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17:35

Ein überraschend starker Rückgang der US-Inflation hat den Appetit der Anleger auf Schweizer Aktien angeregt.

Der SMI schliesst mit einem Plus von 1,2 Prozent bei 10'715.73 Punkten. Im Gegenzug fiel der als "Angstbarometer" geltende Volatilitätsindex um acht Prozent. Die Verbraucherpreise in den USA sanken im Oktober auf 3,2 Prozent von 3,7 Prozent im September. Nun hofften die Anleger, dass die sinkende Teuerungsrate die US-Notenbank Fed zu einer längeren Pause bei den Zinserhöhungen in ihrem Kampf gegen die Inflation bewegt.

Einen Kurssprung von 5,5 Prozent verzeichneten die Aktien des Luxusgüterkonzerns Richemont. Auch andere Titel, die in den vergangenen Monaten unter die Räder gekommen waren, legten zu. So rückte der Arznei-Auftragsfertiger Lonza vier Prozent vor. Montana Aerospace zogen 7,1 Prozent an. Der Flugzeugzulieferer sieht sich nach neun Monaten auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Unter Druck standen dagegen die Titel von Firmen mit einem krisenfesten Geschäftsmodell. Swisscom verloren 0,7 Prozent an Wert.

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16:15

Ein überraschend starker Rückgang der US-Inflation versetzt die Anleger an der Wall Street in Kauflaune. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung am Dienstag 0,7 Prozent höher bei 34'581 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um gut ein Prozent auf 4459 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um knapp zwei Prozent auf 14'015 Stellen. Die Anleger hofften, dass die sinkende Teuerungsrate die US-Notenbank Fed zu einer längeren Pause bei den Zinserhöhungen in ihrem Kampf gegen die Inflation bewegt.

Die Verbraucherpreise in den USA sanken im Oktober auf 3,2 Prozent von 3,7 Prozent im September. Die Experten hatten einen Rückgang auf 3,3 Prozent erwartet. "Diese Zahlen weisen darauf hin, dass die Fed geldpolitisch nichts mehr zu tun hat", sagte Thomas Hayes von der Private-Equity-Firma Great Hill Capital. "Die Notenbanker haben ihr Ziel erreicht: Eine abflauende Inflation und ein sich abkühlender Arbeitsmarkt, ohne dass die Wirtschaft allzu sehr schwächelt."

Bei den Einzelwerten trieb die Ankündigung einer Partnerschaft die Aktien von Snapchat und Amazon an. Die Titel kletterten um rund neun beziehungsweise drei Prozent. US-Nutzer könnten zukünftig einige Produkte direkt über den Foto-Messengerdienst Snapchat kaufen, teilte Amazon mit.

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15:45

Angehobene Preise für die Tesla-Modelle 3 und Y in China stimmen Anleger optimistisch. Die Titel des US-Elektroautopioniers ziehen vor US-Börsenstart um rund fünf Prozent an. Für Zuversicht sorgte auch ein Rekordabsatz von Elektrofahrzeugen im Oktober in der Volksrepublik trotz der ausgelaufenen Subventionen, wie aus Zahlen des Marktforschungsinstituts Rho Motion hervorging. Tesla profitiert zudem von Spekulationen auf wieder fallende Zinsen im kommenden Jahr, nachdem die US-Inflationsrate im Oktober stärker zurückgegangen ist als erwartet.

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem Plus von 1,1 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,9 Prozent) und der S&P 500 (+1,4 Prozent) legen zu.

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15:15

Die Aussicht auf ein Ende der Zinserhöhungen nach der überraschend stark gesunkenen Teuerungsrate in den USA lässt Anleger zu Immobilien-Aktien greifen. Der europäische Branchenindex klettert um rund vier Prozent auf den höchsten Stand seit rund zwei Monaten. Die Papiere des Immobilienriesen Vonovia legen um sechs Prozent zu und gehören damit zu den grössten Dax-Gewinnern. Im MDax rücken die Titel von TAG Immobilien, LEG Immobilien und Aroundtown zwischen drei und knapp neun Prozent vor.

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14:50

Der Dow Jones Industrial wird mit 34'715 Punkten über ein Prozent höher taxiert. Die Indikation für den Nasdaq 100 schiesst gar auf 15'749 Punkte nach oben - gut 1,7 Prozent über den Vortagesschluss.

"Die Entwicklungen gehen aus Sicht der US-Notenbank wohl in die richtige Richtung", schrieb Experte Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba mit Blick auf die überraschend geringe Teuerung im Oktober. "Zwar kann noch keine Entwarnung gegeben werden, die Zinssenkungserwartungen könnten aber wieder forciert werden."

Auch bei Einzelwerten gab es vorbörslich starke Ausschläge. So verloren die Papiere der Beauty Health Company vorbörslich zeitweise mehr als die Hälfte ihres Börsenwerts. Das Kosmetikunternehmen senkte seine Prognose und muss sich einen neuen Vorstandschef suchen. JPMorgan stufte die Aktien auf «Underweight» ab.

Deutlich auf Tauchgang befinden sich mit minus 18 Prozent auch die Papiere des Elektroautoanbieters Fisker. Das Unternehmen bekommt deutlich weniger Fahrzeuge zu den Kunden als angepeilt. Zudem musste man Schwäche in internen Krontrollen eingestehen und verschob die Bilanzveröffentlichung.

Um gut 2 Prozent aufwärts ging es derweil für Home Depot . Die Baumarktkette übertraf im dritten Quartal trotz Einbussen wegen der Verbraucherzurückhaltung die Markterwartungen und konnte den Ausblick präzisieren.

Derweil steuern Nvidia mit dem zehnten Gewinntag in Folge wieder auf ihr Rekordhoch zu. Goldman Sachs erwartet in der kommenden Woche starke Zahlen und auch Signale für das vierte Quartal.

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14:10

Die Auswirkungen der Korrektur an den Immobilienmärkten zeigen sich immer deutlicher. TAG Immobilien gab heute bekannt, die Dividende für 2023 auszusetzen. Das Geld soll stattdessen in die Kapitalbasis und renditestarke Projekte in Polen fliessen. Das Unternehmen halte es «für sinnvoll, weiterhin konservativ zu agieren», so CFO Martin Thiel. Bereits für das Jahr 2022 gab es bei TAG keine Dividende.

Auch der Immobilieninvestor Patrizia tritt angesichts schwacher Bewertungen und der Marktunsicherheit auf die Kostenbremse und will sich bei der Dividende künftig an der Profitabilität orientieren. Eine «umfassende Überprüfung der Kostenbasis» sei eingeleitet worden.

Immobilieninvestoren und -entwickler würden aufgrund der aktuellen Lage des Sektors versuchen, mehr Objekte zu verkaufen, sagte Bafin-Chef Branson am Montag auf einer Konferenz in Frankfurt. Dies werde den Preisverfall verstärken, insbesondere bei Büro- und Einzelhandelsimmobilien, und den Banken Verluste bescheren. Bei der Deutschen Pfandbriefbank etwa, die insbesondere unter der US-Immobilienflaute leidet, hat Risikovorsorge denn auch Priorität — was zu einem reduzierten Neunmonats-Vorsteuerergebnis und vermindertem Jahresausblick geführt hat.

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13:35

Die Aktien des Röntgen- und Hochfrequenzspezialisten Comet gewinnen 2,7 Prozent auf 223 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,3 Prozent höher steht.

Stifel erhöht das Kursziel für Comet im Nachgang der Erhöhung der Mittelfristziele auf 275 von 250 Franken und belässt die
Einstufung auf "Buy". Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 23 Prozent.

Der Kapitalmarkttag des Röntgen- und Hochfrequenzspezialisten sei sehr überzeugend gewesen, schreibt Analyst Michael Inauen. So habe das gesamte Management-Team einen starken Eindruck durch eine klare Botschaft zur Strategie und zur zukünftigen Wachstumsstrategie hinterlassen. Die jüngsten "Design-wins" dürften für Comet ein Gamechanger sein und hätten sicherlich das Interesse der Investoren geweckt. Seine langfristigen hebe er derweil nur leicht an, so der Analyst.

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13:30

Der Euro hat am Dienstag zum US-Dollar etwas zugelegt. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,0719 Dollar. Im frühen Handel hat sie noch unter 1,07 Dollar notiert.

Auch zum Schweizer Franken zog der Euro leicht an. Am Dienstagmittag wurde er zu 0,9669 nach 0,9654 Franken am früheren Morgen gehandelt. Derweil bewegte sich der Dollar zum Franken kaum von der Stelle und kostete zuletzt mit 0,9020 Franken in etwa so viel wie am Morgen.

Eine verbesserte Stimmung unter deutschen Finanzexperten gab dem Markt keine neue Richtung. Die ZEW-Konjunkturerwartungen stiegen im November stärker als gedacht. Es war der vierte Zuwachs in Folge. «Es erhärtet sich somit der Eindruck, dass die Talsohle der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland erreicht ist», kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die Resultate.

Am Nachmittag stehen Inflationsdaten aus den USA im Mittelpunkt. Die Regierung veröffentlicht Zahlen für Oktober. Die Preisentwicklung ist mitentscheidend für den Kurs der US-Zentralbank Fed. Weil die Notenbank ihre Zinsen bereits kräftig angehoben hat und die Inflation deutlich gesunken ist, werden aktuell keine weiteren Zinsanhebungen erwartet. Fed-Vertreter werden aber nicht müde zu betonen, dass zusätzliche Straffungen nicht ausgeschlossen sind.

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Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien: 

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12:55

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren im Plus: 

Dow Jones Futures: +0,04 Prozent
S&P 500 Futures: +0,06 Prozent
Nasdaq Futures: +0,20 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,3 Prozent höher bei 10'626 Punkten.

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11:30

Der Leitindex SMI gewinnt 0,4 Prozent hinzu auf 10'628 Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI steigt um 0,5 Prozent auf 1676 Punkte und der breite SPI um 0,4 Prozent auf 13'954 Punkte. Von den 30 Blue Chips gewinnen 24 hinzu, während sich sechs verbilligen.

Stärkere Kursbewegungen sind erst ab dem Nachmittag zu erwarten, wenn in den USA aktuelle Inflationsdaten veröffentlicht werden. Sie dürften nach Ansicht von Händlern über die weitere Richtung des Marktes mitentscheiden. Aktuell sei es ohnehin zu früh, um von einem Jahresend-Rally zu sprechen. Vielmehr befinde sich der Markt auf einem Jahresendspaziergang, der ihn Stück für Stück weiter nach oben führe. Ob der Übergang vom Spaziergang in ein Rally gelinge, hänge massgeblich von den anstehenden Preisdaten ab.

«Mit den anstehenden Inflationsdaten stehen die Hoffnungen der Anleger auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank auf dem Prüfstand», fasst ein Händler zusammen. Aber auch wenn die am Nachmittag anstehenden Zahlen im Jahresvergleich weiter rückläufig sind, könnte die Hängepartie in Sachen Geldpolitik anhalten. Das Fed benötigt wahrscheinlich sechs oder sieben Monate in Folge mit einem Anstieg der Kerninflation von bestenfalls unter 0,3 Prozent zum jeweiligen Vormonat, um ein Ende der Zinsanhebungen sicher kommunizieren zu können. «Da sind wir noch lange nicht angekommen.»

Mit Kursgewinnen von jeweils mehr als 2 Prozent führen die Aktien von Sandoz und Richemont das Gewinnerfeld an. Sandoz setzen damit ihre jüngste Aufwärtsbewegung fort. Nicht zuletzt die Eröffnung eines Werkes in Österreich, das die Versorgung mit Antibiotika sicher stelle, komme gut an.

Beim Luxusgüterkonzern Richemont wiederum machen Marktteilnehmer eine gewisse Gegenbewegung nach den jüngsten Kursverlusten aus. Die Halbjahreszahlen vom vergangenen Freitag waren schwächer als erwartet ausgefallen und hatten den Kurs klar belastet.

Die Hoffnung auf ein Ende der Zinserhöhungen in den USA macht sich auch bei den Kursen der sogenannten Wachstumswerte bemerkbar, zu denen etwa Straumann (+1,7 Prozent), Sonova (+1,6 Prozent) und Logitech (+0,6 Prozent) sowie in den hinteren Reihen AMS Osram (+0,6 Prozent) zählen.

Aber auch Zykliker wie Lonza, Sika oder Schindler gehören mit Kursgewinnen von bis zu 1,6 Prozent zu den stärker gesuchten Titeln.

Eine gewisse Stütze erhält der Markt auch von den beiden Pharmaschwergewichten. Bei Roche steigen die Bons um 0,6 Prozent und die Inhaber um 0,2 Prozent. Novartis gewinnen 0,3 Prozent hinzu. Roche könnte schon bald in der EU die Zulassung für eine deutlich zeitsparendere Darreichungsform für das Krebsmittel Tecentriq erhalten. Schwergewicht Nummer drei, Nestlé (unverändert), hat derweil im bisherigen Handelsverlauf mehrfach die Vorzeichen gewechselt.

UBS wiederum fallen um 1,8 Prozent. Am morgigen Mittwoch geht es für die Grossbank in Frankreich um viel Geld. Dort kämpft die UBS immer noch gegen den Schuldspruch wegen Beihilfe zur rechtswidrigen Kundenanwerbung und Geldwäscherei. Der oberste Gerichtshof des Landes entscheidet morgen.

Mit Julius Bär (-0,5 Prozent) und der Swiss Re (-0,1 Prozent) geben noch weitere Vertreter der Finanzbranche nach. Zudem trennen sich Anleger von Swisscom (-0,8 Prozent) und Givaudan (-0,2 Prozent).

In den hinteren Reihen ziehen Montana Aerospace nach Zahlen um mehr als 6 Prozent an. Comet (+2,2 Prozent) fallen mit erneuten Avancen auf. Zum Wochenstart hatte die Bank of America den Kurs angeschoben - nun stützt Stifel mit einem erhöhten Kursziel weiter.

Auf den Verkaufslisten sind unterdessen Kudelski, Idorsia und Medmix zu finden, die um bis zu 3,2 Prozent fallen.

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09:50

Die Aktien der Grossbank UBS verlieren 1,3 Prozent auf 21,59 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) 0,3 Prozent höher steht.

Goldman Sachs senkt das Kursziel für UBS von 33,7 auf 33,6 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Buy". Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt knapp 57 Prozent.

Er habe seine Schätzungen für die Grossbank nach den Zahlen zum dritten Quartal überarbeitet, schreibt Analyst Chris Hallam. Diese seien nicht zuletzt dank der Fortschritte bei der Kostensenkung, über dem Konsens liegenden Erträge und einer Stabilisierung der CS Wealth-Franchise besser als erwartet ausgefallen. Die Ziele für 2026 blieben unverändert. Kurzfristig sei jedoch zu beachten, dass UBS die grössten Restrukturierungskosten im kommenden Jahr einfahren dürfte. Gleichzeitig werde für das vierte Quartal ein sequentieller Rückgang des Nettoinventarwerts erwartet.

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09:35

Der Leitindex SMI gewinnt 0,2 Prozent auf 10'615 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI gewinnt 0,3 Prozent auf 1673 Punkte und der breite SPI 0,3 Prozent auf 13'935 Punkte.

Bevor am Nachmittag die neuesten Inflationsdaten aus den USA veröffentlicht werden, dürfte der Markt in einer engen Spanne verharren, sind sich Börsianer einig. Die Daten dürften die weitere Richtung an den Aktien- und Anleihemärkten bestimmen. Da die Berichtssaison nun auch mehr oder weniger vorbei ist, gewinnen Konjunkturdaten ein stärkeres Gewicht.

«Für den heutigen Tag dürfte ein US-Inflationswert, der den Erwartungen entspricht oder idealerweise schwächer als erwartet ausfällt, die Tauben des Fed weiter unterstützen», kommentiert eine Händlerin. Sie dürften die Hoffnung nähren, dass die Währungshüter mit der Erhöhung der Zinssätze fertig sind. Zudem dürfte ein tieferer Wert die Erwartungen für eine Zinssenkung im nächsten Jahr erhöhen. Derweil dürfte eine höhere Inflation die Fed-Falken wieder auf den Markt bringen und die Wetten auf eine Zinserhöhung im Dezember erhöhen. Allerdings sei die Frage, ab wann das Fed im kommenden Jahr Zinsen senken könnte, derzeit das spannendere Thema für die Investoren.

Das grösste Plus verzeichnen in einem an sich nachrichtenarmen Geschäft die Papiere der ehemaligen Novartis-Sparte Sandoz (+1,7 Prozent). Richemont, Lind&Sprüngli sowie Sika folgen mit etwas Abstand mit Kursgewinnen von bis zu 1,0 Prozent.

UBS wiederum fallen um 1,5 Prozent. Am morgigen Mittwoch geht es für die Grossbank in Frankreich um viel Geld. Dort kämpft die UBS immer noch gegen den Schuldspruch wegen Beihilfe zur rechtswidrigen Kundenanwerbung und Geldwäscherei. Der oberste Gerichtshof des Landes entscheidet morgen.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,1 Prozent hinzu auf 10'600 Punkte. 

Marktteilnehmer sollten sich auf einen zurückhaltenden Handel einstellen. Denn erst am Nachmittag werden die mit Spannung erwarteten US-Konsumentenpreise veröffentlicht. Sie haben das Potenzial, den Markt in die eine oder andere Richtung zu bewegen. Fallen sie höher als erwartet aus, könnten Anleger in Frage stellen, dass die US-Notenbank Fed fertig ist mit Zinserhöhungen, fasst ein Händler zusammen. Kommt die Teuerung dagegen stärker als erwartet zurück, könnte dies den Märkten einen Schub nach oben geben.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der Bank Julius Bär 0,28 Prozent höher bei 10'620 Punkten. Alle SMI-Titel ausser Richemont (-0,4 Prozent) werden mit Kursgewinnen indiziert. Am deutlichsten ist das Kursplus bei Roche (+1,1 Prozent). Der Pharmakonzern könnte die Behandlung von Krebspatienten dank einer neuen Art der Verabreichung in Zukunft deutlich verkürzen.

Der breite Markt gewinnt vorbörslich 0,03 Prozent. Die Aktien von Julius Bär (+0,9 Prozent) weisen als einzige Kursverluste aus. 

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07:45

Der Euro hat am Dienstag im frühen Handel knapp unter der Marke von 1,07 US-Dollar notiert. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,0696 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend.

Zum Franken hat sich der Euro bei einem Stand von zuletzt 0,9654 seit dem Vorabend ebenfalls kaum bewegt. Auch das Dollar/Franken-Währungspaar tritt mit 0,9023 seit dem Vorabend auf der Stelle.

Am Dienstag stehen an den Finanzmärkten neue Inflationsdaten aus den USA im Mittelpunkt. Am Nachmittag veröffentlicht die Regierung Zahlen für Oktober. Die Preisentwicklung ist mitentscheidend für den Kurs der US-Zentralbank Fed.

Weil das Fed die Zinsen bereits kräftig angehoben hat und die Inflation deutlich gesunken ist, werden aktuell keine weiteren Zinsanhebungen erwartet. Notenbanker werden aber nicht müde zu betonen, dass zusätzliche Straffungen nicht ausgeschlossen seien.

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07:35

Vor den mit Spannung erwarteten US-Inflationszahlen wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Dienstag niedriger starten. Zum Wochenanfang hatte der deutsche Leitindex um 0,7 Prozent auf 15'345 Zähler zugelegt.

Im Fokus der Anleger stehen die Inflationsdaten aus den USA für den Monat Oktober, weil sie daraus Hinweise auf den künftigen Zinspfad der US-Notenbank Fed erhoffen. Trotz der straffen geldpolitischen Linie der Notenbank blieb der Preisdruck zuletzt hoch. Die Verbraucherpreise stiegen im September um 3,7 Prozent und damit im selben Tempo wie im August. Ob noch ein weiterer Zins-Schritt der Fed folgt, hängt massgeblich von der Inflationsentwicklung ab: Die Teuerungsrate soll nach dem Willen der Währungshüter nachhaltig in Richtung des Ziels der Notenbank von zwei Prozent absinken. Weiter haben Investoren die Umfrage zur Konjunktureinschätzung der Investoren des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung im Blick. Börsenprofis bewerteten die Aussichten für die deutsche Wirtschaft im Oktober den dritten Monat in Folge weniger skeptisch. Nun wird sich zeigen, ob der Trend im November anhält. Das EU-Statistikamt veröffentlicht zudem vorläufige Daten für das Bruttoinlandsprodukt der Euro-Zone im dritten Quartal. Auf Unternehmensseite hält Anleger eine Flut an Quartalszahlen in Atem. Der grösste deutsche Stromerzeuger RWE profitierte von den höheren Erträgen aus der Stromerzeugung und steigerte das bereinige Ebitda im Konzern von Januar bis Ende September auf 6,15 Milliarden Euro von zuvor 3,4 Milliarden Euro.

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der IG Bank 0,18 Prozent höher indiziert.

Nachdem sich die Anleger am Montag bereits im Schweizer Aktienmarkt nicht aus der Reserve locken liessen, herrschte am Montag auch in den USA Zurückhaltung. Vor den mit Spannung erwarteten Inflationsdaten halte sich das Engagement in Grenzen, hiess es an Markt. So schlossen die beiden wichtigsten Indizes Dow Jones und Nasdaq denn auch uneinheitlich: Während der breite Dow Jones ein kleines Plus mitnehmen konnte, gab der technologielastige Nasdaq etwas nach.

Die heute Nachmittag anstehenden Daten zur Teuerung in den USA werden den Investoren dann wieder einen weiteren Hinweis geben auf die künftige Zinspolitik der US-Notenbank Fed. Damit könnte der Markt wieder eine einheitlichere Richtung einschlagen, meinen Beobachter.

Auch hierzulande erhoffen sich die Marktteilnehmer Hinweise zur Geldpolitik, wenn SNB-Präsident Thomas Jordan an der gemeinsam von der SNB, dem Federal Reserve Board und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich organisierten Konferenz seine Rede hält. Konjunkturseitig stehen ausserdem die Produzentenpreise für Oktober auf dem Programm. Auf Unternehmensseite wird es hingegen langsam wieder etwas ruhiger. Am Vormittag stehen nur Zahlen für das dritte Quartal von Montana Aerospace auf dem Programm. Nach US-Börsenschluss folgt dann mit Alcon allerdings noch ein Blue Chip.

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05:45

Die Anleger in Asien sind am Dienstag im Vorfeld wichtiger US-Konjunkturdaten in Kauflaune. Der im Tagesverlauf anstehende Inflationsbericht wird die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich ziehen, insbesondere nachdem der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, und die geldpolitischen Entscheidungsträger erklärt haben, dass sie noch nicht sicher seien, ob die Zinsen hoch genug seien, um die Inflation einzudämmen. Von Reuters befragte Ökonomen erwarten, dass sich die Gesamtinflation der US-Verbraucherpreise im Oktober von 3,7 Prozent im September auf 3,3 Prozent verlangsamt, während die sogenannte Kerninflation unverändert bleibt. «Ein Rückgang insbesondere der weniger volatilen Kerninflation könnte Händler zu der Annahme verleiten, dass die Fed von weiteren Zinserhöhungen absehen könnte. Umgekehrt könnte ein Anstieg der Kerninflation zu einer deutlichen Anpassung der kurzfristigen US-Zinskurve führen», sagte Anderson Alves von ActivTrades.

Die Börse in Shanghai legte um 0,1 Prozent zu. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen trat auf der Stelle.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte 0,6 Prozent höher bei 32.795 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,7 Prozent auf 2352 Punkte. Die Papiere der Mizuho Financial Group stiegen um 2,48 Prozent, nachdem das Unternehmen seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr wegen des schwächeren Yen und der besseren Konjunkturaussichten angehoben hatte. Der Bankenindex legte um 1,17 Prozent zu. Die Mitsubishi UFJ Financial Group stieg um zwei Prozent und die Sumitomo Mitsui Financial Group gewann 0,7 Prozent.

«Die Gewinnsaison der japanischen Unternehmen hat ihren Höhepunkt überschritten und die Anleger bestätigten, dass viele Unternehmen ihre Prognosen angehoben haben», sagte Shigetoshi Kamada von Tachibana Securities. "Und da sich der Yen gegenüber dem Dollar der Marke von 152 nähert, ist zu erwarten, dass die japanischen Unternehmen ihre Gewinnprognosen weiter nach oben korrigieren werden. Ein schwächerer Yen kommt den Exporteuren zugute, da er den Wert der im Ausland erwirtschafteten Gewinne in Yen erhöht.

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05:40

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 151,68 Yen und legte 0,1 Prozent auf 7,2933 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9021 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0695 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9650 Franken an. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,2271 Dollar.

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00:00

Die US-Börsen haben nach dem jüngsten Kurssprung am Montag richtungslos und wenig verändert geschlossen. Vor heimischen Inflationsdaten am Dienstag, die als wichtiger Faktor für die US-Geldpolitik gelten, hielten sich die Anleger mit einer klaren Positionierung zurück. Zudem drückte die Nachricht, dass die Ratingagentur Moody's den Vereinigten Staaten demnächst die Top-Bonität aberkennen könnte, etwas auf die Stimmung. Ende der Woche stehen Gespräche zur Abwendung der Zahlungsunfähigkeit der weltgrössten Volkswirtschaft im immer noch nicht beigelegten Haushaltsstreit an.

Der Leitindex Dow Jones Industrial gewann letztlich 0,16 Prozent auf 34 337,87 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es indes um 0,08 Prozent auf 4411,55 Punkte nach unten. Der technologielastige Nasdaq 100 , der am Freitag noch stärker als die beiden anderen Indizes angezogen hatte, verlor 0,30 Prozent auf 15 482,79 Punkte.

Vor dem Wochenende hatten die drei Börsenbarometer ihre höchsten Stände seit September erreicht. Eine kurzfristige Atempause wäre daher gesund, insbesondere für viele der inzwischen wieder teuren grossen Technologiewerte, konstatierte Matt Maley, Chefmarktstratege beim Handelshaus Miller Tabak + Co.

Von den anstehenden Verbraucherpreisdaten erhoffen sich die Anleger Signale, ob die US-Notenbank mit ihrem Zinserhöhungszyklus schon fertig ist. Während die Geldmärkte an der Erwartung festhalten, dass die Fed etwa Mitte kommenden Jahres mit Zinssenkungen beginnen wird, gehen die Meinungen der Volkswirte darüber auseinander, wie bald und wie schnell diese erfolgen könnten.

Derweil hatte Moody's bereits am Wochenende den Ausblick für die US-Bonität von «stabil» auf «negativ» gesetzt, da sich das Abwärtsrisiko für die Finanzstärke des Landes verstärkt habe. Ein Scheitern der Haushaltsgespräche dürfte die Bonitätswächter, die die bisherige Spitzeneinstufung «AAA» noch einmal bestätigt hatten, in ihrer Skepsis noch bestärken.

Unternehmensseitig war die Nachrichtenlage am US-Aktienmarkt zu Wochenbeginn überschaubar. Die Aktien von Boeing zogen an der Dow-Spitze um vier Prozent an, nachdem der Flugzeugbauer eine 52 Milliarden US-Dollar schwere Bestellung der Fluggesellschaft Emirates und Aufträge weiterer Airlines gemeldet hatte. Zudem soll China ein Ende des Kaufstopps für Boeing-Flugzeuge erwägen. Ein Zusammentreffen von US-Präsident Joe Biden mit Chinas Staatschef Xi Jinping könnte diesen lang ersehnten Durchbruch bringen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Zu den grössten Gewinnern im Nasdaq 100 zählten Tesla -Papiere mit plus 4,2 Prozent. Seit Jahresbeginn können sich die Aktionäre des Elektroautobauers schon über ein Kursplus von mehr als 80 Prozent in dem ohnehin bärenstark gelaufenen Index freuen. Die Titel von Branchenkollege Rivian gewannen an der Indexspitze sogar gut fünf Prozent. Kreisen zufolge erwägt die indische Regierung Steuererleichterungen für den Import von Elektrofahrzeugen, wenn die Hersteller eine Produktion in dem Land in Erwägung ziehen.

Die Titel von Nvidia gewannen gegen den Branchentrend 0,6 Prozent, nachdem der Chiphersteller das neue Modell seines Prozessors für Künstliche-Intelligenz-Anwendungen vorgestellt hatte. Die Tech-Riesen Amazon , Alphabet und Oracle haben bereits angekündigt, ab dem kommenden Jahr in ihrem Cloud-Geschäft auf die KI-Produkte von Nvidia zu setzen.

Der Euro zeigte sich am Montag bei 1,0698 US-Dollar wenig bewegt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0670 (Freitag: 1,0683) Dollar festgesetzt und der Dollar hatte damit 0,9372 (0,9360) Euro gekostet.

US-Staatsanleihen traten auf der Stelle. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stagnierte bei 107,42 Punkten. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere lag bei 4,64 Prozent.

(cash/Bloomberg/AWP/Reuters)