig zu entpuppen als viele gehofft hatten.

Vielmehr seien die Marktteilnehmer in den letzten beiden Handelstagen mit Blick auf die Zinsspekulationen über das Ziel hinausgeschossen, kommentiert Händler Andreas Lipkow. "Die Marktstimmung bleibt schlicht fragil, da die Anleger Schwierigkeiten haben, die Inflations- und Währungssituation einzuschätzen, insbesondere nachdem der Zusammenbruch der SVB Befürchtungen über ein systemisches Risiko aufgrund höherer Kreditkosten ausgelöst hat", ergänzt ein weiterer Experte. Auch werde den Marktteilnehmern einmal mehr klar, dass die Notenbanken noch einen längeren Weg bei der Inflationsbekämpfung vor sich haben. Das drücke auf die Aktienmärkte und erhöhe das Risikoempfinden bei den Investoren.

Am Markt sei die Unsicherheit über den Bankensektor mit aller Wucht zurück, heisst es im Handel. Auch europaweit geben die Kurse verstärkt nach - sowohl der Banken als auch der Gesamtmärkte. So sacken auch der deutsche DAX und der französische CAC40 aktuell um mehr als 2 Prozent ab. Hierzulande trifft dies einmal mehr die Aktien der Credit Suisse, die mit prozentual zweistelligen Abgaben aktuell 1,75 Franken kosten. So wenig haben sie noch nie zuvor gekostet.

Bei der Grossbank sorgen Aussagen von Saudi-Grossaktionär für verstärkten Verkaufsdruck. Der Präsident der grössten CS-Aktionärin, der Saudi National Bank, schloss gegenüber Bloomberg-TV weitere Finanzhilfen an die angeschlagene Schweizer Grossbank aus. "Im Credit Suisse-Titel entstand eine Verkaufspanik, welche über Banken hinaus die Marktteilnehmer verunsicherte und Positionssenkungen auslöste", fasst ein Händler die aktuelle Bewegung in dem Sektor zusammen. Investoren trennen sich auch in diesem Umfeld auch von den Aktien anderer Finanzwerte. UBS und Julius Bär geben um bis zu 5,9 Prozent nach, Partners Group um 4,5 Prozent. Versicherer wie Swiss Life, Swiss Re und Zurich geben um bis zu 3,5 Prozent ab.

In den hinteren Reihen trennen sich die Anleger ebenfalls von Finanz-Titeln. Vontobel, EFG, GAM und Swissquote verlieren zwischen 0,9 und 5,6 Prozent.

Wie schon zuvor kippen Anleger auch die Anteilscheine vom Bankensoftware-Spezialisten Temenos (-4,3 Prozent) in dieser Gemengelage wieder stärker aus den Depots. Probleme in der Bankenbranche dürften auch deren Investitionsbereitschaft in neue Technologien beeinträchtigen, so die Argumentation.

Auch andere Wachstumswerte und Zykliker haben einen schweren Stand. Adecco, Straumann und AMS Osram verbilligen sich allesamt um mehr als 3 Prozent.

Ohne die Kursgewinne von Roche (+0,1 Prozent) und Novartis (+0,2 Prozent) sähe die aktuelle Kursbilanz für den SMI noch viel schlechter aus. Anleger retten sich regelrecht in die beiden defensiven Titel. Auch Nestlé (-0,6 Prozent) halten sich etwas besser als der Gesamtmarkt.

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11:34

UBS-CEO Ralph Hamers sagte in London, dass sich die UBS auf ihre eigene Strategie konzentrieren werde. Zudem wollte er keine Stellung zu hypothetischen Fragen zur Credit Suisse nehmen. Die Aktien der Credit Suisse fallen weiter auf 1,768 Franken, minus 21 Prozent. 

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11:26

Europas Banken geraten an den Börsen erneut unter Druck. Der europäische Branchenindex fällt um 4,2 Prozent auf ein Zehn-Wochen-Tief. Die Titel der Commerzbank und der Deutschen Bank sind mit einem Minus von rund sechs Prozent die Schlusslichter im Dax, nachdem sie sich am Vortag erholt und jeweils mehr als vier Prozent zugelegt hatten. Nach wie vor hielten sich die Sorgen rund um den Zusammenbruch der kalifornischen Silicon Valley Bank (SVB), sagte ein Händler. "Die Themen sind noch nicht ausgestanden."

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11:17

Die Aktien der Credit Suisse fallen und fallen, minus 18,30 Prozent auf 1,8300 Franken. Zwischenzeitlich wurde der Handel ausgesetzt, als das Kursminus 15 Prozent betrug. 

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11:04

Die Aktien der krisengeplagten Credit Suisse sind am Mittwoch erneut abgestürzt. Die Titel der Schweizer Großbank fallen unter zwei Franken auf 1,9920 Franken. Gleichzeitig verteuerte sich der Preis für die Absicherungen gegen Zahlungsausfälle bei Anleihen der Bank wieder. Fünfjährige Kreditausfallversicherungen für Schuldpapiere, sogenannte Credit Default Swaps (CDS), stiegen auf 553 Basispunkte, wie Daten von S&P Market Intelligence zeigten. Das bedeutet, dass ein Anleger 553'000 Euro bezahlen muss, um Anleihen im Volumen von zehn Millionen Euro zu versichern.

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10:30

Die Aktien der Credit Suisse fallen auf einen Wert von 2,0070 Franken, Titel minus 10 Prozent. Der SMI gibt weiter nach und steht 1,18 Prozent tiefer bei 10'591 Punkten.

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10:30

Die Währungshüter der EZB tendieren einem Insider zufolge trotz der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor wahrscheinlich dazu, auf ihrer Zinssitzung am Donnerstag am geplanten großen Zinsschritt festzuhalten. Denn die Europäische Zentralbank (EZB) erwarte, dass die Inflation auch in den kommenden Jahren zu hoch bleiben werde, sagte ein Insider der Nachrichtenagentur Reuters. EZB-Chefin Christine Lagarde hatte zwar erst unlängst die Intention der Notenbank noch einmal bekräftigt, die Zinsen auf der Sitzung kräftig um 0,50 Prozentpunkte anzuheben. Doch der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) in den USA hatte die Finanzmärkte erschüttert. Investoren zweifelten zuletzt an der Bereitschaft der EZB, einen weiteren kräftigen Zinsschritt vorzunehmen.

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10:06

Die Aktien der Credit Suisse fallen auf ein neues Allzeittiefst von 2,0910 Franken. Das Minus beträgt 6,38 Prozent. 

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10:01

Nach der Erholung am Vortag fassen Dax-Anleger Aktien erneut nur mit spitzen Fingern an. Der deutsche Leitindex fiel zur Eröffnung am Mittwoch um 0,3 Prozent auf 15'181 Punkte. Nach den Turbulenzen rund um die Pleite der kalifornischen Silicon Valley Bank (SVB) schoben sich die anstehenden Notenbanksitzungen wieder in den Fokus der Börsianer. "Es ist nicht davon auszugehen, dass sich die EZB von den US-Bankenpleiten vom Weg abbringen lässt", sagte Thomas Altmann, Portfolio-Manager beim Vermögensverwalter QC Partners. "Ich gehe davon aus, dass die EZB ihren Straffungskurs morgen fortsetzt und weiter an der Zinsschraube dreht."

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09:52

Der SMI gibt gegen 09.50 Uhr um 0,50 Prozent nach auf 10'661 Punkte. Während sich das Chartbild für den Leitindex zwar leicht aufgehellt hat, könne aber noch keine Entwarnung gegeben werden, heisst es in einem charttechnischen Kommentar.

Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 0,22 Prozent auf 1698,01 Zähler und der breite SPI 0,09 Prozent auf 13'938,69 Zähler. Im SLI stehen 23 Verlierern sieben Gewinner gegenüber.

Die Aktien der gebeutelten CS ziehen zuerst um 1,2 Prozent anehe sie ans Ende des Kurstableau rutschen und mit 2,6 Prozent im Minus stehen. Ebenfalls abwärts geht es bei UBS (-2,1 Prozent) und Givaudan (-1,7 Prozent). Als Stütze erweisen sich die beiden Pharmaschwergewichte Roche und Novartis (beide +0,3 Prozent). Alcon legen 0,8 Prozent zu. 

In den hinteren Reihen gewinnen APG SGA und Von Roll nach Zahlen bis zu 3,0 Prozent hinzu, während Stadler Rail und Kuros jeweils mehr als 7 Prozent verlieren. Auch V-Zug (-3,1 Prozent) werden nach Zahlen gemieden. 

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09:05

Der Swiss Market Index (SMI) eröffnet unverändert bei 10'714 Punkten. Roche und Swisscom legen um ein halbes Prozent zu. UBS und Richmont verlieren etwas mehr als ein Prozent. Credit Suisse stehen unverändert. 

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08:20

Die Ölpreise haben sich am Mittwoch etwas von ihren Vortagesverlusten erholt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete 78,37 US-Dollar. Das waren 92 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Lieferung stieg um 90 Cent auf 72,23 Dollar.

Die Ölpreise waren an den letzten beiden Handelstagen von der schlechten Stimmung an den Finanzmärkten mit nach unten gezogen worden. Hintergrund sind die erheblichen Turbulenzen im US-Bankensektor. Wegen der zunehmenden Hoffnungen aber, dass die US-Notenbank angesichts dessen etwas Tempo bei den Zinserhöhungen herausnimmt, hat sich die Stimmung unter den Anlegern zuletzt wieder etwas aufgehellt.

Am Mittwoch nun verliehen Konjunkturdaten aus China den Ölpreisen Rückenwind. Die Wirtschaftstätigkeit in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt zeigte in den ersten beiden Monaten des Jahres weitere Anzeichen einer Belebung, unter anderem in der Ölraffination, auch wenn die Erholung insgesamt weiterhin unausgewogen ist.

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08:05

Der Swiss Markt Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär vorbörslich leicht mit 0,18 Prozent im Plus bei 10'736 Punkten. Alle 20 SMI-Titel legen zu, Credit Suisse verzeichnet den höchsten Anstieg mit 0,45 Prozent. Stadler Rail verlieren nach enttäuschenden Zahlen 4,34 Prozent. 

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07:10

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

Clariant: Goldman Sachs senkt auf 18,20 (19,70) Fr. - Buy

Inficon: UBS erhöht auf 1100 (1010) Fr. - Buy

Temenos: Goldman Sachs erhöht auf 66 (58) Fr. - Neutral

U-blox: UBS erhöht auf 107 (100) Fr. - Sell

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05:58

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,10 Prozent höher bei 10'730 Punkten. 

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05:48

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,2 Prozent höher bei 27.272 Punkten, nachdem er drei Tage lang um fast fünf Prozent gefallen war. Die Erholung war jedoch nur schwach ausgeprägt, da der Index zuvor leicht ins Minus gerutscht war. Der Bankenindex der Tokioter Börse erholte sich bis zur Mittagspause um 3,9 Prozent, angeführt von regionalen Kreditinstituten wie der Shimane Bank, die um neun Prozent zulegte. Der breiter gefasste Topix-Index, der stärker von Bankaktien beeinflusst wird, stieg um 0,8 Prozent und lag bei 1962 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,7 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,4 Prozent.

Die Anleger in Asien atmen am Mittwoch erstmals seit dem Ausfall der Silicon Valley Bank (SVB) auf: Die Sorgen über einen Domino-Effekt in der Bankenbranche liessen nach, Wirtschaftsdaten aus China bestätigten ein Anziehen der Wirtschaft und Inflationsdaten aus den USA bestärkten die Hoffnung, dass die US-Notenbank Fed bei ihrer Zinssitzung in der kommenden Woche einen kleinen Schritt vornehmen wird. "Vorerst ist Ruhe in den Markt eingekehrt, aber das SVB-Problem muss weiterhin genau beobachtet werden - das scheint das Gefühl der Anleger zu sein", sagte Kazuo Kamitani von Nomura Securities. "Letztlich ist der Markt immer noch vorsichtig."

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 134,29 Yen und legte 0,2 Prozent auf 6,8833 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9131 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0749 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9819 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,2171 Dollar.

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00:00

Die Stabilisierung der US-Börsen hat sich am Dienstag nach einer kurzen Schwäche fortgesetzt. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 1,06 Prozent fester bei 32'155,40 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es letztlich um 1,68 Prozent auf 3920,56 Punkte hoch. Am Vortag hatten beide Indizes ihre Verluste bis zum Börsenschluss deutlich eingedämmt. Der technologielastigen Nasdaq 100 , der schon am Montag im Plus geschlossen hatte, zog um weitere 2,32 Prozent auf 12'199,79 Zähler an.

Im Bankensektor konnten sich vor allem die zuletzt schwer unter Druck geratenen Papiere einiger Regionalbanken deutlich erholen. Als Kursstütze für die Banken wie für den Markt erwiesen sich die zunehmenden Hoffnungen, dass die US-Notenbank Fed etwas Tempo bei den Zinserhöhungen herausnimmt. Es mehren sich die Stimmen, die Währungshüter könnten auf ihrer Sitzung kommende Woche eine Pause im Zinserhöhungszyklus einlegen. Die Analysten des japanischen Finanzkonzerns Nomura rechnen sogar mit einer Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte.

Die jüngsten Inflationsdaten aus den Vereinigten Staaten befeuerten zumindest keine Ängste vor einer rigideren Geldpolitik: Im Februar hatten die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat lediglich um erwartungsgemässe sechs Prozent zugelegt, was den niedrigsten Anstieg seit September 2021 bedeutet. Damit bestehe für die Fed auch keine Notwendigkeit mehr, das Zinserhöhungstempo zu beschleunigen, kommentierte Ökonom Thomas Gitzel von der VP Bank. Die Fed werde im März noch eine Zinsanhebung um 0,25 Prozentpunkte vornehmen. "Danach ist Schluss", erwartet er.

Die Aktien der First Republic Bank erholten sich am Dienstag um 27 Prozent, während es für Western Alliance Bancorp und Pacwest Bancorp um gut 14 Prozent beziehungsweise rund ein Drittel bergauf ging. Auch die Titel überregionaler Branchengrössen wie der Dow-Mitglieder JPMorgan und Goldman Sachs sowie der im S&P 500 vertretenen Bank of America, Citigroup und Wells Fargo konnten zulegen. Mit dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank vergangene Woche war es zuletzt zum grössten US-Bankenkollaps seit der Finanzkrise 2008 gekommen.

Bei Meta konnten sich die Anteilseigner über ein Kursplus von 7,3 Prozent und den Spitzenplatz im Nasdaq 100 freuen, nachdem die Facebook-Mutter den Abbau von weiteren rund 10 000 Stellen angekündigt hatte. Zudem sollen etwa 5000 offene Stellen nicht mehr besetzt werden, wie der Unternehmensgründer und -chef Mark Zuckerberg mitteilte.

Die Aktien des Chemikalienhändlers Univar Solutions sprangen dank einer Übernahmeofferte von Apollo Global sogar um zwölf Prozent auf 34,91 US-Dollar hoch. Der Finanzinvestor will 36,15 Dollar je Univar-Aktie auf den Tisch legen, was das Unternehmen inklusive übernommener Schulden mit 8,1 Milliarden Dollar bewertet. Die Apollo-Anteilseigner goutieren den Deal offenbar, wie das Plus von fast zweieinhalb Prozent bei der Apollo-Aktie zeigte.

Dass ein Gerichtsurteil die für die Fahrdienstleister Uber und Lyft tätigen Fahrer als unabhängige Vertragspartner einstuft, liess deren Papiere um fünf beziehungsweise 0,6 Prozent zulegen.

Dagegen sackten die Aktien von United Airlines nach einem enttäuschenden Quartalsausblick der Fluggesellschaft um fast fünfeinhalb Prozent ab.

Die Anteilsscheine von Amgen waren im starken Markt mit minus 1,1 Prozent Dow-Schlusslicht. Hier belastete die Klage eines Pensionsfonds, der dem Biotech-Unternehmen vorwirft, die Anleger zu spät über mögliche Steuernach- und Strafzahlungen in Höhe von insgesamt mehr als zehn Milliarden Dollar informiert zu haben.

Bei Pfizer stand am Ende ein nur knappes Plus zu Buche, nachdem die Ratingagentur Moody's den Ausblick für die Bonität des Pharmakonzerns auf negativ gesenkt hatte. Zu Wochenbeginn war bekannt geworden, dass Pfizer für 43 Milliarden Dollar den Krebsspezialisten Seagen übernimmt.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)