Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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17:35

Der SMI sank am Mittwoch um 0,89 Prozent auf 11'009.95 Punkte. Der starke Einbruch der chinesischen Exporte im November schürte die Angst vor einem Konjunktureinbruch. Das Abrücken von Chinas Regierung von den strikten Massnahmen zur Corona-Eindämmung rückte in den Hintergrund. Auch die in der kommenden Woche in den USA, der Euro-Zone und der Schweiz anstehenden Zinsentscheidungen dämpften die Risikobereitschaft der Investoren.

Zu den grössten Verlierer unter den Standardwerten gehörte der Arzneimittel-Auftragshersteller Lonza mit einem Kursabschlag von 2,75 Prozent nach einer Gewinnwarnung des französischen Konkurrenten Euroapi. Die Anteile der Credit Suisse sanken einen Tag vor dem Ende der Ausübungsfrist bei der laufenden Kapitalerhöhung um 3,55 Prozent. Die beiden Indexschwergewichte Nestlé und Roche verloren 2,08 beziehungsweise 1,31 Prozent an Wert.

Etwas gebremst wurde der Abstieg durch das dritte SMI-Schwergewicht. Die Anteile des Pharmakonzerns Novartis rückten 0,59 Prozent vor. Das Medikament Kisqali hatte sich in einer klinischen Studie der Phase II Wirkung gegen eine bestimmte Form von Brustkrebs als wirksam erwiesen. 

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:10

Der Euro legt zum Franken vor allem am Vormittag zu und stieg auf bis zu 0,9899 Franken. Am Nachmittag büsste die Gemeinschaftswährung wieder etwas an Wert ein. Derzeit notiert das Währungspaar bei 0,9866 Franken jedoch immer noch höher als im Morgengeschäft. Der Dollar fiel im Verlaufe des Nachmittags zeitweise unter die Marke von 0,93-Franken. Aktuell kostet der "Greenback" 0,9395 nach noch 0,9422 Franken am Mittag.

Daten aus der deutschen Industrie stützten den Euro. In der grössten Volkswirtschaft der Eurozone ist die Industrieproduktion im Oktober kaum geschrumpft, während Volkswirte einen deutlicheren Rückgang erwartet hatten. Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, sprach von einem Zeichen der Hoffnung, dass die befürchtete Delle in der Industrie kleiner ausfallen werde als befürchtet. Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg kommentierte, der Absturz vieler Konjunkturindikatoren werde von der Realwirtschaft nicht nachvollzogen. "Einstweilen gilt daher, dass die Lage besser ist als die Stimmung."

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16:45

US-notierte chinesische Werte wie Alibaba, Pinduoduo und JD.Com stürzten nach dem stärksten Einbruch der chinesischen Exporte seit Beginn der Corona-Pandemie um 1,9 bis 3,2 Prozent ab. Auch der US-Elektroautobauer Tesla lag wegen Sorgen um die Produktion in seinem Werk in Shanghai knapp drei Prozent im Minus.

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16:15

Der Dow Jones Industrial begann den Handel zwar ungefähr auf Vortagsniveau, zuletzt lag er dann aber 0,25 Prozent tiefer bei 33'512,60 Punkten. Enttäuschende Handelsdaten aus China belasteten zur Wochenmitte.

Für den marktbreiten S&P 500 ging es nach einer halben Handelsstunde um 0,33 Prozent auf 3928,13 Zähler nach unten. An der Nasdaq, die zuletzt besonders stark von erneuten Zinssorgen belastet worden war, blieben die Anleger noch etwas nervöser. Nach einem relativ soliden Start drehte der Nasdaq-100-Index ins Minus und fiel um 0,77 Prozent auf 11 461,32 Punkte.

Die chinesischen Im- und Exporte waren im November stark rückläufig und blieben hinter den Erwartungen zurück. Neben der hohen Inflation belasteten vor allem die Auswirkungen der Null-Covid-Politik, merkte Analyst Christian Henke von IG Markets an. "Die Wachstumslokomotive China verliert an Dampf", so Henke. Dies schüre erneut Sorgen über die weltweite Konjunktur.

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15:35

Der Dow Jones Industrial startet mit einem Plus von 0,02 Prozent. Der Nasdaq 100 steht 0,19 Prozent tiefer bei 11'527 Punkten. Der S&P 500 gewinnt 0,13 Prozent.

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15:05

Am Mittwochnachmittag notiert der Bitcoin-Kurs bei rund 16'800 Dollar. Dies entspricht einem kleinen Minus von 0,4 Prozent gegenüber der Vorwoche. Die Marktkapitalisierung fiel laut dem Branchenportal CoinGecko in den letzten sieben Tagen entsprechend leicht um 2 Milliarden Dollar auf rund 323 Milliarden.

Derzeit sehen Marktbeobachter keinen Grund zur Freude bei Kryptomarkt- Investoren: "Der Kryptowährungssektor war dieses Jahr mit Abstand der schlechteste unter allen Anlageklassen", heisst es etwa in einem Kommentar von IG Markets. Und der Abwärtstrend könne bis Ende Jahr nochmals an Fahrt aufnehmen. Denn aus charttechnischer Sicht sei ein Kursziel von 13'500 Dollar ins Auge zu fassen, schreibt Analyst Salah-Eddine Bouhmidi.

Noch schwärzer malt der "Head of Markets" von IG für das nächste Jahr: "Die Wahrscheinlichkeit, dass der Bitcoin im ersten Quartal des nächsten Jahres unter die psychologische Marke von 10'000 Dollar fällt, ist hoch". Dafür sprächen neben den charttechnischen auch fundamentale Faktoren.Gemeint sein könnten damit weitere mögliche Verwerfungen an den Kryptomärkten rund um den Kollaps der Handelsbörse FTX. Weitere grössere negative Nachrichten im Rahmen des Zusammenbruchs von FTX seien zwar bisher ausgeblieben, schreibt Craig Erlam vom Brokerhaus Oanda. "Für die Krypto- Community ist Schweigen derzeit ein Segen", so der Analyst.

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14:45

Der Broker IG taxiert den Dow Jones Industrial 0,2 Prozent niedriger bei 33'546 Zählern. Am Vortag war der Dow erstmals seit Mitte Oktober wieder unter den 21-Tage-Durchschnitt gefallen, ein Indikator für den kurzfristigen Trend. Der Nasdaq 100 mit vielen Technologieaktien dürfte zum Auftakt mit 0,7 Prozent stärker nachgeben als der Dow.

Zur Wochenmitte sind es enttäuschende Handelsdaten aus China, die die Börsen ausbremsen. Die chinesischen Im- und Exporte waren im November stark rückläufig und blieben hinter den Erwartungen zurück.

Neben der hohen Inflation belasteten vor allem die Lockdowns und somit die Auswirkungen der Null-Covid-Politik, merkte Analyst Christian Henke von IG Markets mit Blick auf China an. Zudem dämpfe der angeschlagene Immobilienmarkt die Wirtschaft. "Die Wachstumslokomotive China verliert an Dampf", so Henke. Dies schüre erneut Sorgen über die weltweite Konjunktur.

Im vorbörslichen Handel verloren die Aktien von Tesla 2,8 Prozent. Hier kursierten Berichte, wonach der Hersteller von Elektroautos in China die Preise für verschiedene Modelle senkt.

Unter Druck gerieten einige Titel aus der Tourismusbranche. So verloren Airbnb im frühen Handel an der Nasdaq 4,4 Prozent, nachdem die Investmentbank Morgan Stanley geraten hatte, die Aktien des Online-Portals zur Buchung und Vermietung von Unterkünften im Portfolio unterzugewichten.

Die Aktien von Expedia und von Tripadvisor litten vorbörslich unter Abstufungen durch das Analysehaus Wolfe Research. Dessen Analyst Deepak Mathivanan senkte die Aktien des Online-Reisebüros und der Touristik-Website auf "Underperform". Die Konjunkturschwäche werde den Tourismus bremsen, argumentierte der Experte. Tripadvisor verloren 4,2 Prozent und Expedia 2,3 Prozent.

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13:35

Der Euro hat am Mittwoch etwas zugelegt. Am Mittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0493 US-Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch rund einen halben Cent niedriger notiert.

Auch gegenüber dem Franken ist der Euro erstarkt. Derzeit wird das Währungspaar EUR/CHF bei 0,9887 nach 0,9858 noch am Morgen gehandelt. Derweil hat sich der Dollar zum Franken leicht auf 0,9422 von 0,9431 Franken abgeschwächt.

Daten aus der deutschen Industrie stützten den Euro etwas. Die Gesamtproduktion ist im Oktober nur leicht geschrumpft, während Volkswirte einen deutlicheren Rückgang erwartet hatten. Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, sprach von einem Zeichen der Hoffnung, dass die befürchtete Delle in der Industrie kleiner ausfallen werde als befürchtet. Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg kommentierte, der Absturz vieler Frühindikatoren werde von der Realwirtschaft nicht nachvollzogen. "Einstweilen gilt daher, dass die Lage besser ist als die Stimmung."

Wachstumszahlen aus dem Euroraum fielen ebenfalls besser aus als erwartet. Die Wirtschaft der 19 Euroländer wuchs im Sommer laut einer neuen Schätzung um 0,3 Prozent - und nicht wie zunächst ermittelt um 0,2 Prozent. Im zweiten Quartal war die Wirtschaft aber noch stärker gewachsen.

Im weiteren Handelsverlauf werden Konjunkturdaten aus den USA veröffentlicht. So stehen Daten zu den Lohnstückkosten und den Verbraucherkrediten an. Zudem wird die Zinsentscheidung der kanadischen Notenbank erwartet. Es wird eine weitere Leitzinserhöhung prognostiziert.

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13:15

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren tiefer: 

Dow Jones Futures: -0,22 Prozent
S&P 500 Futures: -0,37 Prozent
Nasdaq Futures: -0,59 Prozent

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11:35

Der SMI verliert 0,7 Prozent auf 11’028 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,9 Prozent auf 1680 und der breite SPI um 0,9 Prozent auf 14'037 Zähler.

"Die Umsätze sind moderat. Es fehlten Impulse für stärkere Kursausschläge", sagte ein Händler. Vor den Inflationsdaten aus den USA und den Zinsbeschlüssen der US-Notenbank Fed, der Europäischen Zentralbank (EZB) und Schweizerischen Nationalbank (SNB) in der kommenden Woche wolle sich niemand zu weit aus dem Fenster lehnen. Daher komme es nach der kräftigen Erholung der Vormonate nun zu Gewinnmitnahmen.

Die angekündigten Lockerungen in der strikten Null-Covid-Politik in China können dem Markt derweil keine positiven Impulse verleihen. Denn dies habe sich in den vergangenen Tagen bereits abgezeichnet, heisst es. Zudem sind Chinas Exporte im November erneut stark zurückgegangen. Schuld daran sind unter anderem die schwache globale Nachfrage durch hohe Inflation und Energiepreise sowie Lieferkettenprobleme. Bei den Anlegern machten sich neben den Zinssorgen nun vermehrt Rezessionsängste breit.

Der SMI sei aus technischer Sicht SMI angeschlagen, heisst es am Markt. Denn der Leitindex sei erneut an der 200-Tage-Linie abgeprallt und notiere nun um 150 Punkte unter dem vielbeachteten Durchschnitt. Dies könnte eine Kapitulation der Bullen bedeute, schreibt BNP Paribas. Nun rücke die 38-Tage-Linie bei 10'887 Punkten in den Fokus. In dieser Gegend dürfte der SMI aber solide unterstützt sein.

Den stärksten Rückschlag verbuchen Lonza (-4,3%). Händler verweisen auf eine Gewinnwarnung des kleineren Konkurrenten Euroapi. Zudem leide die Aktie unter einer Gegenklage von Biontech und Pfizer gegen den Lonza-Partner Moderna, heisst es weiter. Biontech und Pfizer verlangen eine Abweisung der Klage von Moderna und die Ungültigerklärung der Moderna-Patente. Dies steht im Zusammenhang mit den Corona-Impfstoffen, für die Lonza für Moderna den Wirkstoff herstellt.

Neben Lonza stehen mit AMS Osram, Temenos, VAT, Sika und Geberit mit Verlusten zwischen 1,9 und 1,3 Prozent weitere Wachstums- und Technologiewerte unter Druck. "Zinssorgen lassen grüssen", sagte ein Händler und verweist auf die negativen Vorgaben der US-Börse Nasdaq.

Schwach sind zudem die Aktien der Luxusgüterhersteller Richemont (-1,7%) und Swatch (-1,9%). Damit bleiben die angekündigten Lockerungen in der Covid-Politik Chinas ohne positive Wirkung. Die Aktien hätten dies wohl bereits eingepreist, meinte ein Händler.

Um Credit Suisse (-1,1%) machen die Anleger weiterhin einen Bogen. Der Druck habe aber merklich nachgelassen, sagte ein Händler. Am Vortag endete der Anrechtshandel für die Kapitalerhöhung. Wer einen etwas längeren Horizont habe, könne nun durchaus eine Position aufbauen. Denn wenn die Kapitalerhöhung verdaut sei, dürfte der Titel ein erhebliches Erholungspotenzial haben, so der Händler.

Die Aktien der Rivalin UBS geben 0,7 Prozent nach und Julius Bär und Partners Group verlieren um je 0,3 Prozent.

Bei den Gewinnern sind die Aktien von Novartis (+0,3%) zu finden. Händler verweisen auf einen Studienerfolg des Pharmakonzerns mit der Therapie Kisqali gegen Brustkrebs. Diese verlängert das Leben der Patientinnen. Dagegen büssen die Anteile von Roche (-0,7%) an Wert ein.

Gewinne verbuchen zudem die Medizintechniker Alcon und Sonova (je +0,5%), der Versicherer Swiss Re (+0,3%), Givaudan (+0,1%) und die zyklischen Holcim (+0,2).

Am breiten Markt fallen Zur Rose (-2,0%) erneut negativ auf. Die Aktie sei immer wieder Gegenstand von Spekulationen und der deutschen Gesundheitspolitik, sagt ein Händler. Nach Tagen fallender Kurse infolge einer Gewinnwarnung scheinen Polypeptide (+0,8%) allmählich Boden zu finden.

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11:15

Aktien der Pharmakonzerne GSK und Sanofi schiessen nach oben, nachdem ihnen Tausende US-Klagen in Verbindung mit einem Krebsverdacht bei dem Sodbrennen-Mittel Zantac erspart bleiben. GSk gewinnen bis zu 15,9 Prozent, Sanofi legen 8,8 Prozent zu.

Das Urteil eines US-Bezirksgerichts in Florida macht etwa 50'000 Klagen vor Bundesgerichten zunichte, wobei landesweit noch Tausende Klageschriften anhängig bleiben. Die FDA hatte das seit 1983 zugelassene Zantac und dessen Generika vor rund zwei Jahren vom Markt genommen. Hintergrund ist, dass sein Wirkstoff Ranitidin im Laufe der Zeit zu einer Chemikalie namens NDMA abgebaut wird. Diese steht im Verdacht in grösseren Mengen Krebs zu verursachen. Die ins Visier der Justiz geratenen Pharmakonzerne weisen den Krebsverdacht zurück.

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10:30

Der Swiss Market Index (SMI) verliert 0,4 Prozent auf 11'060 Punkte. Das grösste Kursplus verzeichnen Novartis und Alcon (je +0,6 Prozent). Dicht dahinter folgen Swiss Re und Sonova (je +0,5 Prozent). Klarer Verlierer ist hingegen Lonza (-3,8 Prozent). Doch auch Richemont (-1,3 Prozent), Geberit (-1,2 Prozent) und Logitech (-1,1 Prozent) verlieren deutlich.

SMI-Kurstableau.

SMI-Kurstableau.

Quelle: cash.ch

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Neue Kursziele und Ratings bei Schweizer Aktien:

  • Adecco: Jefferies erhöht Kursziel von 29 auf 34 Franken, "Hold"
  • Barry Callebaut: Goldman Sachs senkt Kursziel von 2350 auf 2300 Franken, "Buy"
  • Bucher: UBS senkt Kursziel von 424 auf 422 Franken, "Buy"
  • Idorsia: JPMorgan senkt Kursziel von 22 auf 17 Franken, "Neutral"
  • Landis+Gyr: MS erhöht Kursziel von 57 auf 60 Franken, erhöht Rating von "Underweight" auf "Equal Weight"
  • Lonza: Credit Suisse senkt Kursziel von 700 auf 580 Franken, "Outperform"
  • Roche: Morgan Stanley senkt Kursziel von 350 auf 330 Franken, "Equal Weight"
  • Swatch: Jefferies erhöht Kursziel von 260 auf 275 Franken, "Hold"

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10:20

Die Aktie von Lonza sinkt 4 Prozent. Die Credit Suisse senkt das Kursziel für Lonza auf 580 von 700 Franken. Die Einstufung lautet aber weiterhin "Outperform".

Der Basler Pharmazulieferer habe solide Zahlen zum ersten Halbjahr publiziert, schreibt Analyst Matthew Weston. Die Zahlen seien jedoch von der Kündigung eines Vertrags in der Biologics-Division überschattet worden, der rund 3 Prozent des Umsatzes ausgemacht habe. Die Fundamentaldaten blieben aber intakt, so Weston weiter. Seiner Ansicht nach liefert das erste Semester den klaren Beweis, dass die CDMO-Branche attraktiv bleibt. Besonders in der Biologics-Division sei die Nachfrage stark gewesen, so der Experte.

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10:00

Der SMI notiert 0,48 Prozent tiefer. Händler verweisen auf den negativen Vorgaben aus den USA und aus Asien. Zwar dürfte der hiesige Markt bereits am Vortag einen Teil der Vorgaben eingepreist haben, aber die Zinssorgen dauerten eben an, meinte ein Händler. Vor den Zinssitzungen der US-Notenbank Fed, der Europäischen Zentralbank (EZB) und Schweizerischen Nationalbank (SNB) in der kommenden Woche werde sich daran wohl nicht mehr viel ändern, heisst es weiter.

Auch die angekündigten Lockerungen in der strikten Null-Covid-Politik in China können dem Markt heute keine positiven Impulse verleihen. Dies habe sich in den vergangenen Tagen bereits abgezeichnet, heisst es. Zudem sind Chinas Exporte im November erneut stark zurückgegangen. Schuld daran sind unter anderem die schwache globale Nachfrage durch hohe Inflation und Energiepreise in Folge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sowie Lieferkettenprobleme.

Den stärksten Rückschlag verbuchen Lonza (-3,7%). Abgesehen von den Verlusten der US-Technologie- und Wachstumswerte drücke hier die Gegenklage von Biontech und Pfizer gegen den Lonza-Partner Moderna auf den Kurs, heisst es. Biontech und Pfizer verlangen eine Abweisung der Klage von Moderna und die Ungültigerklärung der Moderna-Patente. Dies steht im Zusammenhang mit den Corona-Impfstoffen. Lonza stellt für Moderna den Wirkstoff her.

Dahinter folgen Credit Suisse (-2,3%). Am Vortag endete der Anrechtshandel für die Kapitalerhöhung. Der Druck könnte noch etwas anhalten, bis dies "verdaut" sei, sagte ein Händler.

Bei den beiden Luxusgüterherstellern Richemont (-1,2%) und Swatch (-1,1%) perlen die Lockerungen in China ab.

Festere Kurse verbuchen die Aktien von Novartis (+0,9%). Händler verweisen auf einen Studienerfolg des Pharmakonzerns mit der Therapie Kisqali gegen Brustkrebs, wonach dies das Leben der Patientinnen verlängert. Zudem hat Novartis Exklusivrechte für präklinische Inhibitoren eines neuen Krebs-Zielmoleküls von Morphosys erworben.

Leichte Gewinne verbuchen die Medizintechniker Alcon und Sonova (je +0,3%) und die Versicherer Zurich und Swiss Re (je +0,2%).

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09:10

Der Swiss Market Index fällt nach Handelsbeginn 0,5 Prozent. Lonza gibt mit minus 4 Prozent am meisten nach, gefolgt von Credit Suisse (minus 2 Prozent). Analysten der CS senkten das Kursziel für Lonza auf 580 von 700 Franken. Das Plus von Novartis (0,7 Prozent) verhindert ein grösseres Absacken des SMI.

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08:15

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär vorbörslich 0,12 Prozent tiefer indiziert. Nur die Aktien von Novartis und Partners Group steigen leicht. Am breiten Markt legen Landis+Gyr 1,6 Prozent zu.

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06:15

Der Swiss Market Index steht bei der IG Bank vorbörslich unverändert bei 11'095 Punkten.

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06:00

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,5 Prozent tiefer bei 27.735 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,1 Prozent und lag bei 1952 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,4 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,2 Prozent.

Die Begeisterung der Anleger in Asien über die Wiedereröffnung Chinas lässt am Mittwoch nach. Die Händler wägen aufmerksam die Aussichten auf eine Lockerung der chinesischen Corona-Massnahmen ab und was dies für die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt und die regionale Nachfrage bedeuten könnte. Seit Dienstag können in Peking Parks, Supermärkte, Büros und Flughäfen ohne Nachweis eines negativen Corona-Tests betreten werden.

"Dies allein wird sich schon auf die Verbrauchszahlen auswirken, wenn es sich auf das ganze Land ausweitet", sagte Geoff Yu von BNY Mellon. Aber es komme auch auf die Umsetzung der Öffnungen an. "Und es gibt nur sehr wenige Präzedenzfälle für das, was das Land erreichen will ... die Welt wird sich auf die Auswirkungen der Inflation einstellen müssen, die jede grössere Wiedereröffnung begleitet haben."

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 137,26 Yen und gab 0,2 Prozent auf 6,9813 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9423 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0460 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9859 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,2130 Dollar.

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02:00

Konjunktursorgen haben die US-Börsen auch am Dienstag belastet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss ein Prozent tiefer auf 33'596 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab zwei Prozent auf 11'014 Punkte nach, der breit gefasste S&P 500 büsste 1,4 Prozent auf 3941 Stellen ein. Analysten erwarten eine Fortsetzung des Abwärtstrends. Der Markt müsse erkennen, dass eine Rezession wohl Realität und nicht nur eine Hypothese sei, sagte Jason Pride vom Vermögensverwalter Glenmede. "In Rezessionen notieren die Märkte im Durchschnitt mit einem Abschlag zum fairen Wert, was bisher nicht der Fall war", so Pride. "Es gibt keinen einzigen Fall in der Geschichte, in dem ein Markt die Talsohle erreicht hatte, bevor die Rezession begann."

Anleger richten ihren Blick nun bereits auf die Sitzung der US-Notenbank Fed nächste Woche. Zuletzt hatte ein überraschend starkes Wachstum des US-Dienstleistungssektors und die unerwartet robusten US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag Hoffnungen einen Dämpfer versetzt, die US-Notenbank könnte angesichts der jüngsten Anzeichen einer nachlassenden Inflation das Tempo und die Intensität ihrer Zinserhöhungen verringern. Im Blick der Anleger stand auch der Bundesstaat Georgia, wo in einer Stichwahl entschieden wird, ob die Demokraten von Präsident Joe Biden ihre hauchdünne Mehrheit im Senat ausbauen können.

Die Papiere von Meta fielen um 6,8 Prozent. Die Facebook-Mutter droht bei Verabschiedung eines umstrittenen US-Mediengesetzes mit der Entfernung aller Nachrichten auf der Plattform. Die Zins- und Konjunktursorgen drückten auch andere Werte wie Amazon, Tesla, Netflix und Microsoft, die zwischen 1,4 und 3,0 Prozent nachgaben.

Apple liessen 2,5 Prozent Federn. Das Unternehmen schraubt laut "Bloomberg" seine Ziele bei der Entwicklung von selbstfahrenden Elektroautos zurück. Auch für den US-Bankensektor ging es nach pessimistischen Prognosen aus den Vorstandsetagen abwärts. Bank of America sackte 4,3 Prozent ab, nachdem Vorstandschef Brian Moynihan gesagt hatte, er erwarte 2023 drei Quartale milde Rezession. Die anderen US-Grossbanken wie Wells Fargo, Goldman Sachs, Morgan Stanley und Citigroup verloren zwischen 0,6 und 2,6 Prozent.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)