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17:35

Die Schweizer Börse ist schwach in die neue Handelswoche gestartet. Sorgen um die geopolitische Stabilität nach dem Söldner-Aufstand in Russland verunsichern die Anleger an den Aktienmärkten. Zudem erhoffen sie sich von den für die nächsten Tage geplanten Konjunkturdaten Hinweise auf die nächsten Zinsschritte der US-Notenbank Fed. Der SMI notierte zum Handelsschluss um 0,7 Prozent im Minus bei 11'142 Punkten.

Abwärts ging es für Aktien aus des Gesundheitsbereichs. Der Pharmakonzern Novartis büsste 1,9 Prozent ein, der Arznei-Auftragsfertiger Lonza 1,3 Prozent. Aber auch die Finanzwerte UBS und Swiss Re mussten Federn lassen. Leonteq sackten 5,6 Prozent ab. Der Derivate-Anbieter hat seine Gewinnprognose gesenkt. Das Handelsergebnis sei im bisherigen Jahresverlauf vor allem aufgrund der geringeren Marktvolatilität gedämpft ausgefallen, hiess es zur Begründung.

Sika kletterten dagegen 1,2 Prozent, nachdem die Barclays-Analysten das Kursziel für den Bauchemiekonzern angehoben hatten. Auch die Aktien des Luxusgüterkonzerns Richemont waren gesucht. 

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17:00

Die US-Aktienmärkte haben am Montag ihre moderaten Anfangsgewinne nicht halten können und sind leicht ins Minus abgerutscht. Mangels wichtiger Konjunktur- und Unternehmensnachrichten läuft der Handel am Montag in ruhigen Bahnen. Neben den anhaltenden Konjunktur- und Zinssorgen mahnen die jüngsten Ereignisse in Russland die Anleger zur Zurückhaltung. Vergangene Woche hatten mehrere Zentralbanken ihre Leitzinsen teils deutlicher als erwartet angehoben und weitere Erhöhungen angedeutet.

In New York notierte der Dow Jones Industrial zuletzt 0,3 Prozent tiefer bei 33'623 Punkten. Am Freitag hatte der Leitindex den fünften Tag in Folge tiefer geschlossen und den grössten Wochenverlust seit Anfang März verzeichnet. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,2 Prozent auf 4341,05 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,1 Prozent auf 14'876 Punkte.

Die Aktien von IBM gewannen 0,9 Prozent, nachdem der US-Konzern mitgeteilt hatte, sein Geschäft um die IT-Automatisierung mit dem milliardenschweren Zukauf des Softwareanbieters Apptio stärken zu wollen. Apptio soll für 4,6 Milliarden US-Dollar in bar vom bisherigen Eigentümer Vista Equity Partners übernommen werden.

Einen Kurssprung um 14 Prozent nach oben machten die Papiere von Lucid . Der Elektroautohersteller liefert künftig ausgewählte Antriebskomponenten an den britischen Sportwagenhersteller Aston Martin . Im Rahmen der Vereinbarung will Aston Martin gut 28 Millionen neue Aktien ausgeben und sukzessive 232 Millionen US-Dollar an Lucid bezahlen. Zudem erhält Lucid einen Anteil von 3,7 Prozent an Aston Martin.

Die Tesla-Titel büssten dagegen 1,0 Prozent ein, nachdem sie bereits in der Vorwoche unter Gewinnmitnahmen nach dem jüngsten Höhenflug gelitten hatten. Die Analysten von Goldman Sachs hatten mit Verweis auf die starke Kursentwicklung seit Jahresbeginn ihre Kaufempfehlung für die Aktie des Elektroautobauers gestrichen.

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16:10

Geopolitische Sorgen nach der Söldner-Rebellion in Russland und die Erwartung neuer Konjunkturdaten im weiteren Wochenverlauf haben die US-Anleger am Montag vorsichtig gestimmt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung kaum verändert bei 33'731 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,1 Prozent auf 4345 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,2 Prozent auf 13'469 Stellen.

Die Anleger warteten auf weitere Entwicklungen in Russland nach dem abgebrochenen Söldner-Aufstand. Zudem erhoffen sie sich von den für die nächsten Tage geplanten Konjunkturdaten Hinweise auf die nächsten Zinsschritte der US-Notenbank Fed. Im Kalender stehen etwa die Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt. "Die Art und Weise, wie die Anleger jetzt kaufen oder verkaufen, wird von der Erwartung abhängen, ob es Ende des nächsten Monats eine Zinserhöhung geben wird", sagte Randy Frederick vom Brokerhaus Charles Schwab. "Deshalb werden alle Wirtschaftszahlen, die wir bis dahin erhalten, einen Einfluss auf den Aktienmarkt haben."

Bei den Einzelwerten schickte der versuchte Söldner-Aufstand Aktien der Rüstungskonzerne in den Keller. So bröckelten Raytheon und Lockheed Martin um 1,3 beziehungsweise 1,9 Prozent ab. Die Branche hat von höheren Militär- und Sicherheitsausgaben mehrerer Länder nach Beginn des Ukraine-Krieges profitiert. Dabei zeigten die Ereignisse vom Wochenende Analysten und Händlern zufolge, dass der russische Präsident Wladimir Putin geschwächt werden könnte.

15:35

Der Dow Jones bewegt sich am Montag nicht vom Fleck. Der Nasdaq (-0,2 Prozent) und der S&P 500 (-0,1 Prozent) geben nach.

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15:10

Die US-Börsen dürften nach den jüngsten Kursverlusten am Montag zunächst auf der Stelle treten. Neben den anhaltenden Konjunktur- und Zinssorgen mahnten die jüngsten Ereignisse in Russland die Anleger zur Zurückhaltung.

Mangels wichtiger Konjunktur- und Unternehmensnachrichten taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn fast unverändert auf 33'721 Punkte und den technologielastigen Nasdaq 100 ähnlich unbewegt auf 14'894 Punkte. Am Freitag hatte der Dow den fünften Tag in Folge tiefer geschlossen und den grössten Wochenverlust seit Anfang März verzeichnet.

Vergangene Woche hatten mehrere Notenbanken ihre Leitzinsen teils deutlicher als erwartet angehoben und weitere Erhöhungen angedeutet. Auch die US-Notenbank Fed hat signalisiert, dass das Ende der Fahnenstange ungeachtet der Zinspause im Juni noch nicht erreicht ist.

Der Aufstand der russischen Söldnertruppe Wagner, die bisher eine entscheidende Rolle im Krieg gegen die Ukraine gespielt habe, sei zwar nur kurzlebig gewesen, heisst es derweil in einem Kommentar der Commerzbank. Er habe aber die Autorität von Präsident Wladimir Putin auf eine harte Probe gestellt und Fragen über die weitere Entwicklung des Kriegs aufgeworfen.

Die Aktien von IBM verloren bei wenig Volumen vorbörslich 0,3 Prozent, nachdem der US-Konzern mitgeteilt hatte, sein Geschäft um IT-Automatisierung mit dem milliardenschweren Zukauf des Softwareanbieters Apptio stärken zu wollen. Das US-Unternehmen solle für 4,6 Milliarden US-Dollar in bar vom bisherigen Eigentümer Vista Equity Partners übernommen werden, hiess es.

Deutlichere Kursausschläge waren indes bei den Elektroautobauern Tesla und Lucid zu beobachten. Die Anteilscheine von Lucid zogen nach einer Vereinbarung mit dem britischen Sportwagenhersteller Aston Martin für leistungsstarke Elektrofahrzeuge um 10,6 Prozent an. Im Rahmen der Vereinbarung werde sich Lucid mit knapp vier Prozent an Aston Martin beteiligen, heisst es.

Dagegen steuern Tesla-Papiere auf weitere Kursverluste von 1,6 Prozent auf 252,55 US-Dollar zu, nachdem sie schon zuletzt unter Gewinnmitnahmen nach einem Hoch seit Ende September gelitten hatten. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch eine Abstufung von Goldman Sachs. Die US-Investmentbank hob zwar das Kursziel von 185 auf 248 Dollar an. Sie strich aber mit Verweis auf die starke Kursentwicklung seit Jahresbeginn ihr Kaufvotum und rät nun zu einer neutralen Haltung. Inzwischen spiegelten die Aktien seine langfristigen Erwartungen für das Unternehmen besser wider, begründete Analyst Mark Delaney seine Einschätzung. Er hob ausserdem das schwierige Preisumfeld für Neufahrzeuge hervor, was die Bruttomarge in diesem Jahr weiter belasten dürfte.

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14:55

Zunehmende Konjunktursorgen haben den deutschen Aktienmarkt am Montag weiter belastet. Der Dax verlor nach der sehr schwachen Vorwoche am frühen Nachmittag 0,16 Prozent auf 15'805,26 Punkte. Unter 16'000 Punkten bleibe der deutsche Leitindex angezählt, schrieb der Kapitalmarktexperte Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Das Niveau um das Tief vom Freitag bei 15'733 Zählern müsse der Markt halten, um eine Korrektur bis in Richtung der 200-Tage-Linie 1000 Punkte tiefer zu verhindern. Am Montag erreichte der Dax sein Tagestief bei etwas über 15'713 Zählern und drehte von dort wieder etwas nach oben.

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13:23

Die Aussicht auf eine Sparten-Veräusserung treibt die Aktie des kriselnden schwedischen Immobilienkonzerns SBB in die Höhe. Die Titel gewannen zeitweise gut 20 Prozent und pendelten sich bei einem Plus von mehr als zwölf Prozent ein. SBB hat nach eigenen Angaben Gespräche über den Verkauf seiner Tochter EduCo aufgenommen, um seine Liquidität zu erhöhen und Schulden abzubauen. Das Unternehmen verhandele zudem über die Rückzahlung eines konzerninternen Darlehens in Höhe von 14,5 Milliarden Schwedischen Kronen (umgerechnet rund 1,2 Milliarden Euro) an EduCo.

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13:20

Die Ölpreise sind zu Beginn der Woche trotz der Wagner-Revolte in Russland nur leicht gestiegen. Am Montagmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 74,16 US-Dollar. Das waren 31 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 20 Cent auf 69,36 Dollar.

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13:15

Die Futures für die US-Aktienmärkte geben vorbörslich nach:

Dow Jones Futures: -0,20 Prozent
S&P 500 Futures: -0,21 Prozent
Nasdaq Futures: -0,30 Prozent

Die Aktien von Leonteq verlieren noch 7,5 Prozent nach anfänglichen Kursverlusten von über 10 Prozent.

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11:40

Investoren am Schweizer Aktienmarkt folgen am Montag einmal mehr dem Motto: Nur kein Risiko eingehen. Für den SMI bedeutet das den Rückwärtsgang. Der SMI baut seine Auftaktverluste aus und verliert gegen 11.35 Uhr 0,50 Prozent auf 11'149,96 Punkte, was leicht über dem Tagestief ist. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gibt um 0,65 Prozent nach auf 1734,34 und der breite SPI um 0,66 Prozent auf 14'656,13 Zähler. Von den 30 SLI-Werten geben 25 nach und fünf legen zu.

Immerhin liegen zwei ereignisreiche Zentralbank-Wochen hinter den Investoren. Zahlreiche führende Notenbanken versicherten in dieser Zeit, dass sie in Sachen Zinserhöhungen noch deutlich weiter gehen würden. Dies hat zu einem Stimmungswechsel beigetragen. Ein weiterer Grund dafür sind die eingetrübten Wirtschaftsaussichten.

Mit den anhaltend hohen Zinsen verteuert sich die Refinanzierung von Unternehmen und sie belasten so tendenziell deren Gewinne. Die zahlreichen Gewinnwarnungen in den letzten zwei Wochen untermauern dies. Öl ins Konjunktursorgen-Feuer giesst am Morgen auch der gesunkene deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex. "Wichtige Konjunkturfrühindikatoren pfeifen es wie Spatzen von den Dächern: Im zweiten Halbjahr setzt sich die wirtschaftliche Schwäche fort", kommentiert die VP Bank. Darüber hinaus beeinflusst die ohne Blutvergiessen beendete Meuterei der Wagner-Söldner in Russland die Märkte, wie sich etwa beim Ölpreis zeigt. Höhere Öl- und Rohstoffpreise wiederum könnten den Druck auf die Aktienmärkte erneut verstärken.

Das Verliererfeld führen die UBS (-1,9 Prozent) und AMS Osram (-1,6 Prozent) an. Abgesehen davon, dass Bankenwerte auch europaweit erneut zu den grösseren Verlierern zählen, steht die Schweizer Grossbank wegen der übernommenen Credit Suisse im Fokus. Im Rechtsstreit der CS mit dem früheren georgischen Regierungschef und Milliardär Bidzina Ivanishvili hat ein Berufungsgericht auf den Bermudas gewisse Punkte des bisherigen Urteils revidiert. Die Grossbank will nun auch das Urteil des Berufungsgerichts noch weiter ziehen.

Ein Kommentar des zuständigen Barclays-Analysten dürfte ebenfalls kaum für Zuversicht sorgen: Er sehe die Risiken und anstehenden Herausforderungen generell nicht adäquat im Kurs reflektiert.

AMS Osram wiederum zählt zu den sogenannten Wachstumswerten, denen anhaltend hohe bzw. steigende Zinsen zu schaffen machen. Ebenso lastet die Sorge um die weitere wirtschaftliche Entwicklung auf diesen Papieren. So geht es auch für Temenos (-0,9 Prozent) und Logitech (-0,4 Prozent) abwärts - wenn auch nicht ganz so deutlich.

Zu den konjunktursensiblen Werten gehören auch Adecco, Holcim oder Geberit, die um bis zu 1,4 Prozent zurückfallen.

Neben der UBS fallen aus der Finanzbranche auch Julius Bär, Swiss Re, Swiss Life und Partners Group zurück. Die Kursabgaben liegen zwischen 1,0 und 0,8 Prozent. Vor allem die UBS und Partners Group waren in der vergangenen Woche mit Kursverlusten von 7,7 bzw. 2,9 Prozent bereits unter den grössten Verlieren im SMI zu finden.

Zu dem insgesamt verhaltenen Gesamtbild tragen auch die drei Schwergewichte Novartis (-1,0 Prozent), Roche (-0,5 Prozent) und Nestlé (-0,5 Prozent) bei. Dabei zählten die Aktien des Nahrungsmittelkonzerns in der vergangenen Woche mit +0,7 Prozent zu den wenigen Lichtblicken.

Die übersichtliche Gewinnerliste führen Sika (+0,3 Prozent auf 241,30 Fr.) an. Sie holen damit einen Teil der Kursverluste der vergangenen Woche (-7 Prozent) wieder auf. Ein auf 390 Franken angehobenes Kursziel von Barclays sorgt für die nötige Unterstützung.

In den hinteren Reihen rutschen die Aktien der Derivatboutique Leonteq nach einer Gewinnwarnung um 8,5 Prozent ab. Eine Branchenstudie der Citigroup schickt Polypeptide, Bachem und Siegfried um bis zu 4,9 Prozent abwärts.

Dagegen hat sich das Biotechunternehmen Evolva (+3,7 Prozent) erst einmal seine Finanzierung bis Ende Jahr gesichert, was für eine gewisse Erleichterung sorgt. Aryzta (+1,4 Prozent) sind gesucht, nachdem Stifel sie neu zum Kauf empfiehlt.

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11:06

Geopolitische Sorgen nach dem abgebrochenen Söldner-Aufstand in Russland haben die russiche Landeswährung Rubel zeitweise auf ein 15-Monats-Tief gedrückt. Der Rubel, der am Samstag und Sonntag nicht gehandelt wurde, verlor am Montagmorgen ein halbes Prozent auf 85,15 gegenüber dem Dollar. Im Frühhandel lag er bei 87,23 und war damit so schwach wie seit März 2022 nicht mehr.

Der offene Angriff der Söldner-Truppe Wagner auf die Machtstellung von Präsident Wladimir Putin war am Wochenende nur wenige hundert Kilometer vor Moskau abgebrochen worden. Allerdings hat der Versuch Analysten zufolge Risse im Machtapparat der russischen Regierung aufgezeigt. "Der Höhepunkt der Spannungen ist vorbei, aber die schlechte Stimmung wird noch einige Zeit bleiben", sagte Alexei Antonow vom Moskauer Broker Alor. 

10:54

Der Schweizer Aktienmarkt tendiert weiterhin schwächer. Der SMI verliert um 10:50 Uhr 0,64 Prozent auf 11'149 Punkte. Alcon, Richemont und Sika können sich knapp im Plus halten, alle anderen Titel notieren tiefer. UBS verlieren überdurchschnittliche 1,97 Prozent. Leonteq notieren etwas erholt über dem Tagestief mit einem Verlust von 8,88 Prozent, nachdem die Aktie kurzzeitig zweistellig gefallen ist. Meyer Burger können die Kursgewinne von letzter Woche halten und stehen 0,65 Prozent höher. 

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10:16

Der Franken ist zum japanischen Yen auf einen neuen Höchstwert 159,88 gestiegen. Händler führen dies auf die zunehmende Zinsdifferenz zwischen Japan und der Schweiz zurück. 

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09:40

Am Schweizer Aktienmarkt geben die Notierungen zum Start in die letzte Börsenwoche des ersten Semesters 2023 mehrheitlich nach. Der SMI notiert gegen 9.35 Uhr um 0,39 Prozent tiefer bei 11'205 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gibt um 0,25 Prozent nach auf 1741,39 und der breite SPI um 0,2 Prozent auf 14'723,47 Zähler. Von den 30 SLI-Werten geben 21 nach und fünf legen zu, während vier unverändert sind.

Händler sind sich einig, dass es an den Märkten zu einem deutlichen Stimmungsumschwung in Bezug auf die Weltwirtschaft gekommen ist. Dieser sei nicht zuletzt auch den wieder aufgeflammten Zinsängsten geschuldet. Mit den anhaltend hohen Zinsen verlieren Aktien an Attraktivität im Vergleich zum Beispiel zu Anleihen. Zudem verteuern hohe Kapitalmarktzinsen die Refinanzierung von Unternehmen und belasten so tendenziell deren Gewinne.

Aber auch der ohne Blutvergiessen beendete Aufstand der Wagner-Söldner in Russland beeinflusst die Märkte zum Wochenstart. "Trotz des Embargos gegen Russland verkauft Russland immer noch viele Rohstoffe an wohlgesinnte Länder wie China und trägt zur weltweiten Versorgung bei", heisst es in einem Kommentar. Deshalb könnten höhere Öl- und Rohstoffpreise den Druck auf die Aktienmärkte wieder verstärken.

Die Spannbreite im frühen Handel reicht von -1,7 Prozent bei der UBS bis +1,0 Prozent bei den Sika-Aktien. Bei der Grossbank sorgt die übernommene Credit Suisse für Gesprächsstoff. Im Rechtsstreit der CS mit dem früheren georgischen Regierungschef und Milliardär Bidzina Ivanishvili hat ein Berufungsgericht auf den Bermudas gewisse Punkte des bisherigen Urteils revidiert. Die Grossbank will nun auch das Urteil des Berufungsgerichts noch weiter ziehen.

Derweil werden Sika-Aktien von einem Analystenkommentar gestützt. Der zuständige Experte von Barclays hat das Kursziel auf 390 Franken nach oben angepasst. Er drücke damit sein Vertrauen in die Marktdurchdringung und das Wachstumspotenzial des Konzerns aus. Zum Vergleich: Die Aktie kostet aktuell 243 Franken.

In den hinteren Reihen sacken die Aktien der Derivatboutique Leonteq nach einer Gewinnwarnung um 8,8 Prozent ab.

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09:31

Weitere Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

Aryzta: Stifel startet mit Buy - Ziel 2 Fr.

Lonza: Morgan Stanley senkt auf 695 (710) Fr. - Overweight

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09:20

Der Swiss Market Index (SMI) startet 0,18 Prozent tiefer bei 11'200 Punkten.Sika legen nach einer Kurszielerhöhung 1,16 Prozent zu. Die Aktien der UBS stehen nach einer Kurszielreduktion 1,16 Prozent im Minus. Bei den Mid Caps steigen SIG um 1,7 Prozent. Leonteq verlieren 10 Prozent nach einer Gewinnwarnung. 

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08:07

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der Bank Julius Bär 0,07 Prozent tiefer bei 11'213 Punkten.Sika sticht heraus und legt nach einer Kurszielerhöhung 0,65 Prozent zu. Alle anderen Titel stehen leicht im Minus. Bei den Mid Caps steigen SIG um 1,7 Prozent. Leonteq stürzen um 10,12 Prozent ab, nachdem das Unternehmen die Gewinnprognose zusammengestrichen hat.  Bachem verlieren 1,7 Prozent nach einer Verkaufsempfehlung.

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07:46

Am Montag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Freitag hatte er belastet von einem Kurssturz bei Siemens Energy ein Prozent tiefer bei 15.829 Punkten geschlossen.

Im Blick am Montag stehen vor allem die geopolitischen Entwicklungen. Investoren erwarten nach dem abgebrochenen Söldner-Aufstand in Russland am Wochehende Unruhe an den Devisen- und Rohstoffmärkten. Einige rechnen mit einer Flucht in US-Staatsanleihen oder den Dollar und einer Volatilität an den Rohstoffmärkten, die als empfindlich gegen politische Schocks aus Russland gelten.

Bei den Konjunkturdaten liegt das Augenmerk auf dem Ifo-Index, der die Stimmung in den deutschen Chef-Etagen widerspiegelt. Diese dürfte sich im Juni eingetrübt haben, wenn die von Reuters befragten Experten mit ihrer Prognose richtig liegen: Sie sagen einen Rückgang des Barometers auf 90,7 Zähler von 91,7 Punkten im Mai voraus. 

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06:47

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

Bachem: Citi senkt auf Verkaufen, Kursziel 74 Fr.

PolyPeptide: Citi geht auf Neutral, Kursziel 23 Fr. 

Siegfried: Citi geht auf neutral, Kursziel 800 Fr.

Sika: Barclays erhöht auf 390 (330) Fr. - Overweight

UBS: Barclays senkt auf 16 (16,50) Fr. - Underweight

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,13 Prozent tiefer bei 11'220 Punkten. 

Für den SMI ging die letzte Woche verlustreich zu Ende. Auf Wochensicht resultierte für den Leitindex ein Minus von knapp 1,5 Prozent. Auch die anderen Börsenbarometer wie der deutsche DAX oder der US-Leitindex Dow Jones konsolidierten in der abgelaufenen Woche.

Wie die Wirtschaft mit den jüngsten Entscheidungen der Zentralbanken zurechtkommt, dürften die in der kommenden Woche anstehenden Stimmungsindikatoren zeigen. In der Schweiz steht direkt am Montag der KOF Consensus auf der Agenda, gefolgt vom CS CFA-Indikator zur Wochenmitte und dem KOF Konjunkturbarometer am Freitag. Zum Wochenabschluss zeigen die Detailhandelsdaten, ob die Inflation ihre Spuren hinterlassen hat.

International startet die Woche mit dem deutschen Ifo-Index. Ansonsten dürften insbesondere die europäischen Inflationszahlen am Freitag von Interesse sein - am Vortag legt bereits Deutschland die Konsumentenpreise für Juni vor. Ebenfalls zum Ausklang rücken aus China die Einkaufsmanagerindizes in den Blick.

Aus den USA stehen unter anderem mit dem Auftragseingang für langlebige Güter, Immobiliendaten sowie dem Verbrauchervertrauen der Uni Michigan und dem Chicago Einkaufsmanagerindex eine Mischung aus Stimmungs- und harten Wirtschaftsindikatoren an. Auch der Preisindex für Konsumausgaben - das Mass, an dem das Fed die Geldpolitik ausrichtet - gibt einen Vorgeschmack auf die weitere Marschrichtung in den Staaten.

Die Agenda der heimischen Unternehmen ist derweil bis auf einige kleinere Generalversammlungen sowie die Halbjahreszahlen der Titlisbahnen am Dienstag quasi leer. Allerdings haben bereits in den vergangenen Wochen einige Unternehmen die Gelegenheit ergriffen und einen Einblick in die Entwicklung im ersten Semester gegeben - meist mit vorsichtigem Unterton. So veröffentlichte unter anderem Interroll eine Gewinnwarnung, VAT führte Kurzarbeit ein.

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06:05

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,2 Prozent höher bei 32.846 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,2 Prozent und lag bei 2268 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 1,4 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 1,6 Prozent.

Sorgen um die geopolitische Stabilität beschäftigen am Montag die Anleger in Asien. Der Aufstand der schwerbewaffneten Söldner-Truppe Wagner unter dem früheren Putin-Vertrauten Jewgeni Prigoschin endete am Samstagabend mit der Vereinbarung, dass sich Prigoschin ins Exil in Belarus zurückziehe.

"Das geopolitische Risiko angesichts der internen Instabilität in Russland hat zugenommen", sagte Jorge Leon, Analyst bei Rystad Energy. "Daher ist in den kommenden Tagen mit einem leichten Anstieg der Ölpreise zu rechnen, sofern sich die Situation nicht verschlechtert." Die Rohöl-Sorte Brent lag zuletzt um 0,4 Prozent höher bei 74,14 Dollar, nachdem sie zuvor bis auf 74,80 Dollar geklettert war.

"Die Leute denken vielleicht, dass Putins Machtposition geschwächt ist. Vielleicht werden die Ukrainer ermutigt, ihre Gegenoffensiven zu verstärken", sagte Ray Attrill von der National Australia Bank in Sydney (NAB). Aber ohne offensichtliche Fortschritte würden sich die Händler in Asien auf China konzentrieren.

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06:00

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 143,48 Yen und legte 0,5 Prozent auf 7,2141 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8958 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0903 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9769 Franken. Das Pfund Sterling gewann 0,2 Prozent auf 1,2731 Dollar

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)