Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:35

Der SMI schliesst mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 11’390 Punkten. Grösster Gewinner ist Zurich Insurance (+1,4 Prozent). Auch Givaudan kann 1,4 Prozent zulegen. Die SMI-Schwergewichte Roche (+0,9 Prozent) und Nestlé (+0,4 Prozent) machen Plus heute. Novartis (+0,1 Prozent) kann am Donnerstag nicht gewinnen.

Die grössten Verluste im Leitindex muss Lonza (-1,9 Prozent) verkraften. Auch Logitech gibt 1,6 Prozent nach.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

+++

17:30

Ein Medienbericht über ein mögliches Konkursverfahren bei Bed, Bath & Beyond schickt die Aktie in den Keller. Die Titel des Einzelhändlers für Haushaltswaren stürzen um mehr als 20 Prozent auf 0,36 Dollar ab. Das Unternehmen bereite sich vor, am Wochenende Konkurs anzumelden, berichtete das "Wall Street Journal". Der Konzern hatte wiederholt gewarnt, dass es Insolvenz anmelden müsse, wenn es die Mittel für die Rückzahlung seiner Kredite nicht sichern könne.

+++

16:10

Die Enttäuschung über Konzernbilanzen hat die Wall Street erneut ins Minus gedrückt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zum Handelsstart am Donnerstag ein halbes Prozent tiefer bei 33'741 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,6 Prozent auf 4130 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq bröckelte um ein Prozent auf 12'039 Stellen ab.

Für lange Gesichter sorgte vor allem ein starker Margenrückgang bei Tesla. Der Elektroauto-Pionier will seine Marktanteile um jeden Preis verteidigen und nimmt dafür geringere Gewinne in Kauf. "Tesla ist in Schwierigkeiten geraten. Die jüngsten wiederholten Preissenkungen sind nichts, was man tut, wenn die Marktposition stark ist", sagte Paul Nolte, Stratege beim Vermögensverwalter Murphy & Sylvest. Die Tesla-Aktie verlor gut sieben Prozent auf 167,14 Dollar.

Quartalsergebnisse unter Erwartungen drückten auch andere Werte. So verloren die Titel des US-Telekomkonzerns AT&T und des Kreditkartenanbieters American Express 7,2 beziehungsweise 6,4 Prozent. Auch die Papiere der Regionalbanken Zions, Truist und KeyCorp büssten nach schwachen Bilanzen zwischen gut zwei und knapp sechs Prozent ein. Die Aktien des weltgrössten IT-Dienstleisters IBM und des Casino-Betreibers Las Vegas Sands rückten dagegen nach Zahlen um 2,1 und 4,2 Prozent vor.

+++

15:35

Der Dow Jones startet am Donnerstag mit einem Minus von 0,5 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,9 Prozent) und der S&P 500 (-0,7 Prozent) geben nach.

+++

14:40

Der US-Telekomkonzern AT&T hat im ersten Quartal die Rechnungsbeträge im Mobilfunk deutlich gesteigert und überraschend viele neue Vertragskunden an Land gezogen. Allerdings fielen die Ausgaben für Vorräte und für Investitionen hoch aus und liessen den Barmittelzufluss empfindlich schwächer ausfallen als von Experten zuvor gedacht.

Der freie Mittelfluss belief sich in den ersten drei Monaten auf eine Milliarde Dollar, wie der Rivale der Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US am Donnerstag in Dallas mitteilte. Analysten hatten mit rund dem dreifachen Zufluss gerechnet. Die Aktie sackte in den USA vorbörslich um fast fünf Prozent ab.

+++

14:15

Der Swiss Market Index (SMI) verliert bis zum frühen Nachmittagshandel 0,13 Prozent auf 11'347 Punkte. Adecco geben 2,8 Prozent nach, da der Konkurrent Manpower wenig überzeugte Unternehmensdaten vorlegen konnte. 

+++

14:07

Der Euro hat sich am Donnerstag bis am frühen Nachmittag nur wenig bewegt. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,0960 Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Der Ende vergangener Woche markierte einjährige Höchststand von etwas mehr als 1,10 Dollar bleibt in Reichweite.

Derweil hat der Franken sowohl zum Dollar als auch zum Euro leicht an Boden hinzugewonnen. Derzeit wird der Dollar zu 0,8953 Franken gehandelt nach 0,8964 am Morgen. Der Euro kostet mit 0,9811 Franken ebenfalls minim weniger als am Morgen (0,9822).

Preisdaten aus Deutschland deuteten am Morgen auf einen abnehmenden Inflationsdruck hin, konnten den Euro aber nicht nachhaltig bewegen. Die Erzeugerpreise stiegen im März zwar erneut deutlich, allerdings bei weitem nicht so stark wie in den Monaten zuvor. Zudem wurden die Markterwartungen unterschritten. Der Druck auf die EZB, ihre Geldpolitik weiter zu straffen, nimmt damit tendenziell etwas ab.

Der niederländische Notenbankchef Klaas Knot sprach sich indes gegen eine baldige Zinspause aus. "Es ist zu früh, um über eine Pause zu reden", sagte Knot in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der irischen Zeitung "Times". Knot zählt zu den Entscheidern in der EZB, die am vehementesten für höhere Zinsen im Kampf gegen die hohe Inflation eintreten.

+++

13:33

Die Ölpreise haben am Donnerstag an die schwache Entwicklung der Vortage angeknüpft. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete zuletzt 81,70 Dollar. Das waren 1,42 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai fiel um 1,45 Dollar auf 77,71 Dollar.

Seit einigen Tagen werden die Erdölpreise durch eher schwache US-Konjunkturdaten belastet. Der Konjunkturbericht der amerikanischen Notenbank bestätigte am Mittwochabend dieses Bild. In dem "Beige Book" genannten Bericht heisst es, die US-Wirtschaft sei in den vergangenen Wochen nicht so recht vom Fleck gekommen. Als Belastungen gelten die hohe Inflation und die möglichen Folgen der Bankenturbulenzen.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern wiegen die Sorgen um die US-Wirtschaft stärker als die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA. Wie die US-Regierung am Mittwoch gemeldet hatte, sind die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 4,6 Millionen Barrel gefallen. Sinkende Ölreserven stützen in der Regel die Ölpreise.

Seit Beginn der Woche geht es mit den Ölpreisen tendenziell nach unten. Seit Montag hat sich Rohöl aus der Nordsee um etwa drei Dollar je Barrel verbilligt.

+++

13:05

Die amerikanischen Aktienmärkte starten voraussichtlich tiefer. Die Futures des Dow Jones Index fallen um 0,4 Prozent, der S&P 500 Index verliert 0,6 Prozent und der Nasdaq 100 Index 0,85 Prozent. 

+++

12:40

Europas grösster Vermögensverwalter sieht die Bankanleihen der Region als die attraktivsten weltweit an. Die Turbulenzen im letzten Monat hätten eine Kaufgelegenheit eröffnet, meint Amundi Asset Management, die ein Vermögen von mehr als 2 Billionen Dollar verwaltet.

Trotz der Volatilität infolge des jüngsten Zusammenbruchs regionaler US-Kreditinstitute und des Untergangs der Credit Suisse seien die Anleihen wegen solider Bilanzen und attraktiver Renditen interessant.

Unterdessen sieht sich die Schweizer Finanzaufsicht mit Klagen konfrontiert, nachdem sie bei der strauchelnden Credit Suisse in einem beispiellosen Akt AT1-Bonds im Umfang von 16 Milliarden Franken abgeschrieben hatte. Ein Sprecher des Schweizer Verwaltungsgerichts wollte nicht sagen, wer die vier Klagen eingereicht hat und was sie fordern.

+++

11:45

Der SMI notiert um 11.42 Uhr um 0,21 Prozent tiefer auf 11'342,87 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigt sich um 0,29 Prozent auf 1771,67 und der breite SPI um 0,22 Prozent auf 14'883,21 Zähler. Im SLI stehen sich 19 Verlierer und acht Gewinner gegenüber. Drei (Richemont, Holcim und Geberit) sind unverändert.

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnertag im Frühhandel nachgegeben und bewegt sich seither auf dem ermässigten Niveau seitwärts. Die Konsolidierung halte an, heisst es am Markt. Schliesslich habe sich der Leitindex seit dem Jahrestief vor einem Monat wieder um neun Prozent erholt. Auch das Jahreshoch ist nicht mehr sehr weit entfernt. Aber um dieses zu erreichen, bräuchte es frische Impulse. Und diese fehlten. "Nicht einmal das am Vorabend veröffentlichte Beige Book, der Konjunkturbericht der US-Notenbank, konnte für frischen Wind sorgen", sagt ein Händler.

Damit dürfte die Seitwärtsbewegung wohl anhalten. Denn die Anleger zeigten sich derzeit wenig risikobereit, was die Aktivitäten dämpfe, meint ein Händler. Daher sorgten vor allem Unternehmensergebnisse für kurzfristige Trading-Gelegenheiten. So reagieren viele Marktteilnehmer branchenumfassend, wenn ein Ergebnisse stark von den Erwartungen abweicht. Ob die am Nachmittag erwarteten wöchentlichen Daten vom US-Arbeitsmarkt das Geschehen noch stärker beeinflussen können, werde sich zeigen.

Stark unter Druck sind Lonza (-2,5 Prozent). Händler verweisen auf den schwachen Quartalsbericht des deutschen Pharma- und Laborausrüsters Sartorius. Dessen Zahlen hätten auf der ganzen Linie enttäuscht. Dies lag unter anderem daran, dass sich die Kunden bei den Bestellungen zurückgehalten hätten. Daher sei auch Lonza unter Druck geraten. Wenn ein Unternehmen schwächle, weil die Kunden nicht bestellten, betreffe dies meist auch andere Firmen der Branche. So gerieten dadurch die Ex-Dividende gehandelten Tecan (-3,3 Prozent) noch zusätzlich unter Druck. "Und bei den Branchenriesen Novartis (-0,4 Prozent) und Roche (+0,1 Prozent) hat dies trotz positiver Medikamenten-Neuigkeiten auch kaum Käufer angelockt", sagt der Händler.

Starke Einbussen verzeichnen zudem die Technologiewerte, die damit ihren Abwärtstrend fortsetzen. Die zuletzt veröffentlichten Ergebnisse einzelner Technologiefirmen - etwa Tesla - hätten die Stimmung eingetrübt, so ein Börsianer. Zudem seien die anfänglichen Käufe rasch wieder abgeebbt und die Erholung dadurch ausgelaufen. Ein Grund dafür könnten auch die nachgebenden US-Aktien-Futures sein, die eine schwächere Eröffnung an der US-Börse Nasdaq erwarten liessen, meint ein Händler. Temenos, AMS Osram und Logitech büssen daher 2,7 bis 2,1 Prozent ein.

Aber auch Zykliker wie Sika, Adecco und Swatch sind nicht gefragt, wie ein Kursabschlag von knapp einem Prozent und mehr zeigt.

Dagegen führen Schindler PS (+0,6 Prozent) die Gewinner an. Der Lift- und Rolltreppenhersteller hat im ersten Quartal mehr Umsatz und Gewinn erzielt als von Analysten erwartet. Erneut gesucht werden die Versicherer Zurich und Swiss Re, die 0,4 bzw. 0,6 Prozent gewinnen. Swiss Life (-0,4 Prozent) dagegen rutschen nach frühen Gewinnen ins Minus.

Nestlé (-0,1 Prozent) sind trotz guter Nachrichten am Tag der Generalversammlung kaum verändert. Dabei hat L'Oréal im 1. Quartal mit einem Umsatzsprung (+15 Prozent) deutlich besser abgeschnitten hat als von Analysten erwartet. Nestlé ist massgeblich an dem Kosmetikkonzern beteiligt.

Auf den hinteren Rängen machen Zur Rose (-0,3 Prozent) die frühen Verluste teilweise wett. Die Online-Apotheke hat im ersten Quartal 2023 wegen rückläufigen Geschäfts in Deutschland wie erwartet weniger umgesetzt. In Deutschland hofft Zur Rose nun auf die Einführung des elektronischen Ärzterezepts, was die Umsätze massiv steigern soll.

Peach Property gewinnen 3,3 Prozent. Am Vorabend hat der langjährige CEO Thomas Wolfensberger seinen Rücktritt zur kommenden GV bekanntgegeben.

+++

10:45

Der Bitcoin hat sich heute morgen einigermassen stabilisiert und steht bei 28'823 Dollar. Gestern ging es 5 Prozent in den Keller ging. Die Risikoscheu beherrschte gestern die globalen Kryptomärkte. Die globale Krypto-Marktkapitalisierung ging um 5,47 Prozent auf 1,21 Billionen Dollar zurück, schreibt die Seba Bank. Die unmittelbare Unterstützung für die Kryptowährung liegt bei 27'500 Dollar, während der Widerstand nach oben bei 30'500 Dollar liegt.

+++

10:25

Ein höherer Umsatz als erwartet erfreut die Anleger von L'Oreal. Die Aktien des französischen Kosmetikriesen steigen um 1,7 Prozent. Der Kosmetikhersteller Beiersdorf legt im Dax zeitweise ein Prozent zu. Die Erlöse von L'Oreal im ersten Quartal stiegen mit Konzernmarken wie Maybelline und Lancome organisch um 13 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro. Analysten hatten laut Barclays mit einem Plus von 8,1 Prozent gerechnet.

+++

10:16

Die Valoren von Schindler sind am Donnerstag an der Schweizer Börse nach einem festen Beginn in die Verlustzone gerutscht. Zwar hat der Aufzugs- und Rolltreppenhersteller aus Ebikon die Analystenerwartungen im ersten Quartal beim Umsatz und Gewinn übertroffen, aber der Rückgang beim Auftragseingang fiel stärker aus als erwartet.

Die Partizipationsscheine von Schindler starteten mit einem Plus von 1,5 Prozent in den Börsenhandel, danach bröckelte aber der Kurs ab und rutschte zeitweise gar in die Verlustzone. 

Analysten zeigten sich eher etwas enttäuscht vom Rückgang beim Auftragseingang. Allerdings sei die Möglichkeit eines solchen Rückgangs bereits im Vorfeld der Ergebnisveröffentlichung ausgiebig diskutiert worden und komme daher nicht völlig überraschend. Dennoch fiel der Rückgang stärker aus, als Analysten im Schnitt geschätzt hatten. Zudem war die EBIT-Marge mit 9,7 Prozent schwächer als im Vorquartal (10,2 Prozent).

Ansonsten fanden die Analysten grossmehrheitlich positive Worte: Wie die Analystin Corina Hennig von der Basler Kantonalbank in einem Kommentar schreibt, war bei den Kennzahlen nur der Auftragseingang rückläufig. Ihres Erachtens überrascht der Gewinn positiv. Ausserdem findet sie sichtlich Gefallen an der anziehenden Umsatzdynamik. Gemäss Hennig kommt Schindler nun das defensive Geschäftsmodell mit seinen relativ stabilen Serviceerträgen und der geringen Kapitalbindung zugute.

Auch ihr Berufskollege Patrick Rafaisz bei der UBS findet vorwiegend lobende Worte. Mit Ausnahme des erwartungsgemäss schwachen Auftragseingangs in China gewinnt er dem vorliegenden Resultat fast ausschliesslich positive Aspekte ab. Ausserdem weist der Analyst darauf hin, dass die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr ab dem laufenden zweiten Quartal einfacher wird.

Gemäss Martin Hüsler von der Zürcher Kantonalbank hält die Trendverbesserung nach dem enttäuschenden Vorjahr und der deutlich stärkeren zweiten Jahreshälfte an. Die positive Margenentwicklung im Auftragseingang stimmt ihn für die weitere Entwicklung zuversichtlich. Er geht davon aus, dass die Massnahmen wie Absatzpreiserhöhungen, die Verschlankung des Produktportfolios und Effizienzverbesserungen zu kontinuierlichen Margenfortschritten führen werden.

+++

10:05

Die mit Enttäuschung aufgenommenen Quartalszahlen des Elektroauto-Pioniers Tesla belasten laut Händlern die Stimmung im Autosektor. BMW, Volkswagen und Mercedes-Benz geben im Dax jeweils rund 2,6 Prozent nach. Continental verlieren drei Prozent, der europäische Autosektor 2,2 Prozent.

Zum Jahresauftakt erwirtschaftete Tesla eine Gewinnmarge von 19,3 Prozent, von Refinitiv befragte Analysten hatten 22,4 Prozent erwartet. Vor einem Jahr gab es noch eine Rekordrendite von 32,9 Prozent. Der weltweite Marktführer hat bei E-Autos einen Preiskrieg angezettelt, der insbesondere in China heftig tobt. Allein in den USA senkte Tesla die Preise seit Jahresbeginn sechs Mal. Im nachbörslichen US-Handel verloren Tesla sechs Prozent.

+++

09:55

Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Donnerstag im frühen Geschäft schwächer. Der SMI verliert Uhr 0,30 Prozent auf 11'334,25 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 0,23 Prozent auf 1772,72 und der breite SPI um 0,27 Prozent auf 14'875,30 Stellen. Im SLI stehen 21 Verlierer neun Gewinnern gegenüber.

Die Konsolidierung halte an, heisst es am Markt. Schliesslich habe sich der Markt in sehr kurzer Zeit vom Einbruch im März wieder erholt und notiere nicht mehr viel unter dem Jahreshoch. Zudem fehlten richtungsweisende Impulse. "Nicht einmal das am Vorabend veröffentlichte Beige Book, der Konjunkturbericht der US-Notenbank, hat den Aktien eine klare Richtung vorgegeben", sagte ein Händler.

Damit dürfte die Seitwärtsbewegung wohl noch etwas anhalten. Zudem zeigten sich die Anleger derzeit eher wenig risikobereit, was die Aktivitäten dämpfe, meinte ein weiterer Händler. Am ehesten setzten Unternehmensergebnisse punktuell Akzente. So haben am Berichtstag Schindler, Zur Rose und Phoenix Mecano Angaben zu 1. Quartal vorgelegt. Am Nachmittag stehen in den USA unter anderem die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt auf dem Programm.

Im Fokus stehen Schindler PS (+0,1 Prozent). Der Lift- und Rolltreppenhersteller hat im ersten Quartal mehr Umsatz und Gewinn erzielt als von Analysten erwartet. Die Papiere haben die Anfangsgewisse aber schnell wieder abgegeben.

Die Aktien von VAT und AMS Osram (je +0,2 Prozent) machten einen kleinen Teil der Vortageseinbussen wett.

Bei den Gewinnern sind zudem die Versicherer Zurich, Swiss Re und Swiss Life zu finden, die bis zu 0,7 Prozent zulegen und damit den positiven Trend vom Vortag fortsetzen.

Auf der anderen Seite büssen Lonza 2,2 Prozent ein. Händler verweisen auf den schwachen Quartalsbericht des deutschen Pharma- und Laborausrüsters Sartorius. Dies belaste auch die ex-Dividende gehandelten Tecan (-3,7 Prozent) zusätzlich.

Die Anteile von Roche (-0,04 Prozent) und Novartis (-0,3 Prozent) sind ebenfalls schwächer. Dabei wurden sie vorbörslich noch höher gestellt wurden, nachdem sie positive Medikamenten-Neuigkeiten veröffentlicht hatten.

Auch Nestlé (-0,1 Prozent) geben trotz guter Nachrichten am Tag der Generalversammlung leicht nach. Und das, obwohl L'Oréal im 1. Quartal einen Umsatzsprung (+15 Prozent) gemacht und damit deutlich besser abgeschnitten hat als von Analysten erwartet. Nestlé ist massgeblich an dem Kosmetikkonzern beteiligt.

Auf den hinteren Rängen geben Zur Rose (-2,7 Prozent) nach. Die Online-Apotheke hat im ersten Quartal 2023 wegen rückläufigen Geschäfts in Deutschland wie erwartet weniger umgesetzt. In Deutschland hofft Zu Rose nun auf die Einführung des elektronischen Ärzterezepts, was die Umsätze massiv steigern soll.

+++

09:25

Der Deutsche Aktienindex Dax hat sich zum Handelsbeginn kaum bewegt. Der deutsche Leitindex notierte mit 15'872 Zählern am Donnerstag knapp im Minus. "Nach der Serie an Jahreshochs ist der Schwung etwas abhanden gekommen", sagte Thomas Altmann von QC Partners. "Die Impulse von der Berichtssaison sind aktuell nicht ausreichend, um den Dax weiter nach oben zu tragen."

Der mit Abstand größte Verlierer im Dax waren die Aktien von Sartorius. Ein Umsatzminus und höhere Kosten sorgten bei dem Laborausrüster im ersten Quartal für einen Rückgang des operativen Ergebnisses (Ebitda) um 22,1 Prozent auf 272 Millionen Euro. Die Aktien rauschten in der Spitze um rund zehn Prozent in die Tiefe. Einige Analysten hätten zwar einen schwachen Jahresauftakt erwartet, "aber nicht in dem Ausmaß", kommentierte ein Händler.

+++

09:15

Die Deutsche Bank nimmt wieder die Bewertung für Barry Callebaut in einer Studie mit "Buy" auf. Das Kursziel setzt die zuständige Analystin Siobhan Lynch auf 2400 Franken fest. Schokoladensüsswaren seien kurzfristig eine defensive Kategorie, die mittelfristig ein Wachstum im mittleren einstelligen Bereich biete, schreibt die Expertin. Die B2B-Herstellung von Barry Callebaut sowie Premium-Schokolade von Lindt&Sprüngli seien dabei besonders attraktive Wachstumsbereiche.

+++

09:06

Der Swiss Market Index (SMI) verliert zu Börsenbeginn 0,30 Prozent auf 11'343 Punkte. Swiss Re und Zurich legen 0,4 Prozent zu, Lonza verlieren 1,65 Prozent, Sika 0,74 Prozent. Ebenfalls Abschläge verzeichnen Richemont mit 0,84 Prozent und Novartis mit 0,64 Prozent. Schindler legen nach Zahlen 1,16 Prozent zu, Zur Rose verlieren dagegne 2,29 Prozent. 

+++

08:20

Der zuletzt wieder stärkere Dollar und Konjunktursorgen setzen dem Ölpreis am Donnerstag erneut zu. Das Nordseeöl Brent verbilligt sich um bis zu 1,2 Prozent auf 82,15 Dollar je Barrel. Der Preis für das US-Öl WTI gibt in der Spitze 1,1 Prozent auf 78,29 Dollar je Fass nach.

Seit Montag sind die Ölpreise damit um jeweils rund fünf Prozent abgerutscht. Die US-Währung hat in dieser Woche bislang gut 0,4 Prozent zugelegt, da die Erwartungen weiterer Zinserhöhungen in den USA wieder grösser geworden sind.

Eine stärkere US-Währung macht das in Dollar gehandelte Rohöl teurer für Investoren in anderen Währungsräumen und drückt damit die Nachfrage.

+++

08:05

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei Bank Julius Bär unverändert bei 11'3694 Punkten. Credit Suisse verlieren 0,76 Prozent. Novartis legen um 0,34 Prozent zu, Roche 0,30 Prozent. Schindler und Zur Rose legen nach erfreulichen Zahlen 1,3 Prozent zu. Barry Callebaut legen nach Kaufempfehlung um 0,59 Prozent zu. Tecan führt die Verliererliste mit einem Minus von 0,93 Prozent an.  

+++
07:40

Der Euro notiert am Donnerstagmorgen stabil unter der Marke von 1,10 Dollar. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0956 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Der Ende vergangener Woche markierte einjährige Höchststand von etwas mehr als 1,10 Dollar bleibt in Reichweite.

Zum Franken tendiert der Euro mit 0,9822 Franken minim tiefer als am Vorabend mit 0,9833. Das Währungspaar Dollar zum Franken wird ebenfalls leicht schwächer zu 0,8964 nach 0,8978 gehandelt.

In den USA stehen unter anderem die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt auf dem Programm. Die Entwicklung am Jobmarkt spielt eine grosse Rolle für die Geldpolitik der US-Zentralbank Federal Reserve.

+++

07:20

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien: 

Cosmo: Jefferies senkt auf 78 (82) Fr. - Buy

Sika: CFRA senkt auf 300 (315) Fr. - Buy

Sika: Credit Suisse senkt auf 337 (350) Fr. - Outperform

+++

07:10

Am Donnerstag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Am Mittwoch hatte er mit 15'895,20 Punkten knapp im Plus geschlossen.

An der Wall Street hielt sich die Kauflaune ebenfalls in Grenzen. Der Dow-Jones-Index schloss 0,2 Prozent tiefer, der S&P 500 und der Nasdaq-Composite traten auf der Stelle.

Am Donnerstag veröffentlicht das Statistische Bundesamt die deutschen Erzeugerpreise für März. Seit ihrem Höhepunkt im August 2022 ist diese für die Inflationsentwicklung wichtige Kennziffer bereits fünf Mal in Folge gefallen - zuletzt auf 15,8 Prozent und damit auf den niedrigsten Wert seit September 2021. Von Reuters befragte Analysten rechnen mit einem weiteren Rückgang auf 9,8 Prozent.

+++

06:10

Der Swiss Markt Index (SMI) startet bei der IG Bank unverändert bei 11'374 in den vorbörslichen Handel. 

Am Donnerstag warten zahlreiche Firmen mit Geschäftszahlen auf. In der Schweiz etwa steht der Lift- und Rolltreppenkonzern Schindler im Mittelpunkt. Bei Schindler stellt sich die Frage, ob sich der Konzern im ersten Quartal erholen konnte, nachdem er sich im vergangenen Jahr mit Altlasten beschäftigen musste. Weiter werden auch noch die Onlineapotheke Zur Rose und die Industriefirma Phoenix Mecano über das Startquartal berichten, während Nestlé nebst vielen anderen Firmen ihre Generalversammlung durchführt.

Auch auf dem internationalen Börsenparkett sind zahlreiche Zahlenpublikationen angesagt. Über das erste Quartal berichten beispielsweise der Renault-Konzern, Nokia aus Finnland, Volvo sowie AT&T oder American Express aus den USA. Konjunkturseitig dürften am Nachmittag einige Frühindikatoren zur Entwicklung der US-Wirtschaft am meisten Aufmerksamkeit der Investoren auf sich ziehen.

+++

06:05

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,1 Prozent höher bei 28.632 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,1 Prozent und lag bei 2039 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,6 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,5 Prozent.

Die asiatischen Aktien tendieren am Donnerstag schwächer, während der Dollar auf der Stelle tritt. Der Präsident der Federal Reserve Bank of New York, John Williams, erklärte, dass die Inflationsrate nach wie vor problematisch sei und dass die US-Notenbank handeln werde, um sie zu senken.

So bleiben Anleger im Hinblick auf die erwartete Zinserhöhung um 25 Basispunkte durch die US-Notenbank im nächsten Monat vorsichtig. Die nachlassenden Sorgen um den Bankensektor lassen die Inflation und die Geldpolitik wieder in den Mittelpunkt rücken.

"Der enge Fokus der globalen Zentralbanken auf die Inflationsbekämpfung ist komplizierter geworden, da sie nun zusätzlich mit der Aufgabe konfrontiert sind, die Finanzstabilität aufrechtzuerhalten", sagte Thomas Poullaouec, Leiter der Multi-Asset-Lösungen APAC bei T. Rowe Price.

+++

06.00

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 134,76 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,8936 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,8967 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0957 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9826 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,2429 Dollar

+++

00:00

Uneinheitlich aufgenommene Unternehmenszahlen haben an den US-Aktienmärkten am Mittwoch für Zurückhaltung gesorgt. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,23 Prozent bei 33 897,01 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 endete 0,01 Prozent tiefer bei 4154,52 Zählern. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,02 Prozent auf 13 088,72 Punkte. Auf den von der US-Notenbank veröffentlichten Konjunkturbericht "Beige Book" reagierten die Indizes kaum.

Am Mittwoch ging die Berichtssaison der Unternehmen in eine neue Runde. Die Aktien von Netflix reagierten mit einem Verlust von 3,2 Prozent auf die jüngsten Quartalszahlen und den Ausblick des Streaming-Anbieters. Der Anstieg der Nutzerkonten blieb hinter den Expertenerwartungen zurück. Obwohl der Umsatz um knapp vier Prozent zulegte, sank der Nettogewinn um 18 Prozent. Auch der Ausblick auf das laufende Quartal fiel durchwachsen aus.

Die Anteilscheine von Travelers stiegen als Spitzenreiter im Dow um 6,2 Prozent. Der US-Versicherer erlitt trotz stark gestiegener Katastrophenschäden im ersten Quartal nur einen leichten Gewinnrückgang und übertraf die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Zudem kletterten die Beitragseinnahmen deutlich nach oben. Die reguläre Quartalsdividende soll um acht Prozent steigen. Ferner ist ein Rückkauf eigener Aktien im Wert von bis zu fünf Milliarden Dollar geplant.

Die Fluggesellschaft United Airlines startete zwar mit roten Zahlen ins Geschäftsjahr, verringerte aber das Minus deutlich. Dank der Erholung des Flugverkehrs von der Pandemie laufen die Geschäfte gut. Die Erlöse legten im ersten Quartal im Jahresvergleich um mehr als 50 Prozent zu. Zudem stützte ein positiver Geschäftsausblick. Die Titel gewannen 7,5 Prozent.

Der Pharmakonzern Abbott Laboratories erlitt wegen ausbleibender Umsätze mit Corona-Tests einen deutlichen Gewinnrückgang im ersten Quartal. Allerdings hatten Analysten noch Schlimmeres befürchtet. Zudem wurde der Ausblick auf das Gesamtjahr 2023 bekräftigt. Die Aktie legten als bester S&P 100-Wert um 7,8 Prozent zu.

Tesla-Papiere verloren 2,0 Prozent. Der Elektroautobauer senkte erneut die Preise für seine meistverkauften Modelle. Dies ist Beobachtern zufolge ein weiteres Zeichen dafür, dass Vorstandschef Elon Musk bereit ist, die Rentabilität des Unternehmens zu opfern, um die Nachfrage anzukurbeln. Die Ankündigung setzte vor allem die Aktien anderer US-Elektrofahrzeughersteller wie Rivian (-4,5%) und Lucid (-2,7%) unter Verkaufsdruck.

Die Aktien von Western Alliance Bancorp schnellten um mehr als 24 Prozent nach oben und zogen die Kurse anderer US-Regionalbanken überdurchschnittlich hoch. Analysten lobten die bilanzielle Neuausrichtung des Geldhauses sowie die Massnahmen zur Liquiditätssteigerung. Western Alliance hatte mitgeteilt, dass die Einlagen in den ersten zwei April-Wochen um zwei Milliarden US-Dollar gestiegen seien. Dies sei ein ermutigendes Signal angesichts der Turbulenzen in der Regionalbankenbranche im März nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank, hiess es.

Der Euro konnte sich im US-Handel weitgehend behaupten. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,0952 US-Dollar, nachdem sie in Europa zwischenzeitlich bis auf 1,0917 Dollar abgesackt war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0933 (Dienstag: 1,0972) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9147 (0,9114) Euro gekostet.

Die Kurse von US-Staatsanleihen sanken. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel um 0,22 Prozent auf 114,23 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen stieg im Gegenzug auf 3,60 Prozent.

(cash/AWP/Reuters)